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 Nintendo 64 WCW Mayhem   Details zu WCW Mayhem Review bewerten! Review von jetsetradio 
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von "Wer wird Wrestling-König?". Nachdem schon Legends of Wrestling die Qualitäts-Kontrolle nicht bestehen konnte, und sich WWE Raw, gerade noch, mit Zunahme von Jokern, ins Mittelfeld rettete, begrüßen wir nun einen neuen Kanditaten in unserer Mitte: WCW Mayhem, aus dem Hause EA, drei Jahre alt, also 1999 das Licht der Videospielwelt erblickt... gut so, starten wir nun mit unserer ersten Frage: Was braucht ein Wrestling-Game um Erfolg zu haben? a) eine schöne Verpackung b) möglichst gute Kritiken c) eine bekannte Lizenz d) nichts von dem  Hmmm? Was haben Sie gesagt? Sie schwanken zwischen c) und d)? Sie sind sich nun also ganz sicher, ja? Also, d)... ...natürlich braucht ein jedes Wrestling-Game eine vernünftige Lizenz! Und da wären wir auch schon mittendrin in WCW Mayhem! Eine Lizenz hatte EA nämlich, ...und was für eine! Damals war die WCW bekanntlich neben der WWF das Non-Plus-Ultra im Wrestling-Geschäft... dies nutzten die Coder aus, indem sie immerhin 39(+17) Wrestler in Mayhem einbauten. Dabei sind neben bekannten Gesichtern, wie Hulk Hogan, Bret Hart oder Randy Savage, auch unbekanntere, wie Wrath, Alex Wright oder Horace. Auch die 15 Arenen wurden allesamt, mehr oder minder, orginalgetreu nachgebaut. Doch was nutzt eine Lizenz, wenn´s beim Umfang hapert? Diese Frage hätte sich EA besser mal gestellt. Denn an diesem Punkt scheitert Mayhem doch kläglich. Denn sowohl ein richtiger Story-Modus, als auch ein Royal Rumble fehlen... das kennen wir ja schon von so manch´ anderen Produkten... wie bei den meisten Konkurrenten der Vergangenheit, gibt es auch in Mayhem einen Title-Modus, hier "Quest for the Best"genannt. Nur, und das macht diesen Modus noch unattraktiver, man kann die Gürtel nur aufsteigend gewinnen. Das heißt zuerst sechs Matches für den TV-Belt, dann sechs Matches für den US-Belt usw., bis man irgendwann den Heavyweight-Belt eingesackt hat... wow! Wirklich enorm motivierend! Der einzige Anreiz diesen Modus durchzuspielen, sind schlussendlich nur die versteckten Bonus-Wrestler, denn die Titel selbst, können später nicht mehr aufs Spiel gesetzt werden... ziemlich überflüssig und enttäuschend also, dieser "Quest for the Best".  Das wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn´s vernünftige Matchvariationen geben würde. Und, ihr werdet es erahnen, auch hier kommt Mayhem ins Straucheln. Im Menü-Punkt "Main Event", gibt es mit Singles, Handicap, Triangle, Four-Way, Tag-Team und Battle Royal, ingesamt sechs Varianten. Alles nicht besonders prickelnd. Gimmicks, wie Cage- oder gar Ladder-Matches, sucht man vergebens. Nur ein Weapons- (drei Waffen liegen schon im Ring) und ein Falls-Count-Anywhere-Match (es kann überall gepinnt werden) sorgen für etwas Abwechslung... UND: Juhu, endlich mal was Neues! In den Single-Matches, kann sogar im Backstage-Bereich weitergekämpft werden. EA baute nämlich satte 13 Backstage-Areale (Parkplatz, Heizungskeller, Toilette, ...) ein. Um in diese Bereiche zu kommen, reicht es aus seinen Gegner per "Whip-in" aus der Halle zu befördern. Nach einer kurzen Ladezeit kann man schon in den verschiedenen Backstage-Areas