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XBox
Catwoman
Details zu Catwoman
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Review von dixip
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Was soll man groß zu Catwoman sagen. Es handelt sich um ein halbwegs solides Spiel zum Film. Grafik, Sound, Steuerung und Spieldesign sind allesamt durchschnittliche Kost, die Klettermöglichkeiten einer Katze haben auch schon menschliche Helden gezeigt. Level gibt es zu wenige und es mangelt eindeutig an Spannungsmomenten und Überraschungen. So prügelt man sich mit immer gleichen Gegnern in den farbarmen Umgebungen und versucht seine Flucherei über die Kamera halbwegs in Zaum zu halten. Die Zwischensequenzen – vor allen Dingen als Skript direkt mitten im Spiel – kommen unvermittelt und oftmals unpassend (Gegner liegt in der Ecke am Boden, in der Zwischensequenz aktiviert er aber sofort etwas in der anderen Ecke), es fehlt ihnen an Flair und einer sexy Katzenfrau. Statt die Atmosphäre zu fördern, tragen sie eher zur weiteren Zerstörung bei. So sollten selbst die größten Fans des Films erst mal Probe spielen, bevor sie zufrieden schnurren und zuschlagen. |
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halbwegs komplexe Kletter- |
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einlagen und Levelkonstruktionen |
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einfache Steuerung |
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zickige Kamera |
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spannungsarme Atmosphäre |
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wenig Überraschungen |
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abwechslungsarmes Gameplay |
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Veröffentlicht am 07.08.2005 13:53, dieser Review wurde 449x gelesen.
Die wahre Boshaftigkeit versteckt sich hinter den Fassaden der Schönheit. Headare Beauty, ein riesiger Kosmetikkonzern, arbeitet an einem neuen Produkt, dessen Gesundheitsprüfung weniger positiv ausfallen würde. Die ahnungslose Mitarbeiterin Patience Philips stolpert eher zufällig über das Geheimnis, was ihren gewaltsamen Tod zur Folge hat, zumindest vorläufig. Denn einige Zeit später steht sie als neue Superheldin Catwoman wieder gut im Saft. Im hautengen, schwarzen Katzendress samt Maske geht es auf Männerjagd.
Die erste Mission führt in einen Juwelierladen, in dem die ersten bösen Jungs vermöbelt werden dürfen. Das Spiel läuft dabei linear ab. Man prügelt sich noch mit den Dieben, wenn ein erstes Script die Polizei anrücken lässt. Der Flucht durch den Hinterhof folgt eine Auseinandersetzung mit den Cops und schließlich eine Jagd über die Dächer. Danach beginnt in den weiteren Levels die Auseinandersetzung mit dem Headare Konzern, um sich an den Verantwortlichen zu rächen. So darf sich Catwoman später durch Fabrikgebäude, eine Villa und Verwaltungsgebäude schlagen. Grundsätzlich bieten die elf Levels für die Katzenfrau zahlreiche Möglichkeiten, ihre besonderen Fähigkeiten zu demonstrieren. Sie kann senkrechte Wände hochklettern, an allen möglichen Stangen herumschwingen und sich mit ihrer Peitsche an verschiedenen Haken festhalten. Die dafür notwendigen Pad-Kommandos werden zu Beginn des Spiels an den relevanten Stellen eingeblendet, so dass man gutbehütet und ohne größere Anlaufschwierigkeiten durch die ersten Levels geleitet wird. Hält man den <L> Trigger fest, rennt die Heldin auf allen Vieren und kann so auch mit ihren Krallen steinerne Wände senkrecht bis auf eine gewisse Höhe hoch spurten. Gleichzeitig teilt man, wenn man <L> festhält, mit dem rechten Stick Tritte in die gedrückte Richtung aus. Ohne gleichzeitigen Einsatz des <L> Triggers werden mit dem rechten Stick Peitschenhiebe ausgeführt, die weniger effektiv im Kampf mit den Gegnern sind, als vielmehr um Feinde zu entwaffnen oder Schalter umzulegen. Die Treterei zwingt die Gegner schnell zu Boden, ihr Widerstand lässt sich aber nicht so schnell brechen. Oftmals muss man erst alle Gegner in einem Raum endgültig besiegen, bevor ein Skript den weiteren Weg freigibt. Dazu nutzt man die Levelumgebung. Herumstehende Kisten, Fahrstuhlschächte und ähnliches bieten die ideale Gelegenheit, die Gegner fachgerecht zu entsorgen. Außerdem kann man sie in allerhand Gegenstände schleudern, wie etwa Stühle oder Fässer, um sie stärker zu verletzen und das eigene Punktekonto nach oben zu treiben.
