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Gamecube

Legacy of Kain: Blood Omen 2

Details zu Legacy of Kain: Blood Omen 2

Review bewerten!

Review von chriss

::: Fazit :::

Angefangen bei dem schrecklich proportionierten Hauptcharakter, über den monotonen und völlig simplen Spielverlauf, werden manche Spieler sich hier defintiv nicht ernst genommen fühlen. Anspruchslose Spieler hingegen sind bei Blood Omen 2 durchaus gut aufgehoben, denn es macht schon Spaß seinen Gegnern mit einer von vielen Waffen die zwei Gehirnzellen raus zu prügeln. Meine persönliche Empfehlung: Entweder ganz im Regal stehen lassen, oder für einen Abend mal das Verleih-Recht nutzen.

::: Positiv :::

		Kains dunkle Gaben
		Setting und Sound
		Nur ca. 10 Stunden Spieldauer...

::: Negativ :::

		... die immer noch zu lang sind
		Linearer Spielverlauf
		Rätsel auf Sonderschüler-Niveau
		Schwache Technik
		Hauptcharakter häßlicher als Ralf Siegel

::: Rating :::

Wertung:

50%

Veröffentlicht am 30.03.2003 01:26, dieser Review wurde 207x gelesen.

Okay, ich habe 1 Blood Omen nicht gespielt, ich habe Soul Reaver nicht gespielt und kenne mich daher mit Legacy of Kain überhaupt nicht aus. Ich weiß nur eines - Blood Omen 2 ist kein gutes Spiel und zwar definitiv. Fangen wir an beim Protagonist Kain, der aussieht wie ein Skelett mit Brustmuskeln und angeblich einen Vampir darstellen soll. Ich dachte aber immer Vampire saugen Menschen das Blut aus, nachdem sie ihre Opfer gebissen haben. Unser Held Kain hingegen, beschafft sich sein Blut, indem er seine Gegner mit einem unsichtbaren Strohhalm aussagt - das sieht im Übrigen genau so spastisch aus, wie es sich anhört. Wie alle anderen Charaktere im Spiel auch, verkörpert Kain eine Figur, die intelligent und weise wirken soll. Ach ja, arrogant ist er auch - das behauptet er zumindest - mir ist es nie aufgefallen. Ansonsten erwartet euch hier eine 0815-Story mit Dialogen, die aus völlig bekloppten Phrasen bestehen.

Anfangs müsst ihr erstmal eine ca. 30 minütige Einführung antun, die zweifellos auch nur 2 Minuten lang sein könnte - aber sich 25 Minuten hohle Dialoge antun und 5 Minuten sinnlos durch die Gegend laufen ist doch sehr spannend...
Habt ihr das überstanden werdet ihr erstmal mit so etwas wie "Spaß" konfrontiert. Ihr seid in einer kleinen Stadt bzw. Dorf in der ganz viele unschuldige Menschen und einige lächerliche Gegner sind, die ihr alle krematoriumsreif prügeln und anschließend [mit eurem unsichtbarem Strohhalm]austrinken dürft. Das Kampfsystem beschränkt sich dabei auf blocken und schlagen - spätestens hier sollte man gemerkt haben, dass Blood Omen 2 sehr sehr anspruchsvoll ist. Lustig wird es, wenn ihr eine entsprechende Waffe habt und zusehen könnt, wie Kain dem Gegner mit einer Keule in die Genitalien schlägt. Diese Typen greifen euch immer nur einzelnd an, entwickeln keinerlei Taktiken und sind dümmer als sämtliche RTL-Moderatoren.

Das Spielprinzip besteht dabei aus kämpfen, Rätsel, kämpfen, Rätsel.... Die Rätsel dabei sind so anspruchsvoll, dass man die Lösung meist schon hat ohne überhaupt nachgedacht zu haben. Ihr müsst Schalter drücken, Kisten verschieben, dann wieder Schalter drücken... Aber man kann ja von Glück reden, dass diese "Rätsel" alles andere als intelligent sind, denn wir Zocker sind doch alle Sonderschüler oder Parkbankschläfer, die nicht überfordert werden dürfen. Um diese Komplexität perfekt zu machen, gibt es auch noch einen völlig linearen Spielablauf - wer sich hier verläuft, der sollte sich einen Blindenhund anschaffen. Am Ende eines Levels wartet dann ein Endgegner auf euch und das ist dann auch der Höhepunkt des Spiels, denn für ihn benötigt man sogar a little bit Taktik.
Wirklich cool sind die 7 dunklen Gaben, die Kain im Laufe des Spiels erlernen wird. So kann er an nebligen Stellen unsichtbar werden, sich an einen Gegner ran schleichen, ihn von hinten nehmen [lol] und mit einem Spezial-Move ausschalten. Auch einen sogenannten Weitsprung und eine Slow-Motion à la Matrix wird Kain später noch lernen.

Selbst grafisch ist Blood Omen 2 nur mittelmäßig. Die Hintergründe können größtenteils noch überzeugen, der Rest wirkt hingegen ziemlich polygonarm. Wirklich schade ist, dass nicht einmal die Framerate wirklich konstant ist und man vor allem in den Sequenzen von Rucklern geplagt wird. Dafür sind die Setting einigermaßen spannend designt und beeindrucken durch eine düstere Stimmung. Auch Sound-Effekte und Synchronisation sind einigermaßen gelungen.

Review-Score 2356

Review bewerten

		mopan am 03.04.2003 23:32 Ich finds eigentlich garnicht mal so schlecht. Etwas kurz und oberflächlich, sicher. Aber für ein Erstling ganz ok. Plus dem Newbiebonus ein knappes "gut"
		[QIREX-RD] am 01.04.2003 23:25 Dein Test hat diese Wertung verdient. Das Spiel 20% mehr.
		Cubance am 01.04.2003 15:19 Im normalfall würde ich ein Gut zücken, allerdings wäre ein Stern hier nicht gerechtfertigt gewesen, finde ich - darum verzichte ich auf den Newbiebonus. Nett zu lesen, schöne Bilder, Begründung ok. Fazit etwas komisch und teilweiße viel zu oberflächlich. Das Zeug zum Schreiben hast du, ich hoffe es kommt noch mal was von dir.
		Dellay am 31.03.2003 22:33 bringt zwar nichts mit X aber 94% sind genau so zu viel bei meinem Rev über VC wie 50% für so einen Klassiker.Mir fällt es leider schwer ein + zu zücken .
		Eccoman am 30.03.2003 20:08 Einstiegsreview?! Schreibtechnisch gefällt es mir - ich kann mit deiner Art von Humor durchaus was anfangen! Das Review an sich ist für den Anfang sehr zufriedenstellend - und ich hatte es Erwägung gezogen, mir das Spiel zu kaufen! Leider wird nicht (ganz) genug auf die wichtigen Details (Grafik, Sound) eingegangen, aber das wird noch! Normalerweise wäre das Review IMO ein "+" wert, da es das erste ist, gebe ich die nächst höhere Steigerung ;-)! Am Ball bleiben und das nächste schreiben!