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Playstation 2



Shadow of Rome

 Details zu Shadow of Rome

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester




::: Fazit :::


Yeboah17In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten, heißt es so schön in der Rechtsprechung. Und wo passt dieser Spruch besser als auf GameJUDGE und dazu bei einem Spiel, welches im alten Rom spielt?
Doch ganz so milde wird das Urteil dennoch nicht gefällt. Shadow of Rome hat zweifellos viele Stärken: die Präsentation ist sehr gelungen, die verschiedenen Elemente des Spiels werden in einem guten Verhältnis miteinander vermischt, und die packende Story weiß zu gefallen. Und so ist es zum einen die Abwechslung, die den Spieler ans Pad bindet. Es besteht reges Interesse, die Wahrheit spitzelnderweise herauszufinden. Und dann gibt es auf der anderen Seite die unglaubliche - wenn auch historisch korrekte - Brutalität. Die extrem vielfältigen Möglichkeiten, andere Gladiatoren zu verletzen, verstümmeln, und natürlich umzubringen sucht ihresgleichen. Verschärft wird dieser Gewaltaspekt damit, dass das Publikum immer rasender wird und unmenschliches Handeln belohnt. De facto belohnt das Spiel Brutalität.
Wer damit klar kommt und wie ich, das gebe ich hier offen zu, für Videospielgewalt empfänglich ist, hat einen Mordsspaß mit dem Spiel. Wer die Moralkeule schwingt oder ernsthaft nicht gut auf virtuelle Gewalt zu sprechen ist, der sollte sich den Kauf zweimal überlegen. Den spielerischen Qualitäten des Titels tut dies alles keinen Abbruch.



::: Positiv :::


präzise und direkte Steuerung
abwechslungsreiches Gameplay
atmosphärische Grafik
sehr passende Soundkulisse
umfangreiche Kämpfe...



::: Negativ :::


...die sehr brutal geworden sind
durchschnittl. KI in Stealth-Missionen
teils unklare Aufgabenstellung



::: Rating :::


Wertung: 85%

Veröffentlicht am 14.06.2005 02:21, dieser Review wurde 403x gelesen.


O tempora, o mores!
O Zeiten, O Sitten!

Es hätte alles so schön werden können. Die nach dem griechischen Vorbild neu errichtete Demokratie im alten Rom funktionierte blendend. Es gab keinerlei Zweifel daran, dass alles für immer so weiter laufen würde. Ein großer Teil der da- mals bekannten Welt wurde nach und nach, wie man in Rom sagt, "befriedet" und gehörte fortan zum Römischen Reich.

Doch im letzten Jahrhundert vor Christi Geburt kam Unruhe auf. Machtkämpfe innerhalb der Staatsführung führten schließlich dazu, dass drei Herren das Ruder übernahmen. Das so genannte Triumvirat bildeten Crassus, Antonius und Julius Caesar. Nicht viel später wurde Letzterer Alleinherrscher. Doch nicht nur das: er wollte diesen Posten auch auf Lebenszeit behalten.

Dumm nur, dass sich eine Gruppe von Verschwörern diesen Umstand so auslegten: wenn Caesar auf Lebenszeit regiert und wir ihn nicht mehr an der Spitze des Staates haben wollen, dann sollte diese Lebenszeit möglichst bald enden. Und so kam es zum bekanntes- ten Mord in der römischen Geschichte: an den Iden des März 44 v.Chr. wurde Gaius Julius Caesar ermordet im Senatsgebäude aufgefunden. Eine Gräueltat sonder- gleichen, die den Spieler auf den Plan ruft!

Homo falsus!
Der falsche Mann!

Die römischen Behörden hatten sofort einen Schuldigen parat: Vipsanius, der Vater des verdienten römischen Generals Agrippa, wurde in Verwahrung genommen. Als Agrippa von der Sache erfährt, fällt dieser natürlich aus allen Wolken und kann es überhaupt nicht fassen. Sein Vater ein Mörder? Unvorstellbar!

Er schließt sich mit seinem Freund Octavianus kurz und sie beschließen, gemeinsam die Wahrheit heraus zu finden. Ihr Weg führt sie zunächst ins Gefängnis, um ein persönliches Gespräch mit dem Beschuldigten zu suchen; dann trennen sich die Wege der beiden. Werden die Freunde es schaffen, einen Unschuldigen (soviel sei verraten) vor der Hinrichtung zu retten?

Amici impari
Ungleiche Freunde

Unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Talente: Octavianus ist ganz klar der Geschicktere. Der blonde Jüngling ist in den wimmelnden Straßen Roms zu Hause und hat von seinem Mentor Pansa das Anschleichen und Belauschen gelernt. Als Hobby-Spion kümmert sich ergo darum, den Senat wiederholt zu infiltrieren. Clever wie er ist, greift er zu Verkleidungen, lenkt Wachen schon mal mit Steinwürfen ab oder schlägt sie mit herumstehenden Krügen nieder. Große Krüge werden als Verstack missbraucht, und so manche Wache muss mit einer Kordel starnguliert werden, damit sie keine Meldung mehr machen kann. Einen Kampf jedoch sollte er dabei nicht eingehen: er ist äußerst schwach auf der Brust und stirbt schon beim ersten Treffer.

