|
|
|
Super Nintendo
Harvest Moon
Details zu Harvest Moon
Review bewerten!
Review von Snoopy
|
|
|
Tolles Spiel mit extremen Suchtverhalten. Sobald man Harvest Moon ins Super Nintendo befördert hat, gibt es kein Entrinnen mehr. Wer Spaß an solchen Simulationen hat, ist hier gut aufgehoben, nette 2-D Grafik, putzige Animationen und eine hübsche, den vier Jahreszeiten angepasste Hintergrundmusik. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Nette Mischung aus Simulation und RPG |
|
|
Putzige Animationen |
|
|
gute Grafik |
|
|
Stimmungsvolle Musik |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tage sind zu kurz |
|
|
Das liebe Vieh wird schnell sauer |
|
|
Hühner versperren einem oft den Weg |
|
|
|
|
|
|
Veröffentlicht am 12.09.2004 12:25, dieser Review wurde 417x gelesen.
1997 bescherte uns die Firma Natsume den Einsteiger für ein extremes Suchtverhalten, bekannt unter dem Namen Harvest Moon. Es ist unglaublich, sobald man dieses Spiel in eine Konsole nach Wahl, mittlerweile gibt es auf fast allen Systemen ein Harvest Moon Game, gesteckt hat, kommt man einfach nicht mehr davon los.
Suuuper... Eltern weg und ein Bauernhof, der nach Arbeit schreit. Wissen die denn nicht, daß Kinderarbeit verboten ist?! Scheinbar nicht, also die Ärmel hochgekrempelt und ran ans Gemüse... In zweieinhalb Jahren muß dieser Hof zum Blühen gebracht werden und eine Frau für´s Leben gefunden werden und... und ... eventuell noch Kinder ?! Oh mein Gott... Mama..., komm zurück!!!!
Auszug aus dem Leben eines Farmers...
6 Uhr, der Wecker klingelt, müde schlag ich meine Augen auf und schleif mich aus dem Bett. Das war doch alles sicher nur ein Albtraum, oder? Da ich weder frisch gemahlenen Kaffee von Muttern rieche oder Vater mit der Zeitung rascheln höre, muß ich mich wohl den Tatsachen stellen. Alle Lethargie hilft nichts, die Farm muß auf Vordermann gebracht werden. Zähneputzen nicht vergessen und auch hinter den Ohren waschen. Zum Glück haben meine lieben Eltern mir noch etwas zu Essen hier gelassen. Wäre ja auch noch schöner!
Nach einem ordentlichen Frühstück, schau ich erst mal in den Schuppen hinterm Haus, da finde ich sicher was Brauchbares um diese ganze Bruchbude, anders kann man diese Farm leider im Moment nicht nennen, auf Vodermann zu bringen. Oh ja, bei der Auswahl lacht das Farmerherz: ein Hammer um die Felsbrocken zu zerstören, eine Axt, mit der ich Baumstämme zu Zaunpfählen verarbeiten kann, eine Hacke um das Feld zu pflügen und eine Sichel, mit der ich später Gras mähen kann. Soweit so gut, Felsen und Baumstämme kann ich also beseitigen, ein Feld pflügen auch, das wichtigste zum ertragreichen Feld fehlt aber noch. Im Blumenladen der Stadt werde ich auf meiner Suche nach Samen sicher fündig werden.
Tja, wäre da nicht das klitzekleine Problem des fehlenden Geldes. Schenken werden mir die Bewohner der Stadt sicher nichts. Hmm... vielleicht findet sich auf dem Berg was Brauchbares, was sich zu Geld machen läßt!? Immerhin muß ich ja irgendwas verkaufen, sonst gibt´s keine Kohle. Jedes Kind in dieser Gegend weiß, daß sich wilde Beeren im Frühling, tropische Früchte im Sommer und Pilze im Herbst finden lassen. Ein paar mal auf den Berg gewetzt und jedesmal ein paar Beeren in der Tasche, das läppert sich schon. Nur wohin mit den Beeren, auf daß sie auch verkauft werden? Was hatte mir der Händler doch gleich erklärt? Ach ja richtig, am Eingang meiner Farm befindet sich eine Aufbewahrungsbox, wo ich das geerntete Zeug einfach reinschmeissen soll, er würde dann gegen 17 Uhr kommen und alles mitnehmen und mir das Geld gutschreiben.
