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 Nintendo 64 Nintendo IQue   Details zu Nintendo IQue Review bewerten! Review von actraiser  
Eine neue Nintendo-Konsole? Am 25.09.2003 geisterte eine Meldung durch die Presse, welche Freaks aufhorchen lies: Nintendo kündigte eine neue Videospielkonsole an. Bei näherem Hinschauen zeigte sich schnell, dass weder die Konsole wirklich neu war, noch das die üblichen Märkte (Japan,USA und Europa) in den Genuss dieses neuen Videospielsystems kommen würden. Geplant war das Erobern des immer lukrativer werdenden chinesischen Marktes, der seit einigen Jahren einen wirtschaftlichen Boom erlebt. Immer mehr Chinesen verdienen gutes Geld und möchten auf Konsumgüter aus West und natürlich Ost nicht mehr verzichten. Sony plante bereits vor längerer Zeit, die Playstation 2 in China einzuführen, bangte aber wegen Raubkopien um die Umsätze und verschob den Release erstmal. Der sogenannte Nintendo IQue Player (die unter dem IQue-Schriftzug chinesische Schrift bedeutet übersetzt etwa "Gottes Spielzeug") sollte, laut ersten Gerüchten, als kompakter GameCube-Abkömmling ab November 2003 den chinesischen Markt erobern. Bereits in der ersten offiziellen Pressemitteilung wurde bekanntgegeben, dass Nintendo auf ein Flashkartenmedium setzen würde. Diese Karten können dann für kleines Geld an Terminals bei autorisierten chinesischen Händlern mit Spielen aufgeladen werden (siehe Bild am Ende des Reviews). Dieses Verfahren ist nicht wirklich neu für Nintendo, denn man erinnert sich dunkel an das nur in japan erschienende Diskettenlaufwerk fuer das Famicom/NES, dessen Medien ebenfalls bei Händlern an speziellen Automaten bespielt werden konnten. Als weitere Besonderheit sei angemerkt, daß die beiliegende Flashkarte direkt mit einer digitalen Signatur des dazu verkauften IQue Players codiert wird, d.h. dass die Karte nur in diesen einen Player funktionieren wird. Kauft man sich eine neue Flashkarte, muss das eigene Gerät mit in den Laden gebracht werden, denn auch hier wird erstmal die Karte vorab signiert. Auf diese Art und Weise will Nintendo die gerade in China nicht unbekannte Raubkopierproblematik einschränken. Fast exakt zwei Monate später, am 21.November 2003, macht Nintendo Ernst und der IQue Player erscheint in ausgewählten Städten Chinas. Während ausländische Technikfreaks und sparsame Chinesen ihre Freude haben werden, dürfte der lediglich an Spielen Interessierte Westler zunächst eher etwas enttäuscht sein. Der IQue Player läßt das gute alte SNES sowie das Nintendo64 wieder aufleben und ist nicht etwa ein GameCube Light wie in allerersten Gerüchten suggeriert. Jedoch muss man Nintendo zugute heissen, dass dieser Meldung bereits auf der TGS 2003 in Tokyo widersprochen wurde. Dort verkündete man, daß der IQue Player hauptsächlich an den chinesischen Markt angepaßte Versionen verschiedener SNES- und N64-Klassiker abspielen würde. Lieferumfang: - IQue Player - bespielte 64Mbit Karte - 220V Netzteil (aber mit amerikanischen Stecker, also braucht's ein Plastikzwischenstück!) - TV-Anschlußkabel (3x Chinch) - Ein paar sogenannte Moneykarten mit denen man in China weitere Spiele downloaden kann - Eine zehnseitige chinesische Anleitung  Look and Feel Im Inneren des einem Dreamcastpad nicht unähnlichen Controllers wurde aus technischer Sicht ein erweitertes N64 auf engstem Raum verbaut. Dazu gibt es einen Ausgang für Bild & Ton (3x Chinchstecker sowie Netzteil-Eingang am Ende des Kabels), einen USB-Anschluss sowie einen Kartenslot. Das beiliegende 