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Gamecube



Animal Crossing

 Details zu Animal Crossing

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Top-ReviewReview von SonicPro Reviewer (Level 5), Score: 98214 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


SonicDie einfache Frage: Ist Animal Crossing etwas besonderes? Die einfache Antwort: Ja! Die Sims in Knuddeloptik mit mehr Freiheiten multipliziert mit einer Sammelleidenschaft, wie man sie vielleicht aus Diablo kennt, machen Animal Crossing ganz sicher zu einem Erlebnis der anderen Art. Auch wenn das Spielprinzip geschmacksabhängig ist, lege ich jedem eine Probewoche ans Herz. Wenn dann der erste Gedanke beim Aufstehen am Morgen gleich eure Stadt ist, hat das Fieber euch auch gepackt. Man kann sich regelrecht in Cousteau, Tutu, Murhpy, Bones und sogar Stella verlieben - was dem Suchtfaktor natürlich zugute kommt. Darum sollte jeder zugreifen, der sein Herz gerne mit ein paar digitalen Freunden teilt und zudem noch damit leben kann, ein sorgen- und spannungsloses Leben zu führen.



::: Positiv :::


Hektikloses Vergnügen
Die Sammelleidenschaft
GBA- und eReader-Support
Liebe- und mühevolles Spieldesign



::: Negativ :::


Briefe ohne Tastatur langwierig
Optisch u. musikalisch mager



::: Rating :::


Wertung: 82%

Veröffentlicht am 09.04.2003 12:37, dieser Review wurde 300x gelesen.


La-Di-Da...
... es ist 7 Uhr am Morgen und mein Wecker hat gerade geklingelt. Eigentlich reicht die Zeit gerade so, um pünktlich in die Schule zu kommen, aber ich habe "Wichtigeres" zu tun. Darum setze ich mich nach dem morgendlichen Toilettenbesuch erst mal an meinen Gamecube um mein Zweitleben zu beginnen. Also Maschine an und los!



Sofort begrüßt mich Cousteau auf seine überschwängliche Art und lädt meinen Spielstand ein. Vor meiner Haustür angekommen, wird erst mal der Briefkasten geleert und die Post durchgesehen. Danach dreh ich eine Runde durchs Dörfchen und unterhalte mich mit den Frühaufstehern. Der Supermarkt hat ja leider noch geschlossen, also kann ich erst später einkaufen. Dann wird halt noch ein wenig Unkraut gezupft, verwelkte Setzlinge entsorgt und Obst von den Bäumen geschüttelt. Zufällig ist beim Schütteln ein Möbelstück aus einem Baum gefallen, das ich auch gleich in mein Haus bringe und aufstelle. Dann erledige ich noch ein paar Jobs für meine Nachbarn, die mir wiederum ein paar Möbel und Briefpapier einbringen. Die neuen Möbel werden auch noch schnell aufgestellt, dann gespeichert und um 9 Uhr entschuldige ich mich bei meinem Lehrer für die Verspätung...

