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Sony PSP

Twisted Metal: Head On

Details zu Twisted Metal: Head On

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Top-Review

Review von [QIREX-RD]

::: Fazit :::

Twisted Metal ist eines der besten Multiplayer-Spiele für die PSP und ein Kaufargument. Der Single-Player ist ein Muss und motiviert dank freischaltbarer Wagen und Arenen ungemein. Erprobt hier eure Fähigkeiten in Medium und Hard, an der guten KI. Free Drive ohne Zeit und Bots ist auch möglich. Sound und Waffen erfreuen Aug‘ und Ohr, Herz, was willst du mehr? Gut, auf den Wunschzettel an Sony gehört noch: Mehr Arenen (Download), höherer Grund-Speed, schärfere Texturen bei den Autos, und noch mehr Level-Interaktivität. Speziell der letzte Punkt sollte in Zeiten von GTA möglich sein! Für Fans gilt: Back to the Roots (Twisted Metal 2) und zwei bis drei Prozentpunkte drauf! Alle anderen: Bitte probe fahren, nicht zu letzt auch wegen der anspruchsvollen Steuerung. Ansonsten: Heavy Metal!!!

::: Positiv :::

		Toller Multiplayer-Mode (Spitzenklasse!)
		Meist saubere Bildrate
		Gute Auto-Auswahl / Ausladende Arenen
		Gute KI
		Sehr guter Sound

::: Negativ :::

		Luft aus Single-Mode bald raus
		Mit der Zeit zu wenig Levels
		Teils öde Texturen
		Ohne Turbo lahm

::: Rating :::

Wertung:

76%

Veröffentlicht am 13.10.2005 17:48, dieser Review wurde 492x gelesen.

Kennt ihr Twisted Metal Black? Ja? Aber bitte nicht die kastrierte Euro-Version, ohne Specials, Movies und sonstige Dinge... Der PS2 Vorgänger war der fünfte Teil der Car Battle Reihe von Sony (die PSX Kids-Variante nicht eingerechnet), kam ohne grafische Höhepunkte, dafür aber mit großen Außenarealen daher. Twisted Metal: Head On ist insgesamt ein wenig kleiner geraten, und kehrt zurück zu den Spuren von Twisted Metal 2 (PSX) – für Viele der beste Teil der Serie, bevor es mit Teil 3 technisch den Bach runter ging. Der PSP-Teil von heute ist in jeder Hinsicht ein Gameplay-Kracher, dass nur so rummst. Genaueres lest ihr hier:

Welcome to Twisted Metal, einer sportlichen Großveranstaltung im apokalyptischen Ambiente, mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten, zum Angucken (optional mit Raketen zerstörbar)... Veranstalter ist der alltbekannte, größenwahnsinnige, überirdische, und verrückte „Calypso“. Wer sein Turnier gewinnt, dem wird am Ende ein Wunsch erfüllt, ganz gleich welcher. Wer will das nicht? Ihr wählt ein Vehikel aus und macht in verschiedenen Städten dieser Welt eure Gegner fertig, oder werdet vernichtet. Zuvor entscheidet ihr euch für einen von vier Schwierigkeitsgraden, dieser Test basiert auf dem zweit schwersten: Medium. Als erstes lockt euch sicherlich der Story-Mode. Danach geht’s in den Car-Select Screen: Zehn, aus Twisted Metal 2 bekannte Wagen, stehen bereit. Alle unterscheiden sich im Handling, Panzerung, Speed und der Special-Weapon. Mr.Grimms‘ (The grimm reaper himself) Motorrad lässt sich zwar prima steuern, aber weist nur zwei von zehn Armour-Punkten auf, dafür gehört seine Spezialwaffe, ein fliegender Totenschädel, so ziemlich zum Destruktivsten im ganzen Spiel. Was noch? Nun, jede der Figuren hat eigene Vorgeschichten, so sind zwei der Teilnehmer bereits tot, was sie aber nicht daran hindert am Twisted-Metal-Tournament teilzunehmen. Einige weitere Wagen könnt ihr freispielen. Habt ihr das Spiel mit einem der Standard-Figuren durch, dürft ihr einen Abspann im typischen Twisted-Metal-Stil- und Humor ansehen: Spoiler (zum Lesen markieren)

Outlaw – ein Polizeiwagen, gesteuert von Bruder und Schwester, trifft am Ende auf Calypso. Der Bruder möchte Calypso erschießen, die Schwester hält ihn ab, als Polizist dürfe man so etwas nicht. Es kommt wie es immer kommt: Ein Geschwisterstreit. Am Ende schreit der Bruder: Ich wünschte, meine Schwester wäre ruhig. Calypso gehorcht, und lässt ihren Mund für immer zuwachsen. Anderer Wagen, anderer Abspann. Fans werden sich freuen: DARKTOOTH ist freispielbar!

