GameJudge - Das Videospiele-Portal

Software

Hardware

Bücher

Soundtracks

::: Menü :::

Home

::: Suche :::

Erweiterte Suche

XBox

Ninja Gaiden

Details zu Ninja Gaiden

Review bewerten!

Top-Review

Review von Klees

::: Fazit :::

Ninja Gaiden ist sehr fordernd und sehr motivierend. Tecmo hat es verstanden ein optischen Kracher auf's Parkett zu legen, der seinesgleichen sucht. Die Actionhatz wird von einigen Rätseln aufgelockert die sich gegen Ende hin auch vor einem Zelda nicht verstecken müssen und bietet so einiges fürs Geld. Der ungeübte oder leicht frustrierbare Spieler wird allerdings nicht sonderlich viel Freude mit dem Titel haben. Auch auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad geben die Gegnerhorden alles und lassen euch keine Zeit zum verschnaufen – wer durchkommen will muss sich durchbeißen – jedoch ist man stets selbst für sein Ableben verantwortlich – das Spiel ist durch und durch fair. Endlich hat ein weiterer exklusiver Hit seinen Weg auf die XBOX gefunden.

"Die Rache eines Ninja fließt nicht nur durch seinen Körper, sondern auch durch seine Seele..." - Ryu Hayabusa

::: Positiv :::

		super Kampfsystem
		unglaubliche Grafik
		geniales Ninjaflair
		riesige Spielwelt
		großer Umfang

::: Negativ :::

		schlechte automatische Kamera
		ziemlich schwierig, aber sehr fair

::: Rating :::

Wertung:

87%

Veröffentlicht am 25.05.2004 17:08, dieser Review wurde 553x gelesen.

"Gewalt ist auch keine Lösung" Wie oft mussten wir diesen Spruch schon hören als wir noch klein waren? Naja, zum Glück gilt dieser Leitsatz in Videospielen nicht. Nach dem Motto Rache ist Blutwurst zieht Ryu Hayabusa los um das böse Vigoor Imperium zu zerschlagen. Die Jungs hatten nämlich nichts besseres zu tun, als in einer feigen Nacht und Nebel Aktion Ryu's Dorf niederzubrennen und eine magische Klinge namens "Dark Dragon Blade" zu stehlen. Wer auch immer diese böse Klinge führt, kann sich in den Teufel höchstpersönlich verwandeln. Das zweite legendäre Schwert namens Dragon Sword wird seit jeher von Generation zu Generation der Hayabusa weitergegeben. Zur Zeit führt natürlich Ryu diese gefürchtete Klinge und den Rest könnt ihr euch sicherlich denken...

Jetzt liegt es an euch in 16 Kapiteln reihenweise böser Buben aufzuschlitzen und eine Vielzahl von bombastischen Endgegnern zur Strecke zu bringen, um das Dark Dragon Blade sicher in's Dragon Village zurückzubringen. Dass die besagten Gegner nicht ausschließlich menschlicher Natur sind, erschließt sich bereits aus der Story. So habt ihr es neben einfachen Soldaten, Spezialeinheiten, "Black Ninjas" und anderen menschlichen Kontrahenten auch mit einer ganzen Reihe von Dämonen, Zombies und anderen Kreaturen aus der Hölle zu tun. Spätestens beim ersten aufeinandertreffen mit einem Kontrahenten werdet ihr feststellen, dass das Kampfsystem eine tragende Rolle spielt. Ihr verfügt zwar nur über zwei Angriffs- und einen Verteidigungsbutton, doch damit lassen sich unzählige Manöver ausführen. Die vertikalen und horizontalen Schläge lassen sich zu den unterschiedlichsten Combos verknüpfen, die zusätzlich noch mit der Sprungtaste kombiniert werden können. Die Movepalette unterscheidet sich zusätzlich durch die eingesetzte Waffe. Während des Spiel findet ihr nämlich noch unterschiedliche Schwerter, Speere, Nunchakus usw. Diese können zusätzlich aufgerüstet werden, aber dazu später mehr. Zusätzlich zu den normalen Comboangriffen habt ihr noch eine Fernwaffe. Anfangs schmeißt ihr mit Shurikens um euch, bis ihr im späteren Spielverlauf eine stärkere, explodierende Sorte der Wurfsterne findet. Die Anzahl dieser ist ebenso begrenzt, wie auch die Munition für den Bogen, der einmal gefunden, gute Dienste verrichten wird. Durch verschiedene Pfeile, teils mit Sprengaufsatz, habt ihr auch hier stets eine unterschiedliche Durchschlagskraft. Unendlich benutzen allerdings könnt ihr nur die anfänglichen Shurikens. Des weiteren lernt ihr im späteren Spielverlauf eine Ninja Magie, mit deren Hilfe ihr verschiedene Zaubersprüche auf die Gegner loslassen könnt. Dies reicht vom einfach Feuerball bis hin zu einem mächtigen Gewitter.

