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Playstation 2

Medal of Honor: Rising Sun

Details zu Medal of Honor: Rising Sun

Review bewerten!

Review von Klees

::: Fazit :::

Wie ihr schon merkt bin ich vom aktuellen Medal of Honor bei weitem nicht begeistert. Ich habe sehr große Erwartungen in den Titel gesteckt und wurde vollends enttäuscht. Als mittelmäßiger 0815 Ego Shooter würde das Spiel ja noch durchgehen, aber als Medal of Honor: Rising Sun ist es was anderes. Wer die Serie kennt, weiß was er erwarten kann und das ist hier nicht ganz der Fall. Die Optik ist sehr dürftig, die Gegner heben sich vom Hintergrundmatschhaufen nicht sonderlich hervor. Zudem ist es teilweise unheimlich schwer. Hoch anrechnen muss man dem Spiel die dichte Atmosphäre, den Coop Modus und die Abwechslung die die verschiedenen Missionen bieten.

::: Positiv :::

		gute Atmosphäre
		toller Einstiegslevel
		guter Multiplayer Part

::: Negativ :::

		Unsaubere Grafik, Gegner kaum erkennbar
		Zudem oft starke Ruckler
		Schwierigkeitsgrad teils unfair schwer
		Kein Vergleich zu andern MoH Spielen

::: Rating :::

Wertung:

55%

Erstveröffentlichung am 28.03.2004 20:50, Update am 28.03.2004 21:03. Dieser Review wurde 414x gelesen.

Review # 29: [medal of honor: rising sun|playstation2]

Die gute alte Medal of Honor Serie. Ich kann mich noch gut erinnern als ich mich zu seeligen PS1 Zeiten das erste mal vor die Flinte geklemmt habe und im Weltkriegsshooter die Feinde zittern ließ. Einige Jahre und Episoden sind seitdem ins Land gezogen. Man durfte die Unholde auf PC zurückschlagen und auch die aktuelle Konsolengeneration wurde bereits mit Medal of Honor Spielen beglückt. Ob es moralisch vertretbar ist, dramatische Geschehnisse der Geschichte in einem Videospiel nachzuspielen, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag Ego Shooter und darf euch nun hiermit zum Test von Medal of Honor: Rising Sun für PlayStation2 im fernen Osten Willkommen heißen.

Ihr habt richtig gelesen, denn mit Rising Sun verschlägt es euch weg von Europa in das ferne Japan. Dort nimmt das Game nämlich seinen Anfang. Genauer gesagt startet das Spiel an einem Sonntag. Naja zugegebenermaßen nicht an irgendeinem Sonntag, sondern am Sonntag, den 7. Dezember 1941; dem Tag des Angriffs auf Pearl Harbor. Ihr schlüpft in die Haut des US Soldaten Joseph Griffin und müsst euch den Japanern stellen. Da der Angriff ohne jegliche Vorwarnung in aller Herrgottsfrühe gestartet wurde, ist natürlich kaum jemand so richtig drauf vorbereitet.. Während ihr in einer Art Tutorial den Weg an Deck finden müsst, lernt ihr in wenigen Minuten die Steuerung von Rising Sun. An Deck angekommen, lassen euch die Angreifer keine Verschnaufpause mehr. Ihr klemmt euch hinter eines der stationären Geschütze und müsst die angreifenden Flugzeuge vom Himmel holen. Die Atmosphäre dieser Eröffnungsmission ist atemberaubend. Einen derart dichten Eindruck einer Schlacht habe ich noch nicht erlebt. Leider geht das alles auf Kosten der Framerate; die erreicht nämlich leider bereits hier absolute Tiefpunkte. Habt ihr es erstmals geschafft die Flieger aufzuhalten, bzw. das Level gerade so zu überstehen, geht es auch schon an Land weiter. Die neun Schauplätze bestehen unter anderem aus verschiedenen Dschungeldörfchen, halbzerbombten Städten, der bekannten Brücke am Kwai, sowie einem gewaltigen und natürlich feindlichen Schlachtkreuzer.

Dabei gilt es nicht ständig nur zu ballern. Verschiedene Ziele müssen gesprengt werden, Signale für Verstärkung müssen gesetzt werden. Mal müsst ihr mit einem kompletten Marine Trupp ein feindliches Lager stürmen und wieder in einer anderen Situation schleicht ihr mit einer schallgedämpften Pistole in bester Stealth Manier hinter den feindlichen Linien umher um in den Besitz einer Uniform zu gelangen und so getarnt einer wichtigen Besprechung beizuwohnen um den Gegner zu belauschen. Die spärlich verstreuten und zudem gut versteckten Speicherpunkte sorgen zudem dafür, dass ihr einige Sequenzen des öfteren spielen "dürft". Am besten beraten seit ihr dabei allerdings stets wenn ihr die Sache selbst in die Hand nehmt. Eure KI Kameraden sind nämlich nicht mit allzu viel Intelligenz gesegnet worden und verhalten sich dadurch oft mehr hinderlich als zuvorkommend. Vor allem wenn sie mal wieder einen engen Durchgang blockieren, ist das zum Mäuse melken. Leider geben sich die Gegner häufig nicht besser, doch dazu später mehr.