Mehrfaches Durchspielen lohnt sich also. Die Balance der Wagen ist überzeugend, und fordert, trotz des vordergründigen Arcade-Verhaltens. Mit einem Motorrad könnt ihr zwischen Bäumen, Häusern und Brücken herumflitzen, und so Raketen ausweichen. Mit einem Monstertruck habt ihr vielleicht mehr Schild, dafür seid ihr aber auch ungelenker. Mit dem Digi-Kreuz, bzw. Analogstick seid ihr recht gemächlich unterwegs, und zwar in alle vier Himmelsrichtungen. Das macht keinen Sinn! Schneller wird’s da nur per Doppelklick auf die Quadrattaste, sofern ihr einen Turbo eingesammelt habt. Und dieser ist im gesamten Spiel überlebenswichtig! Alle Defensiv- und Offensivgimmicks liegen in der Pampa rum, oder verstecken sich hinter Geheimgängen, in zerschießbarem Zivilverkehr, oder sonstigen Bauten. Herumfliegende Helikopter transportieren zudem einsammelbare Random-Items. Entscheidet weise: Fire-Rockets sind nur leicht zielsuchend, lila Missles fliegen hingegen sogar enge Kurven. Straight on schießen die Power-Rockets, dafür lassen sie den gegnerischen Schild auch zwei mal so schnell schmelzen. Napalm wird, wie alles andere auch, mit Kreis abgefeuert, sollte aber über dem gewünschten Ziel mit abermaliger Bestätigung zur Explosion gebracht werden. Ricos prallen an Wänden ab, Remotes sind Fernzünder. Jeder Heini hat seine eigene Special-Waffe:

Sweet Tooth – Eiswagen -> Zielsuchende Eiswaffeln
Shadow – alter Leichenwagen -> Geistwaffe (ähnlich zu Napalm)
Grasshopper – Leichter Geländejeep -> Springt und attackiert mit Wagen
Outlaw 2 – Cop -> Elektro-Sirene
Mr. Grimm – Bike -> Fliegende Totenköpfe
Roadkill -> Raketen-Bumerang
Warthog – modifizierter Hummer -> Zielsuchendes Raketengeschwader
Spectre – modifizierte Corvette -> Zielsuchende Raketen, durch die Wand
Twister – Formel 1 Wagen -> Erzeugt Wirbelsturm
Thumber -> Flammenwerfer

Freispielbar sind Spoiler (zum Lesen markieren)

Hammerhead (Monstertruck), Crimson (Ferrari), Mr. Slam (Bauwagen), Darktooth (Vater von Sweettoth, eigentlich Roadkill, da schizophren), Axel (Mann und zwei Räder – Mutant)...

