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Playstation 2



Raging Blades

 Details zu Raging Blades

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Random_HPro Reviewer (Level 5), Score: 69113Official Beta-Tester




::: Fazit :::


Random_HRaging Baldes ist sicherlich nicht das schlechteste Videospiel aller Zeiten. So sind zum Beispiel der optionale 60 Hz-Modus und die komplett deutsche Synchronisation der gesprochenen Texte auf der Habenseite zu verbuchen. Diese allerdings nur eingeschränkt: Dachte ich nach der ersten Verwirrung wegen der „seltsamen“ Story noch, dass sich der Nebel um die Legende von Atranart im weiteren Verlauf noch lichten würde, musste ich nach einigen Leveln feststellen, dass der Erzähler genauso gut ein Kochrezept für Rindsgulasch hätte rezitieren können.

Den schlimmsten Fehler machte Entwickler PCCW jedoch in der Spielmechanik selbst: Warum können Endgegner Angriffe abblocken, aber ich nicht? Warum greifen mich oft drei bis fünf Gegner gleichzeitig an, wenn ich nur einen zur Zeit bearbeiten kann und wieso kann ich eine Kombo, die ins Leere geht nicht abbrechen? Es ist schon müßig auf einen Gegner einzuschlagen, während man von zwei weiteren Seiten angegriffen wird, ohne blocken zu können, und zwei Magier aus großer Entfernung fleißig ihre Feuerprojektile auf mich loslassen. Der Ausweichschritt steuert sich so grazil und präzise wie ein amerikanischer Basketballspieler - allerdings in einem Eishockeymatch.

Und so bleibt unterm Strich ein technisch unterdurchschnittliches Hack and Slay mit klischeebeladener Synthie-Fanfaren-Musik und etlichen Patzern im Spieldesign, der keinen nennenswerten Levelaufbau aufweist. Lediglich zu zweit kommt für kurze Zeit so etwas wie Spaß auf, aber auch der streckt aufgrund der Mängel im Kampfsystem bald alle Glieder von sich. Genre-Fans entmotten lieber ihr altes Golden Axe oder legen zu viert eine Runde Gauntlet aufs Parkett.



::: Positiv :::


60 Hz-Modus
Der Versuch einer guten Lokalisierung



::: Negativ :::


mangelhaftes Kampfsystem
unfair
langatmiges Leveldesign
Grafik höchst unterdurchnittlich
Sound noch schlimmer



::: Rating :::


Wertung: 23%

Veröffentlicht am 30.07.2003 15:18, dieser Review wurde 436x gelesen.


Diese Warnung lest ihr am besten in 1024x768 Bildpunkten


Etwas ist faul im Königreich Atranart. Eine Tausendschaft bösartiger Wesen versucht, die heile Welt der mittelalterlichen Feste ins Chaos zu stürzen. Der perfekte Vorwand für die Entwickler von PCCW, den ahnungslosen Unterhaltungsjunkie in einen Feldzug gegen die üble Brut zu schicken.

Daß ein solcher Konflikt nicht mit einer Horde Bauern oder Industriekaufmannazubis gewonnen werden kann liegt auf der Hand. Aber glücklicherweise sind edle Krieger mit klangvollen Namen keine Mangelware in Atranart. Und so übernimmt der Spieler die Kontrolle über Gray, Ray Tina(!) oder Bud(!!). Jede der Spielfiguren in Raging Blades symbolisiert dabei eine andere der vier überaus einfallsreichen Charakterklassen. Ihr wählt also Ritter, Krieger, Priesterin oder Magier aus und macht Euch abhängig von Eurer Wahl jeweils auf einen anderen Weg, um die Quelle der Bedrohung zu beseitigen.

