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Gameboy Advance



Metroid Zero Mission 

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Review von Eccoman 


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Wenn man sich Metroid Zero Mission genau ansieht, stellt man fest, dass eigentlich fast alles richtig gemacht wurde: Level-Design, Steuerung und Grafik wissen einmal mehr zu begeistern. Besonderes Augenmerk sollte den vielen versteckten Items gewidmet werden, die teilweise noch kniffliger als je zuvor zu erreichen sind. Leider bleibt der Umfang trotz der vielen Secrets und dem Extra-Abschnitt zu dünn und die Musik nervt nach einiger Zeit, des Weiteren vermisst man wieder mal einige Innovationen, doch insgesamt wird dem geneigten Metroid-Fan mehr als solides Futter geboten, das sogar über Klassiker-Qualitäten verfügt - knappe Spitzenklasse, weil die Überarbeitung prinzipiell vorbildlich ist und MZM das Vorbild um Längen topt! |
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Steuerung! |
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Level-Design! |
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sehr gut generalüberholt |
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gut versteckte Items, die meist nur |
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schwer zu bekommen sind |
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zu kurz (normaler Durchlauf) |
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Musik zu unabwechslungsreich |
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mal wieder wenige Innovationen |
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Veröffentlicht am 03.05.2004 20:20, dieser Review wurde 447x gelesen.
Knallharter Sex, blutreiche Metzelszenarien, Drogenkonsum. Um all das geht es heute nicht! Vielmehr geht es um das Remake des NES-Klassikers Metroid, der in feinster Reviewform seziert wird. Na gut, vielleicht kommen die oben genannten Dinge in veränderter Form doch vor - ich verspreche aber nichts!
Der Planet Zebes. Unendliche Weiten, prachtvoll gedeihende Flora und lebhafte Fauna - ein Urlaubsparadies? Nicht so ganz! Eine Horde Weltraumpiraten ist über jenen Weltraumkörper hergefallen und so wird Samus Aran beauftragt, die Störenfriede und Mother Brain, die Anführerin der Piraten, zu vernichten.
Nach ein paar kurzen deutschen Textchen geht das Spiel auch schon los: Fortan steuert man Samus durch mehr oder weniger verzwickte 2D-Areale, sammelt Items und battled Bosse zu Schrott. Die Buttons des GBAs wurden dabei wie schon bei Metroid Fusion sinnvoll belegt: gesprungen wird mit A, geschossen mit B (anfangs steht nur ein popeliger Billig-Beam zur Verfügung; später brät man ein regelrechtes Inferno aus Samus' Armkanone ab). Mit Start geht’s ins Menü, L winkelt Schüsse an (nach schräg oben und unten), R dient in Kombi mit B zum Einsetzen der Missiles bzw. Powerbomben (später mehr zu den Items). Die Figur reagiert in jeder Situation nahezu einwandfrei auf Lenkungs- bzw. Schusskommandos - wie immer also. Vom Gameplay her gleicht Zero Mission haargenau Metroid Fusion: Die Steuerung ist 1.A, aber nicht ganz so sensibel wie bei Super Metroid.
Kenner des NES-Originals - und das sollten spätestens seit Metroid Prime so langsam EINIGE sein - fühlen sich sofort an das Uralt-Spiel erinnert, obwohl doch einiges anders ist: Sämtliche Locations, Charaktere, Effekte und Co. wurden grafisch einer Generalüberholung unterzogen. Von netten Explosionen über mehrere bildschirmgroße Bossgegner bis hin zu den comichaften Backgrounds wirkt MZM optisch sehr stimmig. Gut, einige Figuren (besonders Samus) hätten vielleicht noch ein paar Animationsphasen mehr verkraftet, aber auch so ist man als Serienfan eigentlich wunschlos glücklich und zumindest grafisch erinnert das Spiel keineswegs mehr an das Vorbild. Hinzu kommen noch einige kurze Comicsequenzen, die der Story etwas auf die Sprünge helfen. Diese sind qualitativ ebenfalls gut gelungen.
Dagegen fällt der Sound sofort auf: Die Jingles aus Part 1 wurden ebenfalls generalüberholt, allerdings hört man die Herkunft deutlich heraus. Was man ebenfalls heraushört, ist, dass der Musik etwas mehr Abwechslung nicht geschadet hätte: Während der ersten Minuten kann man das Ganze noch gut hören, wenn man jedoch einige Zeit im selben Abschnitt verbringt - beispielsweise um Items zu suchen oder an welche heran zu kommen - geht die Musi allmählich auf den Keks (Stichwort: Lautstärkeregler!). Leider entgehen euch bei abgeschaltetem Sound die wirklich astreinen Soundeffekte und die markanten, für Metroid elementaren Sounds. Insgesamt hätten die Programmierer noch ein bisschen an der Musik feilen können bzw. sollen, ansonsten gibt's technisch keinerlei Kritik von meiner Seite.
