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XBox

Racing Evoluzione

Details zu Racing Evoluzione

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Top-Review

Review von Squall

::: Fazit :::

Milestone hat mit „Racing Evoluzione“ einen mehr als beeindruckenden Start in die Konsolenwelt abgeliefert. Die alten PC-Rennspielveteranen zeigen deutlich zu was die Xbox zu Leisten im Stande ist. Die Grafik sieht einfach Atemberaubend aus und viele eurer Besucher werden meinen, dass das Spiel nur in den Replays oder im Intro so gut aussieht, allerdings könnt ihr sie eines besseren belehren. Der Dream-Modus stellt wirklich einen sehr interessanten und abwechslungsreichen Spielemodus dar. Selten saß man so lange gefesselt vor einem Rennspiel. Es macht einfach Spaß den eigenen Rennstall bis ganz nach oben an die Spitze zu führen und mit anzusehen, wie später an den Streckenrändern Werbung der eigenen Firma zu finden ist. Leider ist die Musik, sowie die KI der Gegner alles andere als gelungen, trotzdem stören diese den Spielspaß nicht wirklich. Nur reine Simulationsfreaks sind vielleicht besser bei Sega GT 2002 aufgehoben, alle anderen sollten sich diese Rennspielperle nicht entgehen lassen.

::: Positiv :::

		geniale Optik
		hohe Langzeitmotivation
		sehr lebhafte Umgebung
		guter Dream-Modus
		sehr gute Moterensounds

::: Negativ :::

		nur 30fps
		KI mit Fehlern
		schwache Musik

::: Rating :::

Wertung:

80%

Veröffentlicht am 16.03.2003 15:16, dieser Review wurde 240x gelesen.

Sagt ihnen der Name Milestone noch etwas? Wenn ja, dann sind sie bereits seit einigen Jahren auch öfter am PC spielen, denn diese Firma zeichnete sich mit der enorm erfolgreichen Arcade-Racer Serie „Bleifuss“ aus. Seit kurzem ist nun die erste Konsolenentwicklung der Traditionsfirma in den Läden. Allerdings ist „Racing Evoluzione“ für die Xbox um einiges umfangreicher als die früheren PC-Titel. Das Besondere an diesem Titel ist nämlich nicht sein Arcade-Modus, sondern der Dream-Modus.

Hinter diesem Modus verbirgt sich eine Karriere, die allerdings anders als bei den Genrevertretern ist. In Racing Evoluzione baut der Spieler seinen eigenen Rennstall auf, doch dazu später mehr. Bevor man in das Spiel einsteigen kann, bekommt man ein sehr liebevoll gestaltetes Intro präsentiert, welches rasante Ausschnitte aus Rennen, Zwischensequenzen und Zeitungsausschnitten in den Vordergrund stellt. Im Dream-Modus angelangt muss man sich einen Namen für den eigenen Rennstall ausdenken und ein Logo auswählen. Rennstall ist hier eigentlich schon übertrieben, denn ihr beginnt mit eurem Mechanikerfreund Mike in nicht viel mehr als einer Garage. Glücklicherweise entdeckt Mike dort einige Blaupausen von Konzeptautos, nachdem ihr euch einen davon ausgesucht habt, kommt ein Zeitsprung von sechs Monaten und danach könnt ihr zum ersten Mal, mit dem neuen Wagen, auf dem Hinterhof ein paar Runden drehen. Nach mehreren Rennveranstaltungen erlebt ihr so mit, wie aus eurer Hinterhof Firma ein riesiges Gelände mit Produktionsabteilung, Forschung und Verwaltung, sowie eigener Teststrecke wird. In der Karriere erwarten den Spieler über 150 Rennen, dabei fällt sehr positiv auf, dass es über 50 unterschiedliche Kurse gibt und dabei sind nicht etwa spiegelverkehrte Strecken gemeint. Milestone hat hier wirklich Pionierarbeit geleistet, so fahrt ihr auf Bergstrecken und Stadtkurse. Rennstrecken fehlen natürlich genauso wenig wie Rundkurse für Highspeed-Etappen. Anfangs bestehen die Rennevents meistens aus 3-6 Kursen, später tritt man aber öfter auch in 3 aufeinander folgenden Rennen an oder sogar in Einzelrennen, welche dann aber meist über 10 Runden gehen. Nach jedem Rennen erwartet den Spieler ein Kommentar von seinem Mechaniker oder anderen Mitarbeitern, allerdings wiederholen diese sich mit der Zeit leider viel zu oft. Je besser man fährt, desto mehr Geld fließt in die Kassen und natürlich wird man dadurch auch berühmter. Neben weiteren Wagenmodellen lassen sich dann auch neben den Roadstar-Varianten weitere Klassen entwickeln (Sportcar, Supercar, Dreamcar), welche sich aber nur in kleineren Bereichen unterscheiden, sprich der Endgeschwindigkeit. Kleine Events zwischen den Rennen lockern den Alltag ebenfalls wieder positiv auf, so müsst ihr z.B. der Polizei beweisen, dass euer Wagen der richtige für Ihre Autobahnpolizei wäre oder aber es fordert euch ein Konkurrent heraus.