„A new Legend is born!“ – mit diesen Worten quittiert der Erzähler vollmundig die Charakterwahl des Spielers. Leider stellt sich bald heraus, daß sich diese Aussage eher gegenläufig zu den Erfahrungen des Raging Blades-Endverbrauchers verhält. So ist das Spielprinzip schnell erklärt: Ähnlich wie in Gauntlet betrachtet ihr das Fantasy-Schlachtfeld aus einer erhöhten Perspektive und pflügt je nach Charakter mittels Schwert, Axt, Stab oder den bloßen Fäusten unter Benutzung einiger weniger Kombos durch Massen von Feinden, bis ihr dem Obermotz gegenüber steht. Ist dieser erledigt widmet Ihr Euch dem nächsten Abschnitt. Die Steuerung liefert hierbei wenige neue Impulse. Mit dem X-Button bearbeitet ihr die heranstürmenden Feinde und variiert Eure Schlagsalven mit dem Kreis-Knopf. Per Dreieck-Button lanciert ihr einen Zauberspruch, der alle Gegner im Umkreis zu Boden wirft. Durch einen Druck auf X und O gleichzeitig lädt sich ein Special Move auf, der am Höhepunkt der Aufladung durch Druck auf eine der drei Aktionstasten gezündet werden sollte.


So weit, so altbacken. Doch leider machte PCCW einige Fehler, die selbst ein seit 20 Jahren funktionierendes Spielprinzip noch zerstören können: Die Grafik wird vielen Menschen große Freude bereiten. Allerdings nur, wenn sie eine Xbox oder einen Gamecube unter dem Fernseher stehen haben. Die Texturen flimmern wie nichts gutes und die Polygonmodelle haben wir bei vielen Playstation2-Launchtiteln schon besser gesehen. Da hilft es wenig, daß das ganze Geschehen durchweg flüssig läuft. Die gute Palanpassung inklusive des 60 Hz-Modus ist eigentlich das einzige positive, was es hier zu vermelden gibt. Auch Soundeffekte und Musik sind vorhanden - allerdings wird sich niemand auch nur an ein Stück der dudelnden akustischen Untermalung erinnern.

Ein noch schlimmeres Bild ergibt sich bei der Spielbarkeit. Was nach dem allerersten Schlagabtausch schon übel aufstößt wie ein Cocktail aus Cola und Sauerkraut, ist die zweifelhafte Entscheidung dem Spieler statt einer anständigen Block-Funktion nur einen ziemlich fußlahmen Ausweichschritt mitzugeben. In anbetracht der Tatsache, daß man größtenteils gegen eine Vielzahl von angreifenden Feinden zugleich bestehen muss, der Spielspaßkiller schlechthin. Ein ums andere Mal werdet Ihr umzingelt und erfahrt mehr Körperkontakt als Euch lieb ist. Berdauerlicherweise erlaubt es das Kampfsystem hierbei nicht, mehr als einen Gegner zugleich aufs Korn zu nehmen. Einmal gezündete Kombos lassen sich nicht abbrechen und gehen somit oft ins Leere, was die abwechslungsarmen Gegner oft mit einem beherzten Schlag ins Kreuz quittieren. Feinden, die Euch aus der Ferne angreifen habt ihr kaum etwas entgegenzusetzen. Da hilft nur, die Angriffstaste in Lichtgeschwindigkeit zu malträtieren und die Distanzkämpfer möglichst schnell zu erreichen.


Doch auch mit besserer Optik und ohne Monsterplage wäre das Reich Atranart keine Touristenhochburg. Genaugenommen darf sogar der Geisteszustand der Invasoren angezweifelt werden, denn Atranart ist häßlich! Frei von Höhepunkten hämmert ihr Euch durch die, in regelmässigen, kurzen Abständen lange nachladenden Areale und verflucht jeden Kreatur die auftaucht, nur um die Zeit zum Levelende zu strecken. Ab und an kreuzt ihr den Weg einiger herumstehender Kisten, von denen sich die wenigsten in Spendierlaune zeigen. Geduldige Naturen werden großzügigerweise mit Heiltränken und verschiedenen angriffstärkenden Mittelchen belohnt. Leider ist deren Wirkung nicht selten schon abgeflaut, wenn der nächste Kandidat um seine Kieferbehandlung bettelt. Eine „Extra-Jagd“ wie in Gauntlet, welches den Spieler immer wieder durch ausgefallene Items zu belohnen weiß, bleibt also aus. Die Endgegner haben - genau wie ihr - eine Handvoll Attacken in petto, die sie nach keinem erkennbaren Muster auf Euch loslassen. In einem Bossfight besser oder schlechter auszusehen ist also reine Glückssache.

