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 Playstation 2 Eye Toy: Play   Details zu Eye Toy: Play Review bewerten! Review von FS  
I came, I saw, Eye Toy  Konsolenzubehör ist so alt wie Konsolen. Bereits auf dem NES konnte man mit Lichtpistolen auf dem Bildschirm ballern oder auch heute erfreut sich Sonderzubehör wie Tanzmatten, Angeln oder Rasseln ungebrochener Beliebtheit. Immer nur Knöpfchen auf dem Pad drücken ist halt doch etwas einseitig. Der Nachteil war aber immer der Preis und der Verschleiß. Sambarasseln sind nicht billig und wenn man mal bisschen ruppig mit der Tanzmatte umgeht, ist sie schnell defekt. Wenn es doch nur ein Zubehör gäbe das so günstig wie ein normales Spiel ist und keinerlei Verschleißteile kennt.  Genau das gibt es jetzt. Auf der letzten E3 Messe stellt Sony eine Mini USB Kamera für die Playstation 2 vor. Doch statt damit die eigenen Goldfische beim Paarungstanz zu filmen oder die unglaublich spannende Hinterhofaussicht von Pusemuckel der Welt via Webcam zu präsentieren, wie man das bei diversen Besitzern von PC Minikameras kennt, wird diese Kamera zum zocken verwendet. Für 58,99 Euro Listenpreis erhält man das Gerät im PS2 Look mit einem 2 Meter langen Standard USB Kabel, welche wahlfrei in einen der beiden USB Eingänge der PS2 gesteckt wird und dann möglichst auf dem Fernseher platziert. Es sollte nicht zu hell und nicht zu dunkel sein. Ist es zu dunkel, blinkt eine rote LED. An einem Justierungsring kann man die Schärfe einstellen. Wie das genau geht, wird schnell und witzig mit der deutschen Syncrostimme von Tom Hanks in einem Introfilm präsentiert. Dazu eine Spielesammlung von 12 Minispielchen auf der DVD, die sich Eye Toy Play nennt. Man kann also sofort loslegen.  Das Prinzip hinter Eyetoy nennt sich Bewegungserkennung. Bislang etwas, dass nur Hobbydetektive, Sicherheitsdienste und Überwachungsfetischisten interessierte, bringt es bei Eyetoy die Möglichkeit Spiele nur mit Hilfe von Körperbewegungen zu steuern. Damit dies gut gelingt, ließ sich Sony von Logitech/OmniVision eine CMOS Kamera bauen die zwar nur 320*240 Pixel Auflösung hat, dafür aber 60 Bilder pro Sekunde liefert. Schnell genug auch für hektische Spiele und schnelles fuchteln mit den Armen zu erkennen. Bedient wird Eye Toy Play ohne Pad. Man kann es wirklich ausstecken. Alle Knöpfe bedient man mit dem eigenen Kamerabild. Man sieht sich selber auf dem Bildschirm und wählt mit den Händen die Knöpfe auf dem Bildschirm an. Durch wackeln der Hand erkennt die PS2 die Bewegung und aktiviert den Knopf. Damit man nicht aus versehen falsche Knöpfe anwählt, muss man ein wenige Sekunden pro Knopf verwenden und eine Balken rund um den Knopf „hochtreiben“. Nach wenigen Minuten geht diese Bedienung völlig in Fleisch und Blut über und man genießt diese Art der Freiheit von jeder Art von Kabel und Plastikknöpfen. Man kann Alleine oder mit bis zu vier Spielern gegeneinander oder in 2er Teams miteinander spielen. Dabei kommt man aber immer nacheinander zum Zug. Zeitgleiches gemeinschaftliches zocken ist nicht vorgesehen. Die 12 Spiele sind von verschiedener Qualität. Ich habe Eyetoy mit Freunden jetzt eine Weile gespielt und gebe meine „Multiplayerspaßwertung“ jeweils