Von der Steuerungstechnischen-Seite her, stellt „Racing Evoluzione“ aber trotzdem einen Arcade-Racer dar. Die Lenkung geht dabei mit jedem Wagen einfach von statten, auch die Einstellungsmöglichkeiten am Auto sind sehr gering. Man kann nur den Fahrstil (Drift, Normal), Getriebe und Anpressdruck verändern. Für Simulationsfreaks sicherlich zu wenig, allerdings tut das Ganze dem Spielspaß keinerlei Abbruch. Dank der leichtgängigen Steuerung, kommt man sehr schnell im Spiel gut zurecht. In einigen Kurven ist trotzdem das Bremsen anzuraten, sonst findet man sich vorschnell vor einer Mauer wieder. Allerdings fällt dem Spieler hier auch einer der wenigen Kritikpunkte des Spiels auf, nämlich das Fahrverhalten der Konkurrenten. Die KI-Fahrer fahren wirklich immer in einer Linie, Überholmanöver wird man hier praktisch niemals zu sehen bekommen. Das ungewöhnliche an der Sache ist allerdings, dass man deswegen des Öfteren von der Strecke gedrängt wird. Man selbst hat aber kaum eine Chance einen Gegner abzudrängen, da deren Wagen einfach mehr auf Strecke kleben. Trotzdem brauch man sich keine Sorgen zu machen, denn hat man einen Unfall gebaut oder einen Dreher, so senken plötzlich alle anderen das Tempo extrem ab, so das man ohne Probleme wieder aufschließen kann. Mag sich dumm anhören, ermöglicht so aber immer spannende Rennen. Wer jetzt allerdings denkt genügend Fehler machen zu können, täuscht sich trotzdem, wenn man nicht nahezu perfekt fährt, wird man nicht als erster über die Ziellinie fahren können. Trotz der fast perfekten Fahrweise der Gegner, gelingt es dem Spieler aber in einigen Rennen, auch mehrere Sekunden Vorsprung vorm Zweitplatzierten herauszufahren.

Ein weiteres Merkmal das jedem Spieler und Besucher auffallen wird, ist die fantastische Optik von „Racing Evoluzione“, einziges Manko, die angestrebten 60fps wurden nicht gehalten, trotzdem kommt auch bei den immer stabil bleibenden 30fps ein gutes Geschwindigkeitsgefühl auf. Alle Wagen können mit einem individuellen Äußeren überzeugen, die Konzeptwagen wurden extra für das Spiel von angehenden Experten gezeichnet. Selbst an ein Schadensmodell haben die Entwickler von Milestone gedacht, auch wenn dieses nur sehr moderate Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Wagens hat und die Fahreigenschaften verändern sich ebenso nicht. Das einzige was verbeult, sind Motorhaube, ausfallende Lichter, sowie eine auf dem Boden schleifende Stoßstange, wodurch schicke Funkeneffekte zu sehen sind. Bei solch einer grafischen Brillanz fehlt natürlich auch kein Environmental-Mapping, welches Echtzeitspiegelungen der Umgebung auf den Fahrzeugen ermöglicht. Die Boliden allein machen aber noch keine schöne Grafik allein, deshalb hat sich Milestone auch beim Rest nicht Lumpen lassen und zeigt wozu die Xbox in der Lage ist. Neben einer enormen Weitsicht, überzeugen auch die sehr lebhaften Strecken. So sieht man den normalen Verkehr eine Straße über dem Spieler fließen, Hubschrauber fliegen vorbei, am Straßenrand blinken Krankenwagen und damit nicht genug. Auf mehreren Strecken befinden sich auch Werbeplakete mit eurem Firmenlogo am Streckenrand und es gibt Monitore, welche mit diverser Werbung auf sich aufmerksam machen, auch aufsteigende Luftballons bekommt man immer wieder zu Gesicht.

