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Playstation 2

Tony Hawk's Underground

Details zu Tony Hawk's Underground

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Top-Review

Review von Klees

::: Fazit :::

Fans der Tony Hawk's Pro Skater Serie werden auch Underground wieder mögen. Da hier "sich selber treu bleiben" scheinbar ein Fremdwort ist, geht man immer neue Wege um mehr Leute hinter dem Ofen hervorzuholen. Ein Schuss in den selbigen ist dafür das Auto fahren, welches zum Glück nicht übertrieben viel eingesetzt wurde. Fans der ersten Stunde haben auch hier wieder zu übertriebene Tricks und das "Vermainstreamen" zu bemängeln. Der diesmal gute Karriere Modus ist eine sinnvolle Erweiterung und für Onlinespieler gibt es danach noch genug Möglichkeiten. Auch mit den Editoren lässt sich viel anstellen. Beim reinen Single Player Modus war für mich die Luft diesmal allerdings zu schnell draußen. Die PAL-Version flimmert in gut angepassten 50Hz über den Schirm und ist zum Glück balkenfrei.

::: Positiv :::

		detaillierte Grafik
		umfangreicher Soundtrack
		sehr gut gelungener Karrieremodus
		leicht zugängliche Editoren
		interessante Online Features

::: Negativ :::

		kein 60 Hz Modus
		nach einmaligem Durchspielen ist...
		...alleine viel Saft raus

::: Rating :::

Wertung:

87%

Veröffentlicht am 30.11.2003 23:50, dieser Review wurde 212x gelesen.

Review # 27: [tony hawk's underground|playstation2]

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern scheinbar auch Tony Hawk. Der nunmehr fünfte Teil der Skatersaga geht erstmals neue Wege. So könnt ihr nicht nur jederzeit das Skateboard unter den Arm klemmen und rumlaufen, sondern auch Auto fahren. Ob Underground ein mieser GTA Verschnitt geworden ist oder ob die neuen Ansätze Sinn und vor allem Spaß machen, erfahrt ihr hier. Genug der leeren Worte und gleich zum Anfang.

Anders als in den Vorgängern werdet ihr sofort nach dem Einschalten damit konfrontiert, einen eigenen Skater zu erstellen. Dies ist für den neuen Karrieremodus, dem Herzstück von THUG, unumgänglich. In dem äußerst komfortablen Editor stellt ihr nicht nur gewohnte Dinge wie Schuhe, Hosen oder Shirts ein. Neben der Körpergröße und Form könnt ihr sogar Nase und Kinn ziemlich genau modellieren. Zudem könnt ihr aus einer schönen Auswahl von Tatoos eines rauspicken und es per Cursor recht frei platzieren. Nachdem ihr euch aus den schier unendlichen Möglichkeiten einen Protagonisten zusammengeschustert habt, kann es auch schon los gehen.

Nichtsahnend schraubt ihr in eurer Garage an dem Board rum, als plötzlich euer Freund hereingestürmt kommt und euch mitteilt, dass ein Event vor Ort ist und man sich dies als echter Skater natürlich nicht entgehen lassen darf. Da ihr beide entdeckt werden wollt, bleibt natürlich keine Chance ungenutzt um Leute kennen zu lernen und sein Talent zu beweisen. Anfangs habt ihr im Game keinerlei Stats. Ihr sammelt diese nun nicht mehr ein wie in den Vorgängern, sondern müsst bestimmte Tricks zeigen oder Manöver ausführen um in den jeweiligen Bereichen besser zu werden. Für eine höhere Manual Balance müsst ihr so beispielsweise einen Manual über mehrere Sekunden ausführen. Anfangs könnt ihr euch noch nicht voll aufpowern, da höhere Werte erst später im Spiel freigeschaltet werden. Seid ihr nun halbwegs fit, so kann man sich an den ersten Missionen versuchen. Das Spiel bietet eine Unmenge von kleinen, sich oft ähnelnden Aufgaben, mit stark unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Diesen könnt ihr in Underground übrigens erstmals selbst aus 4 Stufen wählen. Die Aufgaben geben sich recht unterschiedlich. Manchmal ist ein ununterbrochenes Combo über eine gewisse Route zu zeigen. Manchmal fahrt ihr Checkpoints ab und manchmal steigt ihr in ein Auto, oder ein vergleichbares Gefährt und sammelt irgendetwas auf. Die Auto Missionen halten sich zum Glück stark in Grenzen. Die Steuerung der Boliden ist ziemlich öde und von Fahrverhalten kann man hier fast gar nicht mehr sprechen. Etwas mehr Arbeit hätte hier nicht geschadet. Dafür ist der neue Ansatz, vom Board abzusteigen, besser gelungen. Ihr könnt euch an Kanten entlang hangeln, springen, sprinten und jederzeit wieder auf's Skateboard hüpfen. Sogar für eine kurze Stealth Mission muss das neue Feature herhalten. Auch könnt ihr das Abbrechen eines Combos verhindern indem ihr kurz vom Brett springt. In dieser Zeit tickt für eine kurze Zeitspanne ein Uhr Symbol auf dem Schirm und das Combo wird noch gehalten. Allgemein gibt es viel mehr Moves und Möglichkeiten, so dass das Spiel bis auf einige Ausnahmen recht einfach ist.