Prima. Da gäbe es aber noch ein zweites Problem, meinen Energielevel. Trotz großzügigen Mahlzeiten bin ich nach ein paar Stunden Arbeit völlig aus der Puste und fange an zu schwitzen. Je später der Tag und je härter die Aufgabe ist, stoße ich einen um so lauteren Seufzer aus. Kurz vor knapp, wenn fast alles zu anstrengend und meine körperliche Energie beinahe aufgebraucht ist, lieg ich mit einem Plumps auf dem Hintern und muß gezwungenermaßen etwas verschnaufen. Das hat dann nur noch eine Steigerung, wenn überhaupt gar nix mehr geht, kippe ich einfach aus den Latschen... So kann ich natürlich keine Farm bewirtschaften, da muß ich ordentlich meine verbrauchte Engergie wieder aufladen, nur wie mach ich das am schlausten? Irgendwer im Dorf erwähnte doch mal einen Teich in den Bergen, der soll wohltuende Kräfte besitzen! Probieren geht über Studieren, zum Berg schaffe ich es gerade noch. Nach kurzer Suche werd ich auch fündig und, oh ja, das tut gut, so kann´s weitergehen. Zur Not kann ich auch noch ein paar Beeren, Kuchen, Pilze oder einen Fisch, vielleicht leiht mir der Angler auf dem Berg seine Angel, essen.
Mist, es wird ja schon dunkel, die Tage sind einfach viel zu kurz auf einer Farm, man kann gar nicht alles bei Tage schaffen. Dann geh ich eben mal kurz in die Stadt, abends hat ja wenigstens noch die Bar geöffnet, da kann ich mir mal einen Kleinen genehmigen und mit ein paar Nachbarn reden. Sonst ist ja nach 17 Uhr gar nix mehr los in dieser Stadt! Alle Geschäfte, vom Werkzeugladen, über den Blumenladen, das Restaurant, den Viehändler, das Haus der Wahrsagerin und bis hin zur Kirche sind geschlossen, wie langweilig. Ehe man sich versieht zeigt das Zeiteisen 21 Uhr, jetzt aber schnell heim, ich wollte doch noch schnell ein paar Baumstämme zerhacken um den Holzvorat aufzustocken. Doch schnell und kurz mal sind Begriffe, die auf der Farm weit gedehnt sind. Mittlerweile ist es doch fast Mitternacht, nun aber fix ins Bett, gerade noch den Wetterbericht im Fernsehen verfolgen und die Tagesdaten sichern und schon kann ich meine verdiente, wenn auch kurze, Nachtruhe genießen.
Und wieder bimmelt der Wecker in aller Hergottsfrüh. Raus aus den Federn und frisch ans Werk! Heute gehe ich zum ersten Mal in den Blumenladen, dort bekomme ich, saisonbedingt unterschiedlich, eine Auswahl an Samen für meine Felder angeboten. Im Frühling gibt es Steckrüben- und Kartoffelsamen, im Sommer Tomaten- und Maissamen. Gras kann sowohl im Frühling, als auch im Sommer gesäht werden, ernten kann ich es sogar noch bis in den Herbst hinein und gießen muß ich es auch nie, wie praktisch! Das Gras ist sehr wichtig, ich brauche es für meine zukünftigen Kühe und Hühner, wäre ja sonst auch ein ziemlich leerer Bauernhof. Tomaten und Mais lassen sich sogar zweimal abernten, wenn ich ihnen genügend Pflege zukommen lassen! Na, das wird ja immer besser! Steckrüben und Kartoffeln geben jeweils nur eine Ernte und dann muß ich wieder neu aussähen, aber dafür brauchen diese beiden nicht so lange zum Reifen. Oh wie nett ist das denn, ich habe sogar eine Gießkanne von der Verkäuferin des Blumenladens bekommen. Auffüllen kann ich die Gießkanne in einem der Teiche auf meiner Farm.
