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Gamecube
P.N.03
Details zu P.N.03
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Review von GameGod
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Betrachtet man P.N. 03 als Ganzes, so kann man sagen, dass es die Jungs von Capcom geschafft haben, ein kleines Kunstwerk zu erschaffen. Alles in diesem Spiel passt zusammen: die Hauptcharakterin mit ihren fast schon ästhetisch anmutenden Bewegungen in glänzend weißen Gängen, die perfekt ins Szenario passen, die nervenzerreißend spannenden Kämpfe und dieses "Nur-noch-diese-eine-Mission"-Gefühl lassen die Zeit wie im Fluge vergehen. Der Sprung in höhere Wertungsregionen bleibt P.N. 03 hauptsächlich aufgrund der viel zu kurzen Spielzeit verwehrt, die nicht mal so schlimm wäre, gäbe es eine Highscore-Liste als eine Art Motivationsschub. Doch nichts da: unverständlicherweise fehlt dieses Feature, was dann doch dazu führt, dass das Replay-Value darunter enorm leidet. Zudem kann man sich zwar über den Stil des Spiel streiten, jedoch hält sich die optische Abwechslung stark in Grenzen: kaum einen Raum werdet ihr in den späteren Missionen nicht schon gekannt haben. Das ewige Weiß geht einem zwar nicht auf die Nerven, doch trotzdem wünscht man sich mehr Umgebungen wie die in den Außeneinsätzen. Insgesamt ist Product Number 03 für alle Shoot-'em-Fans eine sehr empfehlenswerte Anschaffung. Alle anderen sollten erst mal Probe spielen und dem Spiel somit wenigstens eine kleine Chance geben - das hat es nämlich wirklich verdient! |
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Unkomplizert |
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Combo-System, Shop |
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Vanessas Animationen |
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sehr guter Sound |
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gute Grafik... |
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..., die etwas eintönig geraten ist |
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fehlende Highscore-Listen... |
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...somit recht geringer Replay-Value |
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Veröffentlicht am 21.10.2003 13:15, dieser Review wurde 380x gelesen.
Kein Fließbandprodukt P.N. 03 - Product Number 03
Vanessa Z. Schneider ist nicht etwa ein Supermodel. Auch wenn das dank ihrer kurvigen Figur doch sehr den Anschein danach erweckt. Nein, sie ist freiberufliche Söldnerin und eine ausgebildete Soldatin. Auf einem verwüsteten Planeten (im doppelten Wortsinn), die den passenden Namen "Öde" trägt, erscheint sie wie der berühmte Terminator durch eine Energiekugel inmitten der drögen Umgebung, die zudem von einem Sturm heimgesucht wird. Sie scheint dort nicht willkommen zu sein und wird prompt von Robotern attackiert. Doch die gut bestückte Frau von morgen weiß sich zu wehren: mit Lasersalven aus ihrem Ärmel und flinken Sprüngen zur Seite weicht sie den gegnerischen Frechheiten aus und bläst zum Gegenangriff über.
Doch warum dieser ganze Radau? Nun ja, die Planeten in der fernen Zukunft sind der Kolonialisierung ausgeliefert und die Armee hat ihre Defensivwaffen an CAMS (Computerized Armament Management System) weitergegeben, das durch eine Fehlfunktion auf einem Planeten namens Öde eine Katastrophe ausgelöst hat. Und jetzt ratet mal, wer die weit und breit einzige Hoffnung auf einen Sieg ist? Na klar doch, Vanessa Z. Schneider. "Und warum?" Natürlich weil sie geil aussieht und während des ganzen Spiel mit ihrem Hintern die Gehirnzellen der Spieler in Sekundentakt erlischen lässt. Und weil ihre armen Eltern irgendwann mal das Zeitliche segnen mussten; dreimal dürft ihr raten warum!
Das Spielprinzip von P.N. 03 ist sehr simpel und nicht wirklich innovativ. P.N. 03 ist nämlich ein 3-D-Shoot 'em up mit klassischen Elementen aus der Lara-Croft-Perspektive. So ist auch das Ziel des Spiels keine große Überraschung: In insgesamt elf mehr oder weniger riesigen Levels kämpft ihr euch durch eine festgelegte Anzahl an Räumen und erledigt dort jeden einzelnen Gegner. Denn Punkte sammeln gehört hier an der Tagesordnung, auch wenn eine theoretisch daraus resultierende Highscore-Liste gänzlich fehlt. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als der Griff zu Papier und Bleistift...
