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Playstation 2



Manhunt

 Details zu Manhunt

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Review von AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009




::: Fazit :::


AuLbAtHHätten Sie Cash einfach auf dem E-Stuhl brutzeln lassen, wäre alles okay gewesen. Stattdessen habe ich meine Zeit wartend und schleichend verschwendet, nur um mich die ganze Zeit zu fragen was dieser sinnlose Scheiß eigentlich soll. Ich dachte eigentlich Rockstar hätte mit den letzten GTA Teilen den Tiefpunkt der Belanglosigkeit erreicht, so haben sie es mit Manhunt aber doch geschafft ein noch dämlicheres Spiel zu coden, welches unter den coolen Gangsta-Kidz aber sicherlich trotzdem Kultstatus erlangen wird. Spielerisch durchschnittlich, atmosphärisch eine Katastrophe und technisch zwischen nett und typisch PS2 angesiedelt präsentiert sich Manhunt als gelungener Kandidat für "Spiele, die die Welt nicht braucht".



::: Positiv :::


Kamera-Effekte
Musik
Piggsy, der Schweinemann



::: Negativ :::


Atmosphäre
Gameplay
Zu Kurz
Sinnlos und Belanglos
Gewalt weit unter meiner Erwartung



::: Rating :::


Wertung: 46%

Veröffentlicht am 26.06.2004 16:18, dieser Review wurde 615x gelesen.


"snuff" bedeutet soviel wie abkratzen, das Lebenslicht auspusten oder sterben. Heutzutage steht "snuff" auch noch für eine Art von Underground-Filmen. Das Ermorden von Menschen wird auf Band festgehalten, und dann an zahlende Kunden weiter verscherbelt. Oft handelt es sich bei den Opfern um Unschuldige, die für die Perversionen reicher Leute ihr Leben geben müssen.
Auch für unseren Anti-Helden namens Cash bedeutete ein Menschenleben nichts... doch sollte er für sein Killer-Dasein mit dem Tod auf dem elektrischen Stuhl bestraft werden. Doch wie so oft kommt alles anders als erwartet, und so wacht Cash quicklebendig nach der elektrisierenden Hinrichtung auf und wird von einer Stimme aus dem Off aufgefordert besser genau das zu tun was diese will, sonst wird er nicht viel von seinem "neuen" Leben haben.


Nun beginnt sie, die wilde Menschenjagd, und Cash bzw. wir Spieler sind mittendrin. Nur mit unserem Körper bewaffnet gilt es Horden von Junkies, Skinheads, Punks und anderem Gesocks möglichst schnell und blutig auszuschalten, denn das fordert die Stimme unseres unsichtbaren Begleiters: Blut, Blut und nochmals Blut.
Was sich jetzt nach einer sinnlosen Metzelorgie ohne Sinne und Verstand anhört, entpuppt sich nach kurzer Spielzeit als recht schwieriges Stealthspiel mit wirrer Thematik und recht kranken Einfällen.

Wer Spiele wie Splinter Cell gern spielt, der dürfte sich bei Manhunt gleich zuhause fühlen. Wie bei den militanten Vorbildern sind auch hier Schatten und Stille die besten Freunde des angehenden Menschenjägers. Simple Anzeigen machen unmissverständlich klar wann wir uns im Licht wie ein blinkendes Sonderangebot im Kaufhaus präsentieren, oder durch die Gegend trampeln wie eine Horde besoffener Fußball-Fans. Um zu überleben ist also das ruhige und überlegte Vorgehen in der Dunkelheit absolut wichtig. Und nur wer sich seinen Gegnern unbemerkt nähern kann, der wird auch in der Lage sein die im Vorfeld so berühmt und berüchtigt gewordenen "executions" zu erleben.
Wo wir schon davon sprechen, könnten wir ja gleich mal das eher ungewöhnliche Waffenarsenal anschneiden. Um in den Slums und Ghettos zu überleben, gilt es die Gegebenheiten zu nutzen und eher unkonventionelle Methoden zu gebrauchen um die vielfältigen Feinde zu besiegen. Plastiktüten, Draht oder Glasscherben werden in den Händen von Cash zu todbringenden Mordwerkzeugen. Im weiteren Verlauf gesellen sich dann auch noch Baseballschläger, ein Tacker sowie diverse Pistolen und Gewehre zu dem restlichen Arsenal.
Schleicht man nun also an einen Gegner heran, und hat eines der tödlichen Fundstücke dabei, darf man mittels Tastendruck den Brutalitätsgrad des nun folgenden Stealthkills festlegen. Dabei werden Genicke gebrochen, Köpfe abgeschlagen und abgesägt, Knochen zersplittert und reichlich roter Lebenssaft wird ebenfalls vergossen. Für den Extra-Kick geschieht dies alles in einer tollen Live-Cam Einstellung bei dem auf alle Details draufgehalten wird.


