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Brute Force

 Details zu Brute Force

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Top-ReviewReview von [QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


[QIREX-RD]Will von allem etwas, kann aber nichts wirklich, bis auf innovationslose Ballerkost. Der Titel wird durch Gute Grafik, schöne Effekte und den netten MP-Mode ins "Gut" gehieft. Dazu gibt's leider öde Charaktere, öde Story, Level-Recycling, Übersichtsprobleme und nicht mal Xbox Live. Muss man nicht unbedingt gespielt haben.



::: Positiv :::


Gute Grafik
Annehmbare MP Modes:
VS/Coop Mode (bis zu 8/4 Spieler)
Gute Action



::: Negativ :::


Nix Innovatives
Öde Story, ödes Charakterdesign
Teils copy & paste Leveldesign
Teils Unübersichtlicheit im MP Mode
Kein echtes Xbox Live



::: Rating :::


Wertung: 65%

Veröffentlicht am 17.07.2003 19:45, dieser Review wurde 218x gelesen.




Ihr habt vielleicht ein Spiel gekauft. Vielleicht habt ihr nach einem Team-Shooter gesucht, eventuell gelesen, dass Brute Force etwas mit HALO zu tun haben könnte. Und wahrscheinlich habt ihr 60 Euro ausgegeben. Das ist meine Geschichte, jetzt kommt die von Brute Force, plus Analogien zum oben genanntem 1st-person-Shooter...



Im Ulysses System herrscht Unruhe, Gläubige schließen sich zusammen, stören den Frieden, und Korruption mach sich breit, genau wie kriminelle, aber gut ausgerüstete Banden. Euer Auftrag: Reist über sechs Planeten und bestreitet 18 Level. Euer "Team" besteht anfangs aus "Tex", einem frisch verstorbenen, aber noch frischer wieder-geklonten Elitekämpfer. Im optisch sauber gestalteten Intro bekommt ihr von einem Abgesandten der Konföderation erste Instruktionen. Ansonsten gebt ihr euch wortkarg, Atmosphäre kommt in den Mission-Briefing Sequenzen kaum auf. Nach einer tolerierbar langen Ladesequenz werdet ihr auf den Planeten gebeamt. In der 3rd-person-Perspektive macht ihr euch mit der Steuerung des Charakters und der Handhabung der Waffen vertraut. Auch hier gibt's wieder Analogien zu HALO: Die Steuerung ist nämlich ähnlich. Mit 'R' wird geschossen, mittels 'L' ein aktiver Gegenstand, wie z.B. eine Granate, benutzt. Items, wie die verschiedene Granaten, Bomben, Minen, oder der später erhältliche Sensor, sucht ihr aus einem Menü aus. Alle Items werden unter den Figuren geteilt, hat einer den Bio-Sensor, kann ihn kein anderer benutzen. Weitere Ähnlichkeiten: 'Rechter Stick' nach unten - Zoom, 'Linker Stick' nach unten - Kriechen/Ducken, Nachladen und Waffenaufnahme anderer Waffen (z.B. von den Aliens) erfolgt ebenfalls über 'X', während selbige, maximal zwei aufnehmbare mit 'Y' gewechselt werden. Wer also HALO spielt, findet sich fast sofort zurecht.

