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NES

Mega Man 2

Details zu Mega Man 2

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Top-Review

Review von Eccoman

::: Fazit :::

Mega Man 2 - insgesamt eigentlich wie jedes andere MM-Spiel: sehr solide Action/Jump'n'Run-Kost gepaart mit einigen neuen und vielen alten Ideen. Allerdings ist dies der Anfang der endless MM-Story (Innovationen sind ergo nicht zwingend notwendig) und im Ganzen weiß das Spiel durchaus zu begeistern - das Leveldesign ist stets fair, die Steuerung sehr exakt und vereinzelt beißt man in den Controller, weil es manche Stellen wirklich in sich haben. Zudem stören die unendlich auftauchenden Gegner, wenn man mal kurz den aktuellen Bildschirmausschnitt verlässt, etwas den Spielfluss, und die meisten Soundeffekte sind eine Beleidigung für die Ohren, doch nichtsdestotrotz ist MM2 genau das richtige Spiel für Jump&Shoot-Freunde mit Hang zu einem harten Schwierigkeitsgrad. Der Umfang und das Passwortsystem runden zusammen mit den abwechslungsreichen Locations und Gegnern das Gesamtbild ab, so dass hier ganz klar eine Spitzenklassenwertung her muss - mehr ist wegen der überlegenden Konkurrenz (SMB 3) leider nicht drin und für die Referenz bedarf es dann doch grundlegender Innovationen! ;)

::: Positiv :::

		gute Steuerung
		herausfordernd
		Leveldesign (stets fair aber schwer)
		recht umfangreich

::: Negativ :::

		teilweise schreckliche Soundeffekte
		kann mitunter frustig werden
		Gegner werden unendl. oft respawnt,
		wenn man den Screen verlässt

::: Rating :::

Wertung:

83%

Veröffentlicht am 16.08.2003 18:39, dieser Review wurde 235x gelesen.

Mal wieder ist eine Episode der (endlosen) Mega Man-Serie an der Reihe, mit einem Review bedacht zu werden. Allerdings werde ich nicht alle Teile reviewen (keine Angst bzw. unnötiges Aufregen, bitte! ;)) Aber dieser Teil zählt zu den besten NES-Folgen und hat demnach IMO einen Text verdient!

Wer jetzt erwartet, dass irgendwas Besonderes im Mega Man-Universum passiert bzw. passiert ist, der hat sich einmal mehr gewaltig geschnitten! Wie üblich plant Dr Wily sich die Weltherrschaft anzueignen und der bekannteste blaue Roboter der Videospielszene muss in 2D-Jump'n'Shoot-Abschnitten beweisen, wer der Herr der Blecheimer ist. Ebenfalls bekannt ist die anfängliche Stage-Auswahl: man versucht sich zunächst an einem der 8 Level. Nach Abschluss der hüpf- und schießlastigen Stages wartet stets ein Endboss auf Gegenwehr. Nach seiner Niederlage überträgt er Mega Man seine Spezialwaffe, die MM fortan nach Belieben einsetzen darf - vorausgesetzt, er verfügt über genügend Muni. Die vielen kleineren und größeren Gegner, auf die man "unterwegs" trifft, hinterlassen bisweilen kleine Kügelchen, wobei es zwei Sorten gibt: Energie und Munition. Energiekugeln füllen (wie immer; was erzähle ich das eigentlich? :)) nach dem Aufsammeln sofort MMs Energiebalken wieder auf, während die Muni nur für die aktuell ausgerüstete Waffe wirksam ist - hat man keine Waffe equipped, bringt das Mitnehmen dieser Bällchen herzlich wenig. Neben diesen beiden Grunditems findet man zwischendurch noch Mega Man-Köpfe, die den Extraleben-Counter um den Zähler 1 erhöhen. Zu guter Letzt gibt es noch Energietanks, die nach dem Aufheben ins Menü wandern und bei Bedarf manuell eingesetzt werden können und somit MMs Energie vollständig regenerieren.