Aus einem ganz anderen Holz ist Agrippa geschnitzt. Er ist, wie oben schon angeführt, ein hervorragend ausgebildeter Kämpfer im römischen Heer. Durch eine frühe Wendung der Story beginnt er im weiteren Verlauf eine Karriere als Gladiator. In verschiedenen Arenen in den römischen Kolonien muss er sich einen Namen machen, um schließlich im Circus Maximus auftreten zu können. Die Kämpfe haben sehr häufig das einfache Ziel zu überleben. Doch die traditionellen Kämpfe in der Arena werden auch gerne einmal mit besonderen Aufgaben aufgepeppt. Beispielsweise muss man einen oder mehrere Gefangene aus Käfigen befreien und sicher zum Ausgang führen. Auch spannend für Spieler und Zuschauer sind Wagenrennen und Team-Kämpfe, in denen es darum geht, die Steinstatuen der gegnerischen Truppe zu zerstören, bevor die eigenen in Trümmern liegen.


Spectaculum pulchrum et sanguineum
Ein schönes und blutiges Schauspiel

Bis auf den Vorspann, der sehr aufwändig den geschichtlichen Hintergrund mit einem englisch kommentierten Renderfilm aufarbeitet, kommt das gesamte Spiel inklusive Cut-Scenes in Echtzeit daher. Die Spielfiguren sind detailreich und gut gelungen, unzählige Anmationen lassen Mensch und Tier lebendig wirken. Aber auch das alte Rom selbst scheint zum Leben erweckt: die prachtvollen Bauten, die einst die Kapitale am Tiber zierten, machen mächtig Eindruck auf den Besucher am Joypad. Auch in großen Anwesen oder im Senatsgebäude kann man durch die gut vermittelte "Schwere" der Marmorgebäude die Dekadenz der Mächtigen spüren. Zudem lässt das rege Treiben in den Gassen und den Plätzen echtes Großstadt-Feeling in der Antike aufkommen. Vernünftige Texturen, anständig hoher Polygon-Count und makellose Fernsicht runden den guten optischen Eindruck ab.

Doch die Akustik setzt dem Ganzen die Krone auf: ständiger Hintergrundklang der Großstadt, geradezu ein Stimmengewirr in den Straßen, sorgt für authentische Atmosphäre - nicht zuletzt durch die Dazu kommen die Dialoge der von Octavianus belauschten Personen - dem Vernehmen nach englische (und nicht amerikanische) Sprecher wurden engagiert, um die antike Story stilvoll zu vertonen. Auch in den Zwischensequenzen begeistert das klare, saubere Englisch. Die Untertitel der guten Übersetzung helfen dem weniger Kundigen zuverlässig weiter.

Die klangliche Qualität setzt sich bei Agrippas Kämpfen vor Zehntausenden fort. Das blut- durstige Volk jubelt dem Gladiator zu, als gäbe es kein Morgen. Die Akteure in der Arena stoßen dementsprechend Kampf- und Schmerzensschreie in Reihe aus. Auch die Waffen klingen schön metallisch, wenn sie aufeinandertreffen. Hinzu kommen Zwischenrufe des Publikums und eine peitschende, dramatische, orchestrale Musik, die dem blutigen Treiben den rechten Schwung gibt.


Quid ludem est?
Wie läuft das Spiel?

So unterschiedlich die Hauptcharaktere, so unterschiedlich auch ihre Anteile am Spiel: ungefähr 30% des Spiels schleicht man mit Octavianus umher und versucht, Infomationen einzuholen. Die üblichen Stealth-Manöver wie an Vorsprüngen hochziehen, sich wegducken, an eine Wand lehnen etc. sind natürlich mit von der Partie. Vor allem das branchenübliche Spähen um Ecken ist essentiell, da eine Mission in der Regel gescheitert ist, sobald man entdeckt wurde. Doch auch dann winkt in der Regel ein sehr fairer Rücksetzpunkt.

Und so schleicht, lauscht, kriecht und versteckt man sich durch die relativ kurzen Abschnitte. Immer dabei ist glücklicherweise eine über- sichtliche Karte, die alle Anwesenden und ihre aktuelle Position anzeigt - Harry Potter-Fans denken dabei sofort an die "Marauder´s Map". Der Schwierigkeitsgrad schwankt von "Pipifax" bis hin zu "wie soll das denn gehen?" Doch meist findet sich eine Lücke in der durch- schnittlichen KI der Wachen. Alles in allem ist dieser Aspekt des Spiels nicht schlecht, aber sicherlich auch nicht herausragend.

Der Löwenanteil gehört Agrippa: der Gladiator ist in der Lage, in jeder seiner Hände eine Waffe zu tragen, einen Schild in der linken zu halten oder gar eine sehr große, beidhändige Waffe zu führen. Auf Knopfdruck führt er entweder einen starken oder schwachen Hieb aus. Diese können natürlich auch kombiniert werden. Auch die gedrückte Richtung auf dem Analogstick spielt eine Rolle.


