|
|||||||||||||||
|
 |
 |
|
|
|
 |
|
|
|
|
 Gameboy Color Game & Watch Gallery 3   Details zu Game & Watch Gallery 3 Review bewerten! Review von Doki Nafaso
Die "Game & Watch"-Serie ging in den frühen 80er Jahren mit einer Verbindung aus Videogame und Wecker auf Erfolgskurs.  "Green House" war ein Gerät aus der "Multi Screen"-Serie. Seit Mitte der 90er Jahre brachte Nintendo nach und nach Sammlungen der alten Game&Watch-Titel als Gameboy-Modul heraus. Nach einer recht bunten Mischung in der ersten Folge fing die zweite noch einmal von vorne an und faßte vor allem einige Frühwerke zusammen. Die dritte Sammlung aus dem Jahre 1999 knüpft daran chronologisch an: Neben drei immer noch recht frühen Werken finden sich auch zwei Arcade-Portierungen aus späteren Jahren. Wer in den Spielen hohe Punktzahlen erreicht hat, darf sich wie vorher in der "Gallery" weitere Game&Watch-Titel mit einer kleinen animierten Grafik vorstellen lassen. Neu ist jedoch, daß nun auch weitere Spiele freigeschaltet werden können: Hier hat Nintendo auf fünf weitere Klassiker zurückgegriffen. Während die Hauptspiele wie vorher in einer klassischen und einer modernen Umsetzung vorliegen, wurden die freischaltbaren Spiele unverändert gelassen. Ob das eine gute Idee war, wird sich noch zeigen. Immerhin ist die Sammlung mit insgesamt 10 Titeln diesmal enorm umfangreich ausgefallen. Was noch wichtiger ist: Die Spiele sind auch von der Thematik und der Steuerung her recht unterschiedlich: Neben Spielen mit einer reinen Links-rechts-Steuerung gibt es auch Titel mit einem zusätzlichen Action-Button, und in einigen Werken muß man sogar zwei Figuren gleichzeitig steuern. Trotz des späten Releases unterstützt auch die dritte Sammlung immer noch den Gameboy Classic. Man erhält alle klassischen und modernen Versionen in einer schwarz-weißen Darstellung. Auch die besondere Unterstützung des Super Gameboy ist geblieben: Alle klassischen Varianten werden hier originalgetreu dargestellt, während die modernen Versionen farblich immerhin etwas aufgefrischt werden. Zur Höchstform laufen die modernen Versionen aber erst auf dem Gameboy Color auf: Dort glänzen sie mit 52 Farben und einigen zusätzlichen Hintergrundgrafiken. Spielerisch ergibt sich jedoch kein Unterschied. Der Sound entspricht bei den Klassik-Versionen wieder den Originalen und erschöpft sich daher in einigen kurzen Signaltönen, die etwas heller erklingen, wenn sich eine Figur bewegt, und etwas dunkler, wenn zum Beispiel ein Leben verloren geht. Für die modernen Versionen wurden wieder einige schwungvolle Melodien mit Heimorgel-Charme entworfen. Diese Hintergrundmusik läßt sich aber auf Knopfdruck ausschalten. Für die einzelnen Titel verwende ich ein vereinfachtes Wertungssystem, das die Wertungen A (exzellent) bis F (Schrott) kennt. Die grauen Bilder entsprechen dem Gameboy-Classic-Modus, die farbigen dem Super Gameboy, wenn es sich um die klassischen Versionen handelt, anderenfalls (wenn es sich um die modernen Versionen handelt) dem Gameboy Color. Egg (1981)  Auf zwei Etagen sitzen sich je zwei Hühner gegenüber, die ihre Eier auf eine kleine Rampe legen, wo sie langsam abwärts rollen und zum Schluß hinunterfallen. Fange als Meisterdieb die rollenden Eier auf, indem Du rechtzeitig einen Hut darunter hältst. Dazu steht das Digitalkreuz zur Verfügung, um alle vier Positionen anzusteuern. Durch Druck auf den A- oder B-Button läßt sich außerdem ein Wechsel in der Diagonale vollziehen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, sich rechtzeitig zu merken, welches Ei zuerst gelegt wurde. An der Grafik alleine wird man es später kaum mehr feststellen können, da sich die Eier nur in sehr kleinen Schritten bewegen. Es fallen niemals zwei Eier gleichzeitig. (C) In der modernen Version muß Yoshi nun rollende Kekse einfangen und streckt ihnen dazu seine Zunge entgegen (dies geschieht automatisch, wenn man sich in der entsprechenden