Gut, jetzt die Hacke in die Hand und den Boden umgegraben, sonst kann ich keine Samen aussähen. Wie lege ich die Felder am Besten an? Die Samen reichen genau für neun Felder. Wenn ich allerdings ein drei mal drei großes Quadrat anlege, wird die Pflanze in der Mitte durch die kurze Gießkanne nicht gewässert, aber dies erscheint mir trotzdem die sinnvollste Lösung, es gibt sichere dümmere Bauern mit dickeren Kartoffeln, aber ich mach das jetzt mal so. Genau in der Mitte des Quadrats plaziert, werfe ich die Samen auf´s Feld. Nun noch schnell gießen und dann kommen die Grassamen an die Reihe. Hmm, sinnvoll ist es sicher, die Gemüsesamen näher am Teich zu plazieren, da muß ich dann nicht so weit laufen, wenn die Gießkanne leer ist. Ach, ich kann es gar nicht erwarten bis die ersten Pflänzchen sprießen. Nach fünf Tagen ist endlich es soweit, die erste Ernte ist da, die Steckrüben sind reif. Juchu! Mit Schmackes einfach aus der Erde gezupft und rein in die Sammelbox. Die Kartoffeln brauchen noch etwas und auch das Gras kann noch nicht gemäht werden, erst wenn es richtig lang und ein kräftiges Grün hat.
Hoppala, es ist ja schon Sonntag morgen, dann aber mal hurtig in der Kirche, ich will ja nicht den Anschluß an die Gesellschaft verlieren. Irgendwo muß doch sicher noch der Sonntagsanzug herumschwirren. Da kann ich bei der Gelegenheit doch gleich mal fragen, wann ich endlich ein paar Hühner und Kühe auf der Farm erwarten kann. Allerdings kann ich mir die Antwort schon denken, ich habe sicherlich noch nicht genügend Heu im Silo gelagert und ohne Futter kein liebes Vieh. Tja, dann bleibt mir nach dem Kirchenbesuch und dem Plausch mit den Dörflern nichts anderes übrig, als wieder in die Arbeitsklamotten zu hüpfen und weiter zu schuften. Aber es geht voran...
Juhu, endlich mein erstes Huhn. *Freude* Die ersten Eier werde ich ausbrüten lassen, im Hühnerstall gibt es eine extra Brutstätte dafür, sowie eine Box, falls ich die Eier verkaufen möchte. Natürlich ebenso eine Futterbox, denn jedes Huhn will seinen eigenen Futterballen, Küken brauchen zum Glück erst mal nichts eigenes zu futtern. Hühner kann ich später auch verkaufen, allerdings muß ich mit dem Viehhändler der Stadt vorher alles klar machen. Nach einer weile habe ich sogar genug Futter und Geld, um mir ein Kälbchen zu kaufen, ich bin sooo aufgeregt. Morgen will mir der Händler das Kalb auf meine Farm bringen. Schnell erklärt er mir noch die Pflege der Kühe und schon bin ich ein echter Großfarmer. Bis das Kalb erwachsen ist, gibt es keine Milch, muß aber genauso wie eine erwachsene Kuh gepflegt werden. Dazu gehört die richtige Fütterung, ein Ballen pro Tier, und gebürstet werden mögen die Kühe am liebsten, sie lächeln sogar richtig. Je besser die Tiere behandelt werden, desto höher ist der Ertrag der Milch. Somit muß ich dann auch erst mal in die Stadt und eine Melkmaschienen sowie eine Bürste erwerben.