Doch nicht nur ihr könnt ordentlich austeilen. Anders als in vielen anderen Genrevertretern schnetzelt ihr euch nicht blindlings durch die gegnerischen Armeen, sondern müsst fleißig gebrauch von euren zahlreichen Fähigkeiten machen, um überhaupt eine Chance zu haben. Wer nicht fleißig blockt, Angriffsmuster studiert und gegen diese vorgeht, hat nicht lange gut Lachen. Jeder noch so kleine Standardgegner kann für euch binnen weniger Sekunden den Tod bedeuten, falls ihr nicht aufpasst, bzw. nicht vollkonzentriert bei der Sache seid. Das ist auch schon einer der beiden Negativpunkte von Ninja Gaiden. Das Spiel ist definitiv nichts für Anfänger, bzw. für Gelegenheitsspieler. Das Ganze ist zwar fast immer absolut fair, aber ihr werdet doch an einigen Stellen zu knabbern haben. Mich persönlich hat das sehr gefordert, weil ich eindeutig merke, dass nur ich selbst Schuld bin wenn ich mal wieder ins Gras beißen sollte. Der zweite Negativpunkt in Ninja Gaiden ist die Kameraführung. Mehr als rumzicken macht sie nämlich nicht. Sie zeigt meistens die falschen Einstellungen, schwenkt zu spät um Ecken und will auch sonst mehr Feind als Freund sein. Zudem könnt ihr die Kamera nicht frei schwenken, allerdings lässt sie sich mittels der rechten Schultertaste hinter euch setzen, was das ganze nach kurzer Eingewöhnungszeit doch sehr gut spielbar macht.

Auf eurer Reise durchstreift ihr dabei natürlich die unterschiedlichsten Locations. Von japanischen Dörfern, modernen Militäranlagen, Luftschiffen, bis hin zu Verliesen und Gräbern ist dabei alles mögliche vertreten. Speziell das gigantische Luftschiff und die imposanten Endgegner lassen echtes Shinobi Feeling aufkommen. Apropos Endgegner. Diese sind teilweise wirklich bildschirmfüllend und fordernd. Falls ihr keine Endgegner mögt, ist das definitiv nicht euer Spiel. In jeder Stage gibt es mindestens einen oder zwei davon und alle sind großartig designt. Neben Dämonenreitern, Ninja Meistern, riesigen Würmern und anderem Zeugs sind spätestens in der Military Base auch mechanische Gegner wie Panzer vorhanden, um euch das Überleben schwer zu machen. Falls ihr nicht überleben solltet, so habt ihr vorher hoffentlich an einer der hin und wieder postierten Drachenstatuen euren Spielstand gespeichert. Dabei könnt ihr fast jederzeit zu einer der Savemöglichkeiten zurücklaufen, denn die Levels sind relativ dicht verwoben und so könnt ihr euch ziemlich frei bewegen. Das Spiel selbst ist allerdings recht frei aufgebaut – ihr kriegt da und dort ein Item, welches an andrer Stelle eingesetzt wird, holt euch ab und an einen Skarabäus, für die ihr beim Händler Extrawaffen bekommt, oder kauft ihm einfach mit einer Art Seelen - Währung die ihr aus den Gegnern prügelt Heiltränke oder Zauberspruchrollen ab, bzw. gebt sie für Upgrades eurer Waffen aus. Wie ihr merkt ist Ninja Gaiden trotz des Action Schwerpunktes bei weitem kein reinrassiges Hack'n Slay. Die Rätsel lösen sich anfangs im vorbeilaufen, entwickeln sich aber gegen Ende hin zu guten Knobeleien, die den Spieler durchaus fordern können. Einige geschickt eingestrickte Jump'n Run Passagen lockern das Spiel weiter auf und das ganze verdient sich zurecht die Bezeichnung Action Adventure. Das alles erinnert vom Design und Styling her sehr an Devil May Cry. Auch die Menüs und die Einteilung der Kapitel lassen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Capcom Titel vermuten. Allerdings trägt hier alles die deutliche Handschrift Tecmo's. Das heißt beispielsweise, die Frauen in dem Spiel haben die typische Mega Oberweite und sind eher spärlich verhüllt. Ein ganz großes Lob an dieser Stelle an die FMV Sequenzen. Die ab und an eingespielten gerenderten Filme stellen hier und da einen Boss vor oder aber lassen euch das Vorankommen der Story verfolgen. Die Qualität ist atemberaubend und man möchte fast einen Blick auf die Packung werfen, ob nicht doch irgendwo ein "Blizzard" oder "Square Enix" Schriftzug prangert.

Auch in grafischer Hinsicht zieht Team Ninja mal wieder alle Register und zeigt wer Herr der XBOX ist. Der einzige Negativpunkt der Grafik ist das stetige Aliasing, was das Bild etwas unruhig erscheinen lässt, nicht nur im Hintergrund. Aber das war dann auch schon alles was es darüber zu tadeln gibt. Die Grafik brennt nämlich ein Feuerwerk erster Güte vor euren Augen ab. Angefangen bei den genialen Animationen von Ryu und seinen Kontrahenten, bis hin zu dem wahnsinnigen Detailreichtum aller Figuren. Zudem wird die bombenstabile Framerate in keinster Weise von der enormen Weitsicht, dem zahlreichen Einsatz von Shader- und Partikeleffekten, oder detaillierten Texturen beeindruckt. Das ganze wird dann noch mal durch die Zaubersprüche und vielen Explosionen ordentlich aufgewertet.

