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Arx Fatalis

 Details zu Arx Fatalis

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von [QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


[QIREX-RD]Das düstere Arx Fatalis ist ein kompaktes Morrowind Light, aber dennoch sehr weitläufig. Im Vergleich zum offensichtlichen RPG-Vorbild weist AF zwar deutliche Anleihen auf, ohne diese aber komplett zu übernehmen, denn es steckt genug Individualität drin. Den Spieler erwartet ein lineares aber durch die intensivere Storyeinbindung besser präsentiertes Next-Generation Dungeon-Abenteuer, ganz im Gegensatz zu solchen Krüppeln wie Kings Field. Das liegt zum Einen an der bedrückenden, nicht gerade blutarmen Umwelt, zum anderen an der Möglichkeit, interaktiv und kreativ wirken zu können. Leider sackt die Framerate immer wieder ein, und auch sonst hat Arx Fatalis so manch schwache Technik. Für kalte Zeiten, in denen man zuhause mal virtuell abtauchen möchte aber definitiv empfehlenswert. Wer es viel komplexer und non-linearer möchte, der greift zur Morrowind Budget-Version.



::: Positiv :::


Dichte, teils beklemmende Atmosphäre
Stimmungsvolle Grafik
Viel Interaktion, gutes Kampfsystem
Gute Präsentation / gute KI
Hervorragende(r) Sound / Lokalisation



::: Negativ :::


Starke Framerate-Einbrüche
Seltene Abstürze & Dead-End Bugs
Teils lange Laufwege
Teils schwache Animationen



::: Rating :::


Wertung: 79%

Erstveröffentlichung am 09.01.2004 19:32, Update am 12.01.2004 20:48. Dieser Review wurde 595x gelesen.



Ich sitze hier, auf dem dreckigen Boden, und lasse meine hektischen Blicke auf die Wände schweifen, wo Schattenspiele Fratzen malen... über den Gerippen und Fleischstücken, die einmal ein Menschen waren... Unsere Sonne ist vor langer Zeit erloschen, alles was zwei oder mehr Beine hatte, ist in die alten Zwergenminen geflohen: Goblins, Spinnen, Trolle, Schlangen- und Rattenmenschen, und auch wir: Die Menschen...
Wir halfen uns, arbeiteten zusammen, aber alles hat mal ein Ende. Zwistigkeiten, Kriege, unbekannte Zonen. Ich nage gerade an den Resten einer Ratte, ich brauche was zu essen. Ich höre Schreie! Sie kommen näher! Sind es Menschen? Nein, das hört sich animalischer an... Meine Hände umklammern den eiskalten Griff meines Schwertes, vorsichtig wate ich durch den Dreck, plötzlich geht meine Fackel aus...




