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XBox 360



Peter Jackson's King Kong

 Details zu Peter Jackson's King Kong

 Review bewerten!

Review von dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


dixipBedenkt man die Einschränkungen durch die Filmvorlage muss man King Kong zugestehen, dass es seine Sache gut macht und eine gute Filmumsetzungen darstellt. Vor allen Dingen die Tatsache, dass man gerade nicht ein 08/15-Ego-Shooter aus der Filmumsetzung gemacht, sondern im Gegenteil versucht hat, durch halbwegs innovative Gestaltung des Spiels das Flair des Films einzufangen, gefällt mir. Als Spiel im Action-Adventure-Genre (und da würde ich es trotz der Ego-Perspektive einordnen) ist es sicher nur solide, als Filmumsetzungen hingegen sehr gelungen.

Eine Kaufwarnung gibt es trotzdem, weil es - bei zügiger Vorgehensweise - nach rund 6 Stunden durch ist. Zwar kann man noch auf Highscore-Jagd gehen, um einige Extras freizuspielen, sonstige Modi oder andere Überraschungen/Motivationen gibt es aber nicht.



::: Positiv :::


bedrückende, bedrohende Stimmung
z.T. atmosphärische Landschaften
einige Grafikhighlights (z.B. T-Rex)
passende Backgroundmusik



::: Negativ :::


wenig Abwechslung
zu kurz
zu wenig Dschungelfeeling
keine spielerische Freiheit



::: Rating :::


Wertung: 65%

Veröffentlicht am 01.03.2006 16:56, dieser Review wurde 703x gelesen.



Er sucht Sie: Großer, gut gebauter Er sucht nette Blondine für gemeinsame Spaziergänge im Dschungel und mehr. Er ist rund 8 Meter groß, hat dunkles Haar, ist äußerst sportlich und kann gut zuhören. Sie sollte nicht allzu schreckhaft sein, wissen, wer die Hosen an hat und darf auf keinen Fall Höhenangst haben, wenn man gemeinsame Ausflüge in die Großstadt samt Wolkenkratzerbesichtigung plant. Keine Frage, dass Filmproduzent Carl Denham sofort eine passende Frau von der Straße aufgabelt, sie samt einiger Leute auf ein Schiff packt und Richtung einsamer, unheimlicher Insel aufbricht, um das arme männliche Geschöpf mit der holden Weiblichkeit zu überraschen. Noch ein paar Ureinwohner plus einige Dinosaurier und ähnliche Uhrzeitmonster auf die Insel gepackt und fertig ist das ideale Gemisch für Kinovorlage wie Spielumsetzung.

King Kong bietet gleich zwei Spiele in einem. Als Jack Driscoll turnt man aus der Ego-Perspektive durch farblich triste Level, hat meistens eine Waffe mit zuwenig Munition und muss sonst mit massig verteilten Speeren und Knochen mit den Urzeitviechern ringen. Die Feindesschar besteht in der Mehrzahl aus übergroßen Krebsen und Tausendfüsslern, kleinen Dinos, Flugechsen und irgendwelchen Wassermonstern, alle mit Waffeneinsatz leicht und mit den Speeren etwas aufwändiger zu töten. Auf Fadenkreuz und andere, spieltypische Hilfen muss man bei King Kong verzichten. Als Ersatz lässt sich per Stickdruck der Zeigefinger ausstrecken, der die ungefähre Wurfrichtung anzeigt. Pistolen und verschiedene Gewehre findet man in Holzkisten, allerdings ist die Munition arg begrenzt und die Waffe danach praktisch unbrauchbar und sollte gegen einen stabilen Speer getauscht werden.

Rätsel gilt es in der Rolle von Jack auch zu bestehen, z.B.: Ein verschlossenes Tor muss geöffnet werden. Geht aber leider nicht, weil 30cm hohe Pflanzen mit Stacheln im Weg sind!? Da hilft nur Feuer. Also eine Feuerstelle gesucht, einen Speer entzündet und zurück zum Tor. Wäre da nicht der Wasserfall, der die Flamme mit einem Zischen auslöscht. Da muss irgendwo eine zweite Feuerstelle sein. Wunderbar, die Pflanzen sind aus dem Weg geschafft. Also auf das Tor! Geht aber nicht, weil beim zweiten Toröffnungsmechanismus das Holzstück zum Drehen fehlt. Na da können wir doch unseren Holzspeer benutzen, oder? Nein! Die Entwickler sind der Meinung, dass man noch mal zur ersten Feuerstelle laufen sollte und dort das Holzstück finden muss. Aber jetzt kann man das Tor öffnen. Jawoll, kein Problem.