Wer es noch nicht weiß
Animal Crossing ist eine tierisch liebevoll designte Simulation des Lebens, wobei der Ernst des Lebens in AC (glücklicherweise) nicht zur Geltung kommt. Man spielt einen Halb-Menschen in einer Stadt voller tierischer Bewohner. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel wie ein entspannendes, gewaltfreies, action- und hektikloses Erlebnis - und genau das ist es auch. Auf diese Dinge wird ebenso verzichtet, wie auf ein zu erfüllendes Spielziel. Man lebt von Tag zu Tag (Die Uhr läuft in Echtzeit), kauft Gegenstände, Möbel oder Pflanzen, richtet sein Haus ein, kümmert sich um die Botanik und hält seine Nachbarn bei Laune. Letzteres geschieht durch Gespräche, Briefe oder Arbeiten, die man häufig für sie verrichten kann. Pflichtaufgaben gibt es nicht, man tut nur, was man will.
Motiviert wird man durch bestimmte Aufgaben, die man erfüllen kann: So gibt es im Dorf ein lokales Museum, das der Spieler mit Gemälden, Insekten, Fischen und Dinosaurier-Fossilien füllen soll. Blathers, eine Nachteule und Inhaber des Museums nimmt alles dankend an. Um das ganze Museum zu füllen benötigt man aber viel Geduld.
Gemälde sind zu Anfang selten zu bekommen. Später kann man sie (mit etwas Glück) im Supermarkt bei Tom Nook oder bei einem teuren Händler kaufen. Ab und zu erhält man sie auch als Belohnung oder Geschenk.
Insekten werden mit einem Netz gefangen - nicht immer eine leichte Aufgabe. Von wunderschönen Schmetterlingen bis zu echt ekligen Kellerasseln ist alles vertreten. Schmetterlinge fliegen einfach durch die Luft, andere Insekten hängen an Bäumen, auf Blumen oder müssen erst "angelockt" werden.
Fische werden natürlich geangelt. Das läuft zwar immer gleich ab, aber die Spannung, welcher Fisch es denn diesmal ist, bleibt erhalten. Einige Fische sind wertvoller und lassen sich gegen viel Geld verkaufen, was ein akzeptables Einkommen sichert. Je nach Jahreszeit und Wetter sind übrigens andere Insekten und Fische anzutreffen. Also muss man schon alle vier Jahreszeiten lang, immerhin ein Jahr, spielen, um die Sammlung zu vervollständigen.
Fossilien wollen ausgegraben werden. Diese werden dann per Brief an ein größeres Museum geschickt, das sie identifiziert und zurückschickt. Eine Belohnung verteilt Blathers aber nicht, alle Spenden werden nur mit Dankbarkeit belohnt.
Im Dorf gibt es einen Wunschbrunnen, der euch jederzeit den Zustand des Dorfes verrät und Hinweise darauf gibt, was zu verbessern wäre. Mal sind an einer Stelle zu viele Bäume, mal zu wenig. Unkraut soll gezupft und Müll oder Gegenstände entfernt werden. Je schöner das Dorf, desto mehr Tiere ziehen dazu.
Dann wäre da noch die Einrichtung des eigenen Hauses. Man erhält täglich einen Brief der Happy Room Academy (HRA), die die Einrichtung des Hauses nach Feng Shui-Regeln bewertet. Also muss bei der Positionierung von Möbeln auf Farbe und Ausrichtung geachtet werden, Feng Shui-Fans werden sicherlich Spaß daran haben. Das Haus ist zu Anfang noch sehr klein. Der freundliche Tom, der euch das Haus übrigens zur Verfügung stellt, vergrößert es aber, sobald man die Schulden bei ihm beglichen hat. Natürlich will er auch nach dem Ausbau wieder Geld sehen, wird dafür das Haus aber weiter vergrößern. Irgendwann hat man dann auch einen Keller und ein Dachgeschoss, was für ausreichend Platz sorgen sollte.

Detailflut
Diese Grundideen sind aber noch längst nicht alles! Animal Crossing bietet noch sehr viel mehr Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben: Da wäre zuerst einmal die Sache mit dem Briefe schreiben. Wie bereits erwähnt, kann man jedem Dorfbewohner jederzeit schreiben. Einige Schlüsselwörter helfen dabei, diese Briefe verständlich zu gestalten. Aber egal, was man schreibt, die andere Seite wird immer antworten! Der Empfänger freut sich oder ist verwirrt, je nachdem, wie man den Brief verfasst hat. Manchmal wird zum Dank ein Geschenk mitgeschickt, was ihr natürlich auch könnt. Geschenke kommen immer gut an und meistens revanchiert sich der Empfänger auch dafür. Durch diese Art der Kommunikation wirken die Bewohner lebendig und individuell, aber leider wiederholt sich irgendwann zwangsweise das Geschriebene. Irgendwie spiegelt trotzdem jeder Bewohner ein Individuum wieder, da gibt es quirlige, arrogante, grummelige oder freundliche Tiere.
Dieser Briefverkehr ist wohl mit das wichtigste im Spiel. Ohne Briefverkehr ist der Tag irgendwie leer. Leider liegt hier auch ein Problem für Importeure: Ohne Tastatur ist das Schreiben sehr zeitaufwendig. Und eine Tastatur gibt es hierzulande noch nicht, ein Japan-Import ist auch sehr teuer. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, darf sich munter die Finger wund schreiben. Aber es gibt noch mehr zu tun! Da wäre zum Beispiel der Obstanbau! In jeder Stadt wächst nämlich grundsätzlich nur eine Obstsorte. Das können Orangen, Äpfel oder Kirschen usw. sein. Die anderen Sorten kann man manchmal seinen Nachbarn abkaufen oder geschenkt bekommen (Auch von Freunden, die ebenfalls AC besitzen, ein Passwort-System für Items macht's möglich).
Stolze Besitzer eines Gamecube-GBA-Linkkabels können übrigens eine kleine Insel vor der Küste besuchen. Dort gibt es zwar nicht wirklich viel zu tun, aber immerhin wachsen dort Kokosnüsse und eine braungebrannte Schönheit (kann auch männlich sein) lebt dort auch. Das Highlight ist jedoch die Bootstour dorthin. Ich sage nur: Singender Matrose.
Das reicht an Features noch nicht? Gut, gibt nämlich noch mehr: Als Bewohner darf man irgendwann den Nervenkitzel des Aktienhandels kennen lernen. Das ist zwar äußerst einfach gehalten und hier wird auch nicht mit Aktien, sondern mit Turnips (Rüben / Zwiebeln) gehandelt, aber das Prinzip ist gleich. Man kauft Turnips ein und sollte sie möglichst teurer wieder verkaufen. Verkaufen kann man nur bei Tom und auch nur in einem Zeitrum von sechs Tagen! Turnips lassen sich nur Sonntags bei einem bestimmten Händler kaufen und Tom kauft sie nur von Montag bis Samstag. Am nächsten Sonntag sind die Turnips verfault...
Es gibt noch viel mehr kleine und große Extras und Geheimnisse, wie z.B. ein Fundbüro, spielbare NES-Games, eReader-Support (kann ich leider nicht nutzen). Man kann sogar seine eigene Mode designen! Interessant sind noch die Feste, die im Laufe des Jahres im Dorf statt finden. Leider ist man nur Zuschauer und kann nicht aktiv an Sport- oder Freizeitveranstaltungen teilnehmen. Jetzt reicht das aber auch, ich will ja nicht ALLE Entdeckungen vorher verraten.