~~ Dieser Test bezieht sich auf den schwereren Schwierigkeitsgrad~~

Spieler, die durch ESIII: Morrowind "gestählt" sind, erwartet ein deutlich lineareres, kürzeres aber dennoch mit erstgenanntem Titel verwandtes Ego-RPG. Für diese und für Neulinge soll dieser Test ausreichend Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Titeln aufzeigen. Vor dem Spiel dürft ihr geringfügig euer Aussehen und die Anfangsattribute konfigurieren (viel weniger als in Morrowind). Wie im offensichtlichen Referenz-Rollenspiel-Vorbild wisst ihr in Arx Fatalis weder euren Namen, noch wo ihr seid, und befindet euch zudem im Kerker einer mittelalterlich wirkenden Welt. Aus diesem Gefängnis gilt es logischerweise zu entkommen: Es erwartet euch das erste Rätsel: Wie komme ich heraus - der erste Kontakt: Mensch & Goblin als Gesprächspartner - und die erste Waffe: Ein Knochen. Ein Zellengenosse tauft euch "Am Shaegar" (dt.:Der Namenlose) und weist euch durch das Fluchtszenario. Ab hier lernt ihr die Steuerung kennen, wieder einmal mit Anleihen an Morrowind: Mit 'L' wird gesprungen, mit 'R' geschlagen und die linken / rechten 'Analogsticks' lassen euch gehen, sowie umsehen und ducken. Zum Schlagen sei erwähnt, dass ihr (wieder einmal) wie in Morrowind mittels 'Stick' bestimmen könnt wie ihr zuschlagt, und mittels Dauer des gehaltenen 'R'-Knopfs die Stärke bestimmt. Schwerter, Keulen u.ä. zückt ihr mittels 'B'-Button. So erlangt ihr bessere Treffer, aber durch die Zuschlagsstärke auch eine grössere Abnutzung eurer Waffe. Mit 'A' werden Türen geöffnet und Gegenstände genommen. Später im Spiel habt ihr dank eingesammelter Runen die Möglichkeit Zauber mittels 'X'-Knopf in die Luft zu "zeichnen" und mittels 'Y' + 'A' auszuführen, mehr dazu im Magiesystem-Bereich des Reviews. Das wichtige Inventar ruft ihr durch eine der Richtungen auf dem 'Digitalkreuz' auf. Auch Neulinge finden sich so mit der Steuerung schnell zurecht.
Die weiterführende Story macht euch nach und nach klar, wer ihr seid, und welche Bestimmung ihr habt. So machen sich Intrigen breit, und das Königreich der Menschen ordert eure Dienste für so manchen Auftrag. Erzählt wird das Ganze u.a. durch Echtzeitgrafik Cut-Scenes und Standbilder, unterlegt mit Sprachausgabe. Die Story ist typisch für das RPG-Genre, hält euch aber dennoch bei der Stange, bzw. Controller: Spoiler (zum Lesen markieren)


Ihr seid ein von den Göttern gesandter Bewahrer, dessen Bestimmung es ist, die Re-Inkarnation des Zerstörer-Gottes "Akbaa" zu stoppen. Hierzu kämpft ihr gegen fanatische Templer und unterbrecht schwarze Messen, deckt Intrigen auf und vereitelt sogar eine Invasion gegen die Menschenstadt. Hier trefft ihr auf euren ehemaligen Knast-Bruder, der die Seiten gewechselt hatte. Alsbald schmiedet ihr euch die ultimative Waffe und zieht in den finalen Endkampf gegen den fleischgewordenen "Akbaa". Hier zeigt sich eure Gewandheit in der Magie und im Umgang mit dem Schwert.




Positiv kommt die Interaktivität daher: Da das komplette Spielgeschehen unter der Erde stattfindet, werdet ihr so gut wie nichts von der Aussenwelt mitbekommen. Dennoch müsst ihr nicht auf Seen oder kleinere Flüsse verzichten. Hier ärgert ihr Frösche oder pflückt wie im RPG-Vorbild Pflanzen. Ihr wechselt die Welt ARX über Treppen und Hänge, und gelangt so von Ebene zu Ebene. Je nach Ort erwarten euch andere Gestalten. Achtet während des Geschehens unbedingt auf eure"Hunger-Anzeige" und tötet Ratten, Hühner, Schweine, oder andere Tiere, um ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen und so an Essbares zu kommen. Hierzu entfacht ihr mittels Zauberspruch ein kleines Feuer und bratet bspw. einen Hähnchenschlegel, welchen ihr danach zu euch nehmt. Alternativ bastelt ihr euch eine Rute und geht gemütlich angeln. Ihr könnt aber auch Mohrrüben pflücken oder Äpfel essen. An Öfen lassen sich Brote und Kuchen backen, vorrausgesetzt ihr kennt das Rezept (liegt meistens irgendwo rum). Auch Städte und Behausungen können erkundet und für den ein oder anderen Einkauf genutzt werden. Nicht alle Türen lassen sich öffnen, also kauft ihr Werkzeuge mit denen sich Schlösser öffnen lassen. In Läden repariert und kauft ihr neue Rüstungen oder Waffen, wenn ihr sie nicht selbst reparieren könnt oder wollt. Heiltränke Marke Eigenbrau sind möglich, genauso wie ihr Gegenteil: Zerkleinert einen Farn mittels Mörser, und gebt dieses Pulver in eine Wasserflasche hinzu, die ihr vorher an einem Brunnen gefüllt habt. Destilliergeräte gibt es an ein paar wenigen Orten. Das erinnert wieder einmal frappierend an den Titel Morrowind, gibt sich aber längst nicht so komplex. Es befriedigt jedoch zumindest den Alchimisten unter euch. Die eigene Kreativität beweist ihr zudem im Verzaubern von Waffen und der Herstellung von eben solchen. Hierzu bringt ihr Metalle in eine Form, und stanzt euch daraus Schwerter. Leider ist dies dank den sehr selten vorkommenden Metallen nur begrenzt möglich, und auch nicht unbedingt notwendig, ausser als Quest Gegenstand: Diese Wegweiser-Gegenstände müssen von euch gefunden oder hergestellt werden, egal ob Schlüssel, Waffen oder andere Objekte - verliert sie nicht. Ausserdem seht ihr anhand einer Stealth-Anzeige, wie gut ihr für andere Kreaturen sichtbar seid. Manchmal hilft auch die beste Tarnung nichts, denn man kann euch auch riechen. Des weiteren könnt ihr Steine werfen, um Wachen abzulenken. Alle eingesammelten Schlüssel können als ein Gegenstand mittels "Schlüsselring" verwaltet werden .- eine grosse Erleichterung!