Neben der einfachen Durchquerung der Level bekommt man immer noch die optionale Aufgabe gestellt, eine bestimmte Zahl verschiedener Moves durchzuführen - das wird dann in der Endwertung für den Level berücksichtigt. Die sogenannten Wilkatzen-Moves bestehen gerade darin, die Umgebung in den Kampf mit einzubeziehen. Für einen Raubkatzen-Move muss man einen ängstlichen Gegner angreifen; ängstlich wird ein Gegner, wenn man ihn lange genug verprügelt hat, was dann an einer gelben Markierung zu erkennen ist. Straßenkatzen-Moves ergeben sich im Normalfall von alleine bei der Hüpferei durch den Level. Springt man z.B. schnell von einer Stange zur nächsten, ohne zwischendurch an jeder Stange erst wieder Schwung zu holen, hat man schon einen Straßenkatzen-Move hingelegt. Die letzte Kategorie sind die Schmusekatzen-Moves, die man erst mal freikaufen muss. Die Ausführung der Moves erhöht das Punktekonto und für die Punkte erhält man Diamanten, die man schließlich in eine kleine Auswahl an Extra-Moves investieren kann. Dazu gehören die Schmusekatzen-Moves ‚Posieren’ und ‚Provozieren’, die jeweils mittels Button im Kampf aktiviert werden. Zum Posieren räkelt sich Catwoman in einer kleinen Zwischensequenz lasziv vor den Gegnern, bis über deren Köpfen nur noch Herz-Icons zu sehen sind. Der weitere Sinn dieser Aktion wollte sich mir nicht erschließen, nach der Flirterei prügelt man doch wieder nur auf die Gegner ein. Neben den Prügeleinlagen und den Hüpf- und Kletterpartien sorgen kleinere Rätsel für Abwechslung. So muss man z.B. eine Kiste umwerfen, um durch diese eine Laserbarriere zu überwinden oder mit einigen Flaschen, die man mit der Peitsche wegschleudern kann, einige Scheiben zerstören, um so ausströmendes Giftgas zu verflüchtigen.
Die unterschiedlichen Schauplätze wie etwa eine edle Villa samt Vorgarten, eine Fabrikanlage und allerhand dunkle Gänge passen gut zum Spiel, bieten aber wenig Highlights. Catwoman ist nur nachts im Einsatz, so wirkt logischerweise alles etwas dunkel und farblos. Die Räume selbst bieten kaum Überraschungen oder spannende Details, vielmehr schaut man fast nur nach Möglichkeiten, wo man die Gegner reinkicken kann (z.B. finden sich innerhalb von Gebäuden fast immer die gleichen, offen stehenden Kisten), oder nach Stangen und Wänden, an denen man hochklettern sollte. Wer nicht mehr weiter weiß, wechselt in die Ego-Perspektive, in der man dank Katzensinnen nicht nur diese relevanten Objekte besser sehen kann (sie sind immer lila markiert und werden in der Egosicht noch einmal hervorgehoben), sondern an vielen Stellen auch Midnights´ Spuren sehen kann. Midnight ist sozusagen Euer Schutzengel in Katzengestalt. Seine Spuren zeigen nicht nur fast immer den idealen Weg, sondern führen letztendlich auch zu seinem Versteck im jeweiligen Level. Wer ihn findet, bekommt seine Energieleiste aufgefüllt und erhält neun Leben. Natürlich hat man grundsätzlich unendlich Leben, mit den neun Leben von Midnight spielt man bei Lebensverlust aber an Ort und Stelle und nicht am letzten Checkpoint weiter. Das ist besonders bei den Bossgegnern hilfreich, die über eine eigene Energieleiste verfügen, die doch nur etwas mühsam niedergekloppt werden kann.
