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Playstation 2



Legend of Kay

 Details zu Legend of Kay

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


jetsetradioLegend of Kay ist eine durchaus positive Überraschung. Was anfangs nach trashigem, einfallslosen Genrehopping aussieht, entpuppt sich nach einiger Spielzeit als durchdachter und in dieser Form recht seltener Mix aus Jump´n´Run und Action-Adventure, der nicht zwanghaft innovativ sein will und nicht zu viele Genres strapaziert. Vorallem wer Spaß daran hat eine Tierwelt zu erkunden und nen gewissen Knuddelfaktor abkann, der wird hier bestens unterhalten. Denn es sind nicht nur die witzigen Dialoge samt toller Vertonung (die so nur von einem deutschen Team kommen kann) die zum Weiterspielen motivieren, es ist auch das abwechslungsreiche Leveldesign. Was die Spielbalance (vorallem der Akt zwischen Linearität und Freiheit) anbelangt, kann LoK schon fast mit den Großen mithalten. Leider fehlt´s an mehreren eigenen Ideen, wirklich großen Ereignissen und einer besseren Inszenierung.

So ist Legend of Kay zwar nix Besonderes, aber gerade im Hüpfgenre sind in letzter Zeit viele schlechtere Spiele erschienen. Wer sich also keine Aha-Erlebnisse erhofft, der wird nicht enttäuscht. Fortsetzung erwünscht, meine deutschen Mannen!



::: Positiv :::


gelungener Genremix / gutes Leveldesign
tolle Synchro, stimmungsvolle Musik
putzige Animationen
phasenweise recht hübsche Grafik...



::: Negativ :::


...phasenweise aber auch matschig
schlechte Kamera
Kämpfe zwar fordernd aber auch hektisch
wenige Höhepunkte im Spielverlauf
einige Slowdowns



::: Rating :::


Wertung: 59%

Veröffentlicht am 11.03.2005 23:45, dieser Review wurde 606x gelesen.


Videospiele aus deutschen Landen sind trotz Aufwärtstrend immer noch ziemlich spärlich zu finden, im verworrenen Softwaredschungel. Zu richtigem Weltruhm schaffte es nur ein Team namens Factor 5, die Turrican-Schöpfer und Macher von Star Wars: Rogue Leader. Doch, woran liegt das? Auf dem PC machen sich doch auch viele deutsche Produkte einen Namen... man denke nur an die Anno-Reihe oder jüngst an Far Cry. Wahrscheinlich ist der Videospielmarkt noch zu sehr am Osten orientiert, sodass europäische Entwicklungen noch nicht richtig wahrgenommen werden und gerade kleine Entwicklerteams nicht das Vertrauen der Publisher zugesprochen bekommen.

Seit einiger Zeit allerdings sorgt ein österreichischer Publisher dafür, dass europäische Entwicklungen zumindest in hiesigen Gefilden eine Plattform erhalten. Jowood ist der Name dieser Firma. Und obwohl die Produkte technisch allesamt nix reißen, low budget produziert sind und man ihnen anmerkt, dass unerfahrene Teams dahinterstehen, überzeugen die meisten durch ein nettes Spielprinzip. Ski Racing 2005 stellt die erste richtige Simulation des alpinen Skisports dar, Future Tactics: The Uprising ist ein Worms-Klon, der überraschenderweise mehr Spaß macht als Worms 3D und das putzige Kao the Kangaroo 2 ist ein gut gemachter Rayman-Nachahmer für die jüngeren Zocker.

Das neue Jahr eröffnet der finanziell angeschlagene Publisher mit einer österreichisch-deutschen Kooperation. Legend of Kay heißt das ambitionierte Projekt, aus den Federn der Neon Studios (Tunnel B1, Mr. Nutz und viele Gameboy-Hüpfer). Und irgendwie ist das sympathisch... und vorallem unterstützenswert. Doch keine Angst, auch abseits von patriotischen Gefühlen, hat das Spiel einiges zu bieten!

Es sind vorallem die Kontraste die bei LoK ins Auge stechen. Ein ernsthafter, durchaus epischer Soundtrack trifft auf augenzwinkernde Dialoge. Westlicher Stil trifft auf asiatische Settings. Linearität trifft auf Freiheit. Jump´n´Run trifft auf Action-Adventure… denn anders als anfangs vermutet, geht LoK auf jeden Fall über einen Hüpfer von der Stange hinaus. Stellt euch einfach eine Mischung aus Rayman, Star Fox Adventures und dem ziemlich verkannten I-Ninja vor.

