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Midtown Madness 3

Details zu Midtown Madness 3

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Top-Review

Review von dixip

::: Fazit :::

Midtown Madness 3 ist ein klares Multiplayer-Game. Die Einzel-spielervarianten sind zwar recht kurzweilig und motivieren durch-aus, allzu lange ist man mit den Aufgaben aber nicht beschäftigt und auch an Abwechslung man-gelt es deutlich. Dafür macht die Fahrt durch die vollgestopften, schmalen Gassen in Paris oder die breiten Asphaltpisten in Washing-ton aber eine ganze Menge Spaß. Die simple Arcade-Steuerung lädt zum hemmungslosen Rasen ein, die schönen Autos und detaillier-ten Städte zum gemütlichen Cruisen.

Per Xbox LIVE gewinnt das Spiel vor allem durch den leichten Einstieg aber noch einmal deutlich an Klasse. Die Spielmodi sind gleichzeitig witzig wie unterhaltsam. Wer Microsofts Online-Spaß nicht nutzt, kann auf MM3 sicher verzichten, alle anderen sollten aber auf jeden Fall einen Blick riskieren. Die Wertung bezieht sich dann auch auf die Möglichkeit der Nutzung aller Spielmodi inkl. LIVE.

Wertung ohne LIVE: 64%

::: Positiv :::

		Online langfristig motivierend
		Online technisch sehr gut
		aufwendig nachgebaute Städte
		nahezu tadellose Grafik

::: Negativ :::

		Single Player schnell durch, dann öde
		Sound eher mau, aber eigene Songs
		nur 2 Spieler an einer Konsole

::: Rating :::

Wertung:

76%

Veröffentlicht am 06.01.2005 16:59, dieser Review wurde 296x gelesen.

Was haben Washington D.C. und Paris gemeinsam? Sie sind beides Hauptstädte, jeder kennt zumindest eine Sehenswürdigkeit in beiden Städten und als virtueller Fußgänger lebt man in den polygonisierten Straßenschluchten der Metropolen seit kurzem äußerst gefährlich. Grund sind rasende 'Midtown Madness 3'-Spieler, die sich mit allem, was vier Räder hat, durch mehrere Spielmodi schlagen.

Zunächst wäre da der Undercover-Einsatz. In Paris dreht sich alles um Dieter Kleinmann, einen weltberühmten Rennfahrer, der beschützt werden muss. In Washington sorgen die Tortellini-Brüder für Probleme zwischen Pizza und Actionfilm. Die eigentliche Hintergrundstory ist genauso nichtssagend wie überflüssig, die Charaktere und die "Fahrgäste" labern den Spieler in kurzen Zwischensequenzen und während der Fahrt mit deutscher, aber mit merkwürdigsten Betonungen und Akzenten versehener Sprachausgabe zu. Sprüche wie z.B. "Sie sind ein lausiger Polizist und ich hasse Sie" von einem Fahrraddieb, der im Polizeirevier abgeliefert wurde, "Ein durchgedrehtes Mädchen hat Passanten mit Dreck beworfen" als Teil der Einsatzbeschreibung oder Mr. Penibel's hysterische Beschwerden "Fahren Sie uns heute gut, sonst wird Fluffy (der liebe Hund von Mr. Penibel) Ihnen an die Kehle gehen. Er hat Tollwut, wissen Sie..." betonen den bemüht witzigen Charakter des Spiels. Für einige Schmuntzler reicht es aber auf jeden Fall. Für die Missionen wird der Spieler in verschiedenste Jobs gesteckt, vom Pizza-Boten über Taxi-Fahrer bis hin zum Chauffeur einer Stretch-Limousine oder Streifenpolizist. Die Aufgaben gleichen sich prinzipiell. Im Normalfall fährt man unter Zeitdruck verschiedene Checkpoints an, an dem dann automatisch die vorgesehenen Aktionen (z.B. die Pizza rauswerfen oder einen Fahrgast aussteigen lassen) vorgenommen werden. Kämpft man nicht gegen die Uhr, gibt es noch eine sehr hartnäckige Konkurrentin, die jeden Fehler gnadenlos ausnutzt. Auch gelegentliche Rennen gegen fünf CPU-Gegner müssen bewältigt werden, die mit einer annehmbaren KI, eigenen Fehlern der CPU Fahrer und unterschiedlichen Routen für Abwechslung und Spannung sorgen.

