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Gameboy Advance

Kirby: Nightmare in Dreamland

Details zu Kirby: Nightmare in Dreamland

Review bewerten!

Top-Review

Review von Eccoman

::: Fazit :::

Mit "Nightmare in Dreamland" hat HAL ein exzellentes Remake auf die Beine gestellt! Die Spielbarkeit ist wie immer über jeden Zweifel erhaben, dazu gesellt sich die Frischzellenkur grafischer und musikalischer Natur sowie einer Hand voll neuer Bonusspiele. Kirbys Odysee wird zu keiner Zeit langweilig und der ordentliche Umfang hält den Spieler bei der Stange. Hat man aber alles erspielt, wird für viele die "Luft" aus Kirby raus sein.
Dennoch ist das Hauptmanko nach wie vor der zu niedrig angesetzte Schwierigkeitsgrad, der das Spiel zu einem Spaziergang werden lässt.

Mir persönlich machen die Durchgänge immer noch kräftig Spaß und daher hat sich das Spiel zu meinen anderen Alltime-Favs für den GBA gesellt. Dieser Aspekt und die Tatsache, dass das Spiel fast nichts falsch macht, sichern Kirby eine Spitzenklassenwertung. Eigentlich kann jeder J&R-Fan bedenkenlos zugreifen, auch wenn sich inhaltlich nicht wirklich viel zum NES-Original getan hat, was bei einem Remake ja auch gar nicht nötig ist.
"Bunte-Spiele"-Hasser und "von-Kirby-Spielen-Herpes"-Bekommer lassen natürlich die Finger davon!

::: Positiv :::

		gelungene technische Frischzellenkur
		neue Bonusspiele
		Spielbarkeit
		Leveldesign
		Umfang

::: Negativ :::

(viel) zu leicht

::: Rating :::

Wertung:

82%

Veröffentlicht am 20.04.2005 21:33, dieser Review wurde 338x gelesen.

Ihr habt geglaubt, ihr kommt ohne psychische Schäden davon? Dann habt ihr bestimmt auch gedacht, ihr müsst keine Kirby-Reviews vom Fanboy erster Stunde mehr auf GJ erleben!? Ich belehre euch eines Besseren!

Wenn im Dreamland Not am Mann bzw. Knuddelviech ist, muss bekanntlich Kirby ran und den bösen Bubis zeigen, wozu eine rosa Plüschkugel im Stande ist. Diesmal wurde der Traumbrunnen verseucht und King Dedede steht einmal mehr unter Verdacht, der Übeltäter zu sein… Wie, euch kommt das auch bekannt vor? Das soll wohl sein, denn Kirby – Nightmare in Dreamland ist genau genommen das Remake des NES-Spiels Kirby´s Adventure.

Natürlich wurde nicht einfach das uralte Spiel 1:1 umgesetzt, was auch ziemlich dreist wäre. Kirby erscheint optisch und akustisch in einem schöneren Gewand und hat zudem noch ein paar Minispielchen mitgebracht. Doch dazu kommen wir gleich.

Hauptaufgabe des Spielers ist es, Kirby sicher zum Ausgang jeder Stage zu dirigieren. Im Gegensatz zu anderen 2D-Jump´n´Run-Kollegen kann Kirby nicht nur springen und laufen, sondern auch schweben und, was den Ablauf erst interessant macht (und was jedes Vorschulkind

schon mal irgendwo gesehen haben sollte – wenn nicht, bin ich… erzürnt!): Kirby kann die Gegner aufsaugen und von bestimmten Widersachern sogar die Special Skills übernehmen. Beispiel: Saugt man einen schirmtragenden Waddle Doo (so heißen die Dinger wirklich!) auf, bekommt Kirby selbst einen Schirm spendiert, mit dem er sich offensiv zur Wehr setzen und langsam Abgründe herunter gleiten kann. Das Repertoire der Fähigkeiten ist dabei ziemlich groß, u. a. gibt es noch die Skills „Feuerball“, „Schwert“, „Bumerang“ und „Mikrofon“.

Neben der Tatsache, dass sich Kirby einwandfrei steuern lässt und alle Manöver leicht von der Hand gehen, sind die Fähigkeiten nicht nur Spielerei: Hin und wieder verlangt das nicht immer straighte Leveldesign den Einsatz bestimmter Skills ab, damit man Geheimgänge und Items bergen kann. Und die Secrets will doch sicher jeder haben oder wer von euch kann damit leben, bei einem Kirby(!)-Spiel nicht die 100%-Marke zu knacken?!