Wem das zu heftig ist, oder wer sich beim schleichen zu blöd anstellt, der kann immer noch die alte Mann gegen Mann Variante wählen und sich der Feinde im zünftigen Geprügel oder bei heftigen Shoot-Outs entledigen. Gerade im Nahkampf fällt allerdings die hakelige Steuerung recht negativ auf, das Ganze ist ähnlich unübersichtlich wie in GTA III / GTA: VC, und es ist einfach ratsamer die Feinde entweder umzupusten oder geschickt aus dem Hinterhalt zu töten. Damit man auch größere Feindansammlung per "execution" erledigen kann, ist Cash in der Lage Ablenkungsmanöver einzusetzen. Wie bereits erwähnt reagieren die Bösewichte auf Geräusche und Sichtkontakt, dass bedeutet wenn Cash Lärm macht laufen die Gang-Mitglieder also dort hin und suchen die nähere Umgebung ab, ähnliches geschieht wenn sie Cash bereits aus der Entfernung sehen. Mit Flaschen und Ziegeln, aber auch einem abgetrennten Kopf, Klopfen an Wänden und dem Umschubsen von Mülltonnen lassen sich die Fieslinge in die hoffentlich gut geplante Falle locken.
Doch auch der beste Plan scheitert wenn die Feinde plötzlich anders reagieren als erwartet, die KI ist jedenfalls nicht ohne und die Gangs suchen sich auch schon mal Verstärkung um gemeinsam nach dem Rechten zu sehen, oder aber sie starten plötzlich zu wilden Attacken wohl wissend wo wir uns versteckt haben. Manche Gegner scheinen auch geradezu zu spüren das sich gerade jemand nähert um ihnen eins überzubraten - für einige überraschende Momente und darauf folgende Hetzjagden und Flucht ist auf jeden Fall gesorgt.


Leider ist das aber auch alles was Manhunt bietet. Die Jagd an sich. Die "Story" ist öde, beziehungsweise nur soweit wie irgend nötig vorhanden. Die verschiedenen Vorgehensweisen sind bereits nach den ersten Levels vollends ausgeschöpft (mehr als verstecken, töten und ablenken passiert eigentlich nicht). Und die Levels laufen bis auf wenige Ausnahmen nach dem gleichen Schema ab, geradlinig und vorhersehbar. Auch unser Held gibt sich als charakterlos und wortkarg, und man fiebert nicht gerade mit ihm mit.
Technisch gibt's eine aufgemotzte GTA III Engine... das bedeutet auf dem Schirm spielt sich die eckige Hölle ab. Alles ist kantig und grobschlächtig, dazu gibt es dann auch noch sich wunderbar oft wiederholende Texturen und eine schönen Braun/Grau/Schwarz/Grün-Schleier in fast allen Arealen. Wenigstens die Cam-Effekte sind ganz nett, Schade nur das man in den Großaufnahmen noch mehr sieht wie low-poly und klobig alles ist. Wenigstens wissen die Outfits einiger Feinde zu überzeugen, und die Animationen sind größtenteils auch in Ordnung. Der Sound klingt recht dumpf, und hätte satter sein können - wenigstens die Musik (wenn sie denn spielt) geht aber in Ordnung, und stellt das definitive Highlight von Manhunt dar.

Die Atmosphäre des Spiels ist ebenfalls so eine Sache. Es soll düster und schockierend wirken, tut es aber nicht... zum einen liegt das daran weil unser Mann im Ohr ständig rumnörgelt oder uns mit Belanglosigkeiten vollseiert (die mir schon nach kürzester Zeit tierisch auf den Keks gingen), zum anderen sind die Gangs einfach so absolut trashig designt das ich nur schmunzeln kann. Die Hoodies, Innocents, Smilies und White Trasher sind einfach nur ein Mix aus Clichè und B-Movie Teen-Slasher Filmen, ich hätte jedenfalls weniger bunte, stylishe Freaks genommen und stattdessen mehr auf realistische, typische amerikanische Banden gesetzt. Überhaupt ist Manhunt eine völlig überdrehte Angelegenheit die vor allem vom Hype lebt, aber nicht das liefert was versprochen wird. Die als so brutal und menschenverachtend gehypten Tötungsszenen liegen im guten Durchschnitt zu dem was uns Spiele wie Soldier of Fortune oder diverse Resident Evil Teile bereits vor Jahren zeigten. Mich persönlich haben die Stealthkills nicht sonderlich vom Hocker gehauen, ich empfand sie eher als störend und Spielfluss hemmend. Die abgedrehten Gangs, und die auch ansonsten ziemlich comichafte Welt in der es immer Nacht ist, in der in einer Tour geflucht wird und wo alle schlechten Menschen ein Ding an der Waffel haben, überzeugt mich nicht.


