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Judge Dredd: Dredd vs. Death

 Details zu Judge Dredd: Dredd vs. Death

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von adamma666Pro Reviewer (Level 5), Score: 96892




::: Fazit :::


adamma666Da habe ich schon weitaus bessere Ego-Shooter gespielt, gerade auf der Xbox. Wer nicht unbedingt ein großer Fan der Comics ist, für den bietet dieses Spiel eigentlich nichts, was andere Games nicht besser machen. Grafisch hinkt es hinterher, eine KI ist nicht vorhanden und das Spiel ist so flott durchgespielt, das man sich fragen muss, wie man sowas als Vollpreistitel anbieten kann. Hallo liebe Hersteller, Geld wächst nicht auf Bäumen, einen geringen Gegenwert wird man für seine Kohle doch erwarten dürfen. Somit bleibt festzuhalten, dass Judge Dredd: Dredd vs Death zwar kurzfristig unterhalten kann und die Stimmung der Comicvorlage gekonnt portiert, die mächtig großen Designpatzer allerdings keine höhere Wertung zulassen.



::: Positiv :::


vorbildliche Multiplayeroptionen
ordentliche Umsetzung der Comicvorlage



::: Negativ :::


erbärmliche KI
mickriger Spielumfang
höchst durchschnitlliche Grafik



::: Rating :::


Wertung: 42%

Veröffentlicht am 14.11.2003 19:47, dieser Review wurde 408x gelesen.


Die Mannen von Rebellion haben bereits mit den PC-Adaptionen der Aliens vs Predator Comics bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind eine adäquate Versoftung der Vorlagen abliefern zu können. Diesesmal hat man sich an Judge Dredd versucht und - um es schonmal vorweg zu nehmen - es blieb bei einem Versuch.



Chaos in Mega-City One!
In der 400 Millionen Einwohner-Metropole ist die Hölle los. Vampire und Untote treiben ihr Unwesen, Panik und Massenhysterie machen sich breit. Da mitte des 22.Jahrhunderts staatliche Gewaltenteilung längst Geschichte ist, haben die sogenannten Judges die alleinige Aufgabe, Recht und Gesetz unter der verzweifelten Bevölkerung aufrecht zu erhalten, um die totale Anarchie zu verhindern. Judge Dredd ist der Härteste und Beste seiner Zunft. Kann er die mysteriösen Vorkommnisse aufklären und wieder Ruhe einkehren lassen? Und was haben die fiesen Dark Judges mit den Geschehnissen zu tun? Die sollten doch eingesperrt und getrennt von ihren Körpern in den tiefsten Katakomben der Gefangenenkolonie ihr Dasein fristen...

I am the law!
In diesem Ego-Shooter darf der Spieler wirklich das Gesetz sein. Denn als Judge sollte man natürlich nicht wahllos sämtliche Passanten niedermetzeln, die in den Gebieten von Mega-City One so rumlaufen. Doch der Reihe nach. Im eigentlichen Spiel folgt man in Gestalt von Judge Dredd der Storyline des Titels. Bewaffnet mit dem Lawgiver, der Standardwaffe eines Judges, ballert man sich in Ego-Perspektive den Weg durch die einzelnen Level. Zusätzlich kann noch ein zweiter Ballermann mitgenommen werden, erledigte Feinde lassen gerne mal eine Maschinenpistole, Shotgun, Sniperrifle oder einen Granatwerfer liegen. So muss man sich entscheiden, welche Sekundärwaffe man mit sich rumtragen möchte, bei Bedarf kann man sie auch auswechseln. Wer hier ähnlichkeiten zu Halo erkennt, hat vollkommen Recht. Doch die Parallelen in der Waffenführung sind noch nicht genug, denn wie der Masterchief ist auch Dredds Lebensenergie durch einen regenerierenden Schutzschild abgesichert, der einige wenige Treffer abhält. Doch damit wurde genug von der Konkurrenz abgekupfert, ein paar eigenständige Features bietet das Spiel nämlich auch. Der Lawgiver ist zum Beispiel eine Multifunktionswaffe, die mit mehreren Munitionsarten bestückt ist. Wem dasStandardkaliber nicht ausreicht, der wechselt einfach zu Spreng-, Brand- oder von Wänden aprallenden Geschossen.

