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Playstation 2



Chaos Legion

 Details zu Chaos Legion

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


Fuse.F/X"Viel Feind, viel Ehr!" - denkt sich Capcom und gibt grünes Licht für Chaos Legion. Entstanden ist dabei ein brachiales Nonstop-Schlachtfest für den kleinen Hunger zwischendurch, denn trotz vieler guter Ansätze fesselt der naturgemäß etwas monotone Spielverlauf kaum länger als 3 Level am Stück an den Schirm. Genießt man den Sieg´eszug allerdings etappenweise, bekommt man ein unterhaltsames und spielerisch akzeptables Vergnügen präsentiert, dass vor allem mit seiner störrischen Kamera sowie der etwas missglückten Acadiastage und einem nicht zu leugnendem Hang zum Chaos etwas nervt, ansonsten aufgrund seiner flotten Inszenierung hingegen ziemlich genau das geworden ist, was ich mir von Devil May Cry erhofft, aber nicht bekommen habe: ein zumindest halbwegs zeitgemäßes Golden Axe auf Speed mit jedoch recht kurzfristigem Unterhaltungswert.



::: Positiv :::


atmosphärisches Ambiente
teils sehr skurille Charas und Gegner
Action non-stop
teils schöne neue Ansätze und Ideen



::: Negativ :::


repitiv
schlecht durchdachtes Upgradesystem
uninspiriert-öder "Arcadia"-Level
zu leicht, nicht sonderlich Umfangreich
Kamerraprobleme



::: Rating :::


Wertung: 57%

Veröffentlicht am 14.08.2003 18:36, dieser Review wurde 350x gelesen.




Spiel, Satz, Sieg Wahrheit! So oder ähnlich könnte der Gedanke gelautet haben, den Producer Yoshinori Oni bei dem hiesigen Capcomtitel im Hinterkopf hatte – weltweit wollte man ursprünglich 3 Millionen Exemplare der gothic-inspirierten Schlachtplatte absetzen. Aufgrund der bisher eher mageren Verkaufszahlen wird es hier jedoch beim Wunschtraum bleiben.

Passend zur derzeitigen Palette für den Cube ist auch diese PS2-Exklusiventwicklung keine 100. Fortsetzung eines Resi oder Street Fighter Teiles, sondern ein (mehr oder minder) eigenständiges Stück Software. Wobei die Massenschlacht um den neuen Helden „Sieg Wahrheit“ gewisse spielerische Anleihen bei Devil May Cry nicht ganz leugnen kann.

Die Story ist zwar capcomtypisch mit nettem Renderintro und zwischen den Stages meist stilisierte Standbildern nett präsentiert, im Kern jedoch genreüblich belanglos: Victor Delacroix klaut ein mächtig heiliges Buch, Sieg Wahrheit wird geschickt den Bengel dingfest zu machen. Die Herzdame von Herrn Delacroix segnet durch Sieg das zeitliche. Herr Delacroix ist verständlicherweise daraufhin schlecht gelaunt. Und verbannt Euch in die Unterwelt... Genau hier geht´s für euch los. Um sicherzustellen, dass Sieg in den rekordverdächtigen Gegnermassen (ich glaube soviel entgegenkommende Mitbewohner gab es zuletzt bei SmashTV und Loaded) nicht wortwörtlich untergeht, werden ihm zur Unterstützung noch einige magische Schwerkämpfer zur Seite gestellt. Diese bilden die 2. der Legionen, die Ihr ingame zumindest indirekt herumkommandieren dürft - die 1. die Euch zur Seite gestellt wird sieht nach kurzer Zeit ihrem unvermeidbarem Ende entgegen. Das exorbitante Feindaufkommen wird allerdings durch eine massive Sichtweitenbeschränkung erkauft, die technisch Silent Hill 1 zur Ehre gereichen würde. Das stört aber meist nicht wirklich, da man fast permanent damit beschäftigt ist sich die teilweise sehr interessant designten Horden vom ritterlichen Hals zu halten und man hierbei in aller Regel keinen Blick für Umgebungsgraphik und -details übrig hat. Das ist auch besser so, denn die Level an sind sich nicht nur oftmals erschreckend ähnlich in ihrer Architektur, sondern haben auch einen relativ niedrigen Polycount, wodurch die Umgebung trotz teils schicker Texturen etwas sehr eckig aussieht.