Die Steuerung von Miss Schneider ist sehr einfach gestaltet. Ihr bewegt euch mit dem analogen Stick in die gewünschte Richtung und lasst Vanessas Luxuskörper per Druck auf B in die Lüfte springen. In Kombination könnt ihr somit effektive Ausweichmanöver starten. Unkomplizierte Drehungen zur Seite vollführt man mit der L- oder R-Taste. Per Z-Knopf und dem Analogstick lassen sich 90°- bzw. 180°-Drehungen ausführen. Dies ist insbesondere bei hohem Gegneraufkommen ein unverzichtbarer Begleiter! Damit Frau Schneider auch ihre Lasersalven loslässt, muss sie erst stehen bleiben und dann schießen. Beim Laufen hat die grazile Söldnerin diese Möglichkeit nämlich nicht. Das ist zu Beginn zwar sehr gewöhnungsbedürftig, geht aber nach einiger Zeit in Fleisch und Blut über. Nette, festgelegte Spezialattacken lassen sich in Kombination mit dem Steuerkreuz auslösen. Dabei muss man auch auf die zwei Leisten am oberen Bildschirmrand acht geben. Das eine stellt die Energie von Vanessas dar und das andere die Potenz der Energieattacken. Ist die zweite Leiste leer, könnt ihr keine Spezialattacken mehr ausführen. Doch zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die beiden Balken regelmäßig auszuladen - immerhin! Was zu Beginn genauso gewöhnungsbedürftig ist: die automatische Zielfunktion. Sie zielt öfters mal nicht auf die dicken, sondern auf die kleineren Brocken, was zu recht schnellem Ableben der Heldin führt. Doch dank der Möglichkeit, sein Ziel per X-Knopf jederzeit zu wechseln, löst sich dieses Problem praktisch von selbst auf. Um auch wirklich alle Feinde im Visiere zu haben lässt sich die Kamera minimal verändern. Ihr könnt sie weiter entfernen und/oder Vanessa von schräg links bzw. rechts steuern. Meistens ist aber die Standardkamera in Ordnung und somit auch die beste Wahl. Insgesamt ist die Steuerung etwas für kleine Akrobaten: In einen Raum laufen, stehen bleiben, einen Gegner vorne abknallen, merken, dass im Rücken jemand ist, schnell eine 180°-Drehung machen, einen Sprung zur Seite vollführen, um den feindlichen Lasersalven aus dem Weg zu gehen und dann eine Spezialattacke aus dem Ärmel schütteln und sich letztendlich an der Explosion ergötzen... Yeah, baby, yeah!
Das Herzstück von P.N. 03 ist das ungemein motivierende Combo-System, das einen immer wieder an das Limit des eigenen Könnens bringt. Das System ist im Prinzip recht einfach: Zerstört so viele Gegner wie möglich hintereinander und ohne große Pausen dazwischen und lasst somit eure Punktzahl in die Höhe schellen. Anhand eines Countdown-Zählers am rechten oberen Bildschirmrand könnt ihr eure Aktionen im Auge behalten. Klingt einfach, ist aber bei riesigem Gegneraufkommen verdammt schwer. Denn es lastet ein weiterer Druck auf euch: wer den Raum ohne einmal getroffen zu werden überlebt, steigert seine Punktzahl noch mal gewaltig. So ist es vonnöten, sich die Fähigkeiten Vanessas gut einzuprägen und im Kampf zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Durch elegante Sprünge zur Seite verfehlen Raketen ihr Ziel, Feuersalven der gegnerischen Roboterarmeen könnt ihr somit problemlos ausweichen. Überhaupt: Vanessas Gehüpfe hat einfach Stil und es ist schlicht und ergreifend ein befriedigendes Gefühl, wenn man drei Gegnern durch eine elegante Bewegung ausweicht und ihnen dann per Special-Attacke die Hölle heiß macht. Was glaubt Ihr, wie es sich anfühlt, wenn man dann einen ganzen Raum voller Gegner ohne Schaden überlebt? Das haut rein, aber mächtig!
Die Gegner bestehen alle aus Robotern und Maschinen. Besonders die Obermacker sind riesig und flößen euch mit dem Tritt in den Allerwertesten Respekt ein. Dann heißt es: selbiges zusammenkneifen und sich durchballern. Im Laufe des Spiels werden die "normalen" Gegner immer widerstandsfähiger, sodass eure Joypad-Manöver noch wichtiger werden. Zum Beispiel bekommt ein Gegner ein Schutzschild verpasst, das erst durch das Anvisieren mit dem X-Knopf zerstört werden muss - erst dann dürft ihr euch um den "Inhalt" kümmern. Das bringt etwas mehr Pepp und Anspruch ins Spiel und ist somit eine sehr gute Idee. Und wenn wir schon bei den Gegnern sind: erwartet um Gottes Willen keine variierenden Verhaltensmuster, denn die gibt es nicht. Und da besteht halt auch der Reiz: schwerere Endgegner kann man nicht mit einem Schlag plätten, sondern muss sich erst ihre Verhaltensmuster einprägen. So wird man von mal zu mal besser und ihr könnt sie problemlos vom Bildschirm fegen. Auch die "normalen" Gegner sind so ähnlich: jede Spezies verhält sich gleich und ändert die Angriffsstrategie nicht. Nach einiger Zeit mit dem Spiel könnt ihr sie blind zerstören, weil ihr wisst, wie sie funktionieren. "Funktionieren"...hört sich irgendwie unheimlich an...na ja, weiter im Programm.