Die Locations reichen von der simplen Kleinstadt, über einen Platz in Moskau bis hin zur Ferieninsel Hawaii. Ihr treibt euer Unwesen dabei meist in den Straßen der großangelegten Locations. Jedoch gibt es schon mal Abstecher aufs Dach oder aber ihr nehmt an einem Skate Contest Teil. Ihr könnt dabei jederzeit im Menü eine der Aufgaben anwählen und gelangt somit direkt zum Start des Versuchs. Nerviges Laden und Herumfahren bei Versagen ist somit kein Thema. Einzig zwischen den Leveln kommt es zu etwas längeren Ladezeiten. Habt ihr keine Aufgabe angewählt, könnt ihr euch ohne Zeitlimit frei im Level bewegen. Das alles wurde glaubhaft und spannend in die Story involviert. An dramatischen Szenen und Wendungen der Geschichte fehlt es nicht. Gute 10 Stunden werdet ihr mit eurem selbsternannten Helden mitfiebern und spannend auf das Ende warten. Schließlich wollt ihr wissen ob ihr nun ein Pro werdet, oder als Möchtegern Star weiter vom großen Geld träumen dürft.

Alles in allem spielt man hier immer noch ein Trendsportspiel. Die Autos sind nur hin und wieder, oder in wenigen, speziellen Missionen steuerbar und trotz des "off the board" Features mutiert ihr nicht zum Jump'n Run Helden. Jedoch geht der neueste Teil immer weiter in Richtung Massenmarkt und weg vom realistischen Skatespektakel. Wer seit Teil 3 der Serie kein Freund mehr von THPS ist, der wird sicherlich auch mit THUG nicht warm werden. Für Fans der letzten beiden Teile gibt es ca. 20 Skater (darunter Tony Hawk, Bob Burnquist, Steve Caballero, Kareem Campbell, Bam Margera und viele andere) und 7 Locations, die großteils erst frei gespielt werden müssen. Zudem könnt ihr wie gewohnt jede Menge Videoschnipsel der verschiedenen Skatergrößen begutachten und im Laufe eurer Karriere sogar ein eigenes Tape erstellen. Habe ich Teil 3 noch mindestens 100 Stunden gespielt, da es mit jedem Skater durchgezockt werden wollte und die Jagd nach den Punkten mich immer wieder faszinieren konnte, so ist bei THUG für mich persönlich die Luft nach einmaligem Durchzocken raus. Wenn man bereits alles gesehen hat, verliert der Story Modus viel von seiner Faszination. Die Editoren für eigene Skater, Tricks, Parks und Decks sollen euch bei der Stange halten. Zudem könnt ihr eigene Aufgaben zusammenschustern und so ganze Levels kreieren, die den vorgefertigten in nichts nachstehen sollten. Eine onlinefähige PS2 vorausgesetzt könnt ihr sogar ein Gesichtsfoto von euch runterladen und als Textur auf den Skater legen.