Ein weiteres Novum stellt das Lawmeter dar, mit welchem angezeigt wird, wie Gesetzestreu sich der Spieler verhält. Schiesst man Passanten oder andere Judges über den Haufen, rutsch die Anzeige in den Keller, verhaftet man sich ergebende Feinde oder löst diverse Levelziele, bleibt alles im grünen Bereich. Man verhaftet Feinde? Ja genau, denn die menschlichen Gegner lassen sich mit gezielten Schüssen in Arme und Beine zur Aufgabe bewegen. Einen Knopfdruck später bekommen sie ihre Strafe mitgeteilt und kauern in Handschellen gefesselt auf dem Boden. Das dabei eigentlich niemand unter 15 Jahren bis lebenslänglich davonkommt, versteht sich fast schon von selbst, der gute Dredd ist da nicht zimperlich.
So ballert und verhaftet man in solch illustren Umgebungen wie Laborkomplexen, Gefängnissen, finsteren Strassenschluchten oder riesigen Einkaufszentren um dem Geheimnis der Seuche auf die Spur zu kommen. Hat man einen Level erfolgreich abgeschlossen, wird die Spielerleistung anhand von Verhaftungen, Verlusten und Lawmeter bewertet und man kann je nach Erfolg neue Charaktere für den Multiplayermodus freischalten oder neue Level für den Actionmodus erhalten, welcher sich im Hauptmenü als weiterer Punkt anbietet. Dort gilt es einen bestimmten Auftrag zu erledigen, der sich meist auf das beseitigen von bestimmten oder allen Gegnern bezieht. Diese Level haben nichts mit der Hauptstory des Spiels zu tun und dienen lediglich unkompliziertem, schnörkellosem Instantgemetzel. Das Spiel speichert nach Abschluss einer Episode automatisch ab, innerhalb einer Mission gibt es nur ein paar vereinzelte Checkpoints. Ein Abschnitt muss also komplett gespielt werden, will man nach abschalten der Konsole nicht alles noch einmal von vorne machen.

Interessanter ist da schon der Multiplayermodus, der vollgestopft ist mit Features und Spielvarianten. Zum einen kann gefallen, das man zu Zweit im Splitscreen kooperativ die Kampagne durchzocken kann. Zum anderen können sich Solospieler zusammen mit ein paar schlecht funktionierenden Bots heisse Deathmatches liefern. Oder man schart ein paar Freunde um den heimischen Fernseher, damit man es im Vierer-Splitscreen ordentlich krachen lassen kann. Die 10 verschiedenen Spielvarianten sind allesamt Abwandlungen der üblichen Deathmatch und Capture the Flag Geschichten, die sich eigentlich nur in Nuancen unterscheiden. So verliert man mal Lebensenergie, wenn man niemanden abschiesst, oder bekommt Extrapunkte, wenn man länger überlebt und so weiter und so fort. Die Maps sind allesamt solide spielbar, lediglich eine ausgeklügelte Waffenbalance verhindert, dass tatktisches Vorgehen gefragt ist: die Matches enden meist in einem heillosen Geballer.

Damit man jederzeit die volle Kontrolle über das Geschehen hat, hält sich die Steuerung an gängige Ego-Shooter Konventionen, lässt sich aber bei Bedarf völlig frei belegen.


Schuldig!
Was macht das Spiel nun also so falsch, das ihm höhere Wertungsweihen verwehrt bleiben? Da wäre zum einen die Grafik. Texturen scheinen die Programmierer gleich vergessen zu haben, anders kann man sich diesen Matsch gar nicht erklären. Lediglich bei einigen Wänden oder Böden wird eine Detailtextur übergeblendet, die eine Oberflächenstruktur vorgaukelt, wenn man sich einem Objekt nähert. Ansonsten darf man sich an undefinierbaren Tapeten erfreuen, die einer Xbox absolut nicht würdig sind. Die Charaktermodelle stehen den popligen Texturen in nichts nach und sind dermassen eckig geraten, das man sich in die Frühzeit der Polygongrafik zurückversetzt fühlt. Selbst die Animationen sind stocksteif und die Figuren gleiten mehr über den Boden, als das sie laufen. Nebel ist nicht volumetrisch, Lichter sind keine Quellen, sondern leuchten um des leuchtens Willen. Dementsprechend hat man sich Schatten auch gleich gespart.Wer also ein Effektfeuerwerk sucht, wird hier garantiert nicht fündig. Positiv anzumerken sei jedoch, das die einzelnen Level riesig sind und mit monumentalen Bauten gefallen können, sowie das Design dem Comicvorbild gerecht wird. Neonwerbetafeln in den Städten, vorbeifliegende Gleiter ausserhalb von Wolkenkratzern und einsetzender Regen vermitteln eine gekonnte Dark Future Stimmung. Zum Glück läuft das Spiel jederzeit einigermassen flüssig, vereinzelte leichte Ruckler treten nur beim Umsehen auf.

Musikalisch bekommt man passende Industrial-Klänge auf die Ohren. Der Elektro-Gitarrenrock Mix passt zu dem Szenario, je nach Situation hat man gekonnt stimmige Melodien eingesetzt, welche die Action unterstreichen. So bekommt man in einem Kaufhaus ein typisches Gedudel zu hören, während schummrige Melodien düstere Fabrikanlagen akustisch untermalen. Ausserdem ist das Spiel komplett deutsch synchronisiert worden. Judge Dredd wurde vom Originalsprecher von Sylvester Stallone vertont. Leider können die weiteren Stimmen nicht dieses hohe Niveau halten, da sie sehr lieb- und emotionslos ihre Texte runterleiern, aber man hat auch schon weitaus schlimmeres gehört. Lobenswert hervorheben muss man noch die DD 5.1 Unterstützung, sodass man jederzeit zuordnen kann, aus welcher Richtung ein Gegner angreift. Leider sind die Soundeffekte nicht sonderlich knackig, ein wenig mehr Wumms wäre wünschenswert gewesen.

