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Jade Empire

Details zu Jade Empire

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Top-Review

Review von Dok

::: Fazit :::

Jade Empire ist ein durchaus lohnenswertes Spiel. Die fernöstliche Atmosphäre kommt gut rüber und die Kämpfe lassen sich sehr gut steuern. Leider ist das Kampfsystem nicht sehr fordernd und man keinen Charakter mit einzigartigen Fähigkeiten entwickeln. Außerdem stören die Ladezeiten sehr stark. Trotzdem ist Jade Empire ein gutes Action-Rollenspiel und kann ich vor allem Einsteigern und Fans von allem asiatischen empfehlen.

::: Positiv :::

		Atmosphäre
		Steuerung
		Story
		verschiedene Kampfstile

::: Negativ :::

		Charaktererschaffung
		Balancing bei den Kämpfen
		schwache deutsche Sprachausgabe
		Ladezeiten

::: Rating :::

Wertung:

68%

Veröffentlicht am 16.08.2005 17:26, dieser Review wurde 352x gelesen.

BioWare gilt als Garant für Rollenspielspaß. Vor allem nach dem hervorragenden Star Wars: KOTOR stiegen die Erwartungen an ihrem neuesten Werk. Ob Jade Empire die Erwartungen erfüllt könnt ihr hier lesen.

Jade Empire spielt in einer Fantasiewelt für die das alte China und seine Mythologie als Grundlage diente. Euer Charakter lebt im riesigen Kaiserreich in einem Kloster und lernt bei Meister Li. Natürlich gibt es im Kaiserreich Probleme. Vor mehreren Jahren bedrohte eine große Dürre das Kaiserreich, doch irgendwie konnte der Kaiser sie beenden. Mittlerweile finden die Toten keine Ruhe mehr und führen ein Darsein als Geister. Ganz früh im Spiel erfahrt ihr den Grund dafür. Der Kaiser konnte die Dürre besiegen in dem er den Tempel des Wasserdrachen angriff und sich seine Macht aneignete. Aus diesem Grund können die Toten nicht die Welt der Lebenden verlassen. Dabei tötete er die Geistermönche die den Wasserdrachen dienten und ihn beschützen sollten. Doch ein Kind wurde gerettet und wie ihr euch denken könnt seid ihr dieses Kind und müsst alles wieder in Ordnung bringen. Zusätzlich wird eure Ersatzheimat überfallen, alle eure Mitschüler getötet und Meister Li entführt, welcher sich als Bruder des Kaisers entpuppt.

Die Charakterentwicklung bietet weniger Möglichkeiten als Star Wars: KOTOR. Es gibt im Spiel nur 3 Grundwerte. Der Körper-Wert bestimmt eure Lebensenergie und der Seele-Wert euer Chi. Chi ist in Jade Empire was für andere Rollenspiele Mana oder Magiepunkte ist. Außerdem könnt ihr Chi benutzen um euch zu heilen. Als weiteren Wert gibt es den Geist-Wert und bestimmt wie lange ihr Waffen oder einen sogenannten Fokus (eure Gegner kämpfen nur noch in Zeitlupe) einsetzen könnt. Desweiteren bestimmt euer Geist-Wert eure Chancen Fallen auszuweichen. Aus diesen Grundwerten errechnen sich eure Dialogfähigkeiten Intuition, Schmeicheln und Einschüchtern in dem der Durschnitt zweier Grundwerte berechnet wird. Zusammengefasst bietet Jade Empire kaum Möglichkeiten bei der Charaktererschaffung und leider kann jeder Charakter alles erlernen, so dass erneutes durchspiele kaum lohnt.