Wer in P.N. 03 im späteren Spielverlauf nur den Hauch einer Chance haben will, muss ganz tief in die Tasche greifen. Denn mit der Standard-Ausrüstung kann sich Vanessa nicht den riesigen Endgegnern stellen, die von ihr mehr verlangen als nur simples Ballern. So solltet ihr auch allein aus diesem Grund versuchen, in jedem Level so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Mit diesen lassen sich nämlich im Shop schicke neue Anzüge und jede Menge anderer Zeugs ergattern. Wie zum Beispiel frische Continues oder Power-Ups, die die speziellen Fähigkeiten eines bestimmten Anzuges steigern - zum Beispiel die Feuerrate oder den Energievorrat. Die Anzüge selber, die man in den verschiedensten Variationen kaufen kann, wenn man weit genug im Spiel gekommen ist, unterscheiden sich in den verschiedensten Punkten. Das eine hat einen starken Angriff, aber eine schwache Verteidigung, während das andere einen schwachen Angriff und eine starke Verteidigung aufweisen kann. Durch die genannten Power-Ups lassen sie sich gerne aufmuntern - ganz wie es euer Geldbeutel zulässt. Und sollte dieser nicht so üppig sein, kann man zwischen den Missionen jeweils fünf Trainingsaufträge machen. Diese sind sehr simpel und ohne Story-Gewäsch. Einfach ballern, Punkte sammeln und diese dann im Laden verscherbeln. Das Gute: Continues könnt ihr bei eurem Ableben im Trainingsmodus nicht verlieren. Also eine ideale Gelegenheit, um mächtig Punkte zu scheffeln!
Grafisch hat P.N. 03 nicht wirklich große Stärken, aber auch keine nennenswerten Schwächen. Die Effektorgien bei riesigen Gefechten mit größeren Roboterarmeen sind wirklich sehr sehenswert und glänzen mit äußerst schicken Explosionen und Lichtspielereien. Gelegentliche Ruckeleinlagen sind zwar nicht zu übersehen, aber stören tun sie kaum. Die Außengrafik ist sehr hübsch anzusehen und toll gemacht. Aber leider ist das recht selten, denn die meiste Zeit haltet ihr euch drinnen auf. Die Innenräume sind allesamt recht eintönig texturiert: nämlich weiß. Glänzend weiß. Man kann das jetzt als Kritikpunkt nennen oder aber auch als Stilmittel betrachten, um die Thematik ins rechte Licht zu rücken. Mal abgesehen von der Tatsache, dass selbst glänzend weiße Räume schick aussehen, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er es mag oder nicht. Ich jedenfalls habe mich daran gewöhnt und könnte mir keine andere Grafik vorstellen. Oder wie sollte Capcom sonst das Zukunftsszenario inszenieren? Mit bunten Farbspielereien? Wohl kaum...
Auch soundtechnisch kann man wieder "Geschmackssache" sagen. Denn die Techno-Klänge sind garantiert nicht jedermanns Sache, passen aber trotzdem perfekt ins Zukunftsszenario und sorgen für das nötige Tempo und den Antrieb. Außerdem ist Vanessas Po-Gewackle, das euch während des ganzen Spiels ununterbrochen begleitet, einfach unwiderstehlich...
Fans mit einer etwas größeren Soundanlage freuen sich auf eine Dolby ProLogic-2-Codierung. Zudem bietet P.N. 03 dank der sehr guten Anpassung ins Deutsche (Untertitel) einen 60-Herz-Modus. Zur vollkommenen Zufriedenheit von Technik-Fanatikern sei noch gesagt: Ladezeiten bleiben euch zwischen den Missionen erspart.
Anmerkungen!
Diese Review liest sich am besten mit einer Auflösung von 1024x768 Pixeln. Und damit eins klar ist: die kleine Zwischenbemerkung ist keinesfalls schlecht gemeint - ich konnte es mir einfach nicht verkneifen...
Review-Score 4846
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Cubance am 24.10.2003 18:03
Ich schließe mich NRG an. Einige Sätze sind unschön und einige Formulierungen vieleicht etwas komisch (wenn auch typisch für deinen Schreibstil ;)) Da sich diese Mängel diesmal zum Glück in Grenzen halten kann ich ohne Gewissensbisse ein ++ zücken.
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NRG am 22.10.2003 12:22
Wirklich gutes Review, das auf alles oberflächlich eingeht und gelegentliche Stilschwächen hat.(bsp: "zum Gegenangriff überblasen")
Z.Bsp: Wie das Combosystem mit dem Counter funktioniert, bleibt offen. (Zitat: "verdammt schwer") Kurz danach sprichst du wieder zurück zu Steuerung. (Ausweichen)
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Russell am 22.10.2003 02:04
Also mir gefällt persönlich.... alles! Der ganze Text ist super geschrieben. R fehler hab ich selber genug, da zähl ich nicht noch die von anderen. Liest sich super, hat witz, hat !alles!. Top!
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jetsetradio am 21.10.2003 21:57
Hervorragend... weg mit dem Pressespiegel.. und... den Grammatik-Fehlern.
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AuLbAtH am 21.10.2003 15:48
Yo :)
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