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Gamecube

Resident Evil 2

Details zu Resident Evil 2

Review bewerten!

Review von Eccoman

::: Fazit :::

RE2 ist nach wie vor ein Actionzirkus, der in seiner Konzeption einzigartig ist: Jeder der 4 verschiedenen Durchläufe ist an sich zu kurz, aber gerade die Kürze macht die Rankingjagd erst interessant: So ist man zwischendurch immer wieder gewillt, einen neuen Versuch zu starten, da geübte Spieler weniger als 2 h benötigen.
Die Umsetzung ist von den mir bekannten die beste. Die etwas bessere Optik tut sicher keinem weh und zudem kann man nun alle Cutscenes wegdrücken, was ebenfalls dem Mehrfachdurchspielen zu Gute kommt.

Was einem weh tut, ist, dass die Steuerung nach wie vor sehr "Panzer"-lastig ist und dass man es bei Capcom nicht für nötig hielt, Grafik und Sound KOMPLETT zu überarbeiten oder mal irgendwas Neues dazu zu spendieren. Dennoch bleibt RE2 ein (noch) sehr guter Kauf, da es einfach noch Spaß macht!

Btw, ein Remake dieses Teils wäre mal eine feine Sache, Capcom! ;)

::: Positiv :::

		Story samt Wendungen
		skipbare Cutscenes
		sehr gute Inszenierung
		4 unterschiedliche Handlungsstränge
		motivierendes Ranking-System

::: Negativ :::

		die Steuerung
		technisch nicht up-to-date
		keine Boni gegenüber alten RE2-Versionen

::: Rating :::

Wertung:

71%

Erstveröffentlichung am 20.04.2005 00:42, Update am 17.05.2005 14:40. Dieser Review wurde 1275x gelesen.

Das Original von RE2 erschien 1998. Da die Cube-Version prinzipiell inhaltsgleich ist, befasst sich das folgende Review in erster Linie mit den Unterschieden zwischen dem PSone-Original, der N64- und der Cube-Version - andere Versionen (PS2, DC) kenn ich leider nicht; ich bin ein ARMER Mensch!

Damit nicht die ganze Struktur auf der A2 spazieren fährt, erst mal was zum Grundsätzlichen: Bei RE2 sucht man sich zu Beginn eine Figur aus (Leon oder Claire), deren Spielablauf durch kleinere Unterschiede, wie differenzierende Bekanntschaften, die sie während ihrer Reise machen oder der Lösung einzelner Aufgaben, geprägt ist. Prinzipiell gilt: Leon hat den leichteren Weg und kann mehr Treffer einstecken - man könnte quasi sagen, die Redfields haben´s bei RE immer am schwierigsten. Die Story galt schon 1998 als höchst gelungen und ist es heute noch. Sie bietet viele Wendungen sowie Überraschungen und korrekt eingestreute Cuts sorgen für die richtige Atmo und können hier durchaus positiv hervorgehoben werden.

Die Steuerung veranlasst sicher keinen Cube-Spieler zu Freudensprüngen: Sie wurde im Vergleich zum PSone-Original etwas "verfeinert", eine direkte Steuerung wie bei der N64-Version (man läuft in die Richtung, in die man drückt) gibt es leider nicht. Ebenso wenig gibt es die 180°-Drehung, die später in die Serie integriert wurde. So weit waren die Mannen von Capcom wohl 2003 noch nicht... Nach einer kurzen Eingewöhnung führt man den Char aber recht sicher durch die Locations, zumal die Feinfühligkeit der Steuerung um einiges höher ist als beim Cube-RE1.