Der Spielverlauf ist wie in anderen BioWare-Rollenspielen. Ihr besucht Dörfer bzw. Städte und könnt neben der Mainquest noch einige Subquests absolvieren. Diese sind abwechslungsreich und auch manchmal recht witzig, wenn ihr z.B. einer einsamen Bandenchefin einen Ehemann suchen müsst. Interessante weitere Subquests sind eine Theateraufführung und ein Treffen mit einem Pseudo-Europäer. Ähnlich wie in Star Wars müsst ihr euch manchmal zwischen einer "guten" bzw. "bösen" Problemlösung entscheiden. Verhaltet ihr euch immer gut folgt ihr dem "Pfad der offenen Hand" und seid ihr auf euren eigenen Vorteil aus folgt ihr ihr dem "Pfad der geschlossenen Hand". So gibt es bei vielen Mission für jeden "Pfad" eine Lösungsmöglichkeit. Leider nimmt eurer Verhalten wenig Einfluß auf den Spielverlauf und ihr braucht nur an der richtigen Stelle im Spiel zu speichern um mit wenig Aufwand alle drei Enden zu sehen.
Die klassischen Einkaufstouren in Städten entfallen größtenteils, da ihr euch nicht mit Ausrüstung ausstatten könnt. Dafür könnt ihr so genannte Techniken kaufen, welche eure Attribute dauerhaft verbessern. Außerdem gibt es Amulette die auch eure Fähigkeiten verbessern von denen ihr aber nur eine begrenzte Zahl gleichzeitig benutzen könnt. Desweiteren könnt ihr neue Kampfstile kaufen.

Natürlich gibt es auch einige Kämpfe zu bestreiten und dafür stehen euch unterschiedliche Kampfstile zur Verfügung, welche sich in fünf Kategorien einteilen lassen. Es gibt Nahkampfstile mit denen ihr euch in bester Martial Arts Manier gegen Feinde zur Wehr setzt. Eine weitere Kategorie sind die Unterstützungsstile mit denen ihr eure Feinde verlangsamt, lähmt usw. und mit Nahkampfstilen zu harmonischen Kombos verbinden könnt. Diese harmonischen Kombos töten einen Gegner auf relativ blutige Art und Weise. Neben euren Fäusten könnt ihr auch Waffen benutzen, aber Waffeneinsatz kostet euch Fokus. Desweiteren könnt ihr Magiestile, wie den klassischen Feuerball, einsetzen und mit Verwandlungstilen die Vorteile dieses Monsters übernehmen. Jeder Kampfstil hat einen normalen Angriff, einen Angriff der länger braucht um ausgeführt zu werden und auch die Verteidigung eines blockenden Feindes durchdringt und einen Flächenangriff. Die Kämpfe spielen sich gut von der Hand und ihr könnt auch leicht euren Stil mitten im Kampf ändern und auf dem Steuerkreuz vier Stile zum schnellen Wechsel einstellen. Leider ist die KI eurer Kontrahenten mäßig, oftmals braucht ihr nur hinter ihren Rücken zu springen und könnt so ihren Angriffen ausweichen und zuschlagen. Wenn ihr nur gegen einen menschlichen Spieler kämpft werden die Kämpfe teilweise zu einem Witz, da ihr nur abwechselnd euren Gegner lähmen und auf ihn draufhauen müsst und euer Gegner euch so hilflos gegenüber steht. Spoiler (zum Lesen markieren)

Der letzte Kampf des Spiels, das große Duell gegen einen Menschen mit fast gottähnlichen Kräften, wird dadurch praktisch ins Lächerliche gezogen und stellt ein Armutszeugnis für das Kampfsystem dar

Neben menschlichen Feinden kämpft ihr gegen Geister, Dämonen und Golems. Diese haben Immunitäten und gegen sie funktionieren nicht alle Stile, so nützt z.B. ein Angriff mit dem Schwert gegen einen Geist nichts. Ihr müsst euch den euren Gegnern nicht alleine entgegenstellen. Im Spielverlauf schließen sich euch mehrere Personen an und ihr könnt einen auswählen um euch im Kampf zu unterstützen. Ihr könnt euch entscheiden ob er bzw. sie euch direkt durch mitkämpfen oder durch euch indirekt (z.B. durch stetiges wiederauffüllen eurer Chis) helfen soll.