Das primäre Problem des Spielers sind aber weniger die CPU-Gegner oder das Zeitlimit, sondern vielmehr die Stadt selbst. Von beiden Städten wurden die Zentren mit ihren wichtigen und charakteristischen Straßen und Gebäuden nachgebildet, so entdeckt man natürlich den Eifelturm oder den Triumphbogen in Paris oder das Weiße Haus und das Kapitol in Washington. Während in der amerikanischen Metropole breite Straßen auch für die heißeste Verfolgungsjagd genug Platz bieten, sorgen in Paris enge Einbahnstraßen und schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster für Hektik. Dazu kommt der normale z.T. dichte Verkehr, der sich zwar immer brav an alle Verkehrsregeln hält - so warten die Autos an roten Ampeln und blinken brav beim abbiegen - für den ständig unter Zeitdruck stehenden Spieler wird er aber immer wieder zum Hindernis. Der reinen Belebung der Städte dienen die zahllosen Fußgänger, die selbst mit einem Xbox-Karton unterm Arm rechtzeitig ausweichen (ein etwas anderes Making-Of für die Motion-Capture-Aufnahmen findet sich auch auf der DVD; muss man gesehen haben!) und Dinge wie Parkbänke oder Marktkarren, die einfach umgemangelt werden können. Bäume verlieren ab einem bestimmten Tempo ihre Kollisionsabfrage, man kann also einfach durchbrettern, beste Möglichkeiten, irgendwo hängen zu bleiben, sind aber trotzdem noch ausreichend vorhanden, so dass man auf die Bäume gut verzichten kann, etwas ungewohnt bleibt das Durchfahren trotzdem.

Neben dem Story-Mode im Undercover-Einsatz dienen drei weitere Modi der Unterhaltung der Einzelspieler. Die Tour ermöglicht die freie Fahrt durch beide Städte mit Einstellmöglichkeiten für z.B. Verkehrsdichte und Wetter. Dabei kann man auch die Augen nach speziellen Lackierungen offen halten, die man aber umständlicherweise nur mit dem Fahrzeug einsammeln kann, für das die Lackierung gedacht ist. Bei den jeweils zehn Blitz- und Kontrollpunktrennen je Stadt gilt es festgelegte Wegpunkte in beliebiger Reihenfolge abzufahren, bei ersterem gegen fünf CPU Konkurrenten, beim zweiten "nur" gegen die Uhr. In diesen beiden Modi lassen sich genauso wie im Undercover-Modus weitere Fahrzeuge freischalten. Der Fuhrpark reicht vom Mini Cooper und Saab 9-3 über Lotus Esprit und Dodge Viper bis zum Stadtbus und Müllwagen, insgesamt warten über dreißig Wagen auf den Spieler.

[Sowohl weitere Blitz- und Kontrollpunktrennen als auch weitere (fiktive, aber z.T. nett designte) Autos lassen sich kostenlos per Xbox LIVE herunterladen.]

Das Fahrverhalten der Wagen unterscheidet sich dabei nicht allzu stark. Zwar besitzen sie natürlich verschiedene Eigenschaften in bezug auf Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Handling und fahren sich selbstverständlich entsprechend, aber das Fahrverhalten bzw. die Fahrphysik ist Arcade pur und wurde einzig und allein auf Action ausgelegt. Die Autos fliegen bei Sprüngen spektakulär aber völlig unrealistisch durch die Luft, reagieren sekundenschnell auf jede Lenkeingabe und driften gut kontrollierbar durch die Kurven. Nach kürzester Zeit hat man die Autos unter Kontrolle, was gerade für die Multiplayer-Modi natürlich ein ganz entscheidender Vorteil ist. An einer Xbox können sich allerdings gerade mal zwei Spieler per Splitscreen entweder bei einem Kontrollpunktrennen messen oder gemeinsam bei einer Tour die Stadt erkunden. Da der Verkehr hier komplett weggelassen wurde und man mit seinem Mitspieler alleine unterwegs ist, verliert MM3 hier schnell seinen Reiz.

