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Playstation 2

Rise to Honour

Details zu Rise to Honour

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Top-Review

Review von Klees

::: Fazit :::

Hätte man am Schwierigkeitsgrad etwas mehr gefeilt und die Steuerung noch mal etwas überdacht dann würde ich den Titel jedem uneingeschränkt ans Herz legen. Das Spiel ist wahrlich nicht schlecht, aber dieses beiden, meiner Meinung nach doch großen Mankos, haben mir ein ums andere Mal den Spaß geraubt. Die Kämpfe gehen einfach nicht so genial von der Hand wie in guten alten 2D Zeiten und der Schwierigkeitsgrad eiert von baby bis ultra hard hin und her wie es ihm gerade einfällt. Unter dem Strich bleibt ein actionreiches Prügelabenteuer mit Shooter- und Stealtheinlagen sowie cineastischen Kamerasequenzen und ein paar unschönen Ecken. Ein Probespielchen ist es allemal wert und Jet Li Fans sehen es sich ohnehin genauer an. Von Lizenz Schrott kann man hier nun wirklich nicht sprechen.

::: Positiv :::

		gute Präsentation
		coole Moves
		innovative Steuerung...

::: Negativ :::

		...die aber leider ziemlich zickig ist
		teils sehr unfair

::: Rating :::

Wertung:

63%

Veröffentlicht am 25.04.2004 17:31, dieser Review wurde 415x gelesen.

Review # 31: [rise to honour|ps2]

Kennt ihr noch das gute alte Final Fight? Sehnt ihr euch auch danach, einfach mal wieder in eine reinrassige Arcade Welt abzutauchen und einfach alles zu vermöbeln was euch vor die Fäuste läuft? Wollt ihr aber trotzdem mal ein neues Spiel, welches die Fähigkeiten aktueller Hardware nutzt? Wenn ihr das alles mit "ja" beantwortet, dann geht's euch wie mir und schon sind wir beim Grund warum sich Rise to Honour in meinem Laufwerk drehen durfte.

In Rise to Honour dürft ihr in die Haut des Martial Arts Experten und Hollywood Stars Jet Li schlüpfen. Wer Filme wie "The One", "Kiss of the Dragon" oder auch "Romeo Must Die" gesehen hat, kann sich jetzt schon so ungefähr vorstellen wie die Action in dem hier vorgestellten Titel aussieht. In bester Martial Arts Manier prügelt ihr euch nämlich durch zig Locations und durch Massen von Gegnern. Besonders die filmische Präsentation schien dabei den Machern wichtig zu sein; dazu jedoch später mehr.

So bahnt ihr euch nun den Weg durch unzählige, verschiedene Locations. Diese reichen von Hinterhöfen, über Docks, bis hin zu engen Gassen, Bars, Restaurants, Museen, Küchen usw. Die Vielfalt ist nicht zu unterschätzen und bietet reichlich Abwechslung im Kämpferalltag.

In Sachen Kampfsystem, bzw. Steuerung haben sich die Programmierer etwas neues einfallen lassen. Ihr habt vom Prinzip her keine Schlagtaste vor euch, sondern steuert die Attacken von Jet Li mit dem rechten Analogstick. Das heißt wenn ihr in der Mitte des Schirmes steht und euch attackiert ein Gegner von links, dann müsste ihr den rechten Analogstick nach links bewegen um in diese Richtung anzugreifen. Das System ist sehr gut geeignet um größere Gegnermassen von innen heraus aufzumischen, aber gleichzeitig sind wir auch schon beim größten Problem der Steuerung angekommen. Durch den langen Weg des Sticks wird das Ganze sehr schwammig und ungenau. Ein Analogstick ist schlicht nicht zum button smashen konzipiert und das merkt man hier sehr deutlich. Ansonsten braucht ihr im Spiel kaum Tasten. Mit R1 löst ihr vorgegebene Aktion aus, wie etwa einen Stuhl aufheben, über eine Kiste springen oder ähnliches. Diese Aktionstaste kommt speziell in Szenen zum Einsatz, die den Quick Time Events (QTE) aus ShenMue sehr ähnlich sehen. Dabei verfolgt ihr manchmal einen Bösewicht oder werdet von einem Helikopter unter Beschuss genommen und versucht zu fliehen. Im Gegensatz zu ShenMue müsst ihr zwar selbst laufen, jedoch drückt ihr an den vorgegebenen Stellen die R1 Taste um nicht als Kanonenfutter zu enden. Ab und an, manchmal nach einer gelungenen Aktion, manchmal aber auch nur per Zufall, zeigt euch die Kamera Aktionen in einem anderen Winkel und in Zeitlupe. Alles ist sehr cineastisch angelehnt wie schon erwähnt. So auch die Kollisionsabfrage innerhalb der Stages. Kämpft ihr in einer Bar könnt ihr beispielsweise die Köpfe der bösen Buben Bekanntschaft mit dem Tresen schließen lassen. Oder aber ihr lauft Prince of Persia like die Wand entlang um einen ordentlichen Kick auszuteilen. Der Ansatz ist sehr gut, aber leider passiert es viel zu oft, dass ihr einen Gegner quer durch den Raum schleudert und dieser dann vor einem Regal oder einer Kiste gegen die unsichtbare Wand knallt, anstatt voll rein zu brettern. Nichts desto trotz ist es absolut sehenswert wie man manchmal mit dem Inventar interagieren kann.

