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Gameboy



Hugo 2

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Top-ReviewReview von Felix DeutschlandRegular Reviewer (Level 4), Score: 45854Official Beta-Tester




::: Fazit :::


Felix DeutschlandHugo 2 ist wohl das Maximum, das man einem Spieler abverlangen kann. An Toleranz. Denn wenn ich dieses Spiel nicht gewonnen, sondern gekauft und bezahlt hätte (was ich allein schon wegen des potthäßlichen Titelhelden im Traum nie getan hätte), würde ich es an den Kundendienst zurück schicken wegen akutem Mangel an Spaß. Die Vier gurkigen Minispiele foltern jede gesunde Hand-Auge-Koordination, und die Grafik sorgt für gehöriges Schaudern auf Grund der Tatsache, das auch auf dem Gameboy mehr als nur Drei-Phasen-Animation drin war.
Das Entwickler nicht länger als ein Wochenende mit der Arbeit an so einem Spiel verbringen, und dann ein völlig unbalanciertes Stück Konsumschrott auf den Markt werfen, ist fast schon moralisch verwerflich. Wenn man sich nicht vielleicht in den Gedanken verliebt hat, das man mit dem Kauf humanitäre Aufbauhilfe für extrem unterqualifizierte Programmierer leistet.



::: Positiv :::


Bekannt aus Funk + Fernsehen



::: Negativ :::


Gehasst aus Funk + Fernsehen
Steuerung wie durchs Tastentelefon
Kollisionsabfrage direkt aus der Hölle
Die Spielchen sind absolut uninteressant
Manche Leute haben dafür bezahlt



::: Rating :::


Wertung: 9%

Veröffentlicht am 29.08.2002 19:03, dieser Review wurde 375x gelesen.


Es gibt da einen Fernsehsender, der nannte sich "Kabelkanal". Wie einfallsreich. dieser Sender hatte ein Programm, das sich vor allem an die richtete, denen RTL2 (der damals noch die "Tonite Show with David Letterman im O-Ton (!!!) ausstrahlte!) zu intelligent war, und die eine Vorliebe für schlecht animierte Billigcartoons aus den Siebzigern hatten.

Auf diesem Sender aber lief eine Show, deren Konzept eine Menge Leute an sich fesselte, und quasi auch als eine der durchhaltestärksten Computerspieleshows des letzten Jahrzehnts anzusehen war. Ihr Name war "Hugo", und sie bot den menschlichen Teilnehmern ein Höchstmaß an Komfort und High-Tech gleichermassen. Sie konnten gemütlich im Sessel sitzen - und "Online"-Spiele spielen.

Konzept der Sendung war, das die (meist sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr jungen) Anrufer von zu Hause aus mit einem Tonwahl-Telefon live ein simples Reaktionsspielchen zocken konnten, in denen immer die selbe potthäßliche Hauptfigur im Mittelpunkt stand: Der Gnom Hugo, eine Erfindung aus Dänemark, bekanntermaßen Brutstätte für hübsche Comicfiguren. Dieser Hugo bekam tagtäglich und einer fast genaus häßlichen Hexe seine Familie gemopst, und nun musste der tapfere Recke zu Hause auf der Couch, das Tonwahl-Telefon in der Hand, diesem Subjekt unter die unsauber wirkenden Achselhöhlen greifen. Zwei Spieler traten jeweils gegeneinander an, die wiederum von je einem Moderator durch Zubrüllen von nur teilweise richtigen Anweisungen "motiviert" wurden. Leider machte die Technik nicht allzu wenigen der 0190-Anrufern einen Strich durch die Rechnung, denn die Datenübertragung der akustischen Signale durch die Telefonleitung war keine allzu zuverlässige.
So kamen manche Befehle per Tastendruck gar nicht an, und man musste regelrecht auf dem Ziffernblock hämmern, um eine Reaktion zu bekommen. Wenn man Glück hatte, kam die Reaktion sogar zum richtigen Zeitpunkt, und man hatte gewonnen. Der Verlierer bekam einen Jingle des Beck-Songs "Loser" zu hören - das kulturelle Highlight der Show.