Position befindet). Dadurch erhöht sich das Tempo des Spiels beträchtlich, denn man muß niemals warten, bis ein Keks seine Bahn vollendet hat. Vorsicht jedoch vor den Bomben (Bomb-Ops), die sich unter die Kekse mischen! Fange eine davon ein, und Du verlierst ein Leben. Eine weitere Verfeinerung besteht darin, daß die Kekse, während sie anrollen, erst noch gebacken werden. Je schöner sie gebräunt sind, desto mehr Punkte bringen sie ein. Hat allerdings das Spiel erst einmal Fahrt aufgenommen, wird man dieses Detail in der Regel nicht mehr berücksichtigen können. (B) Green House (1982) Abbildung siehe ganz oben! Auf zwei Etagen eines Gewächshauses greifen Insekten den Pflanzenbestand an. Husche über eine Leiter von oben und nach unten und besprühe die Angreifer rechtzeitig mit einem Pflanzenschutzmittel. Das Spiel war im Original mit zwei Displays ausgestattet, die die beiden Etagen darstellte. Auf dem Gameboy muß man wieder per B-Button wählen, welches Teilbild in voller Größe dargestellt werden soll. Da häufig zwischen den Ebenen gewechselt werden muß, ist dies leider recht unpraktisch. (C) Die moderne Version führt wieder ein Scrolling über die beiden Ebenen ein, was die Spielbarkeit etwas verbessert. Diesmal spuckt Yoshi Feuer gegen die Angreifer und muß nebenbei Melonen sammeln. Allzu reizvoll wird die Aufgabe, vier Pflanzen zu verteidigen, dadurch allerdings auch nicht. (C) Turtle Bridge(1982)  Trage Päckchen von einem Flußufer zum anderen. Dazu muß eine Reihe von Schildkröten als lebende Brücke eingesetzt werden: Hüpfe von einem Panzer zum nächsten oder wieder zurück. Doch Vorsicht, die Schildkröten tauchen plötzlich nach unten ab, wenn sich von dort ein Fisch genähert hat. Anders als bei "Egg" läßt sich an der Position der Fische aber gut erkennen, welche Schildkröte als nächstes abtauchen wird. Wenn man das Tempo durchhält, kann man daher bald in irrwitzigen Sprungfolgen über wegtauchende Schildkröten hinwegschweben, bis man endlich das Ufer erreicht hat. (B) Die moderne Version macht die Lage etwas unübersichtlicher, da die Möwen, die diesmal die Brücke bilden, jeweils schräg nach außen abtauchen, und nicht direkt nach unten. Es ist daher nicht mehr so intuitiv zu erkennen, welches Tier jeweils vom Absturz "bedroht" ist. Gleichzeitig wird der Schwierigkeitsgrad wieder durch einige Plattformen gedämpft, die sich in der Mitte der Strecke befinden und auf denen man für kurze Zeit Halt findet. Sammelt man hier ein paar Münzen auf, wird auch noch das zu transportierende Päckchen etwas aufgewertet. Alles in allem vermisse ich bei diesen Änderungen aber eine klare Linie: Das schöne Sprunggefühl der klassischen Version geht teilweise verloren, die Plattformen in der Mitte und das Aufsammeln von Münzen bilden nicht unbedingt einen Ersatz. (C) Donkey Kong Jr. (1983) Eine Konvertierung des Arcade-Klassikers. Donkey Kong der Jüngere muß seinen Vater aus einem Käfig befreien. Die klassische Version bietet nur ein Spielfeld: Arbeite Dich über Lianen und Baumstämme nach oben und weiche gleichzeitig per Knopfdruck Krokodilen und Vögeln aus, indem Du nach Lianen greifst und diese wieder losläßt. Greife zuletzt mit genauem Timing nach einem in der Luft pendelnden Schlüssel. In der nächsten Runde erhöht sich dann die Anzahl der Gegner. Je schneller man den Schlüssel erreicht (und damit zugleich den Käfig öffnet), desto mehr Punkte erhält man. Man muß diesmal nicht wie im Vorgänger zwischen zwei Displays umschalten. Das macht diese Variante insgesamt etwas besser spielbar. (B) In der modernen Version kann der kleine Kong eine Stampfattacke ausführen, mit der sich Gegner erledigen lassen. Dafür sind die Gegner auch deutlich zahlreicher. Das Spiel besteht nun aus zwei verschiedenen Schauplätzen, über die das sichtbare Bild jeweils in alle Richtungen gescrollt wird. Nachdem der Schlüssel gefunden wurde, muß noch eine Plattform überquert werden, die