Auf eure Fähigkeiten wie 'Schleichen' oder 'Nahkampf' könnt ihr (im mit 'BACK' aufrufbaren Menü) Punkte verteilen, allerdings nur, wenn ihr zuvor eine Stufe emporgestiegen seid. Die 'Intuition' verrät euch durch rote Farben mehr oder weniger Fallen, ein Blau kennzeichnet hingegen Geheimtüren. Durch erwähntes Punkteverteilen steigen eure Kampf-, Spirit-, Magieattribute, oder allgemein die HP-Leiste, welche wie die MP-Anzeige stets On-Screen dargestellt wird. HP leidet logischweise unter feindlichen Treffern, MP unter dem Einsatz von eigenen, defensiven bzw. offensiven Zaubern. Das Kampfsystem überzeugt Einsteiger mehr als das von Morrowind. Jeder Schlag ist ein Treffer, ausser ihr schlagt aus Versehen gegen eine Wand. Mit der Zeit werdet ihr dank Fähigkeiten-Punkte-Verteilung stärker, und könnt so stärkere Waffen und Rüstungen tragen. Ein zweihändiges Breitschwert ist mit einer Stärke-Vorraussetzung von '14' nichts für einen Schwächling, der vielleicht noch auf der Stärke '8' herumkrebst. Bestimmte Gegenstände, die ihr findet, oder selbst verzaubert (Verbindung mit anderen Elementen) wirken sich zudem auch auf die Fähigkeiten eures Protagonisten aus. Eine schwere Kettenrüstung erschwert natürlich das Schleichen, ist sie magisch gibts ein paar Pluspunkte für die Magieresistenz gegenüber Feinden. Ihr habt die freie Auswahl, wählt dennoch mit Bedacht. Pfeil und Bogen sind von der Handhabung ähnlich gegenüber Morrowind und deren Einsatz macht dort wie hier Spass: Von einer Anhöhe aus, viel stärkere Gegner zu erledigen erweist sich manchmal als sehr gewitzte Alternative, vorausgesetzt es wird nicht zurückgeschossen...