Geteiltes Leid ist halbes Leid, dachten sich wohl die Programmierer, als sie den Zweispieler-Modus implementierten. Und siehe: die kooperative Variante des Storymodus spielt sich schon garnicht mehr so schlimm. Was allerdings eher daran liegt, daß das Geschehen mit einem helfenden Kumpel an der Seite nicht mehr ganz so unfair ausfällt. Ansonsten gleicht das Coop-Spiel dem Einzelgänger-Part wie ein Ei dem anderen. Auch gegeneinander kann man Raging Blades bestreiten. Der „Battle“ reizt aber aufgrund des mauen Kampfsystems sogar noch weniger als das Hauptspiel.

Wenigstens in einem Punkt hat der Raging Blades-Besitzer gut lachen. Die deutsche Übersetzung der schon im Original überaus hanebüchenen Story würde im Programm so manches Stand-Up Comedians eine echte Bereicherung darstellen.


Ergänzung vom 30.07.2003, 20:40:
KI?
Nunja, wenn ihr "meine-zwei-Attacken-loslassen-bis-ich-draufgehe" als KI bezeichnen wollt, sage ich Euch: Ja, sowas gibts auch in dem Spie! Ist IMO aber nicht nennenswertes;).


Ergänzung vom 04.08.2003, 12:27:
Screen in der MItte:

Das war ein Platzhalter, den ich eingebaut hatte, damit die Bilder nicht direkt aneinander kleben. Bei mir zuhause funktionierte das auch sehr vorbildlich (ist nur ein 10 Pixel breiter Streifen). Auf meinem Zweitrechner wird er komischerweise aber auch nicht richtig angezeigt. Rocco to the Rescue!



Review-Score 4943


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KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 03.09.2003 14:51
Sehr schön, vielleicht etwas knapp, aber dafür stimmt bei mir auch das mit dem placeholder Streifen


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 05.08.2003 15:37
Der "Platzhalter pusht" alles nach rechts und Dagoberts Kritik ist sicherlich nicht ohne Berechtigung, aber wie auch bei Yeboah lasse ich diese Fahrlässigkeiten durchgehen. Besonders gefallen hat mir "Industriekaufmannazubis" - ;)


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 01.08.2003 12:50
Öhm.. ist denn eigentlich noch niemanden aufgefallen das ein Screen (das in der mitte) fehlt? Wie auch immer, sehr gutes Review.


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 31.07.2003 20:30
Komisch...beim Lesen dieser Review habe ich an die 17%-Wertung der „Scorpion King“-Review von Yeboah gedacht. Denn dieser Text hat sehr viele gravierende Kritik an das Spiel. Die 23% kommen mir dadurch immer noch zu hoch vor. Die Grafik-Sparte ist zwar etwas verwirrend (plötzlich kommen Xbox und GameCube ins Spiel, deren Grafik einem „eine Freude bereitet“; also d.h. dass die PS2-Version um längen schlechter ist?), lässt sich aber übersehen, da die Screens Bände sprechen. Die fett gedruckten Texte unter den Screens sind besser, als die normalen von Deinen anderen Reviews. Insgesamt ein sehr guter Text mit kleinen Fehlern.


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 31.07.2003 13:53
Immer wieder ein Genuss, Deine sprachlich fantastischen Reviews zu lesen.


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 Details zu Raging Blades


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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