Die Charaktere die sich euch im Verlauf der spannenden Handlung anschließen erhöhen den Spielspaß. Ein Begleiter ist z.B. ein ehemaliger Arenakämpfer, welcher immer erzählt wie er von seiner Frau tyrannisiert wird und sie ihm den Alkohol und das Kämpfen verboten hat. In eurer Truppe befinden sich auch unter anderem noch ein verrückter Wissenschaftler ein wilder Kämpfer namens "Schwarzer Wirbelwind" mit einigen ziemlich barbarischen Geschichten und ein kleine Mädchen dessen Körper von zwei Dämonen genutzt wird. Von den insgesamt zwölf Charakteren stehen euch zu eurer Unterstützung nicht alle im Kampf, z.B. der oben erwähnte ehemaliger Arenakämpfer kann euch nur indirekt unterstützen kann in dem er Weinflaschen verteilt um euch eine Art "Drunken-Style" zu ermöglichen oder ein anderes Beispiel ist ein Händler, welcher euch begleitet. Desweiteren erlaubt euch der vorhin erwähnte Wissenschaftler mit Maschinen zu fliegen. Diese Flieger müsst ihr manchmal benutzen um in der Handlung weiter zukommen. Wenn ihr euren Flieger benutzt müsst oder eine der wenigen Flugmissionen angenommen habt verwandelt sich das Spiel in einen typischen Vertikalshooter. Ihr habt ein paar Spezialwaffen zur Verfügung, welche Chi verbrauchen und ihr erhaltet Chi durch den Abschuß von Gegnern und manchmal hinterlassen euch eure Gegner Power-Ups. Insgesamt gesehen sind diese Luftschlachten wenig innovativ, aber ganz nett.

Die Grafik des Spiels ist hübsch anzusehen und bietet prächtige Farben. Alles wirkt passend in dieser vom Fernen Osten inspirierten Welt, aber leider gibt es auch Ruckler und lange Ladezeiten. Die Stimmung wird nicht nur durch Schriftrollen mit Geschichten im typischen fernöstlichen Stil aufgebaut, sondern auch durch die passende musikalische Untermalung. Die deutsche Sprachausgabe ist leider nicht ganz gelungen. Die Sprecher wirken oftmals ein wenig unpassend und können nicht wie die englischen Sprecher überzeugen.

Bilder sind von gamespot.com

Review-Score 4229

Review bewerten

		Fahrenheit am 30.08.2005 20:44 In diesem Falle muss ich mich Dixip anschließen, denn leider ist das Review an einigen Stellen recht oberflächlich, vorallem von der Atmosphäre der asiatischen Welt hätte ich gerne mehr gewusst, die warscheinlich einen nicht gerade unwesentlichen Teil des Spiels ausmacht.
		[QIREX-RD] am 27.08.2005 14:25 Wenn ich Kotor kenne, bin ich mit deinem Test bestens bedient. Werd das Spiel nicht mal ausleihen.
		mopan am 27.08.2005 13:11 Schließe mich dixip an. Gutes Review, dem es aber für ein "++" etwas an Tiefe fehlt.
		dixip am 25.08.2005 11:40 Gutes Review, das mir an einen wichtigen Stellen zu oberflächlich bleibt. Was tut sich in Sachen Atmosphäre im Spiel (Locations, Charaktere, Story)? Wie sind die Dungeons gestaltet, wie die Oberwelt (wenn eine vorhanden ist)? Ist das Spiel eher linear wie KOTOR mit Nebenschauplätzen oder kann man eigentlich tun, was man will á la Morrorwind? Bei der Charakterentwicklung fehlt mir der Punkt Items bzw. Rüstungen. PS: Mich haben beim Lesen die zahllosen fehlenden Kommas gestört.
		e.conker am 16.08.2005 21:26 Du machst es einem nicht leicht das Review zu bewerten. Es scheint alles grob drin zu sein was man wissen sollte, verausgabst dich aber auch nicht in dem du großartig ins Detail gehst. Zudem finde ich es schade dass du wenig über die Story erzählst, sie aber positiv im Wertungskasten hervorhebst. Grade bei einen Rollenspiel ist das doch mit am wichtigsten!? Ich gebe ein knappes ++, da mir die Wertung nach zweimaligem durchlesen doch begründet scheint.