ab. Beat Freak Ein bisschen erinnert es an Samba De Amigo. Man steht in der Bildschirmmitte und muss 4 Felder (rechts oben, rechts unten, links oben, links unten) im Takt treffen. Dazu fliegen CDs in die Mitte der Felder und wenn man genau dann das Feld (welche die Membran eines Lautsprechers darstellt) berührt, kriegt man Punkte. Kommt man aus dem Takt, sinkt ein Balken bis auf 0, dann ist Game Over. Multiplayerwertung ist SEHR verschieden. Wenn die Mitspieler Rhythmusgefühl haben und sich nicht schämen voll im Takt mitzumachen, ist es durchaus gut, die Durchschnittsspieler finden die Stücke aber zu lang und das Gameplay zu schwierig. Ich mag Samba De Amigo sehr gerne und Beat Freak ist einfach zu simpel und optisch auch sehr schwach. Dazu fand ich die wenigen Songs nicht sonderlich mitreißend. Daher 4/10 Punkten. Kung Foo Rechts und Links neben dem Spieler sind asiatische Pagodenbauten aus denen eine Unzahl von Ninjas und anderer asiatischer Kämpfer angestürmt kommt und mit wilden Sprüngen und Tritten angreifen. Mit gezielten Ellenbogen/Arm- und Handkantenschlägen erwert man sich der Martial Arts Flut. Zwischendurch darf man in der Bonusrunde Bretter zertrümmern und am Ende kommt sogar ein Endboss. Einer der besten Titel in der Sammlung. Das Gameplay ist wirklich für JEDEN eingängig und wenn man richtig mitmacht und wilde Kung Fu Schreie a la Bruce Lee ausstößt, ist ein allgemeines Gejohle und Gelächter garantiert. Auf Dauer sicher auch etwas stumpfsinnig. Aber trotzdem verdiente 8/10.  Wishi Washi “When i’m cleaning windows”. Der Song von Wishi Washi ist ein extremer Ohrwurm den man noch lange nach der Zocksession summt. Es ist erstaunlich wie man eine im Alltag ungeliebte Arbeit wie Fenster putzen virtuell mit einer Verbissenheit begeht, als ob es kein Morgen gäbe. Ziel ist es mit bewegten Körperteilen (primär Arme) grau verschmierte Fensterscheiben zu putzen. Es gibt kleine Bonusgegenstände die man extra durch wischen aktiviert (z.B. Punkte oder schlagartig saubere Scheibe). Von allen Titeln erzeugt dieser den stärksten Muskelkater in den Schultern, ist aber ebenfalls sehr spaßig und wenn man sieht mit welcher irren Hektik manche in der Luft rumfuchteln, ist allgemeine Heiterkeit angesagt. 7/10.  Keep Ups Wer schafft es am längsten einen Ball mit dem Kopf in der Luft zu halten. Wer die Hände nimmt mogelt. Wenn man es ernsthaft spielt, sollte man nur Kopf und Schultern einsetzen. Was anfangs kinderleicht wirkt, wird später durch diverse Störenfriede rechts und links (z.B. ein Skinhead der die Luft aus dem Ball lässt wenn er ihn zu fassen kriegt oder zwei Bälle auf einmal bei einer anderen Person) immer schwieriger. Trotzdem ist der Titel recht schnell langweilig. 5/10 Boxing Chump Big Robo Bro ist der Boxgegner. Dazu muss man sich seitlich zum Bildschirm stellen und quasi vom Gegner weg auf den TV gucken um zu sehen ob man ihn trifft. Das klingt genauso bescheuert wie es ist und die miserable Kollisionsabfrage und das undurchsichtige Punkte/KO System lassen diesen unausgegorenen Versuch zum Flop der Sammlung werden. 