Äußerlich macht LoK zunächst mal einen äußerst zwiespältigen Eindruck. Gerade das chinesische Dorf in dem eure Reise beginnt aber auch einige Gebiete im Sumpf sind sehr farbarm und matschig texturiert. Überhaupt sind die Außenareale nicht sonderlich hübsch. In Innenräumen spürt man dagegen ne gewisse Detailliebe. Hier sind auch die Farben kräftiger, außerdem seht ihr hier statt tristem Nebel nette Lichteffekte (die Engine muss hier einfach weniger Raum berechnen). Absolutes Highlight sind allerdings die putzigen Animationen von allen Tieren, Hauptheld Kay natürlich mitgerechnet. Besonders seine Gestik und Mimik in den Dialogen rockt ungemein!

Apropos Dialoge! Was ganz Besonderes ist die Synchro dieser. Sämtliche Tiere die man während des Spiels trifft, quasseln allesamt in eigenen Dialekten. Frösche mit französischem Akzent, friesisch sprechende Schildkröten oder ein englischer Drache, der not so amused ist. Die Gespräche sind dadurch ab und an ziemlich ulkig, aber auch ganz nüchtern betrachtet muss man sagen, dass a. die Qualität recht hoch ist und b. auch die Quantität stimmt, da verdammt viel Gesprochenes auf der Disc schlummert.

Aufgebaut ist LoK oberflächlich gesehen linear, da man auf einer Karte von Welt zu Welt reist. Die Welten allerdings sind recht nonlinear aufgebaut, während einzelne Unterlevel mal strikt linear sind, mal aber auch etwas Forscherfreiraum lassen. Wie man sieht läuft beim Levelaufbau also nix nach Schema F und gerade das sorgt für Abwechslung. Aber auch die einzelnen Ideen in den Leveln -ob Rätsel oder Hüpfeinlagen- sind sehr toll designt und weder zu simpel als dass sie erfahrene Spieler langweilen würden, noch zu komplex, so dass auch Einsteiger Land sehen. Während man in den eigentlichen Leveln also vermehrt hüpft und kämpft, erinnern die Dungeons frappierend an Zelda oder noch besser an Star Fox Adventures. Weil sie erstens nicht so fordernd und zweitens nicht mal halb so groß sind wie in den Zeldas. Kämpfe, nette Verschiebe- und Schalterrätsel als auch Hüpf- und Geschicklichkeitseinlagen Marke Prince of Persia sind hier wohl dosiert angebracht.

Trotz allem werdet ihr das Kampftheme irgendwann hassen. Denn an einigen Stellen des Spiels haben die Entwickler etwas übertrieben. Das Kampfsystem ist zwar grundlegend nicht schlecht, aber auch nicht so gut, als dass das es längere Zeit Spaß macht. Zu loben ist erstmal, dass ihr wirklich gefordert werdet, da die Gegner ziemlich hart blocken und (im Gegensatz zu den Vergleichsspielen Star Fox Adventures und I-Ninja) auch kräftig austeilen. Einige Angriffe können sogar richtig verheerend sein. Kernelement des Kampfes ist das Combosystem. Könnt ihr den Combocounter in den Massenschlachten nicht früh genug auslösen, dann werdet ihr euch verdammt schwer tun. Landet ihr allerdings vier, fünf Angriffe ohne getroffen zu werden, so löst ihr den Counter aus. Und ist der ausgelöst, könnt ihr mit der Dreieckstaste blitzschnell zwischen den einzelnen Gegnern hin und her switchen. Dabei gilt: je höher der Counter, desto verheerender der Angriff. Ihr könnt so auf einen mächtigen 20-Punkte-Angriff kommen. Das große Manko ist allerdings, dass die Wuseleien meist sehr chaotisch sind und in Button-Mashing ausarten. Außerdem gibt es zu wenig verschieden Feinde. Großartige Taktiken braucht ihr also auch nicht, womit euch die Kämpfe spätestens in der Mitte des Spiels aufn Sack gehen...