Natürlich kann Agrippa auch feindliche Angriffe blocken und kontern. Auch können benommene Feinde geworfen werden. All diese Aktionen führen zur Salvo-Liste: es gibt im Spiel insgesamt 186 verschiedene Aktionen, die man in den Gladiatoren- Kämpfen ausführen kann. Diese werden dem Spieler bei der Ausführung angezeigt und haben einen gewissen "Jubel-Wert". Die Beliebtheit der Attacken wird in so genannten "Salvos" gemessen; je schwieriger die Aktion, desto mehr Jubel (=Salvo-Punkte) löst sie aus. Und so sammelt man die Sympathien des Publikums durch besonders variantenreiches - und gnadenloses - Spiel. Doch von Luft und Liebe kann der Gladiator nicht (über)leben. Das durch die Aktionen und die anschließende Jubelpose angeheizte Publikum unterstützt den Helden mit Fleisch, Brot und Käse (Energie) und sogar Hieb- und Stichwaffen.
Dieser wesentlich größere Part des Spiels ist deutlich abwechslungsreicher und spannender als die Stealth-Missionen.


Butyrum ad pisces!
Butter bei die Fische!

Ich möchte noch einmal das Wort gnadenlos, welches ich im vorherigen Abschnitt benutzt habe, aufgreifen. Denn warum Shadow of Rome einen USK18-Sticker auf dem Cover präsentiert, ist schon nach wenigen Minuten klar. Was man in den Arenen alles mit seinen Gegnern anstellen kann, spottet jeder Beschreibung. Spätestens, wenn man in die Materie des Gladiatorentums eingeführt wird, lernt man, welche Waffen sich besonders eignen, Körperteile abzutrennen.

Und so kann man mit einigem Geschick seine Feinde im wahrsten Sinne des Wortes auseinander nehmen. Ein Arm beispielsweise geht schnell mal im Gefecht flöten. Auch der Kopf kann mit einem sauberen Hieb abgetrennt werden. Die Krönung ist der "Rote Vulkan": mit einer großen Hellebarde zerteilt man den mehr oder weniger wehrlosen Gegner in der Mitte - der Unterkörper speit eine letzte Blutfontäne, bevor er umkippt. Ach ja: abgetrennte Gliedmaßen können selbstverständlich aufgenommen und als Prügel oder Wurfgeschosse benutzt werden...

Neben den Amputationswaffen gibt es auch stumpfe Waffen, mit denen man entweder Arme unbrauchbar macht (id est: die Knochen bricht) oder den Kopf des Gegenübers zu Brei schlägt!

Quo usque tandem?
Wie lange noch?

Wie lange hat man, einen guten Magen vorausgesetzt, nun Spaß am Ausflug ins Altertum? Shadow of Rome hat mich beim ersten Durchgang circa 24 Stunden bestens unterhalten, was für ein Action- und Schleichspiel ein ordentlicher Wert ist. Dazu kommt die Motivation, alle Aktionen einmal ausgeführt zu haben, da alles notiert wird. Und natürlich kann man dann auch noch den Schwierigkeitsgrad hochsetzen, um das Ganze noch einmal mit größerer Herausforderung zu bestehen.



Review-Score 5000


 Review bewerten



VempireXTop Reviewer (Level 6), Score: 122771Official Beta-Tester am 16.07.2005 19:18
Sehr schön geschrieben, leckeres und lesefreundliches Layout. Abgesehen von ein paar kleinen Tippfehlern ein exzellentes Review. Hätte ich nicht eine penetrante Stealth-Allergie, würde ich zuschlagen ;)


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 05.07.2005 22:20
So, wer schenkt mir das Spiel jetzt... ?

Ein Spiel bei dessen Review so ausdrückliche Hinweise auf Gewalt und Brutalität vorkommen, muß ich zumindest mal gezockt haben.
Und weil die CAPCOM Leute dran gebastelt haben, wird's auch kein Manhunt-Debakel... schöner Text auf jeden Fall. Ich habe jetzt richtig Lust mein Gladius zu ziehen, und Leute zu hacken...



mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil! am 02.07.2005 19:33
Ich fass mich kurz. Hier gibts nichts zu meckern.


OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 28.06.2005 11:02
Schön geschrieben, schön gestaltet und schön Lust-auf-mehr-machend, auch wenn ich mir ein paar Worte mehr zu den Wagenrennen gewünscht hätte. Trotzdem '++'.


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 16.06.2005 14:28
Die lateinischen Überschriften samt dem römischen Layout passen wirklich exzellent. Der Text informiert sehr gut über das Spiel und liest sich auch größtenteils ordentlich. Allerdings scheinst du etwas Rost angesetzt zu haben, was an einigen Textpassagen und Fehlern klar wird. Ansonsten gibt´s nicht viel zu meckern, würd ich sagen...


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 Details zu Shadow of Rome


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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