Dazu kommt dann noch der Fakt das ich Stealthspiele eigentlich nicht mag, und es sowieso einen unangefochtenen König in diesem Genre gibt (der auch bei "coolen Kills" die Messlatte hält), und zwar die Tenchu-Serie. Denn Manhunt krankt nicht nur an der Atmosphäre, sondern auch am eigentlichen Spiel. Das Radar ist relativ unnütz, die Steuerung etwas hakelig und im Nahkampf (gegen mehrere Gegner) unbrauchbar, die Kamera ist recht unübersichtlich (ich habe jedenfalls immer nur das gesehen was ich NICHT wollte) und die Umgebung ist so was von inaktiv, dass das erkunden und rumprobieren schon nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr macht, weil ja doch nichts passiert. Zudem ist das Ganze "Abenteuer" auch verdammt kurz (2 Nachmittage) und bietet keinen Anreiz erneut auf Menschenjagd zu gehen, die blöden Bonuslevel und Bildchen kann sich Rockstar sonst wo hin schieben.

Alles in allem würde ich sagen das Manhunt ein typisches Hype-Ding ist. Der pubertierende, krasse PS2-Checker wird es lieben... isse auch mit korrekte Gewalt und wenig Text wo geben tut. Der Stealth-Fan wird nur müde drüber lächeln, weil Manhunt eben Schleich-Titanen wie Tenchu oder Splinter Cell nicht das Wasser reichen kann. Und Gorehounds werden das Internet nach einer ungekürzten Fassung absuchen und dann merken das es sich die ganze Zeit um die UNCUT-Version handelte. Der Durchschnittsspieler sei hiermit jedenfalls gewarnt, und sollte (wenn es denn unbedingt Blut und Stealth sein muss) zu Tenchu greifen. Manhunt taugt jedenfalls weder zum spielen, noch um Kontroversen zu beginnen... ein auf Mature-getrimmtes Spiel was praktisch überflüssig ist, und für Videospielhasser ein gefundenes Fressen ist um Perversion, Gewalt und Videospiel als neue Achse des Bösen darzustellen.



Review-Score 2650


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DAGOBERTPro Reviewer (Level 5), Score: 97892Official Beta-Tester am 29.06.2004 13:17
"Manhunt" zu besprechen ist schwer, weil es einiges vorrausetzt und genau eins NICHT ist: ein "teenie- slasher" inspiriertes Gemetzel, auf welches du es reduzieren möchtest. Manhunt ist ein Snuff Spiel, es zelebriert Gewalt und nichts anderes- DAS wäre dein Ansatzpunkt gewesen und nicht der hier allgegenwärtige "Spielspaß", der in "Manhunt" nur aus den Tötungssequenzen resultiert. Die schlimmsten Macken in der Spielmechanik erwähnst du nicht (siehe Forum), das ganz üble booklet gehört offensichtlich nicht zum Spiel, du verzettelst dich in Kritikpunkten wie den dir nicht genehmen Gangs oder dem sinistren Regisseur, sagst dann daß du stealth Spiele nicht magst und vergleichst es mit Splinter Cell. Bashreviews zu Manhunt gibt es genug, hier hätte ich was differenzierteres erwartet, zumal "Manhunt" vieles richtig macht, auch wenn das ungern zugegeben wird.


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 29.06.2004 10:31
Witzig, dass du die konkret krassen Checker ansprichst, aber nicht siehst, dass du eigentlich das genaue Gegenteil bist: du willst Manhunt aufgrund seiner Thematik und seines Hypes schlecht reden. Witzig auch, dass du das "Gameplay" bei Contra aufführst, die gesamte Engine, samt Leveldesign und KI aber nur ankratzt. Dank des nicht so engen Scripts hat man in Manhunt echt seine Freiheiten bei der Lösung einer Aufgabe. Komisch find ichs zumindest, die Atmosphäre bei Contra aufzuführen. Ich hab selten ein bedrückenderes Game gesehen. Der erste Level ist schon sehr beängstigend, spätestens wenn man entdeckt wird, bekommt man durchaus sowas wie Panik, unterlegt von einem psychothischen Score. In SC, Tenchu oder MGS isses mir egal entdeckt zu werden, bei Manhunt hatt ich Schiss davor. Insgesamt verdammt subjektiv und phasenweise "an den Haaren herbeigezogen". Die Wahrheit liegt vielleicht doch irgendwo in der Mitte. Sorry dafür, aber ich muss ein - geben.


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 28.06.2004 13:36
Angenehm zu lesen und ein guter Blick hinter die Hülle des "Killerspiels". Dass es dem Spiel an jeglicher Substanz und Qualität mangelt, dürfte jedem Zocker klar gewesen sein, hier werden die einzelnen Schwachpunkte noch einmal klar und deutlich herausgearbeitet.


[QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil! am 27.06.2004 15:32
Ein wirklich glaubwürdiger Test mit kompakter Schreibe, ohne Schnörkel, und einem Abschluss, der "richtig sitzt". Schön zu lesen, dass du Tenchu auch magst.


SonicPro Reviewer (Level 5), Score: 98214 Zockerbudenbild im Profil! am 26.06.2004 18:06
Das ist Aulbathscher Text, wie ich ihn will.
Godlike



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 Details zu Manhunt


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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::: Neue Ergänzungen :::

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::: Frisch überarbeitet :::

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