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Gamecube



Game Boy Player

 Details zu Game Boy Player

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Top-ReviewReview von Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409




::: Fazit :::


Doki NafasoDer Gameboy Player gleicht einem begabten, aber faulen Schüler: Er tut nur das, was unbedingt nötig ist, um seiner Funktion gerecht zu werden. Man kann keine Farbpaletten speichern, und auch keine Spielstände. Es gibt keine Online-Funktionalität, keinen Ausgleich für die Farbsättigung und keinen stufenlos zoombaren Spielbildschirm. Überhaupt glänzt die gesamte Bedienung durch eine schon groteske Optionsarmut.

Was bleibt, ist ein Gerät, das genau das tut, was es verspricht: Gameboy-Module abzuspielen. Die Kompatibilität ist sehr gut, und die Steuerung über den Cube-Controller funktioniert einwandfrei. Wer einen alten GBA hat und dessen Darstellung zu dunkel findet, oder wer einen billigen GBA-Ersatz zum Verlinken sucht, oder wer gerne einen größeren Controller nutzen möchte, kann die Anschaffung ins Auge fassen. Interessant ist natürlich auch die Möglichkeit, über einen Grabber Screenshots machen zu können.

Wer aber bereits einen GBA SP besitzt, sollte sich den Kauf gut überlegen. Der GBA SP ist zwar deutlich teurer, besitzt aber ein scharfes Bild mit guter Beleuchtung und schöner Farbwiedergabe.



::: Positiv :::


einfacher Aufbau
einfache Bedienung
hohe Kompatibillität
Extension-Port



::: Negativ :::


keine Speicherung von Spielständen
magere Unterstützung für s/w-Module
Farben teils etwas grell
... oder nicht ganz originalgetreu
kaum Optionen zur Optimierung



::: Rating :::


Wertung: 70%

Veröffentlicht am 25.06.2003 02:49, dieser Review wurde 637x gelesen.


Neben der beschaulich verlaufenden Karriere des Nintendo Gamecube wirkt die Geschichte des Gameboy fast wie ein Wunder: Seit fast 15 Jahren bricht diese Geräteserie immer wieder Verkaufsrekorde, unzählige Spiele wurden entwickelt und verbreitet. Da wäre es doch schön, dem Gamecube einen Adapter zu spendieren, mit dem er auch Gameboy-Spiele zum Laufen bringen kann: Genau dazu dient der "Gameboy Player".

Die Idee ist indessen nicht neu: Bereits auf dem SNES war der "Super Gameboy" recht erfolgreich, mit dem sich allerdings nur Module der Classic-Serie abspielen ließen. Der "Gameboy Player" verspricht nun, diesen Mangel zu beheben: Es werden neben den Spielen der "Classic"-Serie auch die des Gameboy Color und natürlich des Gameboy Advance verarbeitet.



Das Gerät kommt als eine Art Untersatz für den Gamecube und wird mit dem Hi-speed-Port der Konsole verbunden und dann fest verschraubt - dies geschieht sehr simpel und schnell mit Hilfe einer Münze. Es gibt den Player derzeit nur in schwarzer Farbe. Hat man also einen schwarzen Gamecube, fügt sich der Adapter sehr unscheinbar in das Gesamtbild ein. Bei anderen Gamecube-Farben ist man wohl auf einen passenden Geschmack angewiesen.

An der Vorderseite des Players befinden sich der Modulschacht und ein Extension-Port. Über diesen Port können GBA-Geräte per Link-Kabel an den Player angeschlossen werden (dazu später mehr). Der Modulschacht nimmt natürlich die Spielmodule auf, seitlich davon befindet sich ein Eject-Schalter, mit dem sie dann wieder ausgeworfen werden (was bei GBA-Modulen etwas besser funktioniert als bei den älteren Modultypen). Das ist auch schon die gesamte Ausstattung des Players, soweit es die Hardware angeht. Die Spiele sind übrigens "Hot pluggable", können also bei eingeschaltetem Gamecube eingesteckt werden; es ist aber dennoch dringend erforderlich, vorher den entsprechenden Menüpunkt in der Software zu wählen. Anderenfalls droht Beschädigung des Gerätes.

Das Gerät wird mit einer Startup-Disc geliefert. Soweit ich es herausfinden konnte, dient diese Software nur dazu, den Player für den Cube "sichtbar" zu machen, während alle anderen Funktionen im Player selbst eingebaut sind. Dennoch ist die Start-up-Disc zwingend erforderlich. Wer sie verliert, kann den Player nur noch als Schemel verwenden.

