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Gameboy Advance

Rayman 3

Details zu Rayman 3

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Top-Review

Review von Cubance

::: Fazit :::

Selten habe ich mir mit einer Wertung so schwer getan. Trotz den ganzen Schwächen bleibt Rayman 3 ein durchweg solides Spiel das Spaß macht. Ungeübten Spielern würde den Kauf eher abraten, für Hardcore-Jumper wird Rayman 3 eine zeitaufwendige Herausforderung sein. Einzig die Racer Levels sind teilweiße wirklich unfair, genauso wie einige Endgegner. Die Grafik hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, sie ist zwar schön aber abwechslungsarm, dies zählt auch für die Akustik. Bei den Features merkt man deutlich dass sich Ubi Soft mühe mit dem Modul gemacht hat, und vor dem Release sicherlich eine längere Entwicklungsphase steht. Persönlich würde ich vielleicht noch einen Tick höher werten, dies wäre aber sicher nicht der Sinn der Sache, so habe ich mich schlussendlich für ein nahezu glattes Sehr Gut entschieden – viele Alternativen gibt es sowieso nicht.

::: Positiv :::

		Story
		Features
		viele Level / Sammelorgie
		schöne Animationen und Rayman
		motivierend...

::: Negativ :::

		...aber teilweiße auch unfair
		unübersichtlich
		die Abwechslung kommt viel zu kurz
		etwas magere Sequenzen

::: Rating :::

Wertung:

74%

Veröffentlicht am 16.03.2003 15:16, dieser Review wurde 252x gelesen.

Nehmen wir mal an, ein Jump’n Run Newbie macht sich auf die Suche nach den drei bekanntesten Gesichtern des Genres. Recht bald würde er auf Mario stoßen, mit weit über 10 Ablegern seiner Serie der unantastbare Throninhaber, als nächstes hätte wahrscheinlich der smarte Igel Sonic das Rennen gemacht. Frech traut sich nun ein gewisser Rayman von Ubi Soft die übermächtige Konkurrenz aus Japan in den Wind zu schlagen. Neben den großen Konsolen, zählt mittlerweile auch der GBA zum Mainstream, und so lag eine Portierung nahe. Wird Rayman 3 auch als 2D-Hüpfer seinem Namen gerecht? Versuchen wir der Frage auf den Grund zu gehen.

Hoodlum Havoc?

Das Modul ist übrigens nicht, wie man sich denken könnte, das erste Rayman Spiel auf dem 32 Bit Handheld. Anfangs der GBA Ära, Mitte 2001 erschien Rayman Advance, welches in der Fachpresse insgesamt recht respektable Bewertungen verbuchen konnte. Der direkte Vorgänger von Ubi Soft’s zweitem Sequel (zählt man obiges, Rayman M und Revolution nicht mit) ist aber The Great Escape, welches vor knapp vier Jahren für diverse Konsolen in 3D umgesetzt worden ist. Interessant ist die Tatsache dass die GBA Version von Rayman 3 den Untertitel Hoodlum Havoc nicht spendiert bekam. Ich möchte mich diesbezüglich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich zugeben muss, ein absoluter Neueinsteiger in Rayman’s Universum zu sein.

Für alles gibt’s ein erstes Mal…

Rayman’s Freund, der dicke Globox hat einen schwarzen Lums (ein kleines fliegendes Wuscheltier) verschluckt. Nun wollen die beiden losziehen um ein Heilmittel zu finden, unerwartet verschwindet Globox jedoch. Rayman fällt auf, dass mit seinem Freund schon die ganze Zeit etwas nicht stimmte, er scheint unter der vollständigen Kontrolle des Wesens zu sein. Und so macht sich der gelenkslose Held auf die Suche. Schauplatzwechsel: Der Screen wird dünkler, das Gesicht einer Gestalt mit glühend gelben Augen zeigt sich in Form eines Standbildes. Er befielt den guten Globox mit dem anscheinend wertvollen schwarzen Lums zu finden. Das ganze mit einer Prise Komik gewürzt, wirkt das Intro für GBA Verhältnisse trotzdem etwas schwach. Überraschend hingegen ist die Anzahl der auswählbaren Sprachen, gleich 10 Möglichkeiten hat man hier, Deutsch ist natürlich auch darunter. 3 Speicherplätze stehen zur Verfügung, hat man einen ausgewählt kann es auch schon losgehen.

