Home
Home Software Hardware Bücher Soundtracks

::: Menü :::

 Home
 GameJudge Reviews
 Konsolen
 Charts & Stats
 FAQ & Hilfe
 Impressum



::: Suche :::


 Erweiterte Suche


XBox



Voodoo Vince

 Details zu Voodoo Vince

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


jetsetradioWas sind die Lieblingsspiele von Beep Industries? Klar, Mario 64, Rayman 2 und Conker´s Bad Fur Day. Eigentlich machte Microsoft´s Secondparty mit ihrem Erstlingswerk viel richtig: Die Rätsel sind nett, das Missionsdesign abwechslungsreich, spätere Level sehr durchdacht, die Grafik äußerst schön, Stimmung und Humor abgedreht, der Score ungewohnt aber passend und einige Plattformpassagen aberwitzig, klassisch und gerade deswegen schon wieder recht einzigartig.

Voodoo Vince ruft bei Genrefreunden allerdings zu viele Deja Vùs hervor, richtige Innovationen muss man mit der Lupe suchen, zudem bekommt man grade in der ersten Hälfte zu viel langweilige Level vorgesetzt. Wer allerdings unter Doppelsprungentzugs-erscheinungen leidet, schon längers keine Koboldärsche mehr getreten hat und bei Plattformen spontan ruft, "das waren noch Zeiten", greift bedenkenlos zu. Weiters ist Voodoo Vince noch sehr empfehlenswert für Leute die die letzten sieben Jahre geschlafen haben und 3D-Jump´n´Runs nur vom Hörensagen kennen - diese Penner... öhm, Leute bekommen sozusagen eine Hommage an die wichtigsten Genrevertreter der Neuzeit.

Vince steht jetzt als Pappfigur (Handbuch sei dank) auf meinem Monitor und droht mir mit Selbstmord, wenn´s nicht Minimum in die Spitzenklasse geht.

jsr: "Vince, hurts to be you". *slap*
Vince: "The Afterlife was really short."
jsr : "Aaaaaaaaaaaaaaaaargh!!!!!"



::: Positiv :::


schöne, klassische Hüpfpassagen
sehr gute Grafik, charmanter Stil
witziger Soundtrack
humorvolle Inszenierung
tolle Bosskämpfe... und Vince



::: Negativ :::


Durchhänger im Leveldesign
viel Geklautes, wenig Neues
zu kurz & zu leicht
geringer Replayvalue, keine Extras



::: Rating :::


Wertung: 69%

Veröffentlicht am 28.10.2003 00:35, dieser Review wurde 343x gelesen.


The Grim Reaper says "Hi!"

Blinx nahm zu viele Drogen, Abe gab sich zu introvertiert, Munch lispelte... und nun, nun soll ausgerechnet eine Voodoopuppe die grüne Plattform entstauben?

Wer kommt auf die absurde Idee eine lebende Voodoopuppe als Held für sein Jump´n´Run anzuheuern?! Natürlich die Amis von Beep Industries. Schon etwas schräg. Im Gegensatz dazu fällt die Story, der Tradition verpflichtet, konventioneller als konventionell aus. Vince´s Herrin Madame Charmaine wurde von Kosmo, einem leicht dusseligen Geist und dessen Helfershelfern entführt. Vince, der grad nix besseres zu tun hat, beschließt Madame Charmaine aus den nicht vorhandenen Klauen Kosmos´ zu befreien. Ich brauch hoffentlich nicht zu erwähnen, dass sich einige Plattformen, Kämpfe und Rätsel in den Weg unseres frischgebackenen Helden stellen werden?!

Nein, natürlich nicht. Voodoo Vince ist nämlich sowas wie ein Querschnitt der wichtigsten Jump´n´Runs der letzten Jahre. Wohlgemerkt: ein Querschnitt, kein "Best of". Im Klartext heißt das, dass man alles irgendwie, irgendwo und irgendwann schon mal gesehen hat. In fast allen Leveln ist es Vince´s Aufgabe den Ausgang zu finden. Zwar kann man auch einige Goodies einsammeln oder sich auf die Suche nach Extraleben begeben, doch Sammeleien sind in Voodoo Vince vielmehr Fleißaufgabe denn Pflicht. Spielerisch liegt der Fokus auf Sprungeinlagen, die eher Präzision und genaues Timing denn Schnelligkeit und Spontanität erfordern. Überhaupt sind manche Level ein Paradies für alte Hüpfer - hauchdünne Stege, sich bewegende Plattformen, von Rayman geklaute Schwingringe und schmale Sims sind oldschoolig angebracht, teils aberwitzig aneinandergereit und vorallem sehr motivierend. Natürlich geht´s auch öfter mal in luftige Höhen - hier heißt´s meistens "mach nen Fehler und beginn wieder von vorne". Für Hüpfspielhasser frustig, ich habe derartige Aufgaben in den letzten Jahren allerdings etwas vermisst. Oach, wie traurig. Aber.. wo wir vorhin gerade bei Klauen waren: das Moverepertoire (Doppelsprung, Stampfattacke, Gleitflug) ist altbekannt, die Steuerung funktioniert tadellos und sehr direkt, alles andere wäre für ein Jump´n´Run ja schon ein Todesstoß.