Richtet eure Aufmerksamkeit während des Kampfes immer wieder auf den Radar links oben, um Gegner und Medi-Packs ausfindig machen zu können. Lebens- Turbo und Combo-Energie sind ebenso wichtig, fürs Überleben. Eine Schlachtfeld-Taktik, die Fans bekannt ist, und die auch die KI gerne anwendet, sieht wie folgt aus: Den Gegner mit einer Combo vereisen und Special anwenden, nebenher MG-Einsatz. Für Vereisung gebt ihr kurz oben, unten, oben ein. Leider zertrümmert Beschuss den Eispanzer, so dass der Feind befreit wird. Am besten nochmal Eis hinterher. Wenn die gegnerische Energieleiste dann auf orange schrumpft, wird es Zeit, das Ziel auch wirklich bis zum Ende zu bearbeiten. Sofern es die eigene Health-Anzeige zulässt. Diese wird durch die Combos ebenfalls gesenkt. Sitzt euch jemand im Nacken, legt ihr so Minen, oder schießt Raketen einfach zurück. Napalm kann genauso abgefeuert werden. Ein Schutzschild gibt euch temporär Sicherheit und eine Energiewelle wirft Gegner zurück. Ihr seid also nicht immer auf Items angewiesen. Selbstredend kann euer Wagen mit Doppel-X auch springen. Leider schmälert eine zu langsame Grundgeschwindigkeit eure Fahrt. Ein Turbo sollte also immer eingesammelt werden. Ihr seht, die Steuerung könnte Amateuren überfrachtet vorkommen, zeigt sich aber nur selten verstrickt: Feuert ihr den Turbo und lenkt, schießt dazu rückwärts, kann es sein, dass die Rückwärts-Combo euer Vorankommen bremst. Der Item-respawn jedoch geschieht fair. Im Multiplayer-Mode: stellt ihr diesen selbst ein. Hier lassen sich Online-Matches hosten oder joinen, ebenso im Ad-hoc Mode. Konfiguriert die Punktvergabe für Kills / Suicide, Zeit, wie lang ein Match dauert (bis unendlich), oder Friendly Fire. Ihr bekriegt euch im Level eurer Wahl im (Team-)Deathmatch, Domination, und vielen anderen, altbekannten Modi. Leider ohne spärlich gesäte Menschen und Zivilverkehr. Eines ist noch wichtig zu erwähnen: Sogenannte ‘Relics‘ können im Multiplayer aktiviert werden, z.B. ob der Schaden bei bestimmten Ereignissen erhöht oder vermindert werden soll, ob es möglich ist, Energie abzusaugen, oder bspw. die Feuerrate zu erhöhen. Diese Relics gilt es fortan im Match einzusammeln und zu benutzen. Alles liegt in euren Händen. Ich selbst habe mit meinem Videospielfachhändler ein kurzes Match in Tokio ausgetragen. Ich benutze sehr gern Outlaw, oder Hammerhead. Ich sage euch, zu zweit macht es zwar Spass, aber es braucht mindestens drei / vier Teilnehmer. Vor allem die Team Deathmatches sind der Hit. In diesem Bereich ist das Spiel eine Killer Application, wie kaum ein anderes Spiel. Die Zeit vergeht verdammt schnell. Es muss ein Traum sein: Stellt euch vor, ihr geht mit Kumpels auf einen Ausflug, laaange Bahnreise, und jeder hat eine PSP. Macht unterwegs einen Ausflug nach Paris und lasst den Eifelturm hochgehen, bombt euch in LA den Weg zurecht, und benutzt die geheimen Katakomben in Ägypten für taktische Manöver. Head On:

Twisted Metal spielt sich auch sonst recht interaktiv: Im ersten Level, einer Sportarena, empfängt euch ein Live-Konzert, das parallel zum Schlachtfeld-Geschehen die Gitarren schrubbt. Diese animierten Musiker könnt ihr alternativ aber auch in die Luft sprengen, die Musik stoppt dann. Alternativ gibt’s dann Country-Mucke. In Los Angeles (LA WOOD) sprengt ihr die namensgebenden Schriftzüge, oder zerstört Tore der Filmstudios um an Extras zu kommen. Die Stadt der Engel ist übrigens ein stilvolles Remake des LA-Levels aus Twisted Metal 2, und eine der besten Multiplayer-Karten: Meist flach, gute Versteckmöglichkeiten, und viele, konzentrisch verteilte Waffen-Pickups. Hier kann man sich austoben. Dennoch gilt es, sich vor den Betonpfeilern in Acht zu nehmen, die dumm herumstehen. Was haben wir noch? Paris! Paris kennen Fans aus dem zweiten PSX Teil. Was steht in Paris? Ja, der Louvre, da kann man in TW Head On auch rein... Aber was ist da noch? Der Eifelturm! Schnappt euch die Remote, beamt euch hoch, legt sie, nehmt einen Sicherheitsabstand – Feuer! Den Turm zerteilt es, er biegt sich nach allen Seiten, und seine oberen Stahlträger werden zu Brücken, die auf die Dächer von Paris führen (viele viele Items inklusive!). Ebenso in Moskau: Sprengt mit Boden-Luft Raketen einfach den Kreml. Verfahrt ebenso in Ägypten, egal wo, lasst es krachen! die optische Seite präsentiert sich durchwachsen: Aufbau bemerkt ihr kaum, ebenso reingezeichnete Palmen. Die Texturen der Autos sind jedoch trübe und Spiegelungen gibts nur wenige. Das Wasser ist ne Folie und wirbelt sich nur etwas auf. Explosionen sind schön dynamisch und in mehreren Phasen. Die Physik ist realistisch simuliert: Trümmer prallen ab und fliegen wo anders hin. Haut's euren Wagen um, stellt er sich von selbst wieder auf. Raketenrauch ist überzeugend animiert, und die Bauten sind auf einem Handheld Rennspiel (bisher) einmalig groß. Man fühlt sich wohl, dennoch hätten einige N64-look-alike Texturen so nicht sein müssen.