Dass es auch bei der Würfelvariante nach wie vor vorgerenderte Hintergründe gibt, dürfte niemanden verwundern. Glücklicherweise bekommt man keine 1:1-Umsetzung der Waschmaschinengrafik vom N64 geboten, im Gegenteil: Die Backgrounds sind so nett anzusehen wie auf der PS und die Figuren wurden sogar noch etwas nachmodelliert, also verbessert. Genau das wurde leider bei einigen anderen Texturen, wie z. B. zerstückelnden Zombies, verpasst. Die dort aufzufindende Grobpixeligkeit hat allenfalls PS-Niveau. Die Cutscenes sind in der Original-Playstation-Qualität: An sich nett gemacht, aber besonders bei den Gesichtsanimationen ist man heutzutage mehr gewöhnt. Nett ist, dass man jetzt alle Zwischensequenzen wegdrücken kann, was bei den beiden anderen aufgezeigten Versionen nicht ging.

Musikalisch passt alles nach wie vor 1.A, hier fiel ja auch nur die N64-Adaption negativ auf, da die Soundqualität

auf Nintendos technischem Wunder eben nicht die beste war (und das trotz 512MB-Cartridge-Größe). Alle Sprachsamples sind nett gesprochen, die Musik durchwandert sämtliche Styles und passt stets - wie die Effekte - sehr gut zum Geschehen.

Leider hat Capcom es versäumt, das Spiel grundlegend zu überarbeiten. Im Prinzip bekommt man das selbe Spiel wie früher vorgesetzt.

Am Spielablauf hat sich nicht viel getan: RE2 steht noch immer für handfeste Balleraction mit prinzipiell geringem Umfang, wobei dieses Manko auf 2 Dämpfern abgewälzt wird, die man gerne in Kauf nimmt: Zum einen gibt es für jeden Run ein Ranking, das sich aus der Durchspielzeit, der Anzahl der Saves und einiger anderer Bedingungen zusammensetzt. Zum anderen speichert man nach dem Durchspielen den Spielstand ab und kann nun mit der jeweils anderen Figur einen "B-Durchlauf" starten, bei dem man die Locations anders angeht und u. a. zwischenzeitlich auf einen speziellen Gegner trifft; nicht nur deshalb ist dieser Durchgang etwas schwieriger. Summa summarum muss man das Spiel also 4 mal durchspielen, um alles gesehen zu haben. Wer zudem noch Superwaffen und ein Bonusspiel freischalten will, muss weitaus öfter und vor allem schnell durchspielen.

Im mehrmaligen, schnellen Durchspielen liegt IMO auch der Hauptreiz von RE2 und das ist der Aspekt, der das Spiel von den anderen Teilen abhebt: Selbst jetzt - nach Jahren mehrmaliger Runs - machte es immer noch Spaß. Dabei ist die Cube-Version vor allem für Noobs interessant, da es einen Arrange Mode gibt, bei dem man auf Grund der zur Verfügung gestellten Waffen Gott ist.

Zur Wehr setzt man sich im Allgemeinen (auf normal!) mit Handgun, Shotgun, Messer und der Magnum. Wie immer ist die Munition für den letztgenannten Meinungsverstärker sehr rar gesät, es heißt also: haushalten und weise entscheiden, wann welche Waffe zum Einsatz kommt.

Und der "Einsatz" kommt bestimmt: vom Zombie, über Killerhunde bis hin zu aus dem Labor entflohenen Missgeburten ist alles vertreten. Die KI ist natürlich ein Witz: Besonders die Zombies stehen meist lieber in der Gegend herum, als euch zu jagen, doch mehr hat man ja auch nicht von ihnen erwartet.

Zu viel erwarten sollte man auch nicht von den Rätseln: Hier muss was kombiniert, da ein Schalter betätigt werden und wenn´s mal hart auf hart kommt, muss man sogar eine Zahlenkombi aus einem auffindbaren Dokument entnehmen und diese eintippen. Und weil auch der "Adventure"-Aspekt im Vergleich zum Vorgänger der nun deutlich überwiegenden Action weichen musste, wurde das Spiel schließlich wegen der Brutalität und der Menschenähnlichkeit der Zombies indiziert.