Im Dream-Mode schaltet man außerdem auch sämtliche Wagen für den Arcade-Modus frei, wer also mit Markenwagen vom Schlage eines Jaguar, Lotus oder Mercedes unterwegs sein will, kommt um den Hauptmodus ebenfalls nicht herum. Auch der Multiplayer-Modus kommt leider zu kurz. Das einzige was dem Spieler zur Verfügung steht ist der Splitscreen, dort fehlen allerdings auch KI-Fahrer. System-Link und Xbox Live werden leider nicht unterstützt, aber vielleicht wird es ja eine Fortsetzung geben.

Natürlich gehören bei einem Rennspiel auch entsprechende Sounds- und Musiken dazu. Im letzteren Punkt enttäuscht „Racing Evoluzione“ allerdings auf ganzer Linie, alle Musikstücke sind alles andere als gelungen, glücklicherweise lässt sich aber auf den Soundtrack der Xbox-Festplatte zurückgreifen, womit die Musik auch kein wirkliches Manko darstellen sollte. Die Sounds können hingegen wieder überzeugen, zwar sind die Crash-Geräusche immer die gleichen, dafür bekommt man aber ordentliche und kräftige Motorengeräusche zu hören.

In Kooperation mit ConsoleGamers

Review-Score 4498

Review bewerten

		Dellay am 16.03.2003 20:42 .....no Comment.....
		jetsetradio am 16.03.2003 17:50 Ein waschechter Squall. Reich an Infos, reich an Umfang und zudem mit der für dich typischen Bildeinbindung. Wie ich schon öfter sagte, wird man teilweise von Infos und Fakten fast erschlagen. Doch trotzdem hätte man einige Sachen noch näher ausweiten können. Nichtsdestotrotz liest es sich ganz gut, für ein "Sehr Gut" fehlt mir aber der letzte Kick... allerdings werde ich mir Racing Evoluzione auf jeden Fall mal anschauen müssen.
		dixip am 16.03.2003 17:49 Das Review ist ganz okay, ich hätte aber gerne mehr zu den Strecken erfahren (wie lang sind sie? 50 Strecken hört sich gut an, aber wie sind sie gestaltet, abwechlsungsreich oder z.T. gleichartig á la PGR?). Außerdem interessiert mich, wie der Aufbau der Firma vonstatten geht (Was kann ich mit dem Geld anstellen?) und das Fahrgefühl hätte auch ruhig genauer beschrieben werden dürfen. Auch scheint mir die Wertung angesichts der grausamen KI (hört sich nach Deiner Beschreibung sehr nach KI im Gran Turismo-Stil an) etwas sehr hoch, ist aber sicher Geschmackssache. Insgesamt ist mir das Review an den entscheidenden Stellen zu oberflächlich, um ein ++ zu geben.
		Klees am 16.03.2003 16:53 Geil Geil Geil!!! Du hast es geschafft was bisher noch kein Test geschafft hat - ich will Racing Evoluzione haben :) Sehr schön geschrieben - guter Einblick - Kaufhilfe - für was es taugt steht da, für was es weniger taugt. Musik von Platte ist supi - sowas muss einfach erwähnt werden wenn's vorhanden ist. Meiner Meinung nach geniales Review! mfg klees ;)
		Eccoman am 16.03.2003 16:34 Squall is back! Auch ohne gigabyte an Zeichen reicht's sehr souverän für ein ++ - aber: ist hier heute irgendwie Review-Tag? Cool! Schade ist, dass ich gar nichts vorbereitet hab :-(