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 Playstation 2 Whiplash   Details zu Whiplash Review bewerten! Review von Tuwega
Was passiert, wenn ich einen Affen in ein Wasserbassin setze und einen Toaster hineinfallen lasse? Wie kreiere ich den unsterblichen Hamster? Wie könnte sich die Hühnerkanone für den Massenmarkt tauglich machen? Alles Fragen, die euch die Genron Corporation umgehend beantworten könnte. Nun hat sie sogar eine Maschine entwickelt, die zwei Tiere auf Knopfdruck kreuzen kann. Kurz bevor das „Karwiesel“ als neue Spezies jedoch das Licht der Welt erblickt, gelingt es dem kalifornischen Schneehasen Redmond und dem wortkargen Robowiesel Spanx, ihrem gemeinsamen Schicksal zu entkommen. Ein Schicksal, das die beiden sehr eng zusammengeschweißt hat und zwar im wahrsten Sinne des Wortes - unser durchgeknalltes Heldengespann ist nämlich durch eine Kette unzertrennlich miteinander verbunden. Es liegt nun an euch, aus dem Genron-Hauptquartier zu fliehen und die zwielichtige Firma für ihre grausamen Versuche bezahlen zu lassen. Das Karnickel – die Wunderwaffe des nächsten Jahrtausends Unsterblichkeit hat so ihre Tücken. Das wird Redmond sehr schnell klar. Auf eurer Flucht benutzt ihr ihn nämlich als multifunktionales Werkzeug und durchschlagskräftige Waffe. Um den aufgebrachten Wissenschaftlern, Kammerjägern und Roboterwachen Herr zu werden, schleudert ihr ihnen den Hasen wie eine Peitsche entgegen und zerkloppt in den Levels den Großteil der Umgebung, was den Firmenwert des großen Konzerns mit der Zeit immens sinken lässt. An vielen Stellen im Spiel könnt ihr das Karnickel auch mit Helium aufpumpen, um so beispielsweise höher gelegene Plattformen zu erreichen, es in Brand stecken, elektrisieren oder schockgefrieren lassen oder gar mit radioaktivem Schleim überziehen, was es zu einer noch größeren Schmach für eure Gegner werden lässt. Hie und da wird Redmond jedoch auch mal als Überbrückungskabel eingesetzt und in sich drehenden Zahnräder zermürbt, um Maschinen zu zerstören oder auch einfach Türöffnungsmechanismen in Gang zu setzen. Quittiert bekommt ihr solche Aktionen durch lustige Kommentare wie „Wenn ich dir sagen würde, wie schmerzhaft das ist, würdest du dann aufhören? ….hätte ich jetzt auch nicht gedacht.“ oder „Wenn das die Gewerkschaft erfährt…“ Irgendwann wird dies selbst dem geduldigsten Hasen zu viel.  Oben rechts im Bild wird Redmonds Aggressivitäts-Grad angezeigt. Ist die Leiste voll, verfällt euer kleiner Freund der Raserei und schlägt in einem wahren Tobsuchtanfall wild um sich und zerstört alles, was ihm in die Quere kommt. Je weiter ihr im Spiel voranschreitet, desto umfangreicher gestaltet sich auch eure Movepalette. Wer nämlich in den einzelnen Levels eifrig so genannte „Hypersnacks“ einsammelt, wird am Ende jedes Abschnitts mit Boni wie neuen Combo-Attacken belohnt. Die Tastenkombinationen gehen wie der Rest der eingängigen Steuerung schnell und einfach von der Hand. Die Snacks lassen außerdem euer Charakterlevel und einherschreitend auch eure Lebensenergie steigen. Wo Licht ist, ist auch Schatten Leider hat Whiplash mit einigen groben Gameplaypatzern zu kämpfen. Zum einen ist der Spielverlauf mit fortschreitender Spielzeit extrem eintönig. Die innovativsten Elemente häufen sich in der ersten Spielhälfte. Beispielsweise müsst ihr an einer Stelle einen nach Schokolade verrückten Wachmann zu euch locken, indem ihr Redmond in der Cafeteria der Firma mit der süßen Versuchung überzieht. Ansonsten aber nur ständig auf drei Knöpfe zu Hämmern und eventuell Laserschranken auszuweichen, ist aber wenig originell und sorgt für erhebliche Abzüge in der Gameplaywertung. In Sachen Gegnerintelligenz wurde ebenfalls geschlampt. Eure Widersacher rennen dumm in der Gegend herum und küssen bei dem vergeblichen Versuch, euch zu attackieren, auch schon einmal gelegentlich die ein oder andere Fensterscheibe. Leider erfordern nicht einmal die Bosskämpfe eine richtige Strategie. Aufgelockert wird das Spielgeschehen