loslegen. Das Ganze ist zwar nett gemeint, bringt aber nicht den erhofften Spaß. Es liegen zwar drei, vier Waffen (Krücken, Elektro-Taser, Gitarre, usw.) auf dem Boden, doch die Umgebung selbst ist nicht zerstörbar, auch Tische oder sonstiges Mobiliar, sucht man vergebens... ABER: man muss diese kleine Innovation anerkennen, da WCW Mayhem schließlich das erste Game war, das Backstage-Brawling bot! Allerdings wurde dies etwas lieblos umgesetzt......genau wie die Grafik! Wo WCW Mayhem auf dem N64 neue Maßstäbe setzt, ist bei der Modellierung und Texturierung der Wrestler. Diese ist nämlich sehr gut gelungen. Zumindest im Stand, ist Mayhem das schönste Wrestling-Game... allerdings müssen sich Wrestler ja auch bewegen ...und genau da liegt der Hund begraben: denn die Animationen sind entweder unrealistisch, lächerlich oder auch beides zu gleich. Und da die Animationen in einem Wrestling-Game wichtiger sind als Texturen, hinterlässt die Optik einen schalen Beigeschmack. Was mich allerdings fix dazu bringt, die Grafik als durchschnittlich zu bezeichnen, sind die lieblos gestalteten Arenen. Einen richtigen Entrance-Bereich hat man sich gespart, Details sucht man vergebens, und die Zuschauer aus den ersten Reihen wollten sich Mayhem auch nicht von vorne ansehen... wie man auf den Screenshots auch erkennen kann, sind die ersten Reihen nämlich leer. Nur weiter hinten sitzen ein paar "Zuschauer". Im Grunde genommen handelt es sich dabei aber nur um einen verwaschenen Brei. Die Coder machten sich noch nicht mal die Mühe Pappaufsteller zu gestalten... so geht das sicherlich nicht!  Beim Sound tue ich mir schwer, ihn mit einem Prädikat, zu bewerten. Das was EA nämlich auf der akustischen Seite richtig macht, machen sie auch wieder falsch. Verstanden? Ich versuch´s mal zu erklären: von den Soundeffekten war ich richtig überrascht! Diese kommen nämlich, im Gegensatz zur THQ-Konkurrenz, richtig krachig rüber. Allerdings wirken sie oftmals schon zu übertrieben eingesetzt. Gleich geht es beim Publikum, äähh, beim verwaschenen Brei. Dieser macht nämlich ordentlich Lärm. Im Grunde genommen schon zu viel... dauernd, wirklich immer wird gejubelt, gebuht und Lärm gemacht... nur wirkt das schon sehr unrealistisch. Ich hätte wirklich nicht gedacht, das mir das Publikum in einem Wrestling-Spiel mal auf die Nerven gehen würde. Das in Mayhem, hat´s aber geschafft. Meistens kann man eher bemängeln, das die Zuschauer fast einpennen, bei Mayhem scheinen die Zuschauer dagegen auf Drogen zu sein. Nicht mal in den besten Zeiten der WCW, war´s so laut in einer Arena. Und, auch beim Kommentator läuft´s nach dem gleichen Schema ab. Positiv zu verzeichnen, ist, das es immerhin einen gibt... und dazu noch einen der renommiertesten im Business: Tony Schiavone! Er bringt seine Kommentare auch wirklich begeistert rüber und steigert sich emotional in die Matches hinein... wo ist dann der Haken? Der Haken ist der, das er sich so oft wiederholt, wie ich es in noch keinem Game erlebt habe. Weder bei Wrestling, Fußball, Basketball oder sonst was. Schon im ersten (!) Match nerven die Sprüche! Und wenn man bedenkt, das man das mehrere Matches aushalten soll, dann überlegt man sich den Kauf von Ohrenstöpsel. Nach jedem Stuhlschlag sagt er z.B.: "This Match is out of Order, somebody has to stop this". Glaubt mir, da legt ihr den Stuhl bald freiwillig aus der Hand...  