Die Zeit vergeht und langsam aber sicher muß ich mich mal um eine nette Begleitung kümmern, sonst wird das nix mehr mit heiraten und dem, äh..., Rest. Die Farm läuft gut, der Zimmermann hat sogar schon mein Haus umgebaut und nur mit dem Hund wird das alles zu groß für mich allein. Zum Glück gibt es ja über das ganze Jahr verteilt ein paar Feste, wo sich allerlei Gelegenheiten bieten, junge Damen kennenzulernen. Verflixt, wo ist denn nun schon wieder mein Sonntagsanzug? Geschenke wollen die Damen auch noch, was kauf ich denn am Besten, etwas zu Essen, Parfüm oder doch ein paar Blumen? Ach ist das schwer... Frühling, Sommer, Herbst sind vorbei und der Winter bricht an. Jetzt werden die Tage etwas ruhiger, ich habe die Gelegenheit endlich mal die Natur richtig zu geniessen, die vorherige Zeit war sehr hektisch mit all ihren Sommer-Gewittern und Wirbelstürmen, die beinahe meine ganze Feldarbeit vernichtet haben. Ein Ausflug in die Berge wird mir gut tun. Ja, was ist denn das? Ein herrenloses Pferd. Naja, wenn´s keinem gehört, dann ist es jetzt meins. Basta. Es wird mir sicher noch eine große Hilfe sein.
Mein Tagesablauf verhält sich fast immer gleich. Aufstehen, was ordentliches futtern, meinen Hund an die frische Luft bringen, dabei gleich mein treues Pferdchen begrüßen. Kühe und Hühner füttern. Danach widme ich mich dem Kühebürsten und -melken und sammle die Hühnereier ein. Dann wird fix die Ernte eingeholt, das Gras gemäht, die Samen ausgesäht und die Felder gegossen. Abends geh ich dann noch für einen Energiedrink und ein Plausch mit den Nachbarn in die Bar. Und ab und zu gibt es ja auch noch ein paar Dorffeste und ein paar andere Ereignisse, die im Laufe der Jahreszeiten geschehen. Hmm, allem im allem ein nicht sehr aufregendes Leben, aber das täuscht gewaltig, man hat viel Spaß mit seinem lieben Vieh und auf der Farm. Es gibt immer etwas zu tun....
Review-Score 5000
Review bewerten
|
|
OmniBrain am 25.09.2004 13:33
Hat alles, was ein Top-Review braucht! Sehr gut!
|
|
|
Don Cosmo am 22.09.2004 19:18
Alle wichtigen Infos in ein nett zu lesendes Gewand gesteckt, hier und da wären einige kleineren Details mir zwar lieb gewesen, aber für ein DoppelPlus reicht das allemal. Weiter so! :p
|
|
|
Dok am 19.09.2004 18:40
Interessanter Erlebnisbericht mit allen wichtigen Informationen.
|
|
|
AuLbAtH am 14.09.2004 20:59
Jau, sehr ordentlich.
|
|
|
Eccoman am 13.09.2004 13:37
Neben den üblichen paar Rechtschreibfehlern (z. B. Maschinen) eine sehr schöne Darstellung des Spiels aus der Ego-Perspektive. Leider versäumst du es im Fazit konkret auf Pros und Contras einzugehen (auf Grund der Erzählform war das im Text ja nicht immer ohne Weiteres möglich). Trotzdem für mich noch "sehr gut", weil alle Mechanismen verständlich beschrieben wurden und die Wertung logisch erscheint...
|
Forum
Reviewdiskussion deaktiviert
Weitere Reviews zu Harvest Moon
Keine weiteren Reviews vorhanden.
Weitere Minireviews zu Harvest Moon
Keine weiteren Minireviews vorhanden.
Details zu Harvest Moon
|
|
|
::: Wertungsrichtlinien ::: |
|
|
|
91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
|
|
|
::: Reviews in Arbeit ::: |
|
|
::: Frisch überarbeitet ::: |
|
|
|