Neben Geschicklichkeit, benötigt man auch ein bisschen Köpfchen. Oder sagen wir besser: Logik. Die Rätsel in Voodoo Vince sind natürlich nicht sehr anspruchsvoll, doch für Genreverhältnisse ziemlich ausgeklügelt und durchdacht. Fließbänder müssen so umgestellt werden, dass Mäuse ihren Weg in die Wurstpresse finden, eine Uhr manipuliert werden um in einen Nachtclub zu kommen und ein Netz dazu missbraucht werden, um Glühwürmchen zu fangen, die dann wiederum eine Lampe erleuchten lassen. Weniger unterhaltsamer sind da die Minispiele. Auch hier hat man alles schon mal gesehen: ein Propellerbootrennen, ein Fadenkreuz-Shooter oder ein Ausweich- und Sammelspielchen in einem Wäschekorb müssen absolviert werden. Besonders das Bootrennen fand ich aufgrund der miserablen Kollisionsabfrage nur schrecklich nervend.

Ein absolutes Highlight in Voodoo Vince sind die genial inszenierten Bosskämpfe, die auch im Kern sehr einfalls- und abwechslungsreich ablaufen. Großartig verraten will ich hier nix, schließlich gehören die Obermotze zum Besten, dass man im Genre bisher zu sehen bekam. Leider kranken die sieben Bosskämpfe fast alle an zwei Mängeln: zum einen sind sie viel zu leicht und zum anderen viel zu kurz. Das normale Levelgesocks (Kobolde, Alligatoren, Frösche) kann ruhig ingoriert oder mit Hilfe von Buttonmashing verdroschen werden. Einzigartig am -eigentlich nicht vorhandenen- Kampfsystem sind Vince´s Voodookräfte. Während des Spiels findet man 25 Voodoosymbole, die allesamt eine Spezialttacke beinhalten. Sammelt Vince genug Perlen, kann er eine dieser Attacken ausführen. Er spießt sich mit Nadeln auf, lässt sich von einem Hackebeil entzweien, köpft sich selbst oder nimmt nen Schluck Abführmittel um sich anschließend auf´s Dixiklo zu begeben... den Rest kann man sich ja selbst irgendwie zusammenreimen. Und nein, Vince wird durch diese Selbstverstümmelungen nicht verletzt, nur die Gegner im Umkreis segnen das Zeitliche. Es wurde viel über dieses Feature geschrieben, doch im eigentlichen Spiel benötigt man diese Attacken nur äußerst selten um weiterzukommen - ein recht innovatives, nett in Szene gesetztes Gimmick, mehr aber auch nicht.

Da wir Schubladendenken ja so gerne mögen, können wir das auch auf´s Leveldesign von Voodoo Vince übertragen... hier wären es genau zwei. Zum einen recht lineare Plattformlevel, im Stile von Rayman 3 und zum anderen offene Gebiete, in denen ein Rätsel gelöst oder ein hoher Punkt erreicht werden muss (ähnlich Mario 64). Leider kranken diese offenen Gebiete zu sehr an unmotiviertem oder zu simplen Design. Beispiel gefällig? Ich schnappe mir eine Schallplatte, lege diese auf den Plattenspieler und lenke somit einen Wachhund ab. Schnell ins Haus gerannt und fertig ist der Level. Natürlich war dies der Extremfall, doch besonders in der ersten Hälfte sind die Level viel zu kurz. Später bessert sich das, die Leveldesigner beweisen erst in den letzten zwei Settings ihr Können. Einige Level im Dschungel und im Karneval bieten mit die schönsten Plattformpassagen, die man in den letzten Jahren zu sehen bekam. Summa sumarum schwankt die Qualität der Level zwischen gewitzt und unmotiviert, zwischen knackig und simpel, zwischen Designkunstück und Pausenfüller.

Bei all den kopierten Elementen, darf man den Entwicklern allerdings nicht viel vorwerfen. Die Qualität der Level steigt kontinuierlich an, der Schwierigkeitsgrad ebenfalls, das Missionsdesign ist vielfältig und die Settings -zumindest vom Grundthema her- recht abwechslungsreich. Neben den bereits erwähnten, durchstreift man auch noch New Orleans, das Labor in Roachfort, eine Gruftenstadt oder ein Herrenhaus. Überraschend gutmütig gibt sich hierbei die Kamera, deren Perspektive man mit dem rechten Ministick verändert. Mir persönlich rutschte nur ein bis zwei Mal ein "beschissene Kamera" über die Lippen... und das will was heißen, in einem Jump´n´Run.