220V-Netzteil wird übrigens, wie eben angedeutet, nicht am Controller direkt angeschlossen sondern an einem am TV-Kabel herausgefuehrten Zwischenstecker. Das ist sehr praktisch, denn so steckt nur ein einziges Kabel an der Konsole selbst, wie man es von einem Controller eigentlich auch gewohnt sein sollte. Das ganze Paket wird in China für ca. 60 Euro inklusive einer gefüllten 64Mbit-Flashkarte verkauft. Ein Spieledownload schlägt mit lediglich 5 Euro zu Buche. Durch einen fixen Prozessor ist es dem IQue Player möglich, von Nintendo an den Terminals angebotene SNES-Games einwandfrei abzuspielen. Dies ist etwas, zu dem das alte N64 technisch nie in der Lage gewesen wäre, da sich SNES und N64 technisch zu sehr unterscheiden und die Rechenpower für eine rein Softwareemulation nicht ausgereicht hätte. Der IQue Player selbst ist ordentlich verbaut und liegt gut in der Hand. Dem N64-Freak fällt spätestens beim Mario64-zocken auf, daß der Z-Trigger von der Unterseite des originalen N64-Pads auf die linke Seite unter den Schulterbutton umgezogen ist. Das ist zunächst etwas verwirrend, funktioniert aber nach ein bisschen Eingewöhnung ganz gut. An der Vorderseite ist der unauffällige Eingang, der eine vom Aussehen her memorycardähnliche Speicherkarte beherbergt. Oberhalb des Kabelausgangs findet sich ein USB-Anschluß. Ich spekuliere mal, daß es sich hierbei in erster Line um eine Linkgeschichte handelt. Das restliche Layout des Pads ist mit dem eines N64 vergleichbar, also 4 gelbe Richtungstasten, Analog- sowie Digitalstick, 2 Hauptbuttons und 2 Schulterbuttons sowie Z-Button und dem Startknopf. Einzige Neuerung ist der Anschaltbutton über dem Startknopf der gleichzeitig während des Spielens einen Reset auslöst. Von der Form her ist das ganze wie schon Anfangs angemerkt eher Dreamcastorientiert und liegt gut in der Hand. Die beiliegende Flashkarte enthält beim Kauf in China ein komplettes Spiel (Dr. Mario) sowie vier zeitlich großzügig begrenzte Demoversionen von Mario64, Zelda: Ocarina of Time, Starfox sowie Wave Race. Importfreaks greifen auf das Angebot bei Lik-Sang.com zurück, wo die Konsole im Bundle mit jeweils 2 oder 5 Vollpreistiteln verkauft wird. Das Zwei-Spiele-Bundle kostet hier ca. 82 Euro, die Variante mit 5 Titeln um die 97 Euro. Die von mir erworbene 5-Titel-Version beinhaltet die Vollversionen der oben genannten Games, sprich allesamt chinesisch lokalisierte Nintendo64-Klassiker. Zocken alter Nintendoklassiker Zu den Spielen selbst muss man eigentlich nicht viel sagen, denn es handelt sich um Perlen der Nintendo64-Ära (bis auf Dr. Mario, ein nettes Spiel, aber kein Klassiker für mich), die man vor wenigen Jahren noch begeistert gespielt haben sollte, zumindestens aber kennt als Videospielefreak. Der einzige Unterschied zu den hierzulande erschienenden Fassungen ist die verwendete chinesische Schrift bei allen Texten sowie chinesische Synchronisation bei gesprochenen Dialogen, welche aber sehr spärlich bei den genannten Games vorkommen. Technische Verbesserungen gegenüber den N64-Originalen konnte ich nicht ausmachen. Der IQue Player ist im Nu am heimischen TV per Chinch angeschlossen und gestartet. Der Fernseher sollte NTSC-Wiedergabe unterstützen, ansonsten dürfte das Bild schwarzweiss bleiben. Ob es mal RGB-Umbauten oder -Kabel geben wird, ist mir nicht bekannt. So muss man erstmal mit dem für RGB/SVIDEO-verwöhnte Augen qualitativ schlechterem Bild vorlieb nehmen. Die erscheinenden Bildschirmmenues des IQue sind komplett chinesisch. Da es aber nur zwei