Doch auch die Magie spielt eine sehr wichtige Rolle in AF. Ihr findet oder kauft zum einen Schriftrollen, welche nur einmal anwendbar sind. Interessanter sind die 'Runen'-Objekte. Dies sind Steine, welche ihr in euer Magie-Repertoire einsetzt und benutzen könnt. Im Inventar seht ihr die verschiedenen Runen-Zaubersprüche, welche von einfachen Zaubern bis hin zu Combos aus verschiedenen Runen reichen. Dies unterscheidet sich in Punkto Ausführung etwas vom Magiesystem in Morrowind: Mit dem 'X'-Button öffnet ihr jederzeit das Magiesystem und zeichnet so mittels 'Analogstick' die im Echtzeit-Inventar einsehbare Rune mit der virtuellen Hand in die Luft. Am Shaegar spricht die Runen auch aus, denn jede hat ihren eigenen Fantasienamen. Ein einfacher "Fackel-entzünden-Zauber" sieht folgendermaßen aus: 1.Rechts / 2. Unten, rechts, oben - "Aam Yok" genannt. Dieser Spruch wird dann in den Sprüchespeicher aufgenommen, den ihr jederzeit mit 'Y' aufrufen könnt. Aus diesem aktiviert ihr ihn mittels 'A'-Button. Die Palette der möglichen Zauber reicht vom Löschen und Anzünden, über Eis- Feuer- und Blitzgewitter, über seherische Fähigkeiten, bis hin zum Beschwören von Zombies oder Dämonen. Ihr könnt aber auch ein fernlenkbares Auge erschaffen, mit dem ihr unbemerkt, wie mit einer Spy-cam, die Umgebung auskundschaftet. Solche Zauber reichen so lange, wie eure MP-Leiste Energie her gebt. Habt ihr zu wenig wird aus dem Dämon mal eben ein harmloses Huhn... Die Leiste wird, wie die HP-Anzahl auch, mittels Tränke aufgeladen. Entweder ihr entscheidet euch für die manuelle Hand-Analogstick-Ausführung, oder aktiviert die Morrowind-ähnliche Arcade-Magie: Hierbei klickt ihr im 'X'-Menü mit den gewünschten Zauber an. Die Combo wird dann entweder sofort automatisch ausgeführt (wichtig ist dabei, dass die Speicherung von fünf Zaubersprüchen über Bord geht, da ja alles sofort aktiviert wird), oder ihr merkt euch die Sprüche per 'Y'-Button. Entscheidet also weise, denn im Kampf habt ihr nicht unbedingt Zeit, grossartige Zauberkombinationen auszuführen. Geht eine Combo in die Hose, könnt ihr sie abbrechen, ebenso wie die Zauber an sich. Die MP-Leiste füllt sich dann wieder von selbst.

Kombinieren, Benutzen, Kämpfen und Magie, alle stehen unter dem Dach der Fähigkeiten und unter dem Himmel der Intelligenz des Spielers. In unterirdischen Dungeons warten Rätsel auf euch; das können z.B. Fallen-auslösende Bodenplatten sein, die Stacheln aus den Wänden schießen lassen. Ihr müsst aber über diese Platte drüber. Springen könnt ihr, oder aber einen Stein nehmen, auf die Patte setzen, und so diese ausser Gefecht setzen. Anderer Ort, anderes Problem: Eine magische Kamera zeigt euch einen Raum mit einem Schalter. Um euch herum sind aber sechs solcher Räume, alle sehen gleich aus, alle haben einen Schalter. Wie finde ich den richtigen? Vor allem da alle in einer bestimmten Kombination geschaltet werden müssen. Ich also weiß nicht, wann welcher angezeigt wird. Es liegt an euch, des Rätsels Lösung zu finden. Ebenso setzt ihr geschickt "Entdecker"-Magie ein, um optische Täuschungen ausser Gefecht zu setzen. Später werdet ihr durch eine Mine von einem Untier gehetzt, wie entkommt ihr der Situation? Diese genannten Rätsel machen den Hauptaspekt des AF-Rärtselanteils aus. Rollenspiel-Kenner werden gut und gerne dahinter steigen, Anfänger mausern eventuell über die wenige Hilfe, die ausschließlich aus Hinweisschildern und ein paar Kommentaren der NPC's besteht. Für orientierungslose Naturen steht eine 'Automap' bereit, welche aber etwas unübersichtlich aussieht. So verlässt man sich lieber auf sein Gedächtnis, will heißen: "Da muss ich lang, dort wo der alte Minenwagen mit den Fässern steht." Dadurch können allerdings lange Laufwege entstehen, schließlich wird man dank diverser Aufträge gerne mal ein paar Ebenen queer durch Arx geschickt. Später erleichtern zumindest Teleporter das virtuelle Leben. Leider gibt es auch Sackgassen, aus denen man nicht mehr entkommen kann: Ein Goblin stand bspw. so blöd vor mir, dass ich nicht vorbei konnte. Hinter mir war zudem eine verschlossene Tür, also hieß die Devise: Neu laden. Das gibt es zum Glück nur sehr selten.