Das Leveldesign an und für sich ist kaum erwähnenswert: man wird durch verschiedene Abschnitte geführt, die jeweils erst wieder verlassen werden können, wenn entweder ein bestimmter, oder auch alle Gegner zur Strecke gebracht wurden. Oft ist ein etwas dickerer Brocken vom Spiel als „Target“ markiert. Zugleich erfüllt dieser auch oft eine Funktion, die nicht wenige wohl noch aus Gauntlett kennen: Solange der Minimotz noch atmet, produziert er schwächeres Gefolge permanent nach, metzelt man diesen hingegen nieder, löst sich dann auch das ihn "gekoppelte" Kleinvieh in Luft auf und hinterlässt dabei grüne Seelen, die euren Energievorrat wieder auffüllen. Das niedermähen der Gegner hat zur Folge, dass diese nach ihrem Ableben Seelen freisetzen, die entweder (grün) eurer Gesundheit förderlich sind, oder (blau) den „Soulbalken“ aufladen. Dieser liefert zum einen Energie für die euch begleitenden und ebenfalls sterblichen Legions, zum anderen ist die Soulenergie auch zum Ausführen der Specials nötig ist. Für jeden komplett gefüllten Balken erhöht sich dabei ein ganzzähliger Counter bis auf maximal 18, jedes ausgeführte Special lässt den Counter im Gegenzug selbstredend wieder absinken. Gelegentlich hinterlassen erlegte Feinde auch nützliche Kristalle die, wenn über das Menü verwendet, u.a. dem möglicherweise angeschlagenen Gesundheitszustand Eures Recken zu Gute kommen, zusätzliche Experiencepoints für eure magischen Begleiter enthalten, oder dafür sorgen dass ihr mehr als die standardmäßigen 2 Legionen mit euch herumführen dürft. Für Forschernaturen hat Capcom die Einzelteile der mächtigsten Legion (die mit dem unschönen Schicksal zu Beginn) gar in den 9 Leveln teils mehr, teils weniger offensichtlich versteckt. Am Ende jeder Stage gibt´s nach unterschiedlich beeindruckenden Bossfights ein mittlerweile wohl typisches Ranking für die dargebotenen Künste, in dem sowohl die selbstpersönlichen erlegten Feinde, als auch die Spielzeit und einige andere Faktoren hineinspielen.

Euer eigener Recke, sowie Freund und Feind sind technisch wie meist auch stilistisch sehr gelungen gestaltet, alles bewegt und regt sich dabei mit lockeren 60fps ohne Einbrüche. So fühlt man sich unversehens und direkt in einen dezent grotesken Actionanime hineinversetzt. Die Parallelen sind dabei erwartungsgemäß nicht nur optischer Natur, auch spielerisch und inhaltlich orientert sich Chaos Legion an derartigen Filmen: das Gameplay ist nicht sonderlich tiefgängig und durch das Groß der Gegnerschar ackert man sich in den ersten 6 Leveln allein durch permanentes Buttenmashing der []-Taste. Wobei es sich empfiehlt, die Richtung der einzigen Schlagserie, die Sieg beherrscht, über die Richtungstasten gelegentlich in eine Richtung zu korregieren, in der besonders viel Feind umherfleucht. In Punkto Angrisstechniken ist Chaos Legion dank fehlender Würfe selbst dem mehr als nur etwas betagtem Golden Axe unterlegen - doch ein wenig enttäuschend.

Viel mehr wird einem vorerst nicht abverlangt und wenn es dann trotz Radar aufgrund der teils sehr ungünstigen Kamerraführung (die sich glücklicherweise über R2 jederzeit zentrieren lässt) doch mal brenzlig wird, ruft man sich über L1 magische Unterstützung in Form einer Legion herbei, deren Verhalten sich zudem mit R2 bequem zwischen defensiv unterstützend und aggressiv aufmischend umschalten lässt. Über ^ preschen die Helfershelfer zudem mit erstaunlichen Enthusiasmus in die gegnerischen massen und kehren nach dem heftigen Angriff selbständig wieder zurück. Sieg kann zudem jeden beliebigen Gegner mit der O-Taste markieren, so dass eure treue Dienerschar vorrangig auf genau diesen mit schlagkräftigen Argumenten einwirkt. Langsam aber stetig nimmt die Gegner-KI zu, die CPU arbeit stetig komplexere Angriffsscripte von immer besser gepanzerten und/oder wehrhaften Gegnern ab, die man sich dringendst merken sollte, um allzu heftigen Energieverlust vorzubeugen. Hierbei sollte dann auch Gebrauch von der Strafe-Funktion gemacht werden, die sich auch auf das Verhalten der aktivierten Legion auswirkt: Im defensiven Modus formieren sich diese dann z.B. in schützender Reihe vor Sieg auf. Durch den unübersehbaren Hang zu Hektik und Unübersichtlichkeit kommt man aber selbst dann oft nicht ohne Verlust von Lebenssaft an sämtlichen Konstellationen vorbei, zumal eure Kontrahenten mit zunehmender Spieldauer bevorzugt von allen erdenklichen Himmelsrichtungen gleichzeitig -optisch durch einen Blitzeinschlag präsentiert- hervorspawnen. Wirklich haarig wird´s allerdings so gut wie nie, um das virtuelle Leben braucht man nur seltenst bangen.