Bei GBA- und GBC-Modulen werden die im Modul festgelegten Farben direkt übernommen. Die Farben wirken allerdings auf dem TV häufig greller als auf dem LCD-Display. Das liegt daran, daß das GBA-Display Farben generell etwas dämpft, so daß einige Spiele hier umso dicker auftragen. Ist der Cube über RGB angeschlossen, läßt sich diese zu große Farbsättigung in der Regel nicht vom Fernseher aus regeln. Und der Gameboy Player bietet zu diesem Zweck leider keine Option an.

Abgesehen davon ist mir auch mindestens eine falsche Farbdarstellung bekannt: Nell aus "Advance Wars" trägt im Original einen marineblauen Anzug - auf dem Gameboy Player wirkt er lila (siehe Bild oben rechts). Dem Vernehmen nach sind auch die Karts aus "Mario Kart" auf dem Gameboy Player lila, während sie im Original schwarz sind. Es ist merkwürdig, daß eine blaue und eine schwarze Farbe gleichermaßen lila dargestellt werden. Andererseits gibt es auch Blautöne, die nahezu unverfälscht bleiben. Ich bin mir nicht ganz sicher, wo der Fehler liegt, auf jeden Fall muß man wohl damit rechnen, daß einige Farben nicht originalgetreu dargestellt werden.

Ein weiteres Problem kenne ich nur aus anderen Berichten: Auf dem GBA werden Figuren mitunter absichtlich flackernd dargestellt. Durch die Trägheit des Displays ergibt sich so eine scheinbare Transparenz der Figur (sogennanter "Flicker Trick"). Dieses Flackern sieht aber auf dem TV-Bildschirm tatsächlich aus wie Flackern und wirkt dann sehr unschön. Hier soll unter anderem die Oberwelt von "Golden Sun" betroffen sein.

Bei den von mir ausprobierten Modulen - u.a. Castlevania, Chu Chu Rocket, Advance Wars - war ich aber mit der Darstellung sehr zufrieden. Die Spiele liefen flüssig, und bei Castlevania sah man endlich die Details, von denen man bisher nur eine Ahnung hatte. Der Sound erklingt in schönem Stereo und war für mich voll zufriedenstellend.

Bei Gameboy-"Classic"-Modulen wird eine Default-Farbpalette geladen, die sich nur während des Einschaltens durch bestimmte Tastenkombinationen ändern läßt. Die Möglichkeiten entsprechen hier denen des normalen GBA. Das ist zwar einerseits immerhin ein Ansatz, bleibt aber weit hinter den Möglichkeiten des Super Gameboy zurück, mit dem man sich Farbpaletten während des Spielens frei aussuchen und sogar selbst mischen konnte. Und obwohl der Gamecube über eine komfortable Memory-Card-Technik verfügt, lassen sich auch weiterhin keine Farbpaletten pro Spiel abspeichern. Auch die besonderen Features einiger "Classic"-Spiele, die für den Super Gameboy geschaffen wurden, können jetzt nicht mehr verwendet werden. Zum Beispiel werden die erweiterten Farbpaletten und die eingebauten Rahmen ignoriert. Alles in allem ist die Unterstützung der "Classic"-Module damit sehr mager ausgefallen. Wer auf einen verbesserten Super Gameboy mit Speicherfunktion gehofft hatte, guckt sehr tief in die Röhre.

Aber auch sonst macht der Player keinen Gebrauch von der Memory-Card. Insbesondere lassen sich keinerlei Spielstände speichern. Der Player verfügt lediglich über einen internen Speicher, der die eingestellten Optionen behält.

Das Options-Menü wird zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit dem Z-Button aufgerufen: Wichtig sind die Bildgröße und die Padbelegung. Das Gameboy-Bild entspricht normalerweise etwa 70% des gesamten TV-Bildschirms und kann auf etwa 90% Größe gezoomt werden. Einen wirklichen Vollbildmodus gibt es nicht, was auch mit den unterschiedlichen Seitenproportionen von TV und Gameboy-Display zusammenhängt. Schlimmer ist, daß immer ein kleiner Rahmen um das Bild herum zu sehen ist, der nie ausgeblendet werden kann. Man kann zwar aus insgesamt 20 Rahmen wählen, aber ein wirklich schwarzer, der dann vor dem schwarzen Hintergrund unsichtbar wäre, steht nicht zur Verfügung. Ein dunkles Grau kommt diesem Ziel am nächsten. Die meisten anderen Rahmen sind übrigens bunt gefleckt und dürften meistens etwas unpassend wirken.