Das KI-Aktionspotential wird durch die Kerkerartige Umgebung eingeschränkt: Dem kleinen, vor mir davonlaufendem Goblin bleibt in einem engen Gang nun mal nicht viel übrig, als sein Heil in der Flucht zu suchen. Schafft er es, meinem Schwert zu entkommen, rennt er zu seinen Kollegen, wie etwa den Goblin-Lords (eine Art Wacheinheit, nur grösser, stärker) und ruft diese zu Hilfe. Seine Gefährten reagieren auch schon auf Schreie und bewegen sich in deren Richtung. Erledigt eure Gegner also möglichst schnell, oder vergewissert euch, dass keine weiteren Feinde in der Gegend sind. An einigen Stellen könnt ihr auch Abzweigungen nehmen, um den Flüchtigen abzufangen. Dennoch hat die Künstliche Intelligenz ihre Hänger: Greift ihr eine Person aus der Ferne mittels Pfeil & Bogen an, kann es sein, dass diese euch nicht bemerkt, sondern ein paar verwunderte Sprüche ablässt. Das soll aber nicht heißen, Arx Fatalis wäre dadurch einfach, nein. Wie in Morrowind auch, werdet ihr zum Gejagten, da sich eure Tat irgendwie herumzusprechen scheint. Tötet also mit Bedacht: Erlegt ihr einen Troll, ist gleich die ganze Trollsippe auf euren Fersen. Aufträge von der betreffenden Spezies an eure Person könnt ihr sodann auch vergessen. Der Tötungsaspekt hat also auch planerische Gründe: Will ich mir die Leute als Feinde oder Freunde behalten, und - was springt dabei für mich raus? Morrowind-Spieler wissen: Wer eine wichtige Person tötete, änderte den Schicksalsfaden des Spiels, und lebte fortan in einer "verfluchten" Welt. Nicht so in Arx Fatalis: Das Spiel geht weiter, nur müsst ihr nach anderen Lösungswegen suchen. Genug Variabilität innerhalb der Linearität ist also gegeben. Achtet aber darauf, dass ihr nicht zuviel Aufträge entgegen nehmt (Übersicht!), auch wenn sich deren Anzahl, im Gegensatz zu Morrowind, in Grenzen halten.

Die Grafik und Technik enttäuscht leider stellenweise, wirkt sich aber nicht allzu gravierend auf die Atmosphäre aus. Gegenstände, wenn weggeworfen, sinken zur Hälfte in den Boden ein. Clippingfehler gibt es auch bei Objekten wie Statuen, wenn mal eine Figur mit dem Arm oder dem Kopf "drin" ist. Siedlungen überraschen negativ durch eine sehr niedrige Framerate, vor allem beim Umsehen und gleichzeitigem Kampf. Die Texturen leiden unter der Auflösung, ganz im Gegensatz zur PC-Version. Nebel und Grafikaufbau ist auch erkennbar. Die Charaktere sind durchschnittlich modelliert, die Animationen jedoch sind lebensnah, auch wenn mal wieder wie in Morrowind Treppen nicht 100%ig genommen werden. Umherkreuchendes Vieh kriecht und hackt munter durch die Gegend, egal ob Schweine oder Ratten. Die Gesichter hingegen sind deutlich detaillierter als die XBox-Morrowind Version. Viel Mimik zeigen sie jedoch nicht, ausser beim Sprechen. Wenn ihr nach unten seht, erkennt ihr eure Beine, die durchs Wasser waten. Das sieht aber nicht ganz so "echt" wie im RPG-Vorbild aus. Auf Wettereffekte müsst ihr des Settings wegen verzichten. Zaubersprüche bieten solide Partikeleffekte, die Explosionen erhellen temporär die Umgebung. Ansonsten liegt immer mal wieder eine Leiche herum, und Blut verschmierte Wände säumen euren Weg - ein deutliches Amtosphärenplus; ebenso die kleine Wasserfälle oder dichter Nebel samt Zombies in Grabkammern. Es gibt nicht so viel in Arx Fatalis zu klauen, wie in Morrowind: Ein paar Truhen ausrauben (achtet auf Fallen!), Besteck, Essbares oder Geld gehören dazu. Texte und Bücher wurden übrigens vorbildlich übersetzt, nur manchmal machen sich vereinzelte Grafikfehler breit, die die Schrift (Save Reload!) kurz unkenntlich machen, das liegt allerdings am gleichzeitgen Darstellen von Item- und Magie-Infos, links oben.