Um etwas Wind ins abwechslungsarme Dauergehacke zu bringen kam dann jemand auf die nicht allzu glorreiche Idee, einen Level zu integrieren, in dem ihr eine Frau namens Arcadia steuert. Die hat die Schwerter nicht gegen Pflugscharen, sondern gegen zwei rauchende Colts getauscht und sorgt so für viel Rauch um, richtig geraten, nichts. Madame steht nach dem Durchspielen auch als Bonuscharakter bereit; das ganze spielt sich allerdings wie Devil May Cry ohne jegliche Specials und mit noch schlechterer Kamerra, auch die Legionen bleiben außen vor. Das Ganze ist somit in etwa so erbaulich wie ein .... (Phrasenfreunde denken sich bitte hier ein beliebig passendes Wort hinzu).

Das das ganze diverser Mängel zum trotz nicht schlecht Laune macht, liegt an der fullminanten Inszenierung des deftigen aber komplett unblutigen Spritemassakers: das geglückte optische Design, die passenden saftigen Slashr Sound-F/X sowie der "etwas andere" Soundtrack von Toru Minami (eine solch abstruse und dennoch angenehm zu hörende Mischung aus Rock, Techno, sphärischen Breakbeats und Kirchenchorälen bekommen wohl nur Japaner hin) tragen viel zur Atmosphäre bei und halten einen trotz repitivem Gameplay erstaunlich gut bei Laune. Nüchtern betrachtet lassen sich die die fehlende Substanz sowie einige Designmängel allerdings nicht wegdiskutieren.

So ist das Legionfeature ist ein äußerst netter Grundgedanke, die Umsetzung desselben jedoch etwas missglückt, da es für das Bestehen im Spiel am effektivsten ist, sich einfach zwei verschiedene Legionen herauszusuchen und diese permanent mit sich herumzuführen und aufzuleveln. So habt ihr mit zunehmender Spielzeit zwar immer mehr Auswahl, genutzt werden muss diese jedoch nicht - im Gegenteil: Wer seine Legionen fröhlich wechselt und gleichmäßig auflevelt, hat es im Endeffekt trotz bestehender Affinitäten von bestimmten Gegnern auf bestimmte Legionen sogar merklich schwerer, als mit zwei konsequent geboosteten. Witzig hingegen: man kann genau bestimmen, in welcherlei Hinsicht sich die Legionen verbessern sollen. Die Erfahrungspunkte lassen sich nach eigenem Ermessen auf Angriffs- oder Verteidigungskraft, für bessere Durchschlagskraft der legionsabhängigen Specials oder auch zur schlichten zahlenmäßigen Aufstockung verteilen. Einige Legionen wirken sich zudem (wenn mitgeführt) auch auf die Grundeigenschaften von Sieg positiv aus. Auch bestimmt Moves lassen sich nur dann ausführen, wenn eine bestimmter Legionstyp in eurem "Equipment" dabei ist.

Ein von Beginn an wählbarer Schwierigkeisgrad hätte dem Titel gut zu Gesicht gestanden, leider ist der Hard Mode erst nach dem Durchspielen verfügbar. So ist die 9 Level lange und leidlich schwere Exkursion in Capcoms morbide Parallelweltgefilde für´s erste nach rund 6 Stunden abgegessen. Nach erfolgreicher Beendigung lässt sich zudem die Spracheinstellung auf englisch stellen, leider gilt das nur für die Movies und die Untertitel, der Nutzen vieler Items bleibt weiterhin im Verborgenem bleibt. Zwar lässt sich Chaos Legion aufgrund seines insgesamt nicht sonderlich fordernden Schwierigkeitsgrades auch ohne Kanjikenntnisse problemlos bewältigen, ein wenig störend ist die Sprachbarriere dennoch.













Screenshots & Artworks alle von:
- www.RPGamer.com


Review-Score 5000


 Review bewerten



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 20.10.2003 11:07
Lebhafte, sprachliche Ausarbeitung, die nicht immer ganz fehlerfrei ist. Inhalt wird dagegen Glanzvolles serviert; das Review optisch ansprechend präsentiert. Insgesamt sehr gut!


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 31.08.2003 13:48
Jau, so wünsche ich mir das auch! Recht aktuell, kritisch und nicht allzu lang.
Der einzige Kritikpunkt wurde bereits mehrmals genannt - abgesehen davon TOP und ein verdientes ++ von meiner Seite aus.



DokAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 22662 am 26.08.2003 11:36
Sehr gutes Review.


DellayPro Reviewer (Level 5), Score: 55031 Zockerbudenbild im Profil! am 24.08.2003 13:21
Review wie ich mir sie wünsche, bin gut bedient worden..++


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 18.08.2003 09:24
Sieht vom äußeren sehr schick aus, besonders das letzte Artwork hat mir sehr gut gefallen. Inhaltlich auch nichts zu meckern. Schließe mich somit der Kritik meiner Vorredner an. Welcome back ;)


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 Details zu Chaos Legion


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
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Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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