Menüpunkte gibt, Spielen und Spielständeverwaltung, ist das nicht schwer zu beherrschen. Drückt man direkt auf den vorselektierten ersten Menüpunkt, erscheint die Liste der auf der Flashkarte befindlichen Spiele inklusiver eindeutigen Bildern. Nach dem Anklicken eines Spiels dürften Modulzocker etwas irritiert sein, denn jetzt füllt sich erstmal ein Balken bis die Daten von der Flashkarte in den internen Speicher des IQue Players geladen worden ist. Dieser Vorgang dauert ca. 15-30 Sekunden je nach Spiel. Anschließend kann man loslegen. Es ist schon ein erstaunliches Gefühl, die nur 270 Gramm schwere Hardware dieses kompletten Videospielsystems, immerhin einer 3D-Konsole die mich mal im Import vor über 10 Jahren 1600 DM gekostet hat, in der Hand zu halten, während man auf dem Bildschirm wieder auf Sternejagd mit Mario geht.  Was die Zukunft des IQue Players anbelangt, bleibt erstmal abzuwarten, wie sich die Verkäufe in China entwickeln. Das man mit einem kleinen Preis Marktanteile erobert bzw zurückerobert hat Nintendo vor Kurzem mit der radikalen Preissenkung der GameCube-Hardware vorgeführt. Die Idee ein günstiges, aufgebohrtes N64 auf den chinesischen Markt zu werfen, daß kompakt verbaut ist und quasi auf Abonnentenbasis (=Spieledownload) basiert, ist schonmal ein brillianter Schachzug. Die Chinesen werden's hoffentlich danken, die Importfreaks vielleicht eher verteufeln, daß Nintendo seine N64/SNES-Perlen für dieses Gerät recyclet. Was gleichermassen ein Segen und ein Fluch auf dem GameBoy Advance ist, führt Nintendo nun auf dem IQue Player erstmal fort. Man kann gespannt sein ob auch neue Spiele entwickelt werden. Erwähnenswert sei noch, daß die Hardware, ähnlich dem Freakhandheld GamePark GP32 dank USB-Anschluß und starken technischen Leistungen, eine perfekte Spielwiese für Hobbyentwickler früher oder später sein könnte. Gerade der GP32 ist außerhalb Koreas durch seine starke Hobbyentwicklerszene mit unzähligen Programmen bekannt geworden. Die hardware-emulation eines N64/SNES vereint in einem kompakten Gerät machen den IQue Player für Hobbyentwickler dieser Konsolenklassiker daher schon sehr interessant. Ergänzung vom 29.11.2003, 13:05: Da die Hardware so N64-Nah ist, liegt das Produkt in der Nintendo64-Kategorie. Eine eigene Sektion für Ique lohnt meiner Ansicht nach nicht. Review-Score 5000 Review bewerten
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigenForum Reviewdiskussion deaktiviertWeitere Reviews zu Nintendo IQue Keine weiteren Reviews vorhanden. Weitere Minireviews zu Nintendo IQue Keine weiteren Minireviews vorhanden. Details zu Nintendo IQue |
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Ich mag den IQue! Er ist sehr gut verbaut, hat ein schlüssiges Konzept und bietet einige innovative Ansätze. Nintendo macht genau das richtig, was THQ mit dem Atari GameStick völlig in den Sand gesetzt hat. Ein an den Fernseher anschließbarer Controller der eine, auf der Fläche, technisch sehr gute Konsole beherbergt, und wo sich Spiele leicht austauschen lassen, während THQ einen schlecht verarbeiteten VCS-Stick mit 10 nicht austauschbaren Gurken für teures Geld an Nostalgiker loswerden will (Ein Review dazu werde ich evtl noch schreiben!). Ich würde mir wünschen, daß schon bald weitere Möglichkeiten des IQue Player erschlossen werden die auch für Importfreaks interessanter werden. Im Moment ist das ganz klar Freakware, aber mit Potential und daher bekommt's von mir eine gute Wertung.
am 29.12.2003 23:21
am 23.12.2003 15:24
am 07.12.2003 14:05