Beim Sound stimmt hingegen absolut alles: Er ist deutsch, er ist abwechslungsreich, er stört nicht und er verbreitet stellenweise ein Schaudern. Lauft z.B. durch enge Kerkerwände mit blutigen Käfigen, dazu bekommt ihr Schreie von Menschen zu hören - aber woher? Die Musik ist vornehmlich "Ambient" und wechselt je nach Ort. Trolle hören sich wie letzten Idioten an, das sind sie auch. Etwas schlauer, aber gemeiner, sind die Goblins. Der Sprache nach könnte man sie für Russen halten, die versuchen deutsch zu reden. Fast alle Ritter scheinen die Synchronstimme eines Schauspielers der Monty Python-Truppe zu haben, macht aber nichts. Die Stimmen allgemein hallen noch lange nach, was am Ort (Höhle -> Echo) liegen mag. Pflückt ihr eine Pflanze und werft sie weg, macht sie fast das gleiche Geräusch, wie ein Hocker oder eine Tasse, macht auch nichts. Doch leider gibt es auch bei Arx Fatalis den Morrowind-bekannten Spielabsturz, wenn auch seltener. Zum Glück ist Save & Load jederzeit möglich. Die etwas langen Ladezeiten werden durch Morrowind-ähnliche Bilder und Spielhinweise überbrückt. Wisst ihr mal nicht weiter könnt ihr in euer stets aktualisiertes Tagebuch gucken.

Dieses Review wurde vom Verfasser überarbeitet, Differenzen zwischen Review und Bewertungen können auftreten.




Review-Score 4543


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mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil! am 21.01.2004 23:10
Ich empfand den Vergleich mit Morrowind nicht störend. Vieleicht liegt es daran, das wenn man Morrowind kennt, nun genau weis was einem bei AF erwartet. Ein gelungenes Review.


adamma666Pro Reviewer (Level 5), Score: 96892 am 13.01.2004 15:39
sprachlich überzeugt mich das review vollends, den vergleich mit MW finde ich passend und macht es mir als nichtkenner von AF, aber als Morowholiker einfacher, das spielprinzip zu begreifen. die ausführungen sollten aber auch nichtkennern ausreichen, um sich ein bild von dem spiel zu machen.
das einzige, was mir ein bischen abgeht, ist die beschreibung des settings. sehen alle ebenen in Arx gleich aus?



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 13.01.2004 10:00
Insgesamt sehr ausufernd und informativ - Morrowind war schon nix für mich, also kann ich gut ohne Arx Fatalis auskommen! :)


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 09.01.2004 22:38
Ich muss mich da leider raiko anschließen, wenn man Morrowind zum 20. Mal hört, nervt´s, auch wenn du vor dem Review drauf hingewiesen hast. Ansonsten hätt ich mir etwas mehr zu Storyentwicklung, Spielablauf oder Settings gewünscht. Dass du die Animationen kritisierst find ich interessant, da ich die in Morrowind schon schrecklichst fand. Trotz allem werd ich mir AF sicherlich zulegen, wenn ich mal etwas mehr Zeit hab.


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 09.01.2004 21:48
Der Vergleich mit Morrowind ist klasse - sicher kein Review für Jedermann, aber mir hat's gut gefallen.
Einzig der Fakt das Arx Fatalis viel älter ist und früher rauskam als Morrowind kommt so nicht rüber, wenn hat sich Morrowind eventuell bei Arx inspirieren lassen und nicht andersherum... aber das nur am Rande. Die PC Version bietet übrigens keine Framerate-Einbrüche und ist bei uns für 4.99€ zu haben.



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 Details zu Arx Fatalis


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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