ab und zu ins Rotieren gerät. Insgesamt wurde das Spiel technisch etwas aufgewertet, ohne dabei jedoch das Gameplay grundlegend zu ändern. (B)  Mario Bros. (1983) Nicht direkt eine Konvertierung, sondern eine Variante des Arcade-Spiels. Mario und Luigi arbeiten in einer Fabrik an Fließbändern, die in Etagen angeordnet sind. Es müssen beide Spieler gleichzeitig gesteuert werden: Nimm als Mario Pakete auf, die aus einem Transportrohr purzeln und lege sie aufs erste Band. Von Etage zu Etage wechselt die Laufrichtung der Bänder ab, so daß jeweils abwechselnd Mario und Luigi zur Stelle sein müssen, um das Paket eine Etage höher zu hieven (dies geschieht automatisch durch Berührung). Gleichzeitig dürfen natürlich die neu ankommenden Pakete nicht vergessen werden. Lasse drei Pakete fallen, und das Spiel ist aus. (B) Die moderne Version läßt das Prinzip unverändert. Als kleine Zugabe wird hin und wieder die Laufrichtung der Bänder umgekehrt, was sich nur korrigieren läßt, wenn man einen von zwei Hebeln erreicht. (B) Zusätzlich zu diesen fünf Hauptspielen gibt es noch einmal ebenso viele freischaltbare Spiele, die nur in einer Klassik-Version vorliegen. Davon sollen, um einen kleinen Eindruck zu geben, zwei vorgestellt werden. Wer sich die Spannung erhalten möchte, hört hier zu lesen auf. Flagman (1980)  Ein Gedächtnistraining: Der "Flagman" zeigt hintereinander Flaggen (insgesamt vier Stück), deren Reihenfolge man sich merken und zum Schluß mit den entsprechenden Schaltern (Digitalkreuz und Buttons) wiederholen muß. Danach wird die Reihe um eine weitere Flagge erweitert. Man glaubt gar nicht, wie viele Flaggen man sich auf diese Weise merken kann! Jeder Flagge ist zudem ein Ton zugeordnet. Wer ein gutes Gespür für Töne hat, kann das Spiel daher sogar blind spielen. (B) In einer Variante des Spiels kommt es hingegen auf schnelle Reaktion an: Zücke möglichst schnell die Flagge, die dir der Flagman zeigt! Man erhält eine Art Zeitguthaben: Pro richtig gezogener Flagge gewinnt man eine Sekunde, pro Fehler verliert man hingegen eine ganze Minute. Die zulässige Reaktionszeit schrumpft natürlich nach und nach, und schon bald muß man wohl auf die Macht vertrauen, um noch eine Chance zu haben. (B) Judge (1980) Dieses weitere Frühwerk ist ebenfalls ein Reaktionsspiel: Zwei Gegner bedrohen sich mit einem Hammer. Nach Ablauf einer Frist erhält jeder eine Zahl, die über seinem Kopf eingeblendet wird: Ist deine Zahl mindestens so groß wie die des Gegners, mußt du per Knopfdruck zuschlagen, anderenfalls mit dem anderen Knopf ausweichen! Je schneller du (richtig) reagiert hast, desto mehr Punkte erhältst du. Abzüge gibt es nicht. Wer zuerst 99 Punkte gesammelt hat, gewinnt. Das Tückische und auch Faszinierende an dem Spiel ist, daß es zunächst unheimlich lange dauert, eine abstrakte Zahleninformation in eine schnelle Handlung umzusetzen. Man sitzt manchmal vor seinen Zahlen wie das Kaninchen vor der Schlange. Und doch: Mit jeder neuen Runde "urteilt" man wieder etwas besser. (C) Review-Score 5000 Review bewerten
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigenForum Reviewdiskussion deaktiviertWeitere Reviews zu Game & Watch Gallery 3 Keine weiteren Reviews vorhanden. Weitere Minireviews zu Game & Watch Gallery 3 Keine weiteren Minireviews vorhanden. Details zu Game & Watch Gallery 3 |
|
|
|
Diesmal hat Nintendo alles richtig gemacht: Die Spiele sind bereits in ihrer klassischen Auswahl abwechslungsreich genug, um längere Zeit zu gefallen. Die modernen Versionen erweitern das Spielprinzip nur noch dezent und nutzen hauptsächlich die besseren technischen Möglichkeiten des Gameboy. Wo auch dies nicht sinnvoll erschien, hat man die Spiele einfach unverändert gelassen und als freischaltbaren Bonus zur Verfügung gestellt. Dadurch entsteht ein wirklicher Anreiz, auch in den Hauptspielen hohe Punktzahlen zu erreichen.
am 25.10.2003 16:06
am 12.10.2003 21:34