Anders sieht es mit Xbox-Live aus (oder über System-Link). Natürlich bleibt der Verkehr hier auch aus, aber durch mehr Mitspieler gewinnen die zur Verfügung stehenden Modi sehr an Reiz. Die einfache Tour und die Kontrollpunktrennen stehen auch online zur Verfügung, außerdem warten "Fangen", "Stayaway", "Kampf ums Gold" und "Jäger" auf die Spieler. Bei "Jäger" startet ein Spieler im Polizeiwagen und darf nun die anderen Mitspieler jagen. Bei Berührung werden diese selber zum Jäger, bis der Letzte erwischt wurde, der dann zum Sieger wird. "Fangen" und "Stayaway" sind ähnlich, nur das immer nur ein Spieler entweder die anderen jagen oder entkommen muss. Beim "Kampf ums Gold" wird in der Stadt Gold platziert, welches eingesammelt und zu einem Ziel transportiert werden muss. Da die Steuerung von MM3 und die Spielmodi leicht zu erlernen sind, eignet sich das Game jederzeit für eine Runde zwischendurch. Gerade bei "Jäger" gewinnt die Ausnutzung der Stadt an Bedeutung. Kleine Sprungschanzen führen den Spieler auf ein sicheres Versteck auf ein Dach oder man versucht sein Glück in einem Parkhaus oder der U-Bahn. Selbst heute (getestet am 05.01.2005) lange Zeit nach dem Release füllen sich offene Partien schnell mit genügend Mitspielern, um viel Spaß zu haben. Die hervorragende Sprachqualität macht das Spiel auch für eine lockere Unterhaltung samt entspanntem Cruisen interessant. Außerdem scheint das Spiel nicht sehr anfällig für Lags zu sein.

Auch unabhängig von LIVE präsentiert sich die technische Seite von MM3 positiv. Die Spieler-Autos sind einigermaßen detailliert und recht originalgetreu modelliert, der normale Verkehr geizt hingegen etwas mit hohen Polygonzahlen. Dafür erfreuen massig Details (z.B. Parkuhren, -bänke, Laternen, Marktstände) am Straßenrand, sowie die wirklich sehr schön nachgebildeten, lebendig wirkenden Städte das Spielerauge. Verglichen mit anderen Spielen, die eine komplette Stadt darstellen (GTA, True Crime, Mafia), liegt MM3 bei der Optik klar vorne und lässt die Konkurrenz alt aussehen. Und es läuft absolut flüssig, selbst im dichtesten Verkehrsgetümmel, das Geschwindigkeitsgefühl ist dabei sehr hoch. Unspektakulär sieht es auf der akustischen Seite aus, die Motorengeräusche sind ziemlich lau ebenso die Musik, die aber natürlich durch eigene Stücke ersetzt werden kann.

Review-Score 5000

Review bewerten

		mopan am 21.01.2005 17:59 Jup, alles drin was ich wissen will. Ordentlich geschrieben, mir reichts. Ein glattes "sehr gut"
		OmniBrain am 20.01.2005 19:17 Kann mich nur anschließen - gefällt mir!
		AuLbAtH am 10.01.2005 09:03 Schön!
		argor am 07.01.2005 16:52 Steht für mich alles drin, um zu wissen, dass ich es nicht brauchen werden. Liest sich flott und verstrickt sich auch nicht in Details.... ich fänds lustig, wenn die Passanten auch Konkurrenzkonsolen dabei hätten, diese aber beim davonhechten runterfallen würden, oder irgendwie so...
		Eccoman am 07.01.2005 10:21 Wurde wohl alles Wichtige erwähnt und verständlich rüber gebracht. Einziger Kritikpunkt: Die Formatierung. Bei 1024 passt ein Bild nicht ins Schema und manche Ab-trennungen von Wörtern verlieren so ihre Funktion. Aber das tut natürlich insgesamt nichts zur Sache. Wenn 5 Bewertungen stehen, wird der Text wohl ganz nach oben auf die Startseite rutschen... :)