Leider muss in diesem Zusammenhang auch der größte Kritikpunkt des Spiels erwähnt werden: Gerade weil man viele (Heil)Items und Skills ergattern kann - und durch Kirbys 6 Einheiten umfassende Energieleiste - wird das Spiel nur selten schwieriger als „leicht“. An den meisten Gegnern, wie den komischen Waddle Doos, Flammenwesen und fliegenden Schweineköpfen (!)

kann man vorbei schweben oder man saugt sie eben einfach auf. Bosse, wie der bekannte Baum aus Kirby´s Dream Land oder die Rollschuhfahrerin, die beide als Beispiel fungieren und recht früh im Spiel auftauchen, erfordern zwar eine gewisse Taktik, doch ist diese sehr schnell durchschaut und der Rest reine Formsache.

Glücklicherweise ist das Spiel mit den 7 üppigen Welten nicht gerade kurz ausgefallen und motiviert dank der Geheimgänge eine Zeit lang… bis man schließlich die 100 % erreicht hat.
Trotzdem kramt man es immer wieder für einen Run hervor, da es eben keine 08/15-J&R-Kost, sondern ein abwechslungsreiches und mit Innovationen garniertes Hüpfspiel „light“ ist.

Als Goodies haben die Entwickler einen Multiplayer-Mode eingebaut, den ich allerdings nicht testen konnte, weil ich keine Freunde habe. Des Weiteren wurden die Bonusspiele des NES-Originals durch neue ersetzt bzw. eines aus dem NES-Spiel überarbeitet, die sich auch im Hauptmenü einzeln anwählen lassen.

Bei Quick Draw geht es in altbekannter Western-Manier darum, zum richtigen Zeitpunkt – das Stichwort ist Reaktion! – den A-Knopf zu drücken. Prinzipiell ist es so wie High Noon auf dem NES, jedoch sieht´s besser aus. Bomb Rally machte mir persönlich nicht so viel Spaß: Eine Bombe wird zwischen 4 Teilnehmern via Bratpfannen weiter „gereicht“. Wer zuletzt übrig bleibt, hat gewonnen. Kirby´s Air Grind ist von der Bedienung her ebenso simpel wie spaßbringend. Kirby grindet einfach eine Bahn entlang - inkl. eines netten 3D-Effekts – und zwischendurch wurde der Weg mit Stacheln gespickt. Hält man den Button gedrückt, presst sich Kirby auf die Bahn, um mehr Speed zu bekommen, was für einen Sieg auch nötig ist. Eigentlich muss man immer nur den Button los lassen, wenn grade eine Spike-Passage ansteht. Der Kniff liegt darin, so spät wie möglich den Knopf los zu lassen und anschließend wieder so früh wie´s geht durchdrücken. Klappt´s nicht, verliert man an Geschwindigkeit. IMO ein nettes Spielchen, auch wenn – wie bei allen Minigames – die Langzeitmotivation nicht grade hoch ist, da es eigentlich nichts zu erspielen gibt. Zu guter Letzt gibt es noch die Arena, allerdings nur während des Hauptspiels: Man verprügelt dort einige Gegner und kassiert anschließend Goodies. Muss man nicht haben…

Über die „Frischzellenkur“ hab ich anfangs bereits ein paar Worte verloren und jetzt folgt die angedrohte Konkretisierung: Wie man am Beispielbild (hoffentlich) erkennen kann, wurde die gesamte Optik auf ein gutes GBA-Niveau gebracht. Besonders hervorzuheben sind die Spezialeffekte, wie Rauch oder Explosionen sowie die – wie immer – sehr witzigen und einfallsreichen Animationen. Man muss Kirby einfach mögen – sei das Spiel auch noch so bunt und knuddelig!

Ein pictografischer Meilenstein ->

Wer sich im Hauptmenü umsieht, wird auch den Soundtest auffinden. Stolze 43 Musiken und 273 Soundeffekte hat das Modul zu bieten. Das sollte eigentlich bei einem GBA-Spiel schon für sich sprechen, zumal die gelungenen, aber nicht immer ganz passenden Sounds (is eben n Comic-Spiel) vom NES als Vorlage genommen und überarbeitet wurden – da konnte gar nichts schief gehen!

Review-Score 5000

Review bewerten

		e.conker am 06.05.2005 17:16 Tolles Review zu einem Spiel, was ich schon auf dem "Keksdosen-"Gameboy klasse fand. Vor allem die Bilder haben es mir angetan! (außerdem gute Rechtschreibung, benutzt du Word? ;)
		dixip am 01.05.2005 17:54 Bis auf die für ein Remake doch sehr hoch angesetzte Wertung in Ordnung.
		Russell am 25.04.2005 23:33 Wie immer "trocken". Du weißt was ich meine.
		Hayate am 25.04.2005 01:40 Schick, schick, in jeder Beziehung sehr gelungen.
		mopan am 24.04.2005 17:40 Jup, sehr schöner Text mit grandios gewählten Bildern.