Seltsamerweise scheint die Cube-Version nicht indiziert zu sein; sie erschien AFAIK auch gar nicht offiziell in Deutschland. Dennoch ist eine PAL-Version zu haben (genau, daher auch der Test der PAL-Version, Watson!). Habt ihr die Systemsettings eures Würfels allerdings auf "deutsch" stehen, erwarten euch deutsche Untertitel mit englischer Sprachausgabe und graues Blut, wie damals bei der PAL-Version von RE3. Stellt man die Settings auf englisch, kommt das Spiel komplett englisch daher und es findet ein wahres Schlachtfest samt rotem Blut statt. Das nur so als Hinweis am Rande...

Anlass zur Kritik ist demnach nur bei der Steuerung zu finden und wer sich alle RE-Folgen vor Augen hält, der muss bei RE2 einfach mit einer etwas schlechteren Atmosphäre als bei RE1 leben. Das Herrenhaus kicks ass, darüber hinaus bot der Auftakt der Serie noch etwas wirklich Neues. RE2 ist einfach eine Capcom-typische Fortsetzung: (In dem Fall) sehr solide gemacht, actionreich, fesselnd und ein bisschen innovationslos. Diesmal durchquert man ein Polizeirevier, eine Kanalisation und wiederum ein Labor.

Unter´m Strich lohnt sich die Cube-Version für Besitzer anderer RE2-Versionen natürlich nicht wirklich, da einfach essentielle Verbesserungen fehlen. Wer diese Folge allerdings verpasst hat, bekommt definitiv die beste Umsetzung, gerade wegen den grafischen Vorteilen und der - gegenüber dem Original - etwas sanfteren Steuerung. Auf sonstige Boni wurde leider verzichtet.

Update: Habe die Wertung etwas "korrigiert" und den technischen Rückstand zum Erscheinungszeitpunkt des Spiels sowie die fehlenden Boni bei der uralten Umsetzung angekreidet. Textlich hat sich nicht viel getan.

Review-Score 2700

Review bewerten

		mopan am 24.04.2005 17:35 ich schwanke zwischen "gut" und "geht so". Denn eigentlich ist das hier kein Review. Es liest sich eher wie ein Erfahrungsbericht, mit dem auch nur Resi-Fans wirklich was anfangen können. Sicher ist das Spiel ein alter Hut, aber so massiv auf Vorkenntnisse des Lesers setzen ist etwas heikel. Auch ist die Wertung nicht wirklich stimmig. Eine fast 1-1 Umsetzung ohne irgendwelche nennenswerten Änderungen oder Verbesserungen hat eine so hohe Wertung nicht verdient, das riecht verteufelt nach Abzocke. hmm, im Zweifel also für den Angeklagten.
		OmniBrain am 23.04.2005 13:41 Gerade noch gut, weils echt sehr flüssig zu lesen ist und die Screens das Spiel gut zeigen. Ansonsten hätts für die bloße Erwähnung der Versionsunterschiede auch ein Minireview getan. PS: Ist der C-Stick belegt?
		jetsetradio am 21.04.2005 23:21 Weder Fisch, noch Fleisch... du willst was zu den Versionsunterschieden schreiben, warum dann zur Hölle ein ganzes Review schreiben? Und warum das Ganze dann so halbgar? Das schließt sich alles etwas aus und mehr als nen Überblick bekommt man dann auch net. Die Begeisterung fehlt da, damit der Text als wirkliches Review durchgehen könnte. Grad noch so ein x.
		Yeboah17 am 20.04.2005 19:18 Ich finde, dass die Grafik noch viel zu gut wegkommt. Denn wenn man REmake gespielt hat, bekommt man das kalte Kotzen, wenn RE2 im Cube rotiert. Die PSone-Grafik ist ekelerregend! Ansonsten ist der Rev gelungen, mit Witz und Schwung geschrieben, manches Mal etwas mäandernd, aber das geht schon okay. Was ist mit der Wertung? Ist sie nicht ein wenig hoch angesetzt für ein Spiel, dass du als weng anspruchsvoll beschreibst? Anyway ein "gut" ist doch okay?