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Playstation 2

Der Schatzplanet

Details zu Der Schatzplanet

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Top-Review

Review von VempireX

::: Fazit :::

Disneys Schatzplanet merkt man recht schnell an, dass es mehr für die jüngeren Spieler gedacht ist. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig gehalten, die Gegner stellen keine große Gefahr dar und die Aufgabenstellungen in den einzelnen Level sind auch nicht allzu anspruchsvoll. Die Anforderungen steigen zwar im Laufe des Spiels, stellen aber nie eine große Herausforderung dar.

Gut gelungen sind die Solargleiter-Abschnitte, in denen neben der üblichen Münzen-Sammlerei besonders die pfeilschnellen Rennkurse für abwechslungsreichen Spielspaß sorgen. Über die manchmal störrische Kameraführung in den Jump’n’Run-Level kann man dank manueller Zentrierung getrost hinwegsehen.

Grafisch und soundtechnisch liegt die Filmversoftung im oberen Bereich, besonders die deutsche Lokalisation ist dank ProLogicII und den deutschen Sprechern aus dem Film sehr gut gelungen. Neben den Rucklern stören aber die Pop Ups der Pflanzen, die bei näherkommen urplötzlich aus dem Boden wachsen, den optimalen Spielgenuß. Sicherlich besser gelöst als ein einfaches Hereinploppen, trotzdem ist es keine Meisterleistung.

Jüngere Spieler werden mit Disneys Interpretation von Robert Louis Stevensons Roman Die Schatzinsel eine spaßige Zeit haben, anspruchsvollere Spieler greifen eher zu Spielen wie Jak & Daxter.

::: Positiv :::

		sehr gute Grafik
		Filmschnipsel als Zwischensequenzen
		viele Zusatzfähigkeiten und Bonusspiele
		60 Hz, ProLogicII und 16:9-Modus

::: Negativ :::

		gelegentliches Ruckeln und Pop Ups
		Story wird nicht schlüssig weitererzählt
		sehr einfach und linear

::: Rating :::

Wertung:

67%

Veröffentlicht am 31.08.2003 11:13, dieser Review wurde 229x gelesen.

Alle Jahre wieder bringt Disney einen neuen Zeichentrickfilm in die Kinos und das dazu passende Spiel in die Läden. 2002 musste Robert Louis Stevensons Piratenklassiker Die Schatzinsel dran glauben, der dabei in ein SciFi-Ambiente übertragen wurde.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle von Jim Hawkins, der in dem 3D-Jump’n’Run-Abenteuer auf der Suche nach dem Schatzplaneten durch knapp 20 Level springt und auf seinem Solargleiter durch die Pampa heizt. Gesteuert wird der junge Schatzsucher mit dem linken Analogstick, mit dem rechten Stick kann die Kamera um Jim herum frei gedreht und per Tastendruck in Blickrichtung zentriert werden. Neben dem einfachen Sprung beherrscht Jim noch einen Doppelsprung, die Fähigkeit zu Schleichen sowie die Möglichkeit, seinen Feinden mit der Faust das Gesicht zu verschönern und per Drehkick mehrere Gegner auf einmal niederzustrecken.

Unterstützung erhält Jim Hawkins durch seinen knuddeligen Freund Morph, der sich ganz nach Belieben verwandeln kann. Dazu sind in jedem Level verschiedene Plattformen strategisch verteilt, auf denen man Morph per Knopfdruck in ein hilfreiches Tool morphen lässt. Es warten Cyborg-Arme, Jet-Packs, Fluggleiter und Turbostiefel sowie die helfende Hand auf ihre Verwendung. Die Zusatzfähigkeiten sind aber auf meist nur wenige Sekunden begrenzt, eine vorherige Sichtung der näheren Umgebung erspart zusätzliches Gelatsche. Die kybernetischen Muskeln verhelfen Jim zu übermenschlichen Kräften. Vorher unzerstörbare Kisten werden zerbröselt und explosive Energiekapseln können auf die leichte Schulter genommen und geworfen werden. Sogar Gegner ergreifen angesichts der schieren Kraft die Flucht. Die geflügelten Turbostiefel lassen Jim Hawkins wie von der Tarantel gestochen durch die Prärie rasen und ermöglichen sogar, mit dampfenden Socken über Lavaströme zu laufen.

Die auf 5 Welten verteilten Level gibt es in 2 Ausführungen: Jump’n’Run-Abschnitte wechseln sich mit Solargleiter-Level ab, die alle mit jeweils 5 Aufgaben aufwarten. Neben der obligatorischen Suche nach einer vorgegebenen Anzahl an Gold-Drublonen wird vom Spieler verlangt, alle grünen Energiekugeln eines Level aufzusammeln. Der Haken dabei ist, dass man dies mit nur einem Leben schaffen muss. Stürzt man in einen Abgrund oder lässt sich von den Gegnern plätten, heißt es 'Try it again, Jim'. Die restlichen 3 Aufgaben unterscheiden sich hin und wieder von Level zu Level. Mal gilt es, ein außerirdisches Reittier einzufangen, ein andermal muss man flink durch einen Hindernisparcour mit grünen Ringen laufen, bevor sie sich nach nur wenigen Sekunden wieder schließen. Kleine Mini-Games bringen zusätzliche Abwechslung in den Hüpf-Alltag – man beschießt mit einer riesigen Kanone heranfliegende Asteroiden, bevor sie das eigene Raumschiff zerstören oder schwingt einen Hammer und säubert damit das Oberdeck von kleinen nervigen Robotern. Derlei Bonusspielchen gibt es einige, sie sind aber wie die restlichen Aufgaben fast immer beim ersten Mal zu schaffen. Die Level sind allesamt recht linear und bieten leider auch keine Geheimnisse. Wer alle Aufgaben gelöst hat, kann den Level abhaken.