lediglich durch kleine Shootereinlagen oder eben durch genretypische knifflige Hüpfpassagen. Da wären wir auch schon bei Hauptkritikpunkt Nummer zwei. Zum anderen ist nämlich die Kameraführung ein einziges Desaster! Ständig muss manuell nachjustiert werden, doch so richtig zufrieden stellen kann dies dann meist immer noch nicht. Wenn ich mich dann also mit größter Konzentration mühselig über viele Plattformen und Leitungen mehrere Meter nach oben gekämpft habe, dann auf Grund der wirklich miserablen Kamerawinkel um einen halben Zentimeter vertrete und postwendend wieder ganz unten wieder finde, könnte ich am liebsten kräftig in das Pad beißen und die Entwickler wirklich einmal über den Jordan wünschen. Solche Momente frustrieren einfach.  Das Leveldesign ist erfreulicherweise wieder recht gut ausgefallen. Die Schauplätze des großen Laborkomplexes sind abwechslungsreich und zum Teil recht intelligent entworfen. Lediglich die mitunter ewig langen Laufpassagen durch die sich ständig wiederholenden Gänge fallen negativ ins Gewicht. Nervig wird dies jedoch erst, wenn man durch neu gewonnene Fähigkeiten vorher unzugängliche Ebenen in den früheren Bereichen des Spieles erforschen kann und dabei im ganzen Korridor-Wirrwarr die Orientierung verliert.Technik, die begeistert Im Gegenteil zu den angesprochenen Makeln in der Spielmechanik weiß Whiplash von der technischen Seite her durchaus zu beeindrucken. Die Animationen sind klasse, die verschiedenen Areale detailreich und zu einem gewissen Teil wirklich eindrucksvoll in Szene gesetzt. Spielereien wie hübsche Echtzeitlicheffekte runden die überzeugende Grafik ab. Die Musikuntermalung versteht sich nicht als treibender Faktor, sondern verhält sich eher passiv im Hintergrund, passt aber hervorragend zum abgedrehten Setting des Spiels. Besitzer von Surroundanlagen dürfen sich übrigens freuen, denn manche Soundeffekte schallen wirklich angenehm durch den Raum. Erfreulich ist auch, dass das Spiel vollständig lokalisiert wurde. Zwar darf man keine Hollywood-Sprecher erwarten, aber Teile einer gewissen Riege der halbwegs vernünftigen deutschen Videospielstimmen dürften sich mittlerweile in so manchem Spiel wieder finden, so auch in Whiplash. Zwar hinterlässt Matthias Hülsmann (Liquid Snake) als weise Eule einen etwas merkwürdigen Eindruck, aber insbesondere Redmonds lustige Kommentare sind ein echter Kracher, Lacher vorprogrammiert. Leider hätte man jedoch etwas mehr auf Quantität setzen sollen, denn bei einer Spieldauer von etwa zehn Stunden beim ersten Durchlauf können selbst die witzigsten Sprüche nach einiger Zeit niemanden mehr wirklich unterhalten. ------------------------------------------------------------------------------------------------ Name: Whiplash System: PS2 Entwickler: Crystal Dynamics Publisher: Eidos Interactive Genre: Jump'n'Run Spieler: 1 Features: Dolby Surround Pro Logic II Version: PAL Termin: bereits erhältlich Review-Score 4265 Review bewerten
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigenForum Reviewdiskussion deaktiviertWeitere Reviews zu Whiplash Keine weiteren Reviews vorhanden. Weitere Minireviews zu Whiplash Keine weiteren Minireviews vorhanden. Details zu Whiplash |
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Was habe ich mich bei der Bewertung von Whiplash schwer getan. Durchgeknalltes Setting und ansprechende technische Umsetzung hin oder her - leider bleibt diesem Genrevertreter der Einzug in die Jump’n’Run-Oberliga auf Grund eklatanter Mängel im Gameplay verwehrt. Was hat sich Crystal Dynamics nur bei dieser Kameraführung gedacht? Die reinste Katastrophe! Das anfangs noch lustige, aber auf Dauer eintönige Spielprinzip konnte mich nach einer gewissen Zeit zudem auch nicht mehr wirklich ans Pad fesseln. Alles in Allem ist Whiplash ein überdurchschnittliches Jump’n’Run, das es ohne seine tolle Optik und den großartigen Humor jedoch nicht mehr zu einer solchen Wertung geschafft hätte. Schwaches Gameplay in starker Verpackung!
am 07.04.2004 15:54