Potential?
Bei einem Spiel wie Animal Crossing, also ohne festes Ziel, kann sich die Spieldauer des Einzelnen stark unterscheiden. Speziell bei AC hängt es davon ab, wie viel Spaß man am Sammeln und Aufbauen hat. Wer die Ziele Museum, HRA und Wishing-Well erreichen will, der wird sehr lange mit dem Spiel beschäftigt sein. Nach ca. 1 1/2 Monaten war bei mir irgendwann die Luft raus, aber: Ich schaue jeden Tag mindestens einmal ins Dorf und erledige Briefe und ein paar Aufgaben. Zwar nicht mehr so umfangreich wie zu Anfang, aber ganz aufhören kann ich nicht. Einige der Dorfbewohner sind mir doch ans Herz gewachsen. So wird es vermutlich den meisten gehen, denn wenn man sich einmal "eingelebt" hat und auch die digitalen Freunde lieb gewonnen hat, möchte man doch immer wieder nach dem Rechten sehen. Da das ganze Jahr über Feste anstehen, die man nicht verpassen will und auch die Jahreszeiten Einfluss aufs Dorf haben, wird man das Spiel wohl nie ganz weglegen. Wer mit drei Freunden eine Stadt bewohnt (vier Spieler passen in eine Stadt), wird sicher mehr Spaß haben, als Einzelspieler. Je lebendiger das Geschehen, desto lieber kommt man zurück.

Der Schwachpunkt Grafik
Es scheint, als hätte das Spieldesign das Grafikdesign weit abgedrängt, denn (das Knuddeldesign in Ehren!) optisch macht Animal Crossing wirklich nicht viel her. Es ist zwar alles schön bunt gehalten und eigentlich erfüllt die Sparoptik auch seinen Zweck, aber da wäre wesentlich mehr drin gewesen. Auf den ersten Blick wirkts wie ein N64-Spiel mit leicht höherer Auflösung. Da der Vorgägner von der Konsole stammt, ist das nicht so überraschend. Manche Möbelstücke sind wirklich schön und detailreich, aber andere wiederrum schlampig animiert - mit häßlichen Kanten und Pixelstufen. Immerhin darf man je nach Jahreszeit eine andere Farbpalette bewundern: Im Frühling sind die Bäume saftig grün und gerade jetzt im Sommer kirschblütenrot. Insgesamt aber bleibt Animal Crossing eher durchschnitt und weit unter den Möglichkeiten des Gamecubes.
Da sieht es mit dem Sound nicht sehr viel anders aus. Allgemein ist die Musik eher unauffällig. Immerhin darf man sein eigenes Town-Theme komponieren, dass dann zu jeder Gelegenheit erklingt. Es gibt verschiedene Musikstücke, die man kaufen kann, die aber eher in gehobener Midi-Qualität daher kommen. Auch hier wäre mehr drin gewesen.


Review-Score 4940


 Review bewerten



Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409 am 18.07.2003 18:47
Cool, gut lesbar, Textlänge angenehm, schöne Fotos und sehr informativ usw. usf. Der sinnvoll genutzte Wertungskasten wäre noch zu erwähnen. Sehr gut!


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 10.04.2003 23:26
Selten so ein gutes Review gelesen. Echt Klasse.

Danke



AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 10.04.2003 08:36
Sehr geil :-)
Das obere Bild ist deine Ikaruga Design Klamotte ?



Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 10.04.2003 03:16
Toller Review, der auch die Auswirkungen auf das reale Leben aufgreift. Zudem sprachlich in der Oberklasse.


mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil! am 10.04.2003 02:29
Mir gefällts "sehr gut". Der Rest wurde alles schon gesagt.


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 Details zu Animal Crossing


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
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Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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