Zudem schlummern eine große Anzahl von Mehrspielermodi auf der Disc, die ausprobiert werden wollen. Einige spielt man dabei zu zweit an einer Konsole und für andere wiederum braucht man die oben beschriebene onlinefähige PS2. Die Aufgaben bestehen beispielsweise darin mehr Punkte zu erzielen als die Konkurrenten, bessere Combos zu landen oder den Gegenspieler per Feuerball zu schlagen. Im Lord of the Board muss man hingegen eine Krone finden und diese über einen gewissen Zeitraum halten um zu gewinnen. Die Modi sind entweder aus den Vorgängern bekannt oder sind abgewandelte Versionen von Online Gefechten, die sich bereits etabliert haben. Auch kann man selbst erstellte Ziele und Tricks online verwenden und Teile des Karriere Modus Team vs. Team oder allein gegen einen anderen bestreiten. Leider konnte ich den Online Modus mangels technischer Ausstattung nicht testen.

In grafischer Hinsicht bin ich von der PS2 Version angenehm überrascht. Das Spiel läuft, bis auf einige wenige Stellen im späteren Verlauf, immer sehr flüssig und gibt sich dank wenig Hintergrund- und Kantenflimmern sehr sauber. Die schönen Texturen und die vielen Details tragen genauso einen Teil dazu bei. Die Städte wirken an und für sich einigermaßen belebt. Maximal ein getunter Wagen zieht seine Kreise und ansonsten bekommt ihr bis auf die NPCs von denen ihr Missionen erhaltet, nur eine Hand voll Passanten zu Gesicht. Im Hintergrund gibt es von Hubschraubern bis hin zu rauchenden Kaminschloten einiges zu entdecken.

Auf die Ohren gibt's natürlich auch ordentlich. Mit knapp 80 Songs wird hier aufgewartet um den Zocker bei Laune zu halten. Bands wie The Clash, Alkaline Trio, Dropkick Murphys, Fu Manchu, Kiss, Jane's Addiction, Bad Religion und viele andere geben ihr Können zum Besten. Im Game könnt ihr bequem Wählen ob nur Punk, Hip Hop, oder nur Rock/Sonstiges laufen soll. Zudem könnt ihr jeden Track einzeln einhören und oder deaktivieren. Auch beim Sound war man nicht faul. Jeder Untergrund klingt völlig anders und glaubhaft. Stöhngeräusche und Ausrufe tun ihr übriges zum Ambiente. Die englische Sprachausgabe ist sehr gelungen und wird wahlweise von deutschen Untertiteln begleitet.

Die Screenshots wurden von GameSpot [http://www.gamespot.com] entnommen.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 4265

Review bewerten

		Yeboah17 am 04.12.2003 22:19 Text siehe Eccoman, nur scheint das Spiel nun wirklich deutlich drunter zu liegen (ca. 70%), deshalb nur gut.
		Dellay am 02.12.2003 18:26 Eine gute Kaufhilfe, gut zu lesen und um und bei alles wichtigen Dinge und Néuerungen erwägt. 87% mag ja hoch sein aber da ich Vice City 94% gab, dürfte ich Deine Begeisterung teilen und Wertungen sind ehe eigener Geschmack bzw. wie man es den selber findet. imo ++.
		GameGod am 02.12.2003 06:20 Tony Hawk trägt sich selber zu Grabe. Schade eigentlich. Zu deiner Review: Sprachlich und so ist alles in Ordnung, nur die Wertung gibt mir zu denken. 87% für offensichtlich sogar von dir erkannte Mängel? Wie würde Dagobert so schön sagen: DESASTRÖS! Pendle zwischen einem "++" und einem "+" hin und her. Da du es aber verstanden hast, dass du zu hoch gewertet hast, reicht es für mich persönlich noch für ein knappes "++". Viel Spaß damit :)
		AuLbAtH am 01.12.2003 20:19 Wertung geht nicht an, ansonsten okay. Wie ein Spiel dessen Potential nach dem zweiten Teil schon verbraucht war, schon 4 Teile aufbringen konnte und zusätzlich Garant für durchweg hohe Wertungen ist, werde ich nie verstehen.... TONY HAWK MY ASS!
		jetsetradio am 01.12.2003 18:58 Hab dir meine Punkte ja gestern schon aufgezählt. Ein Trendsportspiel lebt von der Motivation, das sehe ich grad wieder bei Amped 2 und das war auch bei Tony 1 und 2 so der Fall. Wenn nach einmaligem Spielen die Luft raus ist, hat es diese Wertung nicht verdient. Gottchen, GJ wollte wenigstens ein bisschen strenger werten. Der Rest ist gelungen und voller Infos, gut.