Das waren eigentlich schon alle Items, die man während des Spiels findet, aber dennoch reichen diese Elemente aus, um das Gameplay

abwechslungsreich zu gestalten: wie gesagt erhält man insgesamt 8 Spezialwaffen der Bosse und des Weiteren gibt es nach einigen Bossfights noch spezielle "Hilfseinheiten" als Zugabe: diese sind quasi die Vorgänger des variantenreichen Hundes Rush (ab MM3 für den NES dabei): z. B. gibt es einen Aufzug, mit dem man an höher gelegene Stellen gelangt - am Ende braucht man diese Skills um weiter zu kommen, vorher lassen sich so unerreichbare Items der oben beschriebenen Güte einsammeln. Der Clou des Spiels liegt wie immer darin, die Bosse in einer bestimmten Reihenfolge zu besiegen, denn jeder Boss reagiert auf eine jeweils bestimmte (andere) Bosswaffe allergisch. Als erstes wird man sich also damit beschäftigen müssen, welche Stage man zuerst angeht, denn mit der Standardwaffe MMs, der Plasma Kanone, erreicht man nicht viel - bei MM2 gibt es noch keinen aufladbaren Buster Shot. Das ist aber keineswegs nachteilig, da das Leveldesign sehr fein programmiert wurde und alle Stellen mit den gegebenen Mitteln zu bewältigen sind. Im Bereich Locations wurde wieder in Richtung "abwechslungsreich" gearbeitet: Feuer, Eis, Wind, Wasser und Strom gibt es zu Hauf. In Wood Mans Stage durchkreuzt man

beispielsweise einen Wald, der nur so vor Robotertieren wimmelt: Fledermäuse, Möhren-werfende Riesenkarnickel und feuerspeihende Riesentiger bevölkern das blecherne Unterholz. Jump'n'Run-Fähigkeiten werden hier noch nicht großartig gefordert, denn meines Wissens nach ist das das leichteste Level des Spiels. In Air Mans Luft-Stage sieht es da schon anders aus: riesige Ventilatoren-Plattformen müssen springend und schießend bewältigt werden - neben den waghalsigen Sprüngen über diverse Abgründe tauchen nämlich noch regelmäßig Gegner wie Vogelroboter auf. Hier merkt man spätestens, dass man ein Mega Man-Spiel im NES stecken hat; wenn nicht, dann aber wirklich in Bubble Mans Unterwasser-Reich, wo die Schwerkraftsverhältnisse nicht die gleichen wie auf dem Land sind und wo die Decken regelmäßig eine Stacheltapete serviert bekommen haben (eine Berührung = tot!) und sich zudem noch Roboterfische in den Weg stellen - Frust kann hier schon mal auftauchen, aber die gute, alte Ausrede: "Diese scheiß Steuerung!" zieht bei MM2 nicht - schwer aber fair ist die Devise.

Die Steuerung steht sogar im Gegensatz zu obiger Aussage: Capcom hat der kleinen, blauen Kampfmaschine nämlich eine exzellente Kontrolle gewährt; die Buttons des NES-Controllers wurden (auch wegen des Knopfmangels) sinnvoll belegt und sowohl das Laufen als auch das Springen erfolgen stets exakt und gut kontrollierbar - eine Krüppel-Sprungsteuerung wie bei den NES-Castlevanias wird man bei Mega Man 2 glücklicherweise nicht antreffen. Und das Spielgefühl ist für ein NES-Spiel wirklich astrein! Man vergleiche die geschmeidigen Bewegungen Mega Mans nur einmal mit Simon Belmont oder Mike aus Star Tropics - wunderbar!
Aber - wie gesagt: MM2 ist dennoch mitunter bockschwer! Das liegt an den oben beschriebenen Hüpfsequenzen und an den Gegnern. Die meisten kleineren Widersacher wie die Fledermäuse sind wirklich kein größeres Problem, aber wenn man den augenblicklichen Bildausschnitt kurz verlässt, erscheinen die soeben vernichteten Kontrahenten wieder und wieder - das kann bei kniffligen Stellen schon mal für unangenehme Lebensverluste sorgen. Jump'n'Run-typisch sind die "normalen" Gegner nicht gerade die geistig berauschendsten: ein festes Schema wird die ganze Zeit befolgt, bis das Tier schließlich genug Plasma geschluckt hat. Die Endbosse sind da schon etwas raffinierter, obwohl sie eigentlich nur über mehr Bewegungsabläufe verfügen; von KI kann auch hier keine Rede sein. Aber das ist bei Hüpfspielen nicht weiter tragisch und angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades wird sich garantiert keiner darüber beklagen! :)