1/10. UFO Juggler Die Grundidee ist völlig Banane. Ufos werden rechts und links vom Spieler gestartet. Die Geräte haben aber keinen eigenen Antrieb. Man muss sie durch Handbewegung „ankurbeln“, sonst fallen sie zu Boden. Ein wenig wie das Spielen mit einem Kreisel mit Peitsche. Dreht man die Ufos zu schnell, explodieren sie. Dreht man zu langsam, fallen sie zu Boden oder die Zeit läuft ab. Ab und an taucht auch ein Feindschiff auf, das man durch rumfuchteln zum Absturz bringt. Hat man genügend Ufos bis zum oberen Bildrand rotiert, gilt es noch eine Landephase sauber abzuschließen indem man kontrolliert die Rotation abbremst. Trotz der beknackten Grundidee ein durchaus spielbarer Spaß für ein paar Runden. 4/10. Slap Stream Wer kennt das Spiel mit den 4 Löchern aus denen Ratten kommen denen man schnell mit einem Hammer auf den Kopf hauen muss. Genau das hat man hier realisiert. Auf 4 Wolken erscheinen Ratten und Affen die einem dem Hintern zeigen (!) und furzen/rülpsen (!!). Als Strafe muss man sie mit der Hand wegschlagen. Dummerweise tauchen aber auch unschuldige Hasenmädchen auf, die keinesfalls getroffen werden dürfen. Das Geschicklichkeitsspiel mit der deftigen Soundkulisse kommt gerade bei mehrere recht gut an. 7/10.  Plate Spinner Fast meditativ ist dieser Titel. Es gilt 4 Teller auf Stäben rotieren zu lassen. Ähnlich wie bei den Ufos gilt: Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Summen alle Teller in optimaler Geschwindigkeit, gibt es Urwaldmusik. Freche Affen klettern aber rechts und links am Bildschirmrand oder an den Stangen hoch und versuchen die Teller runterzuwerfen. Dies gilt es mit gezielten Schlägen zu verhindern. Alleine macht der Titel mehr Spaß als mit mehreren. 6/10. Boogie Down Das gute alte Senso in einer neuen Variante. Statt Töne und Farben nachzumachen gilt es hier Bewegungen und Takt zu treffen. Ein Mädchen unter Scheinwerfern tanzt und zeigt im Rhythmus der Musik auf Scheinwerfer die aufleuchten. Der Track wird wiederholt und man muss es genauso tun. Leider ist das Spiel ultrapenibel und selbst weniger als 1/10 Sekunde Abweichung wird als „zu langsam“ oder „zu schnell“ gewertet. Da kommt bei allen nicht-Musikern mit Mega Taktgefühl sehr schnell Frust auf. Aber selbst wenn man es kann, sind die einzelnen Sequenzen schlicht zu lang und ermüdend. 4/10.  Ghost Catcher Optisch ein durchaus netter Titel. Man steht in einem Friedhof und muss Geister schnappen. Durch „rubbeln“ am Geist, zerplatzt er. Zwischendurch greifen auch Fledermausschwärme an. Trotz netter Nebel und Transparenzen ein sehr ödes Spiel. 2/10. Mirror Time Genial wie der Titel einem vorführt, wie schwer man sich an spiegelverkehrte Bewegungen gewöhnen kann. Die Aufgabe ist extrem simpel. In 4 Ecken sind entweder grüne oder rote Symbole. Die Grünen muss man berühren, die roten darf man nicht anfassen. Solange alles normal ist, kann das ein Kleinkind. Doch dann dreht sich der Bildschirm auf den Kopf. Unten ist oben und wenn das Bild dann noch zusätzlich spiegelverkehrt dargestellt wird, zappelt man spastisch umher und verliert völlig die Kontrolle über die eigenen Bewegungen. Gerade mit mehreren genial und fordert sehr schnelles Umdenken. 