Fast deshalb, weil im Laufe des Spiels Charaktere, wie ein Echsenwesen, und zwei Frauen zu eurem Team stoßen. Die werden mit dem Digi-Kreuz ausgewählt, nochmaliges Betätigen bringt euch zu einem Team-Befehlsscreen, in dem ihr taktische Befehle wie 'Deckung geben' oder 'Stellung halten' vergebt. Ihr könnt natürlich auch jeden selbst spielen. Die Teammitglieder gehorchen auf Befehl, und machen euch auch mal mittels Stimme klar, dass ein Medi-Kit nötig wäre. Groß zu nörgeln gibt's am Betragen von Selbigen nicht, sie stellen kein Kanonenfutter dar, sondern helfen anständig mit. Dennoch scheinen sie bei hohem Gegneraufkommen hilflos zu sein. Da jede Figur zudem eine andere Spezielfähigkeit besitzt, solltet ihr überlegen, wo ihr wen einsetzt. Zum taktischen Vorgehen sei gesagt, dass ihr eure Figuren plazieren könnt. Haltet Ausschau nach andern Wegen, z.B. auf Anhöhen, dort plaziert ihr bspw. Fräulein "Flint" ihres Zeichens Scharfschütze. Nehmt von hier aus schon mal die weit entfernten Gegner oder Kanonen unter Beschuss. Danach wechselt ihr zu "Hawk", und macht sie mit dem weißen Knopf unsichtbar (der schwarze dient dem Medi-Kit). Nur hiermit lassen sich Feinde unbemerkt aus der Nähe meucheln. Ansonsten geht die Kontrolle gut von der Hand, zum wirklichen Ausschöpfen der taktischen Möglichkeit kommt ihr im Schlachtgetümmel allerdings nicht. Continues sind im Spiel geklonte Figuren. Allerdings kostet das Klonen Geld, welches ihr euch durch Erfüllen der Missionsziele verdient. Wie viel ihr habt, steht in den Abschluss-Scores. Zudem gilt es, tunlichst alle Chip-Bausteine einzusammeln, wenn mal ein Kumpel das Zeitliche segnet. Sucht ihr die Gegend etwas genauer ab, stoßt ihr u.a. auf Fremd-DNA, die es ermöglicht, weitere Charaktere freizuschalten.

Leveltechnisch und grafisch ist Brute Force auf den ersten Blick wirklich hübsch: Pollen und Flocken treiben umher, und um euch herum brodelt Lava, die mit einem Hitzeflimmer-Effekt versehen wurde. Realistische Bodentexturen und Nebel erzeugen virtuelle Naturnähe. Das erste Level deutet schon an, was euch im Spiel erwartet: Hügel, dazwischen ebene Flächen, viele einzelne Grashalme mit Blumen und Bäumen, kennt man ja. Vereinzelt stehen baufällige Behausungen, kleine Dörfer, mal ein grosser Tempel, oder ganze Fabrikanlagen in der Gegend, deren Begehung sich leider in Grenzen hält. Viel gibt's in ihnen ohnehin nicht zu sehen: Fässer (zerstörbar), Rohre, Terminals - nichts Spieleweltbewegendes. Anscheinend wurde viel Grafikrecycling bezüglich der Gestaltung unternommen, ihr findet euch oft in Wüstengebieten wider, die nun einmal naturgemäß öder daherkommen. Dies geht aber einher mit der limitierten Level-Interaktivität, was zusätzlich die Langeweile fördert. Die Bewegungsfreiheit ist zweckmäßig. Berge, die z.B. nicht mit einem Trampelpfad (zwecks Anschleichen) versehen sind, könnt ihr nicht begehen, das macht die Level sehr linear. Die Missionsgestaltung ist meist nichts anderes als von A nach B rennen, und X-Gegner ausschalten. Zwischendrin aktiviert ihr mal einen Teleporter, einen Schalter, oder vernichtet eine Art Mittelgegner. Natürlich gibt es auch "schöne" Levels. Optisch gut gefallen hat ein Level, in welchem man ähnlich zu HALO am Strand abgesetzt wird. Von dort ballert ihr euch zu einer im Tal gelegenen Tempelanlage vor, enorme Weitsicht inklusive. Sehr pompös, aber leider recht kurz. Die Innenarchitektur hätte viel mehr hergegeben. Hier wäre es nicht schlecht gewesen, das Level wie z.B. im Dschungel-Level zu splitten, d.h. in Checkpoints und Levelabschnitte zu unterteilen. So geben sich kurze mit langen, teils öden und langweiligen (Lava Welten) Levels die Hand. Noch einen Satz zum Optionsmenü, das erinnert mal wieder an Bungies Titel: Im Kampagnenmenü frapierend ähnliche Auswahl mit Screenshots, sowie abgekupferte Charaktereinstellungen, und allgemein bläulich gehalten.