Bekannt sein sollte ebenfalls der grobe Spielablauf: Man startet in Brinstar, dem partiell säurelastigen Höhlenkomplex von Zebes. Weiter geht's nach Norfair, wo man des Öfteren auf Lava trifft, "Kraid" und "Ridley", den Unterschlüpfen der beiden gleichnamigen Metroid-Größen sowie Tourian, Mother Brains Deluxe-Suite, wo man auch auf "Metroids" trifft und in einer der vereinzelt auftretenden Comic-Cutscenes selbigen beim "Speisen" zugucken kann. Prinzipiell würde ich den Sonderabschnitt, der nach dem Kampf gegen Mother Brain auf dem Plan steht, nicht erwähnen, aber weil sich dort doch dezente Innovationen breit machen, MUSS er ins Review! Nur mit einer Laser-Knarre bewaffnet, muss Samus durch einen Komplex schleichen bzw. spurten, denn gegen die Übermacht der Piraten kommt sie so nicht an. In einem bestimmten Raum bekommt man schließlich die gesamte Ausrüstung zurück und kann sich gar fürchterlich an den Piraten rächen - hehehe! Diese Szene weht frischen Wind ins Game und auch wenn einige Stellen nicht sofort ersichtlich sind: Unfair wird es nie!
Wie man es nicht anders von Metroid gewöhnt ist, bahnt man sich seinen Weg durch den Planeten und ist später immer wieder gewillt, bereits erkundete Abschnitte erneut aufzusuchen, weil man mit neuen Items zu meist neue Geheimpassagen freilegen kann. Das war immer schon so und dieses gute System sollte nie geändert werden - darin liegt schließlich der Reiz jedes Metroids! War Fusion zumindest zu 75 % des Spiels straight linear, verläuft MZM wieder etwas "freier", auch wenn besuchte Chozo-Statuen nun neue Reiseziele auf der - wie immer exzellenten - Automap verzeichnen. Die Areale sind (wie gesagt) mal mehr und mal weniger komplex: Ab und zu läuft man nur von Tür zu Tür, dann muss man wieder einen Geheimgang mit Hilfe der Items finden. Dann tauchen noch zwischendurch ein paar Bosse auf (Riesenwurm, Vogel Ridley, Riesentier Kraid), die durch ihre differenzierenden Verhaltensmuster auffallen und meist unterschiedlich bekämpft werden müssen. Innerhalb der Bereiche des Planeten neutralisiert man "normale" Gegner wie Käfer, Lavawesen und Co. Fies fand ich, dass es einige Lava- und Säurebecken gibt, die sich beim Betreten als nicht existent bzw. betretbar erweisen - die tauchen auch während des "normalen" Spielgeschehens auf! Damit das von Fusion und Co. bekannte Spielgefühl beibehalten werden kann, wurden viele Items ins Spiel integriert, die es beim Ur-Metroid noch gar nicht gab: Bomben [in Ballform ablegbar], Ice Beam [friert Gegner ein, die dann als Stufe dienen] und Wave Beam [schießt durch Wände] gab's schon früher, neu sind Space Jump [unendlich oft springen], Speed-Booster [Mach-Speed wird nach einem Anlauf erreicht] und der Plasma Beam [heeeftiger Beam!!]. Neu ist ebenfalls, dass alle Beams ab dem Einsammeln gleichzeitig eingesetzt werden - bei Metroid 1 konnte man immer nur den Wave ODER den Ice Beam besitzen. An sich befürworte ich das Integrieren sämtlicher Metroid-Items - es gibt alle außer dem Spider Ball aus Teil 2 - einige bekommt man allerdings extrem Schall-auf-Knall zu geworfen und sie wirken zunächst fehl am Platz, quasi als ob das Spiel überfrachtet wäre. Neue Metroid-Items sucht man schließlich einmal mehr vergebens.
Krönung des Ganzen ist schließlich, dass das Spiel nach rund 5 Stündchen zu Ende ist! Wer nur den normalen Weg abläuft, ohne alle Items zu finden, geschweige denn auf allen 3 Schwierigkeitsgraden durchspielt, dem entgeht jedoch einiges! Bei Metroid Fusion war ich schon erschrocken, welche Speed-Booster- und anderen Techniken man zum Bergen der Items benötigt, MZM schießt den Vogel allerdings endgültig ab: Es wird z. B. als Ball geboostet (vgl. Link am Ende des Revs)! Um auf die 100 % zu kommen, wird jeder garantiert länger als 5 Stunden brauchen. Ich schätze, dass es MZM ohne Lösung beim ersten Mal auf ca. 9-10 Stunden Spielzeit bringt - damit ist der Umfang dann wieder im "noch akzeptablen Bereich". Wer bei Fusion den Zickzack- und den Bombensprung als Ball vermisst hat: Hier gibt es sie wieder! Natürlich sind sie nicht unbedingt notwendig, da der Space Jump und der Hi-Jump [höher springen und als Ball springen] das entschärfen, wer allerdings schon sehr früh wichtige Items erhalten möchte, kann die oben genannten Skills dazu einsetzen. Umso mehr man sich mit dem Spiel beschäftigt, desto mehr kann man herausholen, denn man bemerkt erst später, dass die zunächst überfrachtet wirkenden Items extrem sinnvoll eingebaut wurden, weil ALLE auch wirklich zum Einsatz kommen (müssen); es gibt z. B. wieder verschiedene Blocksorten, die jeweils nur mit (Power-)Bomben, Screw Attack [Saltosprung verletzt Gegner] und Co. beseitigt werden können. Und man ist sehr stolz auf sich, wenn man nach einer halben Stunde Spielzeit schon die "Screw Attack" beherrscht - das kann ich euch sagen!
Das Durchspielen auf "normal" und "schwer" ist zu guter Letzt notwendig, um einige der verschiedenen Abspann-Screens zu Gesicht zu bekommen. Das gilt auch für das Durchspielen in geringer Zeit. Wer zudem über 2 GBAS samt Link-Kabel sowie dem Metroid Fusion-Modul verfügt, kann eine Extra-Bildergalerie freischalten. Das normale Beenden des Spiels stellt euch das Original Metroid zur Verfügung. SPOILER-LINK: Der folgende Link führt zur Seite "metroid2002", auf der einige knackige Itemlocations gezeigt werden - have more fun! http://www.metroid2002.com/0/early_super_crateria_1.html
Anmerkungen: Auflösung 1024*768; Pics sind selfmade; auf den Link wurde ich von Gorash aus dem Forum des Rollenspielhimmels aufmerksam gemacht.