Kommen wir zu den grössten Knackpunkten des Spiels. Der Umfang ist eine Frechheit vor dem Herrn. Die 11 vorhandenen Level der Kampagne hat man nach allerhöchstens 4-5 Stunden durchgespielt, da man für eine Map im Schnitt zwischen 15 und 30 Minuten braucht. Dazu kommen natürlich einige Replays, da der Schwierigkeitsgrad bereits auf der niedrigsten der drei auswählbaren Stufen ganz schön knackig ist, Dredd verträgt nämlich überhaupt nichts. Zwar kann er bis zu 3 Medipacks mit sich rumschleppen, die automatisch benutzt werden, doch sind diese sehr spärlich verteilt. Genauso ist die Munition im Spiel äusserst knapp kalkuliert worden. Mir ist es passiert, das ich bei einem Endgegnerkampf keinen einzigen Schuss mehr hatte und so den Level nochmal spielen durfte. Da bin ich dann einfach durch den kompletten Abschnitt gerannt ohne mich um die Gegner zu kümmern, was auch keine Kunst ist, denn eine KI hat man erst gar nicht eingebaut. Die Feinde haben die dumme Angewohnheit, immer geradewegs auf den Spieler zulaufen zu müssen, ausweichen oder in Deckung gehen kennen sie nicht. Auch kann es passieren, dass ein Gegner vergisst, dass der Spieler vorhanden ist und gar nichts mehr macht. Ganz grosses Kino. Ach ja: Damit das nicht gleich auffällt, gibt es Abschnitte, in denen immer wieder Gegner in den Level teleportiert werden.

Eine kleine Anmerkung noch am Schluss: Das Spiel ist für den deutschen Markt gekürzt worden. Es gibt kein Blut, Gegner lassen sich nicht in ihre Einzelteile zerlegen und lösen sich nach Abschuss in Luft auf. Es hilft auch nichts, die Konsole auf Englisch zu stellen, es ändert sich lediglich die Sprachausgabe, nicht aber der Härtegrad.

Dredd vs Death: Judge Joe Dredd wurde wie sein Zwillingsbruder Rico aus der DNA des ersten Chief Judges Fargo geklont. Beide absolvierten die Akademie um Judges zu werden, beide bestachen durch herausragende Ergebnisse in allen Bereichen. Doch wohingegen Joe sich Recht und Gesetz verschrieben hat, hielt Ricco nichts von dem Ehrenkodex der Judges und war in diverse unlautere Geschäfte verstrickt. Dies führte dazu, das Joe über Ricco zu richten hatte, was ihm den Ruf des knallharten und unbeirrbaren Einzelgängers einbrachte. Diesen Ruf festigte er in unzähligen Verhaftungen, Kriegen und Gefechten immer wieder aufs Neue.
Death stammt aus einer Welt in einem Paralleluniversum. Nach seiner Auffassung muss alles Leben als Verbrechen angesehen werden, da alle Verbrechen von den Lebenden begangen werden. Durch Verhandlungen mit übernatürlichen Mächten wurden er und seine Lieutenants Mortis, Fire und Fear in Untote mit gewaltigen Kräften verwandelt: Die Dark Judges.
Nachdem sie ihre komplette Heimatwelt ausgelöscht hatten, machten sie sich auf die Reise zu anderen Planeten und vernichteten dort ebenfalls alle Lebewesen. Durch einen Dimensionsvorfall gelangten sie auch nach Mega-City One und wollten dort richten, doch wurde die Rechnung ohne Judge Dredd gemacht.



Das Review ist angepasst an eine Auflösung von 1152x864.


Review-Score 5000


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argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 07.01.2004 21:41
Absolut astreines Review, die Wertung scheint bei den Kritikpunkten zwar noch ein wenig gutmütig, aber die akribische Auflistung der Schwächen wiegt die bei weitem auf.


[QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil! am 23.12.2003 23:38
Die Entwickler sollten hier mal mitlesen! Ich wäre fast auf die Printmagazin-Wertungen reingefallen (mich interessierte das Spiel wegen dem coop). Bin jetzt aber immer noch gewillt, das Ding mal auszuleihen. Dein Text geht locker aber bestimmt in die Kritik, sehr gut.


DellayPro Reviewer (Level 5), Score: 55031 Zockerbudenbild im Profil! am 02.12.2003 18:49
Ich hatte das Spiel ungefähr 3 Stunden..................alles gesagt worden von Dir ist!


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 17.11.2003 01:25
Wie immer - reinen Tisch gemacht! :)


OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 15.11.2003 15:45
Was soll man da bloß schreiben? "Suuuuuper!" trifft's glaub ganz gut ;-).


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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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::: Neue Ergänzungen :::

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::: Frisch überarbeitet :::

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