|
|
|
Gameboy Advance
Chohmakaimura R
Details zu Chohmakaimura R
Review bewerten!
Review von NRG
|
|
|
Jump'n Shoot-Spiele sind selten geworden. "Ghost'n Goblins" war einer der Mitbegründer dieser Art. 11 Jahre sind vergangen und das Spiel ist schwer, für manche verwöhnten Spieler sogar zu schwer. Ich geniesse es hingegen, wenn es etwas zu beissen gibt. Rein technisch wäre mehr möglich gewesen, die Grafiken sind aber mit sehr viel Liebe gezeichnet und begeistern mit ihrem zeitlosen Stil heute noch. Das Original auf dem SNES ist ein echter Klassiker und mit den zusätzlich integrierten Levels der Vorgänger, in einem Extra-Modus, steht diese Neuauflage an oberster Spitze der ganzen Reihe.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bitmap-Grafik vom Feinsten |
|
|
vier zusätzliche Levels der Vorgänger |
|
|
neue Speicherfunktion |
|
|
vielseitige Herausforderungen |
|
|
erfordert viel taktisches Geschick |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hoher Schwierigkeitsgrad |
|
|
fehlende Reset-Funktion |
|
|
|
|
|
|
Veröffentlicht am 29.09.2002 16:07, dieser Review wurde 247x gelesen.
Im Jahre 1991 kam Ritter Arthur mit Super Ghouls'n Ghosts für Nintendos 16bit-Konsole SNES auf den Markt. Die direkten Vorgänger stammen aus dem Jahre 1985 (Ghost'n Goblins) und 1988 (Ghouls'n Ghosts) und wurden sowohl auf Heim-Konsolen, wie auch auf Homecomputer umgesetzt. Der auf GameBoyAdvance vorliegende Teil stellt den Action-Höhepunkt in der Serie dar, welche zusätzlich mit Gargoyles Quest (GameBoy 1990) und Demon's Crest (SNES 1993) zwei Abenteuer-inspirierte Auskoppelungen vorlegte.
Im Modul enthalten sind neben der Original-Version auch vier verschiedene Levels der hammerharten Vorgänger aus den 80er-Jahren - in Form des sogenannten Arrange-Mode. Dieser ist Anfangs nur abgehärteten Veteranen mit stahlharten Nerven zu empfehlen, denn obwohl das Original teilweise ziemlich an den Nerven zehrt, ist diese Arrangierung noch eine Stufe schwerer ausgefallen. Der Weg zu den Zusatzlevels wird durch gute Leistung bestimmt. Das heisst, man darf die Rüstung bis zum Ende nicht verlieren. Auch die Schwierigkeitsgrade Easy, Normal und Expert und eine neue Speicherfunktion können die grosse Aufgabe nicht viel erleichtern.
Das Spiel startet in einer lauen Mittelaltersnacht. Im prachtvollen Schloss, von Kronleuchtern umgeben, lädt Ritter Arthur seine holde Kunigunde gerade auf eine flotte Nacht im Himmelbett ein, als aus heiterem Himmel plötzlich Blitze zu wüten beginnen und die Fenster bersten. Ein roter Dämon bringt Arthurs Eisenrüstung zum Erzittern. Seinen ritterlichen Pflichten folgend, sieht er sich zum tollkühnen Abenteuer gezwungen, seine geliebte Kunigunde aus den Klauen des Ungetüms zu retten, die von ihm verschleppt wird.
Getrieben von den Rissen in seinem Herzen, verfolgt er die Spuren mit spitzer Lanze. Hier steigt der Spieler ein; durch zombiebevölkerte Friedhöfe, über einsame Geisterschiffe, quer durch dämonische Lavahöhlen und verschneite Winterlandschaften mit gefrässigen Wölfen, steuert man den vollbärtigen Ehrenmann zum furchterregenden Schloss des Höllenfürsten.