Irgendwann hatte die Show soviel Erfolg und Feedback, das sie sich entschloß, dem Volk der Ahnungslosen eine Heimvariante der übers Fernsehen spielbaren Reaktions- und Gedächtnistests zu bescheren. Die Leute waren sicher ganz gespannt, wie gut Hugo nun spielbar ist, wenn man nicht ständig Störungen bei der Steuerung ausgesetzt ist, und ob man die Highscores aus dem Fernsehen überbieten kann.

Doch was dann kam, war die wohl grösste und heftigste Welle Softwaretrash-Fortsetzungen, die die Welt der Spiele je gesehen hat. Quasi jedes gut verkaufte System bekam sein Hugo, und so auch der Gameboy.

Nachdem Hugo 1 anscheinend eingeschlagen war wie eine Granate, musste Publisher Laguna die Bit Managers nicht zweimal bitten, eine ebenso hochkarätige Fortsetzungen zu zaubern.

Nachdem sie nach schier unendlichen (etwa 15) Minuten härtesten Arbeitens fertiger Dinge waren, gelangte das Produkt 1997 auf der CeBit Home in meine zarten Hände - als Trophäe, überreicht von niemand anderem als Enie van der Meijklockjes! (Es war ein Gewinnspiel am Stand von Infrogrames, das ich gewann - der Triumph meines Lebens, und das absolute Waterloo für meinen schon damals betagten Gameboy).

Im Spiel geht es darum, die eigene Familie zu retten, die von der fiesen Hexe geklaut wurde. Das einzig schlimme daran ist die Tatsache, das Hugo Nachwuchs hat, aber davon mal abgesehen: In vier Spielchen, bekannt aus der Fernsehsendung, muss der Gnom nun Goldsäcke sammeln. Wie er damit seine Familie retten will? Keine Ahnung. Ich habe nie das Ende des Spiels gesehen - dafür muss man alle vier Spielchen hintereinander abschließen, und das möchte kein normaler Mensch. Allerdings kriegt man trotzdem alles vom Spiel zu sehen - einfach den Gameboy aus- und wieder anschalten (A,B,Start,Select gelichzeitig drücken funktioniert nicht - symbolisch für den Handlungsspielraum dieses Machwerks), und das Spiel lädt einen anderen der vier Reaktionstests.

Die sind alle abscheulicher und stupider als die andere:

Nummero 1 - "Tauchen":



Hugo schnorchelt scheußlich animiert in einem reißenden, schnurgeraden Fluß. Dort gibt es an den Seiten Krebse, und in der Mitte längliche Fische. Manchmal gibt es an der Seite Goldsäcke, die muss man aufsammeln. Wenn einem die Luft ausgeht, kann man nur in der Mitte neue Luft schnappen, dabei sollte man jedoch aufpassen, das man nicht einem länglichen Fisch vors Gebimsel schwimmt. Man kann nach links, rechts, und nach oben (Luft holen). Die Steuerung reagiert so, als würde man die Tasten mit Billardstöcken aus der Ferne anticken.

Nummero 2 - "Snowboard"



Hugo rutscht scheußlich animiert auf einem Schneebrett einen schnurgeraden Eiskanal hinunter. Rollende Schneekugeln stellen sich ihm in den Weg, die erst nach einigem Hin- und herpendeln stehenbleiben. Links und rechts gibt es Goldsäcke zum aufsammeln, und manchmal ruckt in drei wenig zügigen Schritten ein Biberbau (in einem Eiskanal!!!) ins Bild, der entweder links oder rechts ein kleines Brett hat, über das man den Bau überspringt. Drei Mal stellt sich einem ein böser Schneemann in den Weg, der Moorhuhnmässig mit zuckelndem Fadenkreuz abgeschossen werden muss. Allerdings fliegen die Schneebälle meistens durch ihn durch. Die Steuerung reagiert so, als würde man sie einem anderen Spieler unter Wasser zurufen.