Lums statt Münzen

Bei eurer Reise begleiten euch der fliegende Murphy, der anfangs nützliche Tipps während des Spielens gibt und Ly, die euch nach abschließen von Levels, meisten Bossen neue Fähigkeiten verleiht. Zu Beginn kann nur per A gesprungen werden, drückt der Spieler während der Sprungs abermals A führt die Figur einen Gleitflug aus, dieser ist deutlich länger und bei Sprungpassagen unabdingbar. Mit B wird losgeschlagen, hier kommt Rayman das Fehlen von Gliedmaßen zu gute. Je länger man B drückt, umso weiter geht der Faustschlag. Im weiteren Verlauf sind auch die Schultertasten einsetzbar, hierbei dient L zum Hochklettern zwischen engen Wänden und R zum Durchbruch des Bodens, dies geht aber meistens nur bei hölzernem Untergrund.

Eine wichtige Rolle in Rayman 3 spielen die Lums, denn es gibt nicht nur schwarze sondern auch gelbe, rote, silberne, violette, grüne und blaue. Diese sind in Form von Kugeln in den Levels zahlreich vorhanden, jede Lumsart hat jedoch seine spezielle Bedeutung. So sind 1.000 gelbe im kompletten Spiel enthalten, im Schnitt 50-60 pro Level, allerdings sind diese, nicht wie beispielsweiße bei Super Mario gegen Continues (silberne Lums) eintauschbar. Im Modul selbst sind nur 999 enthalten (schaffbar), verlinkt man jedoch den GBA mit dem GameCube so wird der tausendste Freigeschalten und neue Levels werden zugänglich. So haben die gelben Lums an sich nicht viel Sinn, das Linkfeature ist trotzdem zu begrüßen. Rote Lums sind selten und füllen jeweils ein Punkt in der Energieleiste (5 Verletzungen kann Rayman verkraften) auf. Die grünen sind die Rücksetzpunkte im Level, meistens ist ein solcher Lums in der hälfte einer Mission aufzufinden, stirbt man darf hier wieder angefangen werden. Mit den blauen Kugeln kann der Protagonist eine gewisse Zeit fliegen, im Bildschirm wird eine Anzeige eingeblendet. Die violetten sind in einer Art Krone mit Griff befestigt, hier kann sich Rayman mit der Faust festhalten und über Abgründe hinweg schwingen.

Etwas umständlich ist die Levelauswahl, so sind 4 Welten anwählbar (Vergessene Wälder, Böse Träume, Das Lavaland und Die Piratenfestung), danach gelangt man in eine Art Oberwelt, in der Umhänge zu finden sind. Diese sind nach und nach freischaltbar (die rotfarbigen können noch nicht betreten werden). Will man wieder zur Weltkarte-, oder vom einem Level wieder in die Oberwelt zurück, so sind am Anfang immer kleine Holzschilder mit Pfeil montiert (ausgenommen bei Bossen), die Rayman wieder zurück Teleportieren. Insgesamt ist alles sehr unübersichtlich, so kann ich mit einer genauen Stagesanzahl leider nicht dienen. So weit ich gesehen habe sind aber je 7 Vorhänge pro Welt betretbar (die zahlreichen Bonusareale nicht mitberechnet). Um den Suchfaktor noch zu erhöhen, sind pro Level unterschiedlich viele, so genannte Käfige zu finden, hier sind Unschuldige eingeschlossen und warten auf Ihre Rettung, damit Rayman das Schloss öffnen kann reichen lediglich 2 Faustschläge. 50 dieser kleinen Gitterkammern sind im kompletten Modul versteckt, und nicht immer leicht zu finden.