Auf dem Weg durch die Missionen begegnet ihr dabei ausschließlich Menschen, bzw. Fahr- oder Flugzeugen. Die Fußsoldaten gehen dabei äußerst aggressiv gegen euch vor und stürmen los was das Zeug hält. Zudem laufen einige Verbündete in den feindlichen Regionen umher, welche sich allerdings aufgrund der mauen Texturierung ziemlich schlecht von den "Bösen" unterscheiden lassen. Um ständig Herr der Lage zu sein, verfügt ihr über ein anschauliches Waffenarsenal. Neben der üblichen Pistole und einem Maschinengewehr, verfügt ihr unter anderem über ein Sniper Gewehr, einen Granatenwerfer und die zahlreichen stationären Geschütze. Diese glänzen mit unendlich Munition und sind zudem ziemlich abwechslungsreich. So dürft ihr nicht nur Maschinengewehre am Straßenrand oder auf LKW Flächen bedienen, sondern werdet auch Reiter eines schwerbewaffneten Kampfelefanten. Witzigerweise stürmen immer dann unzählige Gegner blind auf euch zu sobald ihr hinter einem dieser Geschütze Platz genommen habt. So doof die Gegner auch sind, so gute Schützen sind sie und meist situationsbedingt in der Überzahl. Ihr solltet euch also in Acht nehmen, nicht zu schnell vor zu stürmen und die Gegner lieber einzeln ausschalten. Die KI ist nicht nur in obigen Situationen bescheiden.. Auch ansonsten geben sich die Gegner dumm. Deckung wird selten gesucht und von Zusammenarbeit haben die KI Schützen sowieso noch nie etwas gehört. Wirft man einem Japaner eine Granate vor die Füße, so guckt er seelenruhig zu und wartet bis sie ihn in Stücke reißt. OK, in Stücke reißen ist der falsche Ausdruck. Wie von MoH gewohnt ist das Spiel in der deutschen Version noch unbrutaler als es in der Original Version eh schon ist. Zerstückeln ist in keiner Version möglich, in der deutschen PAL Version fehlen zudem fast alle Blutspritzer und auch die Hakenkreuze wurden genreüblich entfernt.

Grafisch ist das Game wie bereits erwähnt auf zweifelhaftem Niveau. So ist der Anfangslevel zwar eine optische Augenweide, dafür geht die Framerate weit unter die Gürtellinie. Dies ist nicht nur störend, sondern lässt das eh schon schwere Spiel durch schlechteres Zielen auch noch teilweise ziemlich unfair werden. Wie schön Teile des Spiels wirken, so unfertig und hässlich wirken andere Bereiche. So sehen viele Animationen einfach unfertig aus und auch die Texturen wirken oft ziemlich hingerotzt. Das Spiel hätte ruhig noch einige Woche Ausarbeitung vertragen können. Ansonsten gibt es teilweise auch gelungene Animationen und Texturen, sowie schöne Partikeleffekte und Explosionen zu bestaunen. Im Großen und Ganzen schwankt der Eindruck aber sehr stark und dies wirkt einfach schlampig, wie bereits erwähnt.

Sehr gut gelungen ist der Sound. Wie von den Vorgängern gewohnt baut sich erst dadurch diese geniale Atmosphäre auf. Die orchestralischen Klänge im Hintergrund und die Soundeffekte sowieso Schreie der Soldaten überzeugen sofort. Das Spiel unterstützt Dolby ProLogic II, was ich leider mangels Hardware nicht testen konnte.

Seid ihr den Solo Pfad zu Ende gewandelt, so muss das Spiel nicht unbedingt in der Ecke landen. Habt ihr nämlich einen Kumpel parat; so könnt ihr das ganze, ähnlich Halo, im Coop Modus zusammen durchzocken. Wenn ihr euch lieber gegenseitig saures gebt oder gar zu viert auf der Couch versammelt seid, so warten einige Deathmatch Karten auf euch. Aber was erzähle ich euch jetzt? Genau, die eh schon äußerst zickige Bildwiederholrate gibt sich im Multiplayermodus noch störrischer und somit ziemlich spielspaßhemmend. Wer über eine onlinefähige PS2 verfügt, der kann zusätzlich im Internet gegen Gleichgesinnte zocken, bzw. sich an deren Seite ins Abenteuer stürzen.

Die Screenshots wurden von GameSpot [http://www.gamespot.com] entnommen.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 3500

Review bewerten

		AuLbAtH am 29.03.2004 21:04 Für meinen Geschmack noch zuviel für diesen Scheiss... knapp und gut, braucht man keine großen Worte drüber verlieren.
		Hayate am 28.03.2004 22:55 Siehe Eccoman und jsr - wirkt ein wenig in Eile geschrieben, insgesamt aber dennoch "gut", imo.
		jetsetradio am 28.03.2004 21:42 Der erste Screenshot sieht aus wie Teil 1 auf PSX (die Trottel müssen auch immer noch den rostigen Kompass verwenden). Zum Rev: Super geschrieben, kritisch betrachtet das Ganze, bei wichtigen Punkten wie Level- oder Missionsdesign biste aber leider etwas oberflächlich. Deshalb nicht ganz sehr gut.
		Eccoman am 28.03.2004 21:39 An der Wertung o. ä. möchte ich gar nicht zweifeln, aber zum eigentlichen Berufsbild eines "MoH-Soldaten" sagst du leider nicht viel (Stichwörter: Leveldesign, Schauplätze, Missionen) - so bleibt ein oberflächlicher Nachgeschmack. Doch nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass das Spiel wohl sehr mäßig ist, reicht es für ein lockeres Gut!