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Gameboy
Golf
Details zu Golf
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Review von Doki Nafaso
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"Golf" setzt alle wichtigen Elemente eines Golfspiels für den Gameboy um. Dem begrenzten Sichtfeld wurde durch zwei verschiedene Ansichtsmodi Rechnung getragen, die Steuerung überzeugt und bringt ein "Spiel im Spiel": Man treffe den Balken! Die Grafik wurde mit einfachen Mitteln ansprechend und gleichzeitig zweckmäßig gestaltet.
Allerdings: Was an der einen Stelle an Realitätstreue fehlt, wollte man wohl an anderer Stelle wieder wett machen. Deshalb darf sich der Spieler mit Schlagweiten einzelner Schläger auseinandersetzen und Streckenproportionen schätzen. Bei einem Handheld habe ich allerdings nicht immer Lust, ein Booklet bei mir zu tragen. Und die Daten auswendig zu lernen, dürfte auch nicht jedermanns Sache sein.
Wer einen neueren Gameboy (Color oder Advance) besitzt, dürfte mit dem Nachfolger "Mario Golf" aufgrund der schöneren Grafik und des komfortableren Zielsystems in der Regel besser bedient sein. Auf dem klassischen Gameboy erhält man hier jedoch eine sehr gut spielbare Variante mit einigen ungewohnten Ansprüchen an den Spieler. |
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Alle wichtigen Elemente umgesetzt |
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Gelungene graphische Darstellung |
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Gute Steuerung |
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Hiscore-Liste |
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batteriegepufferter Speicher |
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Nur zwei Kurse |
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kein Trainingsmodus, keine Minispiele |
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Unkomfortables Zielsystem |
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2P-Mode nur mit Linkkabel |
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Veröffentlicht am 07.06.2003 16:42, dieser Review wurde 248x gelesen.
"Erzähl mir nichts über Golf, dann sag ich auch nichts übers Kochen." (Howard Carpendale zu Alfred Biolek)
Golf, das Spiel der weitläufigen Landschaften, hat auf einem kleinen Handheld sicher nichts zu suchen. Sollte man denken. Und doch wagte Nintendo bereits 1989 einen Versuch, genau dieses Genre auf dem Gameboy Classic anzubieten.
Die Optionen am Anfang sind schnell erledigt. Hat man bei den Kursen immerhin noch zwei zur Auswahl, wird einem die Wahl des Spielers gleich ganz abgenommen: Man spielt immer Mario. Verschiedene Profile von Spielern mit unterschiedlichen Qualitäten gibt es also nicht.
Der erste Kurs, der "japanische" (im Gegensatz zum amerikanischen), ist der leichtere und muß daher gleichzeitig als Trainingsstrecke herhalten. Eigene Trainigsstrecken gibt es nämlich auch nicht. Genauso wenig wie irgendwelche Minispiele. Man geht immer gleich in medias res.
Die Standardansicht erfolgt aus isometrischer Perspektive. Da hier nur ein eng begrenzter Bereich gezeigt werden kann, gibt es noch einen Übersichtsmodus aus reiner Vogelschau, in der man über die gesamte Strecke scrollen kann. In der graphischen Darstellung sind Fairway, Rough, Bunker (Sandgruben) und Gewässer jeweils unterschiedlich schraffiert und noch einmal umrandet, Bäume durch eine getupfte Krone gut als solche zu erkennen. Alles in allem ist die graphische Darstellung recht hübsch und dabei gleichzeitig praktisch. Und damit schreiten wir schon zum ersten Schlag.
Wir schlagen einen Ball
Vor jedem Schlag werden am unteren Bildschirmrand einige Informationen dargestellt: Die Anzahl der Schläge, der verbleibende Abstand zum Loch, Windrichtung und -stärke, Bodenbeschaffenheit und der momentan ausgewählte Schläger. Mit einem kleinen Zielcursor, der sich im Kreis um den Ball herum bewegt, läßt sich die Richtung des Schlages festlegen. Ggf. sollte man auch noch einen anderen Schläger auswählen (dazu später mehr). Anderenfalls geht es mit der A-Taste in den Spielmodus.
Die Statusinformationen werden nun durch eine Art Energieleiste ersetzt. Auf Knopfdruck gerät ein Balken über der Leiste in Bewegung. Drücke den Knopf ein zweites Mal, wenn sich der Balken möglichst nah am Rand der Leiste befindet - dies bestimmt die Stärke des Schlages. Drücke ihn ein drittes Mal, wenn der Balken wieder am Ausgangspunkt angekommen ist - dies bestimmt die Treffgenauigkeit. Und schon schlägt Mario zu! Hat man alles richtig gemacht, erhält man ein Lob: NICE SHOT!
Landet der Ball in einer Grube, holt man ihn mit einem Wedger wieder heraus. Auf dem Grün wählt man natürlich den Putter. Knifflig wird es, wenn man bestimmte Zwischenziele treffen will, etwa eine Lichtung oder eine Insel. Der Zielcursor bietet hier keine Hilfe, denn er zeigt wirklich nur die Richtung des Schlages an, nicht etwa den Ort, an dem der Ball tatsächlich auftrifft. Man wählt daher die Übersichtsgrafik und schätzt die Entfernung zum nächsten Ziel anhand des Abstands zum Loch. Nun wählt man den passenden Schläger, wobei man die jeweilige Schlagweite auswendig wissen oder im Booklet nachschlagen muß. Die Feinjustage erfolgt, indem man auf der Energieleiste entsprechend unterhalb des Maximums bleibt. Wie man sieht, hätte man das sicher bequemer lösen können. Aber in "Golf" muß man sich eben auch mit solchen Nebenpflichten auseinandersetzen. Das Spiel setzt noch nicht einmal irgendwelche Vorgaben bezüglich des Schlägers: Wer will, kann gleich mit dem Putter den Abschlag machen.