Kein leichtes Unterfangen

Rayman 3 ist kein astreines Jump’n Run. So trifft man gelegentlich auch auf Racepassagen, diese sind in zwei Kategorien einteilbar, zunächst die Fahrt im Kart im Stile eines Funracers, hier hat man obligatorische 3 Runden zu fahren, allerdings mit stark begrenzter Zeit und Hindernissen, wie Lavaströme und Gegner, meistens in Form von bewegenden Kugeln. Die andere Art von Rennen spielt sich eher wie ein Level. So fährt ein Wurm und ihr hält euch wie bei einem Jetski an einer Schnur fest. Ihr könnt nach links und rechts lenken sowie Springen (nur hier möglich). An dieser Stelle muss ich gravierende Kritik ausüben, nichts für ungut aber diese Levels sind teilweiße unmenschlich schwer (für die Lavafahrt 2 habe ich um die 2 und halb Stunden gebraucht). Lediglich 5-mal darf man ein feindliches Objekt berühren bevor man den Bildschirmtod vor Augen sieht, dazu kommt eine der Lizenz unwürdige Steuerung. Absolut unpräzise und Spaß hemmend. Ein paar Minispiele hätten es diesbezüglich auch getan.

Allgemein kann ich das Spiel nicht für jüngere Kinder empfehlen, sie werden Rayman 3 recht bald frustriert zur Seite legen. Mich persönlich hat der gehobene Schwierigkeitsgrad der Hüpf-Missionen aber sehr motiviert. Vor Gegner strotzt das Game nicht, zwar sind ab und zu Piraten anzufinden, die aber eher harmlos sind. Nur die Spinnen auf den Netzen, welche Rayman hochklettern muss sind nicht ganz so einfach, hier ist Taktik gefordert: Da die hässlichen Dinger unserem Helden folgen, sollte diese zuerst in die Ecke gelockt werden um anschließend eine große Runde machen zu können, danach kann Rayman auf das nächste Netz nebenan springen. Größtenteils sind es aber langwierige Sprung-, Gleit-, und Flugpassagen die oft erst nach einer halben Stunde komplett gelöst werden können. An beweglichen Plattformen, tödlichen Stachelkugeln und Abgründen fehlt es natürlich auch nicht, nur ist hier alles etwas extremer als bei anderen Jumpern. Lediglich Schwimmen kann Rayman nicht. Auch etwas ungewöhnlich ist die Gliederung der Level in bis zu 3 Untermissionen, sieht man das Gameover vor Augen darf man also wieder bei den Zwischentoren anfangen (nicht mit den grünen Lums verwechseln).

Würde man die Zwischen- und Endgegner (welche nicht etwa am Ende einer Welt, sondern irgendwo kunterbunt dazwischen, hinter einem der Vorhänge anzutreffen sind) mit etwa Super Mario World 3 vergleichen, so sind diese der absolute Hammer. Unglaublich lange dauern die Kämpfe und sind alles andere als einfach. Ich habe beim Endboss nach geschätzten 3 Stunden aufgeben müssen. Spoiler möchte ich hier keine hinsetzen, nur so viel: Wer den Burschen schafft, der braucht einen guten Magen und gelenkige Finger.

mhm.. war ich hier nicht schon mal?

Sucht man ein abwechslungsreiches Spiel, so ist man mit Rayman 3 nicht gut bedient. Gameplaytechnisch wiederholen sich die Passagen endlose male innerhalb eines Levels. Sprung auf die Leiter, Faustschlag auf einen Knochenkopf, damit er stehen bleibt, über ein tödlichen Rippenabgrund schweben und die ganze Geschichte noch mal..
Ich will nicht sagen dass Rayman 3 keinen Spaß macht, aber eine spontanere Aufgabenteilung hätte der Atmosphäre nur gut getan. Mit der Grafik spielt sich dies ähnlich ab, wobei es hier fast noch extremer ist, pro Welt wurde immer aus dem gleichen Topf gegriffen. Die grafische Gestaltung ist jedoch keineswegs schlecht, an Super Mario World 2 kommt diese aber trotzdem bei weitem nicht an. Viele meinen dass bereits Rayman Advance wie ein PSX Game aussah, dem kann ich zustimmen, die Sprites und Animationen sind auch diesmal unglaublich flüssig und schön. Sehr putzig ist vor allem die Mimik der Hauptfigur, das eine mal zwinkert Rayman, das andere mal wiederum wird eine Grimasse geschnitten.