Kommen wir zu einer kleinen Zwischenbilanz, Herr *räusper* Mayhem! Sie haben sich nun, mit Ach und Krach zur alles entscheidenden Frage durchgerungen. Die Joker, die Sie jetzt gut gebrauchen könnten, haben Sie leider schon bei Grafik, Sound und Umfang verbraucht. Also, nun die alles entscheidende Frage: Was macht nun den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Wrestling-Game aus? a) natürlich wieder die Lizenz b) sein Name c) die Pappaufsteller d) das GAMEPLAY Ähhm, das wichtigste ist natürlich die Lizenz! Ich nehme a)... Uhh, das tut mir jetzt aber Leid, Herr Mayhem. Sie sind ausgeschieden! Sie hätten sich etwas mehr Zeit nehmen sollen, beim Durchlesen der Antwortmöglichkeiten. Schließlich bauten wir einen versteckten Hinweis ein: GAMEPLAY, verstanden? Doch da sieht man mal wieder, das sie aus dem Hause EA kommen... ohh, das sollte jetzt nicht beleidigend klingen. Und genau beim Gameplay macht Mayhem sehr viel falsch. Die Matches laufen einfach zu träge ab, es kommt kein Spielfluss auf und Taktik ist sowieso nicht nötig bzw. nicht möglich! Meistens kommt man mit Button-Mashing weiter, als mit gezielten Grapple-Würfen... es wird also geschlagen, getreten, geschlagen und wieder getreten. Richtige Aktionen werden nur selten ausgeführt. Leider sehr anspruchslos, da auch die Move-Auswahl zu Wünschen übrig lässt. Egal was man probiert, man führt irgendwie immer die gleichen Moves aus. Zwar liegt Mayhem spielerisch noch knapp vor den Acclaim-Produkten, doch trotzdem sind die Matches weit weg von der Realität... was wirklich äußerst enttäuschend ist!  Also, Kanditat: sie sind ausgeschieden, ...endgültig! Was sagen Sie? Präsentation? Die Präsentation ist, wie so vieles in Mayhem, zweischneidig. Während die In-Game-Präsentation mit wechselnden Kamera-Perspektiven zu Gefallen weiß, versagt die restliche auf ganzer Linie. Die Einzüge sind, wie soll man es am besten ausdrücken, ... peinlich! Sie sind sogar noch schlechter als die in WWF Warzone, und das heißt was. Man muss sich sogar richtig anstrengen, das man die Entrances nicht übersieht. Schwupp-di-wupp, in vier Sekunden sind sie schon wieder vorbei. Effekte gibt´s so gut wie keine, die Wrestler posen entweder kaum oder unpassend, und Musikstücke gibt es insgesamt nur acht (!). Bei über 50 Wrestlern, müssten das eigentlich fast gleich so viele Musikstücke sein... zudem wurden diese noch gekürzt und in mieser Qualität aufgenommen. Doch, schlussendlich auch wieder egal, da das Ganze eh nach einem Wimpernschlag vorbei ist... ...und zu guter Letzt quetschte EA noch einen Wrestler-Editor ins Game. Und "quetschte" ist hier der richtige Ausdruck, da der Editor doch sehr oberflächlich wirkt. Er hat nicht nur wenig Kleidungsauswahl, sondern ist auch noch umständlich und im Großen und Ganzen unnötig... also, Kanditat: nun haben sie endgültig den letzten Pappaufsteller vergrault! Wie? Was sagen sie...? Brei? Sitzen, fünf! Review-Score 5000 Review bewerten
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Nein, Herr Richter! Ich plädiere auf Freispruch! Mein Mandant hat sich dieses Spiel NICHT von seinem eigenen Geld gekauft, er bekam es zu Weihnachten geschenkt...
am 06.12.2002 02:01
am 05.12.2002 08:55
am 02.12.2002 12:38