Das ist das spannendste Rätsel. Glücklicherweise hilft Kong-Gespielin Ann hier dem verzweifelten Spieler, indem sie normalerweise vor läuft und so den Weg weist. Die übrigen Rätsel beschränken sich oft entweder nur auf Punkt 1 (Holzstück finden) oder Punkt 2 (gigantische Monsterpflanzen – ca. 30 cm hoch, also undurchdringbar - abfackeln). Bei Rästelgattung Nr.3 darf man schließlich Feinde mit Fressen ablenken. Dazu spießt man eine fette Made oder eine Libelle auf und schmeißt den Speer in eine Ecke. Die ganzen Viecher fressen sich nämlich gegenseitig sehr gerne. Diese Ablenkungsmanöver sind ganz gut gemacht, kommen aber im Spiel sinnvoll an vielleicht zwei Stellen vor – daneben gibt es noch ein paar Stellen, wo man Spinnen zwingend ablenken muss, um überhaupt den entscheidenden Gang zu passieren.

Meistens wird man von anderen Crewmitgliedern wie etwa der Blondine Ann begleitet, die einen einerseits unterstützen, andererseits aber auch regelmäßig selbst Hilfe benötigen. Die Kämpfe sind später recht hektisch, da die Feinde oft sehr schnell angreifen können. Man rennt rum, sucht Speere, wirft irgendwie Richtung Feind und drückt und macht und hofft, irgendwie nicht zu sterben. Ubi Soft hat komplett auf Bildschirmanzeigen verzichtet. D.h. keine Energieleiste, keinen Hinweis, dass man was machen kann (z.B. Waffe aufnehmen), keine Karte, keine Richtungspfeile, nichts. Den durchaus spürbaren Vorteil der fehlenden Bildschirmanzeigen für die Atmosphäre muss man sich mit einem darauf abgestimmten Spieldesign erkaufen. Sobald man kurz vorm Tod steht, färbt sich der Bildschirm etwas rötlich, der Sound wird dumpfer und das Spiel läuft in Zeitlupe. Nach kurzer Zeit ist man aber wieder fit, die Heilung erfolgt automatisch, wenn man eine Weile nicht mehr getroffen wird, Medi-Packs oder heilende Wände zum Anlehnen braucht es nicht. Ohne Karte und ähnliche Hilfen haben sich die Entwickler auch bei der Komplexität des Leveldesigns extrem eingeschränkt. Es gibt keine alternativen Wege, keine Geheimnisse, keine Abkürzungen. Man läuft stupide die z.T. auch noch grad mal 1-2 Meter breiten Pfade entlang, und erwartet bei etwas größeren Flächen gleich den nächsten Angriff.

Hier kommt auch eine der Stärken des Spiels zum Tragen. Das Gefühl auf einer äußerst gefährlichen Insel zu sein, die Gewissheit der ständigen Bedrohung, der man ausschließlich mit lächerlichen Waffen begegnen kann. Es macht unheimlich Spaß, sich in einer engen Höhle zu verkriechen und Speere auf zweieinhalb Meter große Dinos zu werfen, die immer wieder mit ihrem Kopf durch die Eingänge der Höhle nach dem Spieler schnappen. Oder wenn man einen Flugsaurier tötet, sich die Raptoren sofort um das abgestürzte Tier scharen und man nun für einen kurzen Moment ohne Gefahr über die Ebene zur nächsten Deckung sprinten kann. Oder die Auseinandersetzungen mit einem Tyrannosaurus, dem man zwar kein Haar krümmen kann und der jedes noch so große Hindernis – und sei es eine stabile Steinmauer – problemlos aus dem Weg rammt, den man aber mit Speeren zumindest so lange ablenken kann, bis man die Flucht geschafft hat. Die Steuerung von Jack funktioniert dabei intuitiv und tadellos, insbesondere beim Zielen fühlt man sich dank großzügiger Trefferzonen sofort als der wahre King.