Hilfe kann man nur von seinen scharfen Waffen und gekonnten Sprungkünsten erwarten. Die Lanze ist die Standartbewaffnung, mit deren kraftvollen Hilfe schiesst man entfernte Ziele mit wenigen Schüssen treffsicher ab. Als Unterstützung liegen in gut versteckten Schatzkisten verschiedenartige Extrawaffen, welche durch Aufenthalt an bestimmten Positionen hervorgegraben werden. Das Wurfmesser ist sehr schnell und bringt ungeliebte Kreaturen sofort aus dem Weg. Wurfpfeile schiesst der tapfere Ritter gleich doppelt in die Höhe; Sie sind sehr schwach, aber durch die schräge Flugbahn vielseitig einsetzbar und empfehlen sich für viele Situationen - vor allem für Anfänger. Die nordische Wurfaxt ist, durch ihre kreisende Flugbahn, vor allem für ziellose Geisterattacken geeignet, im Gegensatz zur Wurfsichel, die sehr viel präziser eingesetzt werden muss. Sie ist leicht schwächer als die Axt, kann aber auch dem Boden nach geworfen werden. Ein Boomerang-ähnliches Flug-Messer fliegt sehr schnell in vorgegebenen Bahnen und eignet sich gut, um besonders intelligente Gegner auszutricksen. Abgerundet wird das ansehnliche Arsenal durch lodernde Fackeln, die mehrere Gegner gleichzeitig verbrennen, aber in der Reichweite sehr begrenzt einsetzbar sind.
In den zahlreich versteckten Schatzkisten findet man nicht nur kaltblütige Waffen. Nicht selten kommt eine hinterlistige Überraschung zum Vorschein, wie etwa eine Fuchsfalle oder ein Magier; der den Ritter für Sekunden in ein hilfloses Baby, einen zappeligen Seehund, oder ein blondhaariges Rotkäppchen verwandelt. Kleine Randbemerkung: Das Rotkäppchen wurde später in Capcoms Prügelspiel-Serie "Vampire" als "Bulleta" berühmt.
Die Kisten haben auch noch bessere Extras als Waffen hervorzuzaubern. Wenn Arthur genug ausgräbt, kann die Rüstung durch eine bronzene (grün) oder goldene ersetzt werden. Die Waffen werden dadurch effektiver und können mit der Gold-Rüstung sogar beliebig oft aufgeladen werden. Darauf entlädt sich eine besonders heftige Magie - in der Art und Form von der jeweiligen Waffe abhängig. Mit der Goldenen Rüstung bekommt man auch einen Mond-Schild, der einen einzelnen Schuss oder Gegner blocken kann, danach aber zerbricht. Einen Sonnen-Schild gibt es ebenfalls zu finden, dieser hält drei Attacken aus und verkürzt die Zeit zum Aufladen der Magie. Manchmal tut es auch eine normale, eiserne Rüstung, denn wenn unser gepanzerter Held getroffen wird, verliert er seine Schutzkleidung. Egal ob diese Grau, Grün oder Golden ist, er steht dann nur noch in Unterhosen da. Jeder weitere Fehler wird tödlich enden, bis eine weitere, hervorgegrabene Schatztruhe geordnete Sitte schafft und den stolzen Ritter angemessen bekleidet.
Sehr geübte Spieler werden auch eine gute Fee aus der Truhe locken und bekommen zur Belohnung einen besonders effektiven Spezialschuss, der für den Endboss Bedingung ist. Für die Befreiung seiner Geliebten muss Arthur diesen Schuss besitzen, sonst wird ihm das Tor zum Roten Dämon nicht geöffnet und das Spiel geht erneut von vorne los, bis diese Bedingung erfüllt ist.
Das Gameplay ist sehr schussorientiert, nicht selten werden aber mit verzwickten Hüpfpassagen Geschicklichkeit und Hirnzellen gefordert. Ein Doppelsprung sorgt für die nötige Abwechslung und Vielfalt der Aufgaben, welche in jedem Level neue Ansprüche stellen. Anfangs muss man reissenden Flutwellen ausweichen und perlenspuckende Muscheln erledigen. Nach einer Kletterpartie auf einem Geisterschiff, gilt es ein Floss sicher durch den Sturm, zwischen den Klippen hindurch, zu steuern. In einer Höhle hüpft man über bewegende Plattformen und balanciert auf wackeligen Steinpfosten über glühend heisse Lava. Mit Eisregen und Lawinen ist auch im Level 5 nicht zu spassen.
Mit den heutigen Spielen verglichen ist es sehr anspruchsvoll. Die richtige Waffenwahl ist für den härt erkämpften Erfolg sehr wichtig. Jede Passage muss auswendig gelernt werden. Auch mit der richtigen Taktik können fast unbezwingbare Bosse nur durch höchste Konzentration niedergerungen werden. Die anschliessende Befriedigung ist dafür um so grösser.