Insgesamt ist das Spiel aber ziemlich düster geraten, der Gute Laune Effekt wie bei vielen anderen Vertretern des Genres tretet hier nur am Beginn auf. Die Hintergrundmusik ist zwar passend und vermittelt eine klangliche Atmosphäre mit Wieder erkennungswert, leider bietet das Spiel aber nur eine sehr geringe Anzahl an verschiedenen Mucken, und das ist auf Dauer nervend. Klanglich gibt es ansonsten nichts zu meckern, Rayman gibt des Öfteren Laute von sich, und auch das Aufrufen des Startmenüs oder das Betreten eines neuen Areals ist mit einem Ton zu vernehmen. Nur ganz selten schleicht sich ein Fehler in Form eines Rauschens ein, besonders mit Kopfhörern und vollem Ton kann das äußerst unangenehm werden.

Ubi Soft setzt auf Nintendo-Features

Wie bereits erwähnt unterstützt Rayman 3 den GBA-NGC Link, leider konnte ich diese Option nicht ausprobieren, soweit ich in Erfahrung bringen konnte kann man hier 11 weitere Levels „herunterladen“. 2 Secrets in der GameCube Version sind freischaltbar und 2 Minispiele können in Verbindung mit dem Würfel gespielt werden, „Madtrax“ welches laut dem Vote auf http://www.raymanzone.com sehr beliebt sein muss und „Wheelis“. Lobenswert ist auch der sehr umfangreiche Multiplayer, den ich aber auch nicht ausprobieren konnte, wenn dies der Fall ist werde ich den Test ergänzen. Gespielt werden kann mit einem oder mehreren Modulen. Laut Handbuch stehen 4 Modis zur Auswahl, unter anderem „Autoscooter“ und ein „Fang-Modus“.

Review-Score 4790

Review bewerten

		slorri am 17.09.2005 16:23 Ich denke, es wurde alles genannt! Hat mich persönlich sehr angesprochen, trotzdem werde ich beim PS2- Rayman bleiben ;)
		Sonic am 09.08.2003 19:50 Kritikpunkte sind genug genannt worden, verhindern dass ++ aber nicht.
		Doki Nafaso am 17.03.2003 12:30 Gleich DREI Einleitungen. Ist das nicht etwas übertrieben? Im Fazitkasten sollten Vorzüge und Schwächen des Spiels noch einmal beleuchtet werden, was du aber nur teilweise machst. Stattdessen kommen einige Zusatzerklärungen, die ich etwas verwirrend finde ("persönlich" hättest du höher gewertet? Warum hast du es nicht getan? Welche "Alternativen" gibt es nicht und warum?) An einigen Stelle kommen zu viele unwichtige Details (Farbe der nicht-freischaltbaren Welten). Hier am besten etwas entrümpeln und zusammenfassen. Sprachlich ok, aber einige Sätze sind übertrieben lang. Die Wertung kann ich anhand des Textes gut nachvollziehen. Ich würde mal sagen, knapp am Doppelplus vorbei.
		jetsetradio am 16.03.2003 17:49 So, gut gefallen haben mir auf jeden Fall die anziehende Einleitung, die Formatierung und der enorme Infogehalt. Wirklich ein Lob das du einem Handheld-Game so viel Zeit widmest! Negativ sind mir als einziges einige sprachliche Holprigkeiten aufgefallen. Du solltest einfach öfter mal einen Punkt setzen und einen neuen Satz beginnen. Ein Satz in deinem Review ging, soweit ich mich erinnern kann, über 3,5 Zeilen. Lies dein nächstes Rev einfach nur mal unter diesem Aspekt durch und es wird schon besser. Ansonsten liest es sich allerdings recht flott und bietet eine gute Kaufhilfe. Im Gegensatz zu GameGod kann ich die Wertung auch nachvollziehen. Ich habe Rayman Advance und konnte bei dem die gleichen Kritikpunte (eintönige Grafik, abwechslungsarmes Gameplay, plumpes Leveldesign) festellen. Somit weiß ich auch fix, das ich Rayman 3 nicht anrühren muss... obwohl mich der Endgegner schon reizen würde =)
		Klees am 16.03.2003 16:43 Hmmm... beim Endgegner hängen geblieben? Da musste aber nochmal ordentlich ran Junge ;) Hihi... Review finde ich schön geschrieben - auch wenn das mit den Lums etwas verwirrend war. Um was es geht hat man kapiert - dasses sehr schwer ist auch und wenn ich nen GBA kaufen sollte stehts irgendwo weiter unten auf meiner Liste - mal antesten. BYE