8/10. Rocket Rumble Feuerwerke machen Spaß. Doch sie müssen auch richtig gezündet werden. Ähnlich wie bei Missle Command nur umgekehrt muss man aufsteigende Raketen markieren und durch berühren von einem Auslöser in den unteren Bildschirmecken zur Detonation bringen. Weiße Raketen sind dabei Bindeglieder zwischen den verschiedenen Farben die man in Combos detonieren kann. Motivierende Ahh und Oohh bis hin zu frenetischen Beifall des Publikums stacheln zu immer aufwändigeren und spektakulären Explosionsorgien an. In Hard auch recht fordernd. 9/10. Hat man die höchste Punktzahl, darf man sogar einen Schnappschuss von sich selber auf der Memorycard verewigen. So viele blöde Grimassen wie seit dem Kauf von Eyetoy hab ich seit Jahren nicht mehr gemacht… Neben den Spielen gibt es noch einen „Spielplatz“ wo man diverse Effekte ohne Spielfunktion testen kann. Ich zähle nicht alle auf, da die meisten wirklich wohl nur „Abfallprodukte“ der Eyetoy Entwicklung sind. Es gibt Verzerrungen wie im Spiegelkabinett, fallende Laub oder Schneeflocken die man verwirbeln kann oder Spinnen und Bienen die sich auf bewegte Bildanteile und somit den Spieler setzen, aber auch Farbspielereien und Verzögerungseffekte. All das lädt man ziemlich genau einmal, fuchtelt bisschen rum und das war’s… Die letzte Funktion ist eine Message Funktion. In der Kamera ist sogar ein Mikrofon eingebaut. So kann man bis zu 7,6 Mbyte (60 Sekunden) Ton+Bild aufnehmen. Diese Kurzfilme speichert man dann auf die Memorycard und könnte so z.B. Nachrichten hinterlassen (für alle die wohl keinen Stift und Papier finden). Da das Mikrofon sehr empfindlich ist und schnell verzerrt wenn man zu laut spricht, entstanden damit bei uns innerhalb von wenigen Minuten David Lynch und Blair Witch Project ähnliche 60 Sekunden Filme von völlig durchgeknallten Leuten. Wir hatte jedenfalls mit der simplen Funktion so viel Freude wie Schimpansen im Zoo mit einem simplen Spiegel und bisschen Fingerfarben. PS: Vorsicht bei Sportmuffeln und Couchepotatoes. Nicht am ersten Tag übertreiben, sonst hat man am nächsten Tag sehr schmerzhafte Muskelkater in den Schultern und Armen. Wer gerne mal Videos sehen will wie diverse Titel in Aktion aussehen, guckt auf diese Webseite http://www.eyetoy.com/german/index.html Ergänzung vom 22.07.2003, 11:37: Ich wollte nicht die "Most Wanted" Punkte verlieren und habe daher bischen geschludert und den Text nur überflogen und nicht richtig ausführlich korrektur gelesen. SORRY! Review-Score 4775 Review bewerten
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Eyetoy ist technisch gesehen simpel aber in der Praxis fast genial. Trotz der sehr niedrigen Auflösung (welche Hautunreinheiten verschwinden lässt…) funktioniert es sehr präzise und ist extrem tolerant gegenüber ungleichmäßiger Ausleuchtung und bunten Hintergründen. Die Eye Toy Play Spielessammlung ist größtenteils auf Sharewareniveau, aber bei dem Preis von Kamera + Spiele kann man nicht meckern. Es bleibt schwer zu hoffen, dass künftig ein paar „richtige“ Vollpreisspiele im Stil von Police 911 (welches unverständlicherweise nicht mit Eyetoy zusammenarbeitet) für die kleine Logitech Kamera rauskommen. In der jetzigen Form ist Eyetoy nur für 3-4 längere Sessions mit Freunden der Hit und wird dann doch leider etwas Staub ansetzen. Langzeitmotivation fehlt einfach. 
am 15.08.2004 09:26
am 24.07.2003 13:27
, 27.02.2004: 