In den Solargleiter-Level setzen sich die Aufgaben aus Zeitrennen und Drublonen- sowie Energiekugel-Sammlerei zusammen. Auch hier gibt es gelegentlich andere Aufgaben zu erledigen. In einer Halbkugel macht Jim Tony Hawk Konkurrenz und muss mit relativ simplen Tricks wie Grabs und Spins innerhalb eines knappen Zeitlimits genügend Punkte schinden. Die meisten Aufgaben sind zeitgebunden und verlangen teilweise gute Streckenkenntnisse, um sie zu meistern. Besonders schnell geht es bei den Zeitrennen zur Sache: mit einem Affenzahn fetzt Jim über die Pisten, springt meterhoch über Schluchten und taucht gekonnt unter Hindernissen hinweg. Damit der Gleiter unter umgestürzte Baumstämme und eingebrochene Tunneldecken passt, klappt das Solarsegel des Gleiters auf Knopfdruck nach unten und verhindert so eine Zerstörung des Gleiters. Turbofelder in Form von Lichtkegeln beschleunigen den Gleiter innerhalb von Sekundenbruchteilen auf Geschwindigkeiten jenseits des intergalaktischen Speedlimits.

Für jede gelöste Aufgabe wird eine Signalkapsel aktiviert. Diese weisen die Route zum sagenumwobenen Schatzplaneten und eröffnen mit steigender gesammelter Anzahl den Zugang auf neue Level. Fleißige Sammler können auf diese Weise sogar ganze Level überspringen. Die Reise führt Jung-Hawkins und seine Begleiter von seinem Heimatplaneten Montressor über den belebten Raumhafen Crescentia bis hinein ins fallenverseuchte Innere des Schatzplaneten. Auf dieser Reise voller Abenteuer und Gefahren stellen sich ihnen eine handvoll witzig animierter Feinde in den Weg sowie in spärlichen Abständen auftretende Endgegner. Diese Feinde stellen aber in seltensten Fällen eine echte Bedrohung dar und können mit einfachen Angriffen schnell entsorgt werden. Jim verfügt über 3 Energiepunkte, die sich durch Hinterlassenschaften besiegter Gegner in Form von blauen Lichtkugeln wieder auffüllen lassen. Ein Game Over gibt es nicht, ein Exitus lässt Jim an großzügig verteilten Rücksetzpunkten unendlich oft wiederauferstehen.

Die Grafik ist sehr gut und schmeichelt dem Auge mit sehr schönen und farbenfrohen Texturen. Die Level sind sehr liebevoll gestaltet und mit schönen Hintergrunddetails versehen. Weltraum-Wale begleiten gemächlich das riesige Transportraumschiff und auf dem Raumhafen Crescentia bieten zahlreiche Stellen einen herrlichen Ausblick auf den Weltraum. Dezentes Ruckeln stört den Spielfluss nur an wenigen Stellen, mysteriös hingegen erscheint das plötzliche 'Aus dem Boden wachsen' von so manchem interstellaren Gewächs. Die ProLogicII-Abmischung der Sound- und Musikeffekte ist hervorragend und die Stimmen der Synchronsprecher aus dem Kinofilm sind sowieso über jeden Zweifel erhaben. Die Story wird teilweise eher lückenhaft mittels Szenen aus dem Film weitererzählt. So überkommt dem Spieler desöfteren das dumpfe Gefühl, dass irgendwas fehlt. Freigespielte Zwischensequenzen dürfen im Movie-Theater jederzeit wieder betrachtet werden. Ein 16:9-Modus mit anamorpher Bildausgabe oder wahlweise im Letterbox-Format wurde dem Spiel ebenfalls spendiert und ein 60 Hz-Modus komplettiert die Highend-Ausstattung.

Facts:
- Schwierigkeitsgrad: relativ einfach
- 1 Player
- Spielzeit: ~ 10 - 15 Stunden für einen Durchgang
- Bildschirmtexte und Sprache: Deutsch
- 60 Hz-Modus
- 16:9-Modus, anamorph und Letterbox

......

Review-Score 5000

Review bewerten

		Cubance am 04.09.2003 21:32 Gurke? Dellay - du gucken auf Wertung ;) Hätte nicht gedacht dass das Spiel es auf 69% schafft, scheint ein gutes Stück Software zu sein -um genau zu sein, das erste passable Next. Gen Spiel mit einer Disney Lizenz! Sehr gutes Review - keine Frage.
		adamma666 am 04.09.2003 02:40 mal wieder eine äusserst solide arbeit von dir, da hab ich nichts zu meckern.
		jetsetradio am 04.09.2003 00:23 Gefällt mir sehr gut, auch wenn es an einigen Stellen schon etwas ZU detaillverliebt ist.
		Dellay am 03.09.2003 12:54 Reicht völlig für diese Gurke. Sehr viele Infos und imo Top. Optisch sehr gelungen und gut aufgebaute Review. ++
		Dok am 02.09.2003 23:40 Dein Review gefällt auch mir sehr gut.