Review-Score 5000


Review bewerten
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Klees am 04.05.2004 23:40
blablabla *eifersüchtig*
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jetsetradio am 04.05.2004 16:35
Was soll man noch groß sagen? Metroid-Review vom Kenner, mit kompetenten Aussagen und kritischer Betrachtungsweise. Bis auf die teilweise verworrenen Satzkonstruktionen und der vielen Klammern liest sich das sehr locker weg. Einer deiner zwei, drei besten Texte in dem Jahr.

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AuLbAtH am 04.05.2004 16:19
Sauber :)

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Hayate am 04.05.2004 15:10
Sehr gut, aber der +/-Kasten...

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Jannes  am 04.05.2004 07:10
Geniale Einleitung, klasse und sehr informativ geschriebenes Review mit perfekter Formatierung und I-Net-Anbindung :) Ich fühle mich bestens informiert, und wenn ich nicht noch den GBA-Vorgänger auf meinem Stapel der "unerledigten Spiele" vor mir hätte, würde ich mir sofort die Zero Mission holen!

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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100% Referenz
81% - 90% Spitzenklasse
71% - 80% sehr gut
61% - 70% gut
51% - 60% durchschnittlich
41% - 50% unterdurchschnittlich
31% - 40% schlecht
21% - 30% sehr schlecht
11% - 20% miserabel
1% - 10% Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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