Für die Japanfans unter euch sei erwähnt, dass man die Sprachausgabe und die Untertitel wahlweise in englisch oder japanisch genießen kann und dass beide Optionen getrennt voneinander eingestellt werden können. Somit kann man Untertitel und Sprachausgabe kombinieren wie man möchte. Die Musikuntermalung reicht von sanften östlichen Klängen bis hin zu rockigen Tönen und passt sich dynamisch dem Spielgeschehen an. Die Effekte klingen ebenso äußerst gut und unterstreichen zusätzlich die Ninja Atmosphäre.

Für den XBOX Live Spieler gibt es das "Master Ninja Tournament". Dabei werden einzelne Herausforderungen heruntergeladen und nach erfolgreichem Abschluss mit einem Highscorewert belohnt, der online vergleichbar ist. Somit sollte auch für Langzeitmotivation nach dem Durchspielen des umfangreichen Single Player Mode (15-20 Stunden) gesorgt sein. Wer sich dabei immer noch unterfordert fühlt, spielt einfach den Very Hard Mode frei. Die PAL Version wurde übrigens europaweit gekürzt, da Microsoft eine Veröffentlichung ab 16 Jahren anstrebte. Das Blut bleibt komplett drin, allerdings fliegen die Köpfe nicht mehr. Auf den Spielspaß hat das keine Auswirkung.

Das Review ist für 1024x768 optimiert worden. In höheren Auflösungen gibt es Probleme mit der Bildanordnung. Die offiziellen Ninja Gaiden Screenshots liegen im 16:9 Format vor, deswegen wurden die Bilder an beiden Seiten etwas geschnitten.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 4059

Review bewerten

		Hayate am 09.06.2004 01:40 Also laut deinem Maniac-Posting hattest du das Spiel noch gar nicht durchgespielt, als du das Review geschrieben hast. Dann entnimmst du die Informationen über die Spieldauer und den Schwierigkeitsgrad der Rätsel gegen Ende wohl aus anderen Quellen und das kann imo nicht Sinn der Sache sein. Ist mir auch sonst zu oberflächlich und es gibt echt noch genügend anderes an diesem wirklich tollen Spiel zu kritisieren außer der gewöhnungsbdürftigen Kamera...
		GameGod am 02.06.2004 16:24 Gut. Ich bin ja im Allgemeinen jemand, der ganz gerne Kameras kritisiert. Du tust es in dieser Review auch, lässt es aber für mein Geschmack zu wenig in die Endwertung einfließen. Wenn das Ding ständig nur rumzickt und eigentlich nichts weiter macht als zu nerven, brauchst du die Kritik nicht mit einem sinnlosen „nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran“ schönreden. Schließlich ist die Kamera ein wichtiger Punkt, mit dem man den Spielspaß ganz leicht ganz schnell in den Sand setzen kann. Ansonsten eine flott geschriebene Review und schicke (wenn auch überdimensionierte) Screens! Du solltest die Dinger wirklich kleiner machen, denn drei (verhältnismäßig magere) Screens geben keinen allzu guten Eindruck in das Spiel.
		NRG am 27.05.2004 02:19 Es ist dir sehr gut gelungen, das Spiel auf eine unbefangene Art zu beschreiben und nichts wichtige auszulassen. Alle Punkte decken sich mit dem, was ich bisher vom Game gesehen habe. Und was die Wertung betrifft: Wer das Game noch nie gespielt hat, kann es gar nicht beurteilen. Ein sehr schönes Design rundet das schöne Review ab. Bravo! Beim Beschrieben des Kampfsystems kommt mir das Wort "zusätzlich" etwas zu oft vor. :)
		jetsetradio am 27.05.2004 00:09 Für meinen Geschmack schaffst du es nicht die Faszination die Ninja Gaiden wohl ausstrahlt rüberzubringen, insbesondere beim Kampfsystem. Ich hätt mir da etwas begeisterndere Passagen gewünscht, die kommen erst später beim Grafikabschnitt. Was also so geil sein um ne 87 zu rechtfertigen, wird nicht so richtig klar. Die Infos reichen aber und optisch isses sowieso 1A. Gute Bilderauswahl und Styl-o-Screens!
		Fuse.F/X am 26.05.2004 16:22 Wirklich alles drin, sprachlich lebhaft und bis auf 2 höchstmarginalste Schnitzer tadellos. "ziemlich schwierig, aber sehr fair" ist zwar eine imo unnötige Relativierung (die Wertung wäre auch so verständlich), am sehr guten Gesamteindruck ändert dies allerdings nichts.