Am Umfang gibt es bei diesem Spiel nichts zu bemängeln: nach den 8 Levels folgen wie immer einige Dr Wily-Stages, bei denen man seine Fähigkeiten noch mal gänzlich unter Beweis stellen kann. Damit man

nicht alles am Stück durchspielen muss, integrierte Capcom ein Passwort-System, das sich bereits beendete Stages merkt. Wer allerdings Kritik sucht, wird sie neben den Gegner-Respawn-Aktionen bei der Technik finden: grafisch werden zwar ansprechende Hightech-Locations geboten (wie gesagt: Wald, Unterwassergelände, etc.), und auch die Gestaltung aller Figuren samt ihrer Animationen ist ordentlich, aber mitunter ist die 8-Bit-Hardware des NES stark überfordert und spiegelt dieses in vereinzelten Flackereien und Rucklern wider. Aber negativer fiel mir persönlich der Sound auf: die einzelnen Musiken kann man ja noch ganz gut hören - wie immer gibt's techno-angehauchte Roboter-ähnliche Samples - aber die Soundeffekte sind gräßlich: wenn man schon eine Energiekugel aufnimmt, kratzt es nur so aus den Lautsprechern des TVs und auch einige andere Effekte sind wirklich nicht hörenswert und reichen von "noch akzeptabel" bis "total auf den Sack gehend". Aber nichtsdestotrotz ist der Sound insgesamt noch akzeptabel (dank der Mucke).

Summa summarum hat MM2 außer einigen Frustmomenten keine wirklichen Schwachstellen, aber Genre-"Kollegen" wie Super Mario Bros. 3 stecken den blauen Wicht in puncto Leveldesign locker in die Tasche - angesichts dieses Meisterwerkes hat es Mega Man auch wirklich nicht leicht! Aber das soll jetzt nicht heißen, dass das Leveldesign von MM2 Scheiße ist, es ist eher so zu verstehen: das Leveldesign von MM2 ist nicht ganz so perfekt und abwechslungsreich wie das von Mario 3! Die an allen nachfolgenden Teilen zu bemängelnde Innovationslosigkeit trifft hier aber nur dezent zu, denn dies ist eine der frühen Episoden, bei der die Einfälle noch nicht ganz so erhofft waren und man eigentlich damals etwas (fast) Neues für sein Geld bekam!

Wort zum Sonntag bzw. zum Schluss:

Ja, ich habe viele Klammern benutzt und ja, die Bilder sind grauenhaft eingebunden - aber was wäre ein Eccofrau-Review ohne diese Bestandteile? Richtig, kein Original-Ecco-Review! Also, wie immer die Auflösung 1024*768 verwenden und schon sieht's so komisch aus wie bei mir! :)

Die Bilder habe ich mir bei diversen Seiten zusammengesucht.

Review-Score 3901

Review bewerten

		Moe am 02.09.2003 15:44 Schließe mich Nijohc an. Vom Infogehalt her in Ordnung, aber bei einigen Passagen muss man sich durchquälen
		adamma666 am 01.09.2003 02:57 Cuberix hat recht, einleitung und schluss müssen so nicht sein. ansonsten stimmt der infogehalt absoult, das spiel wird gut und gerecht beschrieben. bei den kritikpunkten schliesse ich mich Nijohc an. und selbst wenn klammern zu nem Ecco review dazugehören: wenn du selbst weisst, das du sie zu oft einsetzt, dann lass sie doch einfach mal weg :).
		Cubance am 31.08.2003 14:41 Schließe mich Nijohc nahtlos an. Nur ganz so eng sehe ich das mit dem + nicht. Denn der Zweck eines solchen Textes ist die Kaufempfehlung, und die ist hier gut erläutert worden. Schlimm finde ich hingegen die Einleitung und den Schluss. Wirkt mehr wie ein Foreneintrag und nicht wie ein professionelles Review. Lass das bitte in Zukunft.
		jetsetradio am 27.08.2003 23:18 Ich schließe mich Nijohc an. An einigen Stellen muss man sich zu schwer durchquälen, könnte man alles etwas kompakter schreiben. Es is ja MM, zum mittlerweile 347. Male.
		Dok am 27.08.2003 22:16 Das Spiel wird sehr gut beschrieben, nur die vielen Klammern stören ein klein wenig, aber dies hast du ja schon selbst zugegeben.