Nett ist aber die Möglichkeit, dass ihr auch mit Raziel-ähnlichen Krallen oder mit einem riesigen Hammer kämpfen könnt. Allerdings braucht ihr diese Waffen meist nur in bestimmten Situationen, mit dem Schwert lässt´s sich am besten kämpfen. Weiters habt ihr auch die Möglichkeit eure Waffen beim mobilen Händler aufzurüsten, Tränke zu kaufen oder neue Herzcontainer zu erstehen. Das alles klingt nicht nur nach Zelda, es ist auch so gemacht wie in Zelda.

Ein weiteres Spielelement sind die Comboglocken, mit denen ihr euch auf höhere Ebenen befördern könnt oder euren Combocounter erhöht. Und genau dieses Spielelment werdet ihr beim allerletzten (und auch einzig aufregenden) Bosskampf benötigen. Aufgelockert wird das Spiel immer wieder durch fordernde Renneinlagen, bei dem ihr auf Wildschwein, Wolf, Drache oder in einem Boot Platz nehmt und einen Parcour in einem bestimmten Zeitlimit erfüllt. Ansonsten gibt es keine wirklichen Minispiele, worüber ich aber schon wieder froh bin, denn diese Minigame-Hüpfer gibt es mittlerweile zu genüge...

...zu genüge gibt es leider auch Hüpfer mit Kameraproblemen. Eigentlich ist es beschissen das wieder zu schreiben, aber ja, auch LoK hat solche Probleme. Auch hier merkt man einfach, dass das hier von den Neon Studios kommt und nicht von Nintendo oder Ubi Soft. Die Kamera nervt oft mit ungünstigen Perspektiven, lässt sich ab und an nicht drehen, zoomt zu nahe ran oder bleibt hängen – die alten Krankheiten halt, für die man wohl nie ne Medizin erfinden wird. Ein anderer wichtiger Punkt ist das Handling von Kay. Das Ganze funktioniert wirklich ganz gut, nur ist die Luft in dem Genre was Exaktheit anbelangt ziemlich dünn. Und so verschätzt ihr euch bei dem ein oder anderen Abstand dann doch – es spielt sich gut, aber eben nicht so perfekt wie Rayman, I-Ninja oder Mario.

So passabel LoK am Ende also gemacht ist und so sympathisch unscheinbar das ganze Spiel auch ist... es fehlen einfach die Höhepunkte. Man hat nie das Gefühl etwas wichtiges zu machen, es gibt keine besonderen Highlights, weder spielerisch und erst recht nicht inszenatorisch. Denn die Präsentation ist sehr schlicht. Am besten haben mir noch die Comic-Sequenzen im Sly-Stil gefallen. Die Story geht nicht über das altbekannte Krieger-rettet-Welt-Schema hinaus und wo andere Spiele mit toll designten Bossfights oder fetten Kalauern auftrumpfen, da plätschert LoK so vor sich hin. Aber gottseidank macht es das auf einem konstant ordentlichen bis gutem Niveau...


Review-Score 5000


 Review bewerten



dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 11.04.2005 14:32
Geil, ich musste mich zwar etwas durchringen, dieses Review zu lesen (wen interessiert das Spiel schon), wurde dafür aber mit einem recht perfekten Review belohnt. Die Sympathie des Titels veranschaulicht, Schwächen offengelegt, Alles schön beschrieben, toll zu lesen, wunderbar durchdacht in Sachen Umfang und Tiefe.


mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil! am 14.03.2005 18:10
Na sooo schwer war doch der Einstieg garnicht. Auch wenn mir der Text hier und da etwas ungeordnet erscheint immer noch ein glattes "sehr gut" Welcome back also.


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 14.03.2005 15:45
Gut gemacht! Mehr kann ich da auch nicht zu sagen, außer dass ich Genrehopper hasse. Wenn mir irgendjemand einen Strategie-Modus in Mario einbaut, bringe ich diesen jemand persönlich um ;)

Verdientes Doppelplus.



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 14.03.2005 01:08
Kompakt, informativ, ordentlich runter geschrieben und schick. Wie war das mit den "Einlebungsschwierigkeiten"?? :)


OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 12.03.2005 12:52
Nice work, Herr jsr! ;)


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 Details zu Legend of Kay


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
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::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
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Blood Omen: Legacy of Kain (6)
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