Nummero 3 - "Waldspringen" (oder "Sackhüpfen")#



Hugo latscht automatisch scheußlich animiert durch einen seitlich scrollenden Wald - nein, Moment: an einer seitlich scrollenden Waldtapete vorbei. Säcke hängen hier an Seilen von der Decke, und man muss über Bärenfallen springen und unter Astschranken durchkriechen. Spielerisch neben dem Tauchen das grauenhafteste Spiel: Man muss die Bärenfalle pixelgenau an einem bestimmten Punkt überspringen, und an einem ganz bestimmten Punkt unter dem Ast wegducken - denn Hugo denkt nicht dran, sich dauerhaft zu ducken; egal, ob man die Taste gedrückt hält, nach einem kurzen Moment steht er wieder auf. Das führt zum Beispiel zu solchen Situationen wie der, das Hugo vom Ast hinter seinem Nacken getroffen und umgerissen wird (vermutlich durch den Luftstrom...). Macht nichtmal Spaß für fünf Inflationspfennig. Die Steuerung reagiert so, als würde ich mit einem Schaufelradbagger die Tasten drücken.

Nummero 4 - "Die Eishöhle"



Die Königsdisziplin: Hugo hüpft scheußlich animiert durch eine Eishöhle mit mehreren, teilweise im Boden versinkenden Eissäulen. Manchmal liegt darauf ein Sack, selten ein Pokal, meistens gar nichts. Wenn Hugo zu lange an der Seite stehenbleibt, wird er von an der Wand stehenden Boxhandschuhen weggeboxt, wenn er sich zu lange im mittleren Bereich aufhält, wird er von einer steinernen Abrißbirne weggehauen. Sammelt man einen Pokal ein, erscheint in der Punktzahlleiste ein Symbol. Das muss man sich merken. Am Ende nämlich steht eine Tür, an der man sich die richtige Kombination seiner drei Symbole merken muss, um sie zu öffnen. Die Steuerung reagiert so, als würde man mit Holzschuhen auf den Tasten rumhauen.

Zusätlich ist noch zu sagen, das es drei Schwierigkeitsgrade gibt, die sich allerdings nur in der Anzahl der Leben unterscheiden.

Hinweis: Der Kabelkanal heißt jetzt Kabel 1 und zeigt meistens Western und alte Polizeiserien aus Amerika, Hugo wurde zum Glück abgesetzt und die Bilder zu diesem Review stammen von Hugo 2 1/2 - der Version des Spiels für den Game Boy color. Man subtrahiere die Farbe und stelle sich die Auflösung niedriger vor - und tadaa, man hat Hugo 2.



Review-Score 4731


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EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 03.10.2003 02:38
Allein dieser Satz "durch einen seitlich scrollenden Wald - nein, Moment: an einer seitlich scrollenden Waldtapete vorbei" rechtfertigt schon das ++ und lässt die fehlende Korrekturlese-Inventur verzeihen. Schön geschrieben, nett gedisst - ich hab Hugo nie vermisst! :)


Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409 am 20.01.2003 23:07
Das "Grottige" kommt ganz gut rüber, leider so richtig überzeugend nur in der Wald-Episode. Die anderen Spiel-Kommentare bleiben etwas zu sehr auf der rein beschreibenden Ebene und sind auch IMHO jeweils etwas kurz. Die Screenshots sind wohl von der Color-Version, das hätte man ruhig mit dazu schreiben können.


[QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil! am 24.10.2002 02:15
Bombastisches Review, wow! Wie kann man ein Videospiel nur "Hugo" nennen! "...Die Steuerung reagiert so, als würde man sie einem anderen Spieler unter Wasser zurufen..." - bin vor Lachen fast vom Stuhl gefallen.


argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 04.09.2002 21:22
schöner Verriss ... gewinnen kann somit bitterer sein als leer auszugehen


Rune WalshRegular Reviewer (Level 4), Score: 30494Official Beta-Tester am 01.09.2002 21:27
Also Moment. Diese Hexe.. sah die nicht gut aus?
Ich hab diesen Trash nie oft geschaut, aber war da nicht so ein Mädl dabei, die gut aussah? Oder bilde ich mir das nur ein durch Verdrängung.. bitte um Aufklärung dieses wichtigen Sachverhaltes!



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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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