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Gameboy Advance

Banjo & Kazooie - Grunty's Rache

Details zu Banjo & Kazooie - Grunty's Rache

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Top-Review

Review von Cubance

::: Fazit :::

Banjo Kazooie: Grunty's Rache hat durch die kurze Spielzeit enorm viel Potential verschenkt. Denn der Spieler merkt deutlich dass er es hier nicht mit einem Lizenzgame zu tun hat - der Spaß- und Sammelfaktor ist nämlich enorm hoch und die liebevolle Grafik überzeugt. Ebenso gelungen ist die Steuerung und das vorbildlichen Speichersystem. Ich möchte euch die negativen Gameplay-Aspekte trotzdem nicht verschweigen: Die Minispiele und Bosse wiederholen sich viel zu oft und durch die komplett belegte Steuerung gepaart mit der besonderen Problematik der Kameraperspektive verhüpft man sich ab und zu mal. 10 Level mehr und Banjo Kazooie 3 wäre ein würdiger Nachfolger und Vorzeigeprodukt von Publisher THQ geworden. So kann ich das Spiel zum Vollpreis nur den wirklichen Hardcorefans empfehlen, für 20 Euro macht man aber keinen Fehlkauf.

::: Positiv :::

		spaßig
		nicht-linearer Spielablauf
		viele Moves, viel zum Sammeln
		technisch gelungen
		Steuerung

::: Negativ :::

		extrem (!) kurz und einfach
		Minispiele und Bosse wiederholen sich
		Höhe / Entfernung schwer abschätzbar

::: Rating :::

Wertung:

67%

Veröffentlicht am 09.11.2003 02:29, dieser Review wurde 364x gelesen.

Der N64 ist nicht umsonst für Jump-and-Run-Fans immer einen Blick wert: Neben reinen Hüpfern wie Super Mario 64 oder Donkey Kong 64 hatte vor allem der Mix aus Action-Adventure und Jump'n Run Hochkonjunktur. Besondern Rare stach mit Conker und den beiden Banjo Kazooie Titeln positiv hervor. Einen GameCube Sequel werden die Fans leider nicht mehr zu Gesicht bekommen, dafür steht der dritte Teil der Saga "Banjo Kazooie: Grunty's Rache" als GBA Spiel in den Regalen.

Banjo Kazooie 3 schließt direkt an seinem Vorgänger an. Gruntilda, die böse Hexe, wurde beim Sturz von ihrem Turm unter einem Stein begraben. Für 2 Monate herrscht Frieden in Hexoland, aber dann kommt es wie es kommen musste: Ihr Handlanger Klungo baut eine Maschine um Gruntys Geist in den mechanischen Körper zu transferieren. Um sich zu rächen holt sie sich kurzerhand Banjos Kumpanin Kazooie und flieht mit dem Vogel in die Vergangenheit.

So kämpft ihr euch mit dem Bären Banjo, anfangs noch alleine und ohne Moves, durch die Spielwelt. Erst nach und nach werden neue Level und Fähigkeiten frei geschaltet. Um das zu erreichen müsst ihr primär eines tun: Sammeln! In jedem Spielabschnitt sind 100 Noten zu finden, diese benötigt ihr damit der Maulwurf Schielauge euch neue Moves beibringt, ohne die ihr meistens nicht weiter kommt. So kann Banjo bald mit dem B Knopf Gegner verdreschen oder eine Rolle Vorwärts ausführen, mit R tauchen und dann später mit Kazooie eingesammelte Eier werfen (L + B), Saltosprünge (L + A) ausführen und im Huckepack-Modus rennen (L + R). Eine unpräzise Steuerung wäre bei der komplexen Pad-Belegung wohl ein Todesstoss gewesen - zum Glück ist das nicht der Fall, dennoch kann es leicht passieren dass man in der Hitze des Gefechts den falschen Button drückt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil in BK: GR sind Honigwaben, sie stellen die Lebenskraft der beiden dar. Volle Honigwaben füllen eure Lebenskraft auf, wertvoll sind vor allem die leeren. Habt ihr ein paar gefunden solltet ihr sie zu eurer Freundin Honig-Bini bringen, sie wird die Energieleiste um eine Wabe erweitern.

Die Hauptaufgabe im Spiel ist das Kollektionieren von Puzzellos. Dabei wird eine bestimmte Anzahl gefordert um das Tor zur nächsten Ebene zu öffnen, in welchen Leveln ihr diese sammelt ist egal. Die Puzzellos kann man sehr gut mit den Shines aus Super Mario Sunshine vergleichen. Denn auch hier müsst ihr erst verschiedene Aufgaben bewältigen um an sie zu gelangen. Wo ihr anfangt und wie viele ihr pro Ebene einsammelt (insgesamt sind es immer 10) bleibt euch offen. So muss der Spieler nach dem Betätigen eines Schalters eine gewisse Strecke mit Hindernissen zurücklegen um an das wertvolle Puzzleteil zu gelangen, bestimmte Gegner besiegen oder kleine Miniquests und Schalterrätsel lösen. Beispiel: Ein Charakter vermisst sein Kind, ihr findet es - der Racker will aber nur mitkommen wenn ihr ihm sein verlorenes Spielzeug zurückbringt, so müsst ihr erst eine Hüpfpassage bewältigen bevor ihr ihm sein Spielzeug zurück bringen könnt und so ein neues Puzzello ergattert. Für manche braucht ihr erst die entsprechenden Moves oder müsst euch bei Mumbo Jumbo in ein bestimmtes Tier verwandeln. So kann der Spieler als Maus durch Schlupflöcher, als Kerze durch dunkle Ecken oder als Krake sogar durch Lava oder eiskaltes Wasser schwimmen. Um neue Verwandlungen zu erlernen werden Schädel benötigt, diese wiederum erhalten ihr neben einem weiteren Puzzlo nach dem Besiegen eines Bosses.