Die Charaktergestaltung der "Helden" ist reichlich platt, profillos und ideenlos. Die Figuren sehen wie Plastik-Actionfiguren aus. Ein Muskelmann mit grossen Waffen, ein Echsenmann der rote Augen hat. Böse Echsenmänner, die man im Spiel vernichten muss, sind rot. Wahrscheinlich rot, weil sie bös sind. Die Frauen sind das neueste Produkt der Videoclip-Statisten: Genauso künstlich wie sie aussehen, schwätzen sie auch daher. Hier herrscht totale Langweile. Es gibt im Spiel zudem Mutanten, die ebenfalls alle wie geklont aussehen. Sie sind durch Umweltverschmutzung entstanden, essen Leichen und werfen Brandbomben. Alles extrem klischeehaft. Die restlichen FMV's wirken tatsächlich wie Videoclips: Action, Explosionen, dazu ein paar modische Beats - passt ins Gesamtbild. Dagegen sind die Allianzler aus HALO Intelligenzbestien, was auch an der KI liegt. Eure Gegner bemerken feindlichen Beschuss sofort, obwohl ihr noch gar nichts getan habt, auch aus weiter Entfernung. Ein Anschleichen ist nur selten möglich. Die Feinde verschanzen sich, rennen wieder zurück, und sind einzeln gesehen Zielfutter. Ihre Hartnäckigkeit variiert je nach Schwierigkeitsgrad, aber auch im Standard Mode kann es gerade in den Lava Abschnitten zu heiklen Situationen kommen, hier produzieren nämlich Maschinen immer wieder neue Gegner, ähnlich zu Kiss Psycho Circus. Versucht ihr feindliche Soldaten aus der Ferne, von einer Anhöhe aus zu erschießen, kann es sein, dass sich ein paar von hinten an euch schleichen. Habt ihr Minen gelegt, um euch den Rücken freizuhalten, muss das nicht heißen dass sie hinein rennen. Die Härte des Spiels besteht wohl eher aus Gegnerwellen, und deren hohen Trefferquoten, als tatsächlich gut simulierter KI. Dass durch das "Sofort-Entdecken" Unfairness entsteht und Spass genommen wird, schmeckt ebenfalls nicht gut.

Ein paar Sätze zum Multiplayer. Ihr könnt das Spiel von Anfang im coop mit bis zu vier Leuten durchspielen. Darunter leidet teilweise die Übersicht, schließlich glotzt ihr auch im verkleinerten Splitscreen immer auf den Rücken eurer Spielfigur. Hier wäre eine Ego-Sicht besser gewesen. Im Team-Dethmatch steuert jeder seine eigene Figur, und bei bspw. zwei Spielern zusätzlich die drei anderen. Die Bandbreite der Maps reicht dabei von einer kargen, aber weitläufigen Gegend mit Innenbereichen, über eine zu klein geratene Höhle, einem Sumpfabschnitt hin zu einem Plattform Level. Wie schon in HALO hätte man sich da mehr gewünscht. Ein normal Deathmatch ist natürlich ebenso möglich. Xbox Link ist übrigens ebenfalls möglich, wodurch bis zum acht Spieler mitmischen können. Xbox Live unterstützt das Ganze nur in soweit, als dass ihr euch Levels runterladen, aber keine Matches bestreiten könnt. Im Soundbereich sieht's ebenfalls durchwachsen aus: Während des Kampfgeschehens geben Feind wie Freund zahlreiche Sätze ab. Manch ein Mutant lässt bei Beschuss z.B. folgendes von sich: "Ich bin sowieso bald tot, dann geht's mir besser". Zusammen mit stellenweise eindringlichen Ambient-Grusel-Musik und den Schussgeräuschen entsteht eine ganz annehmbare Atmosphäre. In den vorher schon gescholtenen FMV's hingegen lauscht man ausschließlich langweiligen Dialogen. Euer Hauptcharakter hat anscheinend keinen Schulabschluss und bringt gerade mal Sätze wie: "Verstehe", oder "Ja" zustande.


Review-Score 5000


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DokAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 22662 am 27.08.2003 21:52
Sehr gutes Review mit passender Wertung.


KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 02.08.2003 02:20
Sehr schönes Review. Die verspielte Chance mit XBOX Live [das Spiel wäre ja geradezu prädestiniert dafür!] und Mängel in Leveldesign gnadenlos ertappt und aufgedeckt. So gefällt mir das. Mega :)


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 18.07.2003 14:24
^-^


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 18.07.2003 14:12
Muss den anderen auch zustimmen, die Wertung ist um gute 10% zu hoch. Sprachlich habe ich auch schon besseres von dir gelesen, ansonsten aber sauber. Trotz der vielen Kritikpunkte bleibst du objektiv. Gute Formatierung, ansonsten auch alles ok.


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 18.07.2003 11:30
Na endlich! Eine angemessene Wertung für diesen Hype. Thx dafür, verdientes "++".


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 Details zu Brute Force


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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God of War
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Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
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