Klar, dass die Gegner auch Scheisse bauen: Ich leg ne Remote, Grasshopper macht ihr Special, und landet voll... in der Sprengladung! Wir beide platschen in Griechenland ins Meer. Na klasse! Teils kann man der KI eine Selbstmord-Tendenz nicht absprechen. Wenn’s mit ihrer Health langsam auf rot zugeht, verkrümeln sich die Feiglinge meist recht schnell. Da seht ihr dann nur den Turbo zünden, und ab geht’s. Geistesgegenwärtig gebt ihr ebenso Stoff und jagt zwei Eis-Combos hinterher – daneben. Doch es hilft nichts, also den Turbo gezündet und flugs über die Dächer. Auf dem Radar seht ihr den Flüchtling. Zufälligerweise liegt genau hier eine Homing-Missle rum, die ihr mit Dreieck auswählt. Ein kurzer Druck auf Kreis und ihr seht selbstzufrieden, wie der Gegner hinter der Kurve in einer Explosion draufgeht. Doch ihr seid nun nicht mehr allein. Als ihr euch umdreht, nähert sich Mr. Slam... mit erhobener Schaufel... Ihr braucht Erholung? Also geht ihr in den Offline-Multiplayer. Im Gegensatz zu anderen Titeln für PSP dürft ihr das auch ohne Mitspieler (leider auch ohne Bots). Hier kurvt ihr einfach so rum. Und wem das alles nicht genug ist, der versucht sich an je einem Minispiel pro Arena: Weicht Flammen aus, springt oder sprengt euch den Weg, rast um die Wette und überlebt. Eingesammelte Items dürfen behalten werden, nur so spielt ihr übrigens weitere Extras, wie versteckte Wagen frei. Und so geht das elf Level lang. Schade, dass der Akku der PSP nur 4 Std. hält! Verdeubelt!

Was zusätzlich zum Gameplay motiviert, dass ist der Sound! Im ersten Level die erwähnten Rock-Riffs mit Voice-Einsatz, und richtigem Lyric. LA’s „Fight to Survive“ untermalt das Ganze auf einem einzigen Nenner recht gut, und treibt an. Zwei Tracks erscheinen je Level, das reicht aus. Griechenland und Rom lassen regionale Töne erklingen, was aber nicht weniger Ruhe bedeutet. Tokio ist etwas repetativ und fällt leider ab, langweilige Electro-Monotonie halt. Egypt geht wieder in Richtung LA, irgendwie orientalisch. Motoren und Raketen brüllen, dass es eine Freude ist, für alle Freunde von Twisted Metal. Und weil Spoiler zwar hässlich, aber interessant sind, gibt’s ein weiteres Outro dazu: Spoiler (zum Lesen markieren)

Thumber, gesteuert von einer öden Tussi, will endlich ein grösseres Auto als alle anderen haben. Wunsch wird erfüllt: Fortan walzt sich ein Hochhaus hohes Vehikel durch die Straßen. Dummerweise ist das dann so laut, dass ganze Häuserfassaden über dem Wagen zusammenbrechen...

Review-Score 4720

Review bewerten

		OmniBrain am 20.11.2005 11:20 Typisches Quirex-Review mit Hang zu exzessiven Ausschweifungen, mit denen wohl nur Serien-Freaks was anfangen können. Diese werden hiermit aber bestens bedient sein!
		dixip am 19.11.2005 11:16 Schön geschriebener Text. TM1&2 hab ich auf der PS1 noch ausführlich gespielt, danach ist die Serie von mir ignoriert worden, weil sie im Single-Player einfach nach kurzer Zeit ziemlich mau ist. Multiplayer ist deutlich besser, das Spielprinzip aber nicht jedermanns Sache. Dein Review ist schon hart an der Grenze, das Attribut "ausschweifend" zu bekommen. Aber es liest sich halt runter wie Butter, von daher auch kein Problem das doppelte Grün zu zucken.
		mopan am 27.10.2005 23:10 Die Info-Flut ist ok, auch wenn ich kein "Twistet Metaller" (?) bin. Wieder ein schön lockerer Schreibstil, aber mit den Spoilern wurde es etwas übertrieben. Ansonsten ist alles im doppelgrünen Bereich.
		jetsetradio am 26.10.2005 21:10 Verdammt ausführlich und wie immer intressant geschrieben... nur ebenso zehrend wenn man kein Die Hard-Twisted Metaller ist und phasenweise etwas drüber was die Infoflut anbelangt. Deswegen kein ++, auch wenn ich weiß das das halt deine Art ist.
		AuLbAtH am 19.10.2005 16:07 Schönes Rev. - kackiges Spiel. Wer jemals Carmageddon I&II (PC, und NUR PC Version, mit Menschen) lieben gelernt hat, kann Twisted Metal nicht gut finden... Hab Head On im Laden angespielt, und mich tierisch gelangweilt (obwohl die Idee an sich genau meinen Geschmack trifft). Wieauchimmer, ich halte jetzt mal die Klappe! Verdientes "++"