Das vergrößerte Bild wirkt etwas weicher, aber auch etwas unschärfer als in normaler Größe. Daher kann man über eine Darstellungs-Option das Bild wieder etwas schärfer einstellen. Allerdings muß ich gestehen, daß ich hier kaum einen Unterschied erkennen konnte.

Die Padbelegung erlaubt zwei Varianten: Die Schultertasten des GBA können auf diejenigen des Cube-Controllers oder auf die X- und Y-Taste gemappt werden. Auf die jeweils anderen Tasten wird dann der SELECT-Knopf gelegt. Interessanter ist, daß man nun statt des Digitalkreuzes auch den Analog-Stick verwenden kann. Das hat in meinen Tests erstaunlich gut funktioniert und erlaubt ein angenehmes Spielen. Wo es aber auf schnelle und präzise Richtungswechsel ankommt, wird man mit dem Digipad in der Regel besser bedient sein. Leider ist gerade dieses auf dem Cube-Controller recht klein ausgefallen. Wer keine Umgewöhnung möchte, kann aber auch einfach seinen GBA als Controller verwenden. Dazu muß dieser lediglich per entsprechendem Kabel an den Controllerport angeschlossen werden.


Ergänzung vom 27.06.2003, 23:29:
Der Zweck des Extension-Ports ist natürlich genau das: Andere Gameboy-Geräte zum Multiplayer-Spiel anzuschließen. Das funktioniert auch ohne Probleme. Es handelt sich um das genaue Äquivalent des Extension-Ports normaler GBA-Geräte.

Features aus der Verlinkung von Gamecube- und GBA-Spielen lassen sich nicht nutzen, wenn man nur einen Gamecube besitzt - ganz einfach, weil der Cube mit der Startup-Disc den GB Player startet. Man kann nicht gleichzeitig noch irgendwelche Cube-Spiele starten. Da muß man sich also entscheiden.



Review-Score 4950


 Review bewerten



OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 30.05.2004 15:46
Begabter aber fauler Schüler? Könnte glatt ich sein... :). Am Review gibt's nichts zu meckern. Schön, mit den Ergänzungen auch ziemlich komplett, gut geschrieben - klares '++'.


DokAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 22662 am 24.10.2003 14:12
Sehr gut informierendes Review. Als Kaufberatung sehr hilfreich.


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 27.06.2003 22:36
Du hast viel geschrieben, dennoch fehlt mir einiges: Wie sieht es mit dem MP aus? Das ist eine wichtige Frage, die nicht beantwortet wurde. Kann man per Controller spielen, kann der eine mit GB Player spielen, und der andere mit dem GBA SP samt zweiten Modul?
Wie ist das Gerät für Spieler geeignet, die schon einen GBA SP haben? Ist es sinnvoll?
Die genaue Größe des Geräts wäre für manche sicherlich auch ganz brauchbar gewesen. Wie sieht es mit der Verlinkung von GBA und Gamecube Spielen aus? Funktionieren Cheats Module, Flash Linker - hat der GBA Player einen Port? (laut Bild ja, dennoch hättest du darauf eingehen können).
Sorry - auch wenn du wirklich interessante Dinge geschrieben hast, zum Teil auch welche von denen ich noch nichts wusste - fehlen mir einfach zu viele esentielle Dinge für ein Sehr Gut.



GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 27.06.2003 13:49
Sehr gut. Hast alles genau auf den Punkt gebracht und einen Vergleich genannt, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Verstehst es wirklich sehr gut, Hardware ins rechte Licht zu rücken. Mein Kompliment!



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 26.06.2003 18:54
A-S-T-R-E-I-N! So wollte ich über das Gerät informiert werden - also kann ich doch noch etwas mit der Anschaffung warten, denn richtig wichtig ist das Teil wohl nicht! Das Review sieht gut aus, ist sprachlich sehr gut und bietet eine begründete Kauf(?)hilfe! Einzige offene Frage: Was genau ist ein "Schemel"?


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 Details zu Game Boy Player


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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::: Neue Ergänzungen :::

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::: Frisch überarbeitet :::

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