Grafik und Sound wurden vom SNES-Vorgänger übernommen. Den Entwicklern ist eine saubere 1:1-Umsetzung gelungen, was in wunderbar detaillierten Bitmap-Grafiken deutlich sichtbar ist. Lediglich die Sättigung der Farben (vor allem das Grün) ist etwas schwächer ausgefallen, was allerdings der unterschiedlichen Bildschirmtechnik zuzuschreiben ist – Vergleich: TFT gegen konventionelle Phosphor-Bildröhre. Parallax-Scrolling und Mode 7-Effekte (Zoomen und Rotieren) werden originalgetreu wiedergegeben. Nur ganz seltene, kaum wahrnehmbare Slowdowns sind auszumachen. Die älteren Levels aus den Vorgängern sind dem grafischen Niveau angepasst. Auch bei der Musik und den Soundeffekten gibt es nichts zu kritisieren. Eine mittelalterlich, düstere Klangkulisse sorgt für Grusel-Atmosphäre. Die Speicherfunktion kann pro Modus nur einen Stand sichern. Die aktuelle Rüstung, die Waffe und der Levelabschnitt wird dabei berücksichtigt.
Was negativ erwähnt werden muss, ist die fehlende Reset-Möglichkeit durch Tastenkombination, was bei GBA-Spielen grösstenteils Standart ist. Als Alternative muss der Hauptschalter mit einer kurzen Aus/Ein-Bewegung missbraucht werden. Das könnte sicher besser gelöst werden.
Ergänzung vom 30.09.2002, 14:42:
Danke erstmal für euer Lob. Dabei möchte ich mich für den "–"-Patzer entschuldigen. Der hat sich buchstäblich in letzter Sekunde reingedrückt, wird nicht mehr vorkommen!
Ergänzung vom 03.10.2002, 00:54:
Die Grafik zählt zu den schönsten 16bit Bitmap-Grafiken - "SNES First-Class" sozusagen. Farbenfroh und äusserst detailreich, wobei die Animationen nur auf ein paar Stufen beschränkt sind, was aber kaum negativ auffällt, da sie an jeder Ecke zu finden sind.
@argor: Man kann nur eine Waffe bei sich tragen, welche man in Schatztruhen findet, manchmal aber auch von Gegner fallengelassen werden. Die Waffe wird am oberen Rand, in der Mitte des Bildes angezeigt. Das kommt leider im Text nicht ausdrücklich zur Geltung, da ich es, als Arthurs treuester Begleiter, schon fast für selbstverständlich hielt! ;-)
Review-Score 4775
Review bewerten
|
|
Klees am 18.09.2003 00:52
Sehr schön - wie ich sehe muss ich aus der Zeit wohl noch was nachholen :)
|
|
|
Eccoman am 24.02.2003 10:09
Da NRG hier (fast) alle mit "--" bombardiert, muss man ja sehr genau auf die Reviews achten... Dabei wird man nicht enttäuscht - das Review ist gut gelungen! Die Beschreibungen sind gut, die Sache mit der Fettschrift, die ich hier schon öfter gesehen habe auch (ich glaube, das mit der Schrift übernehme ich auch mal...), aber die Wertung hätte nicht so hoch ausfallen dürfen. Mir war das Spiel schon immer zu schwer! Und die Sache mit der Resetfunktion halte ich für nahezu unwichtig... Insgesamt: bevor ich hier zu viel rede, drück ich das "++" ab und bin ruhig!
|
|
|
FS am 02.10.2002 23:03
Sehr schönes Review. Das Spiel ist eh Kult.
|
|
|
argor am 02.10.2002 18:26
Ich hätte noch gerne etwas mehr über Grafik und Sound erfahren und - da das Spiel ja sehr fordernd ist - wie ist die Steuerung, präzise, leicht eingängig, ...kann man mehrere Extrawaffen tragen oder wechseln, wenn ja wie, schnell auf Knopfdruck oder über ein Menü? Der Text ist gut und locker zu lesen, gerade noch 'Gut'
|
|
|
AuLbAtH am 29.09.2002 19:34
Einige kleiner Schnitzer sind noch drin, aber ansonsten ziemlich geil !
|
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen
Forum
Reviewdiskussion deaktiviert
Weitere Reviews zu Chohmakaimura R
Keine weiteren Reviews vorhanden.
Weitere Minireviews zu Chohmakaimura R
Keine weiteren Minireviews vorhanden.
Details zu Chohmakaimura R
|
|
|
::: Wertungsrichtlinien ::: |
|
|
|
91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
|
|
|
::: Reviews in Arbeit ::: |
|
|
::: Frisch überarbeitet ::: |
|
|
|