Stilistisch ist Voodoo Vince eher auf der düsteren Seite. Es wurde bewusst auf allzu knuddelige Gegner, knallige Farben oder zu fröhliche Stages verzichtet - nahezu alle Level werden nachts durchstreift. Dieser Fakt und die Tatsache, dass auf eine Oberwelt verzichtet wurde und man durch Portale zwischen den Leveln hin- und herwechselt, sorgt dafür dass diese morbide Zeichentrickwelt sehr glaubwürdig rüberkommt. Atmosphärisch erinnert das Ganze etwas an eine Mischung aus Rayman 3, Conker´s Bad Fur Day, Evil Twin und Chucky, sprich enormer Comic-Appeal - überzogene Schattenwürfe, abgedrehte Monster, freakige Levelthemen, die an den ein oder anderen Film erinnern.

Ein großes Lob muss man den Debütanten der Beep Industries für die grafische Darstellung machen. Was stört ist die etwas niedrige Framerate und die ein oder andere unmotiviert gestaltete Stage, ansonsten gibt´s da nix, aber überhaupt nix zu kritteln! Für, ich sag´s nochmal, Genreverhältnisse sind die Texturen sehr detailliert, sämtliche Licht- und Transparenzeffekte genau so schön wie die Bewegungen aller Figuren. Vince ist sowieso sehr lebendig animiert und außerordentlich witzig designt - stellt sich Microsoft geschickt an, könnte er tatsächlich mal sowas wie ein Mario-Meuchler werden.

Abschließend noch ne Frage für die Orologen unter uns: Was erwartet man vom Sound? Natürlich comichafte SFX, Brabbeleien und dudelige Musik. Wie war das nochmal mit dem Schubladendenken? Absolut falsch gedacht! Die SFX sind typisch, ja, doch der Rest ist absolut untypisch. Zum einen wurden die Charaktere allesamt vertont und das ganz gut, aber keinesfalls überragend. Vince gibt sich eher cool, als knuddelig - seine Stimme erinnerte mich in Sachen Tonlage etwas an die englische Synchronstimme von Ned Flanders (The Simpsons). Zu jeder passenden und unpassenden Situation hat Vince einen neckischen Kommentar parat, perfekt geeignet um Familie und Freundeskreis zur Weißglut zu treiben.

Last but not least ist der Score... ungewohnt. Zumeist jazzig bis bluesig, sehr cool, mal als klassische Fahrstuhlmusik fungierend, mal etwas mehr im Vordergrund. Besonders die Melodien im Dschungel sind klasse - hier lauscht man den Klängen eines Pianos, einer Harve oder einer Violine. Ohrwürmer darf man keine erwarten, die Musik ist oft etwas zurückhaltend, doch alles andere als belanglos. Sie passt perfekt zu diesem bluuuuueeesigen Spiel.






Ah, Reincarnation!


Review-Score 4932


 Review bewerten



DellayPro Reviewer (Level 5), Score: 55031 Zockerbudenbild im Profil! am 04.01.2004 23:51
Gibt doch eigentlich nur noch Diebe, auf´m Genre -Markt. Optisch perfekte REVIEW: Der Rest ist sowiso ++


mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil! am 02.11.2003 00:23
Ein Kritikpunkt stößt mir etwas sauer auf, "alles nur geklaut". Ich mein lieber gut geklaut als schlecht neu erfunden. Naja jeder gewichtet halt sowas anders. Ansonsten gewohnt schickes Review.


OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 31.10.2003 22:06
Hübsch, sehr gut lesbar, Wertung zwar nicht ganz zum Text passend, für ein '++' reicht's aber dicke.


Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 30.10.2003 19:10
Ich habe nichts zu bemängeln. Ach doch: den Fazitkasten - da hättest du einen sachlicheren Ton anschlagen sollen. 69% scheinen voll okay.


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 30.10.2003 00:01
Die Wertung passt nicht zum Test und sollte um ~5% höher sein. Man kann es mit der Wertungsstrenge auch etwas übertreiben :) Der letzte Kritikpunkt kommt mir persönlich etwas erzwungen vor, und die fehlende Innovation.. naja, ob man das in diesem Ausmaß Miteinbeziehen sollte - darüber kann man streiten, ich bin nicht der Meinung. Die Bilder sind leider absolut unbrauchbar, wie GG schon sagte. Um endlich auf den Text selber zu sprechen zu kommen: Du bleibst deinem Stil treu, ein typisches jsr Rev also. Der Witz kommt gut rüber, Infos fehlen nicht und alles ist kurz und bündig formuliert. Sauber!
Deshalb habe ich mich für ein schwaches Sehr Gut entschieden, wie mein Lehrer es wohl ausdrücken würde :)



 Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen

Forum


 Reviewdiskussion deaktiviert

Weitere Reviews zu Voodoo Vince


Keine weiteren Reviews vorhanden.


Weitere Minireviews zu Voodoo Vince


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu Voodoo Vince


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


Copyright © 2002-2008 Rocco Di Leo. Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Marken gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
GameJudge übernimmt keine Haftung für den Inhalt verlinkter externer Internetseiten (Haftungsausschluss).