Sag mir, wo die Bäume sind
Eine genaue Schlagtechnik ist besonders auf dem amerikanischen Kurs unentbehrlich, denn hier ist der Fairway recht zerstückelt über die Landschaft verteilt, eng von Baumgruppen umschlossen und wird immer wieder von Gewässern und Sandgruben unterbrochen. Aber auch auf dem japanischen Kurs kann man mit Genauigkeit punkten: Der Fairway verläuft hier zwar eher geschlossen, der Fortgeschrittene kann aber über Hindernisse hinweg erhebliche Abkürzungen erreichen. Dies gilt auch für einige besonders ausgefeilte Techniken: Back Spin, Top Spin und Slice stehen zur Verfügung und werden jeweils während des Schlagens mit dem Digitalkreuz erzeugt.
Damit sind wir auch schon beim Einlochen. Hier muß man in einer vereinfachten Schlagtechnik nur noch die Stärke und Richtung des Schlags bestimmen, die Treffgenauigkeit ist immer ausreichend. Vorsicht allerdings vor dem Gefälle: Es wird durch ein Feld von Pfeilen symbolisiert und muß, wie vorher der Wind, durch sanftes Gegensteuern ausgeglichen werden. Mario schrumpft übrigens im Vergleich zum Parcours auf etwa ein Fünftel seiner vorherigen Größe. Vielleicht kann er so die Unebenheiten besser erkennen. Jedenfalls ist das Putten nach den Strapazen des Fairway eine wahre Erholung.
Über die Ergebnisse wird natürlich Buch geführt. Das Modul verfügt sogar über einen batteriegepufferten Speicher, der einem die Möglichkeit zur persönlichen Rekordjagd gibt. Und natürlich kann man "Golf" auch zu zweit spielen - schade nur, daß man dafür zwingend ein Linkkabel braucht, denn das Spiel ließe sich sicher auch gut abwechselnd mit nur einem Gerät spielen.
Zur Musik gibt es nicht viel zu sagen: Sie beschränkt sich auf ein einleitendes fröhliches Gesprudel und einen kleinen Tusch nach jedem Einlochen. Ansonsten gibt es eine Reihe begleitender Soundeffekte, vor allem der bogenartig ansteigende Ton nach dem Abschlag und ein leises Krächzen, wenn der herrlich geschlagene Ball in einer Sandgrube verendet.
In den beiden neueren Handhelds Gameboy Color und Gameboy Advance ist übrigens eine Default-Farbpalette für das "Golf"-Modul fest einprogrammiert. Dadurch sieht das Spiel gleich erstaunlich hübsch aus, wenn auch natürlich noch nicht so schön wie das spezielle Color-Spiel "Mario Golf". Auf dem Super Gameboy muß man sich hingegen selber helfen. Das abschließende Bild zeigt hier ein kleines Beispiel.
Review-Score 4799
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GameGod am 09.06.2003 20:36
Mag sein, dass es sich trocken liest. Aber Mensch: Was habt Ihr bitte von einer Golf-Review erwartet? Ach ja: Der erste Satz bleibt bei mir im Gedächtnis unter "Kult" hängen...Was fürs nächste GJ-Birthday ;-)
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jetsetradio am 08.06.2003 22:18
Hehe, der erste Satz rockt wirklich ^^
Ich geb mal vorsichtig ein knappes "Sehr Gut", da das Gesamtbild stimmt. Die Wertung geht imo in Ordnung (das macht mir auch heute noch mehr Spaß als viele vergleichbare Spiele), die Infos sind auch ausreichend und es wird klar ersichtlich ob man sich drauf einlassen soll oder nicht. Sprachlich gab´s allerdings schon besseres von dir... und was die Kollegen mit dem "Spielspaß" haben weiß ich nicht!? Gut, es mag etwas trocken sein, doch das Spiel selbst is irgendwo etwas trocken.
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Eccoman am 08.06.2003 18:36
Den allerersten Satz finde ich köstlich! ;-) Muss mich den anderen anschließen: den Spielspaß voraus zu setzen ist im Moment nicht willkommen, wie mir scheint (ist mir selbst neulich ein paar Mal passiert). Infos gibt's genug, allerdings sind mir viele Begriffe nicht geläufig (richtet sich wohl an "Kenner" des Sports), das ist aber im Grunde nicht schlimm. Obwohl das Review eigentlich völlig ausreichend ist (Infos, Länge) wird aber die Wertung (u. a. wegen dem fehlenden Spielspaß) nicht erklärt, deshalb ist das Review insgesamt knapp am "sehr gut" vorbei. Eine Kaufempfehlung stellt es dennoch dar, weil alle wichtigen Fakten enthalten sind und man so der Wertung auch mehr oder weniger "blind" vertrauen kann.
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Dellay am 08.06.2003 14:18
Nun ja, die Wertung ist für meinen Geschmack zu hoch aber sonst sehr ausführlich. Ich werde es jetzt mal selber spielen.....++
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Yeboah17 am 08.06.2003 14:02
"Golfmeister" Yeboah17 gibt dir aufgrund präziser und knapper Beschreibung sowie eines gelungenen Fazits (inkl. Aufzeigen von Alternativen) ein Doppelplus!
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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