Die technische Seite von Catwoman kann nur bedingt überzeugen. Gröbere Fehler in der Darstellung gibt es zwar nicht, Texturen und Lichteffekte sorgen aber kaum für Begeisterung und sind schon gar nicht auf normalem Xbox-Niveau. Die Animationen der Heldin selbst sind ganz hübsch, die Kämpfe wirken aber wenig dynamisch, vor allen Dingen durch die Perspektiven-Umblendungen, wenn man einen Gegner z.B. in eine Kiste kickt. Die Gegner selbst sind mäßig animiert, ihre Bewegungen wirken z.T. hölzern und abgehackt; die normalen Gegner sind belanglos designt und sehen so langweilig aus, wie sie in jedem 08/15 Beat´n Run seit 16-Bit-Zeiten aussehen. Die schlimmste Sünde auf Technikseite ist aber die Kamera, die ziemlich zickig und leider völlig unbeeinflussbar vom Spieler eben diesen in den Wahnsinn treibt. Unendlich viele Sprünge gehen daneben und oftmals rennt man eine Weile planlos herum, bis die Kamera durch einen Schwenk dem Spieler klar macht, dass er einen wichtigen Ort erreicht hat. Die Ego-Perspektive hilft bei der Orientierung nur insoweit, als dass man Midnight´s Spuren sehen kann. Zur genaueren Begutachtung der gesamten Levelarchitektur nützt sie weniger, da man durch die Katzensinne mit unfreiwilligen Farbmarkierungen und Zoomeinlagen beglückt wird. Hintergrundmusik und Soundeffekte passen sich der Durchschnittskost an. Peitschenhiebe oder zerbrechende Scheiben hören sich an wie man es erwartet, aber das war es auch schon. Die eingestreute, deutsche Sprachausgabe (z.B. beim posieren) passt weder gut zu den Figuren, noch wirkt sie sonderlich synchron.
Wer das Spiel innerhalb weniger Stunden komplett durchspielt, weiß am Ende, wer der Böse ist, eine spannende Story mit Überraschungen oder gar eine tolle Abschlusssequenz gibt es aber natürlich auch nicht. Als Belohnung erhält man immer wieder verschiedene Bildergalerien, die Konzeptzeichnungen und Grafiken enthalten, auch wenig spannend. Original-Filmsequenzen gibt es leider gar keine, bei einer Filmumsetzung meiner Meinung nach etwas merkwürdig.
Review-Score 5000
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OmniBrain am 15.08.2005 19:00
IMO fast schon zu trockenes Review, lässt sich bei so einem trockenen Spiel aber wohl schlecht vermeiden. ;)
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jetsetradio am 11.08.2005 18:46
Respekt dass du dir für so nen belanglosen Scheiß so viel Mühe gemacht hast.
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e.conker am 10.08.2005 04:05
Schließe mich meinen Vorrednern an. Mir hat die Art wie alles beschrieben/erklärt wurde (zum Teil sehr detailverliebt) gut gefallen, aber irgendwie fehlt da doch die Begeisterung... naja, liegt wohl am Spiel...^^
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mopan am 09.08.2005 17:39
Äußerst nüchterner Verriss. Wie eccoman hätte auch ich mich an den ein oder anderen Detail genüsslich aufgespuhlt. Das ändert aber nix an der akuraten Kaufhilfe.
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Eccoman am 07.08.2005 16:54
Insgesamt etwas "nüchtern" geschrieben, aber das ist halt dein Stil. Ich hätte mich bestimmt wieder absatzweise über alles aufgeregt und zwar so richtig...
Und dass ich das alleine nach dem Lesen des Textes schon fast tue, beweist bereits, dass dein Review eine optimale Kaufabratung ist. Lediglich der 2. Absatz (der MEEEEGA-lange) hätte etwas zerteilt werden sollen, denn dieser liest sich auch etwas zähflüssig - im Gegensatz zum durchweg überzeugenden Rest!
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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