Neben den Prügeleinlagen seid ihr auch in bester Max Payne Manier unterwegs. Speziell mit Handfeuerwaffen ist die Steuerung dann aber wieder erste Sahne. Unabhängig von der Laufrichtung, zielt ihr mit dem rechten Stick und feuert per Schultertaste. Natürlich dürft ihr auch ballernd quer durch den Raum springen und wahlweise auch in eine Art Bullet Time Modus umschalten. Meistens wird in engen Gassen gegen eine Übermacht geballert. Dabei dürft ihr dann in Deckung gehen und in bester Agenten Manier um die Ecke schielen und schließlich aus der Deckung springen und etwas von eurer unbegrenzten Munition verballern. Einige von euch werden es schon erraten haben. Neben den oben beschriebenen Elementen dürfen natürlich auch Stealth Parts nicht fehlen. Dabei schleicht ihr euch von Säule zu Säule und bei der ersten Entdeckung seht ihr sofort den Game Over Screen. Gerade hier kommen euch die kurzen Ladezeiten sehr zu gute, so seit ihr bereits nach einer Sekunde wieder am Levelanfang und dürft noch mal probieren.

Zusammengehängt wurden die einzelnen Sequenzen großteils mit Cut Scenes. Diese zeigen meistens Locationwechsel oder aber treiben die Story voran. Außer ihr seht grade wieder Jet Li, der die unglaublichsten Stunts vollführt. Nur ein paar Worte zur Story. Diese ist nicht sonderlich einfallsreich oder wichtig. Wie üblich dreht es sich um eine ganze Armee von bösen Buben die euch mit Waffengewalt daran hindern wollen ihre Hintermänner zu erreichen. Wen ihr allerdings bekämpft und ob es Feinde in den eigenen Reihen gibt solltet ihr schon selbst herausfinden. Das ganze Vergnügen ist in über 60 kurze Kapitel eingeteilt, die ihr nach einmaligem Freispielen jederzeit anwählen könnt. Das Spiel wird nach fast jeder Sequenz automatisch gespeichert, so wird vermieden, dass ihr längere Teile doppelt spielen müsste, falls ihr einmal das zeitliche segnet... und glaubt mir, das werdet ihr des öfteren. Speziell bei den oft unfair schweren Endbossen braucht es ein paar Anläufe um auf die (manchmal sehr "billige") Taktik zu kommen. Dabei beschränkt sich die Taktik allerdings darauf, den Angriff zu finden, dem der Boss am wenigsten entgegen zu setzen hat.

Grafisch kann sich der Titel sehen lassen. Jet Li wurde ziemlich gut eingefangen, er könnte seinem Leinwandvorbild jedoch noch etwas ähnlicher sehen. Die Animationen bewegen sich meist auf hohem Niveau, jedoch sehen die Übergänge, gerade bei Spezialkommandos (R Taste), nicht immer geschmeidig aus. Bis auf die manchmal mauen Texturen ist das Spiel ansonsten vorbildlich. Slowdowns plagen euch selten und auch das Flimmern hält sich sehr in Grenzen. Ansonsten wurde viel mit dem Charakterdesign, speziell bei den Bossen, gearbeitet. Große Lichteffekte solltet ihr euch hingegen nicht erwarten. Dafür sind die Locations meist sehr detailliert ausgestattet. Für die Technik Freaks sei noch erwähnt, dass ihr wahlweise einen 16:9 Modus aktivieren könnt.

Beim Sound fällt sofort die wahlweise deutsche Sprachausgabe auf. Diese kann man auf Wunsch im Menü aktivieren. Größere Fehler bleiben aus, so dass man sich das Abenteuer durchaus auch auf Deutsch "antun" kann. Die Kämpfe werden von den Punch und Kick Sounds dominiert während im Hintergrund eine zur Stimmung passende Musik vor sich hinträllert. Die Stücke spiegeln aber meist nur die gegenwärtige Situation wieder. Ihr hört also einfach ruhige Klänge oder etwas schnellere Rhythmen. Von Themes würde ich hierbei nicht wirklich sprechen.

Die Screenshots wurden von IGN [http://ps2.ign.com] entnommen.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 4752

Review bewerten

		AuLbAtH am 16.05.2004 20:36 Schönes Review!
		Eccoman am 04.05.2004 14:27 Ja, schön geschrieben, lässt sich gut lesen und recht kompakt isset auch. Allerdings wären einige Fehler wirklich nicht nötig gewesen (z. B. "ihr seid"). Hinzu kommt die von jsr und Nijohc angesprochene Kritik, die imo aber nichts am (knapp) sehr guten Review ändert!
		Fuse.F/X am 27.04.2004 08:18 Nett be- und umschrieben, jedoch fehlt mir eine in diesem Genre wirklich eminente kurze Erläuterung des Movereportoires. Gibt es Würfe, wie und wann werden die "aktiviert"? Wie wählt man zwischen verschiedenen Punches und Kicks, oder läuft das alles fernab der Kontrolle durch den Spieler automatisch? Großer Faux pas, imo und somit gerade noch gut.
		dixip am 26.04.2004 14:01 Ich hab die Demo von Sony gespielt und kann Dir eigentlich nur in allen Punkten zustimmen. Die Steuerung ist anders und hat durchaus Vorteile, mit einem Analogstick prügelt es sich allerdings äußerst schwerfällig.
		Hayate am 25.04.2004 21:59 Die Steuerung ist nach deiner Beschreibung nicht innovativ, sondern von Blade 2, einem DER Trash-Titel auf PS2, übernommen und schon da fand ich sie völlig daneben. RtH muss ich mir trotzdem mal ausleihen, der Text macht jedenfalls Lust drauf, ist gut geschrieben und informativ und keine Zeile zu lang oder kurz - eindeutiges ++