Der freie Spielablauf und das offene Leveldesign wissen zu gefallen und sind eine willkommene Abwechslung zur üblichen 2D Jump'n Run Kost. Trotzdem dürfen die Genre-üblichen Minispiele natürlich nicht fehlen: Ihr steuert Banjo auf einer Rutsche, weicht dabei Hindernissen aus und sammelt Symbole, kämpft auf einem Autodrom gegen fiese Gegner und müsst in einer vorgegebenen Zeit Fische angeln. Leider hat das Ganze einen Haken: Die Minispiele wiederholen sich, genauso wie die Endgegner. Schade, hier wäre deutlich mehr Potential drinnen gewesen. Bei den Otto-normal Bösewichten gibt es wiederum nichts zu meckern: Euch werden im Verlauf des Spieles diverse Schleimmonster, Muscheln, Big-Foots, Yetis, Vögel und andere Wesen verfolgen. Die meisten sind mit einfachen B-Attacken zu besiegen, bei anderen müsst ihr beispielsweiße schnell links und rechts drücken um sie abzuschütteln. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie sind einfach, sehr einfach. Ein erfahrener Spieler wird zwar Spaß haben und durch die etlichen Sammelmöglichen motiviert werden, nur eine Herausforderung wird er in BK: GR leider nicht finden. Gepaart mit einem sehr geringen Spielumfang von 6 Spielabschnitten (u.a Farm, Hafen, Eiswelt) ergibt sich eine erschreckend niedrige Spielzeit von ~ 5-6 Stunden. Um wirklich alles zu ergattern vielleicht noch etwas länger.

Wie ihr anhand der Screenshots schon bemerkt habt arbeitet BK: GR mit einer Art 3D-Simulation. Ihr seht das Spielgeschehen aus einer schrägen Vogelperspektive. Eigentlich eine gute Wahl - WENN man bloß die Kamera in drei andere Positionen wechseln könnte (Osten - Westen - Norden - Süden), ich erinnere mich da an diverse 2D Strategiespiele auf dem PC. Denn leider kann man durch diese Ansicht die Höhe und Entfernung nicht so gut einschätzen und manche Schalter werden verdeckt, Banjos Schatten hilft bei der Orientierung zwar - ein Ersatz für andere Kamerapositionen ist das aber nicht. Abgesehen davon gibt es bei BK: GR von der technisches Seite nichts zu meckern. Die Umgebungen sind zwar ein wenig steril, dafür aber sehr liebevoll gestaltet und insbesondere die Animationen der Figuren sind schön anzusehen und motivieren immer wieder zum Ausführen von spektakulären Moves. Auch die Akustik ist Rare absolut gelungen, es gibt zwar kein Ohrwurmstück - dafür bietet jedes Level eine eigene Hintergrundmusik. Last but not least: Man kann das Spiel per Batterie jederzeit auf 3 Speicherplätzen sichern.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 5000

Review bewerten

		adamma666 am 16.11.2003 18:10 die ausführungen zum soundtrack sind vielleicht ein wenig mager, ansonsten wird das spiel kompakt und sehr gut beschrieben.
		dixip am 12.11.2003 00:13 Als größter Fan vom GBA und von Handheld-Games allgemein bin ich von der kurz-knappen Art des Reviews natürlich begeistert. Entscheidend ist aber, dass man einen hervorragenden Einblick ins Spiel erhält und die nötigen Infos gut vermittelt bekommt.
		Eccoman am 10.11.2003 18:55 Auli, jetzt möchte ich aber mal wissen, warum du das Spiel _Scheiße_ findest! Wir treffen uns im Forum! ;) Nichtsdestotrotz ein sehr geiles Review, das schnell auf den Punkt kommt und dennoch hervorragend informiert. Lediglich Fehler wie "komischerwei_ß_e" sieht man bei dir öfter, aber darüber kann man locker hinwegsehen, zumal der Rest stimmt. Alles in allem und in jeder Hinsicht sehr gut!
		AuLbAtH am 10.11.2003 18:23 Schönes Review zu einem Scheiss-Spiel.
		jetsetradio am 09.11.2003 21:37 Inhaltlich hätt ich mir mehr zu Sound und Bossfights gewünscht, ansonsten stört mich nur noch eine Unstimmigkeit. DK64 schlägt nämlich in die selbe Kerbe wie Banjo-Kazooie und ist sogar etwas weniger "jumpig" als Conker´s BFD. However, stimmiges Gesamtbild, nachvollziehbare Wertung, sehr gut.