Gut, der wirklich wahre King kommt im Spiel im Spiel zum Einsatz. In eigenen Levels steuert man den Dschungelkönig. Ernstzunehmende Rätsel gibt es hier überhaupt keine mehr, stattdessen liegt der Schwerpunkt auf kolossalen Schlachten, die „Final Fight“-Charme versprühen. Die Umgebungen der Kämpfe sind ansprechend gestaltet und bringen endlich das lebendige Dschungelfeeling rüber, das bei den „Jack“-Abschnitten aufgrund der tristen Farbgebung, der sparsamen Vegetation (kein Vergleich zu Far Cry Instincts) und der sich wiederholenden, engen Levelkomponenten größtenteils fehlte. Einige Kämpfe sind bombastisch inszeniert, z.B. der Level "Fight", in dem man sich als Kong mit zwei T-Rex in einer wunderhübschen Flusslandschaft prügelt. Dank besonders eingängiger Steuerung, bei der ein halbwegs koordiniertes Button-Smashing zum Erfolg führt, stellen diese Level eine angenehme Erholung dar. Vor und nach den größeren Kämpfen muss King Kong kleinere Hüpf- und Schwingabschnitte überstehen, die aber bis auf eine einzige Stelle keinerlei Sterberisiko in sich bergen, sondern einfach absolviert werden müssen (solche reinen Ablaufpassagen ohne Herausforderung gibt es bei Jack auch). Später im Spiel darf Kong noch das Dorf der Ureinwohner stürmen - und dabei leider auch nur ausgewählte und für das Spiel notwendige Sachen zerstören - und schließlich auf das Empire State Building klettern, nur um wieder runter zu purzeln.

Technisch ist King Kong ein zweischneidiges Schwert. Die Tyrannosaurier (und evtl. die Brontosaurier-Herde) sehen erstaunlich aus, überzeugen mit plastischer Hautoberfläche und wirklichkeitsnahen Bewegungen – Jurassic Park lässt grüßen. (Die Screenshots zeigen hier durchaus das, was man im Spiel zu sehen bekommt!) Das übrige Getier kommt eher mäßig daher, keine Spur von NextGen. Vegetation gibt es (zu) wenig, Far Cry Instincts bringt das Dschungelerlebnis besser rüber bei gleichzeitig weitläufigeren Level. Auf der 360 hätte man zumindest mehr Leben auf der Insel erwarten dürfen. Es gibt nur die feindlichen Geschöpfe, die Maden und Libellen als Ersatznahrung für ausgehungerte Dinos und ein paar Vögel am Horizont. Wo sind die friedlichen Dinos, die auf den Ebenen grasen? Wo ein paar Säugetiervorfahren, die aus ihren Erdlöchern gucken? Alles, was Leben in die triste Landschaft bringen könnte, fehlt irgendwie, genauso wie eine weitläufige Landschaft mit etwas Bewegungsfreiheit. Die menschlichen Charaktere sehen in der Nahaufnahme nicht wirklich besser aus als z.B. die Figuren in Resident Evil 4 auf dem Gamecube, kein Vergleich zu den EA-Sportlern auf der Xbox 360. Sehr schön ist die orchestrale Musik, die viel zur Atmosphäre beiträgt und sich dem Spielgeschehen dynamisch anpasst (Gegner da => hektische Musik).

Etwas gestört wird die Atmosphäre dadurch, dass das Spiel in massig Level zerschnippelt ist. Und jedes Levelende wird mit einem Ladescreen begrüßt. Zwar sind die Ladezeiten nicht unbedingt störend, aber man wird ständig aus dem Spiel herausgerissen und danach z.T. an die gleiche Stelle oder aber auch woanders wieder ausgesetzt. Da fehlt irgendwo ein Übergang oder das Weiterspinnen der Story durch irgendeine Sequenz, z.B. eine Filmszene. Stattdessen: Ausblenden, Ladescreen, Einblenden, weiter.


Review-Score 3215


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e.conkerBasic Reviewer (Level 2), Score: 11736 am 02.03.2006 15:39
der text gefällt, keine frage (vor allem die überleitung vom king zu KING...). aber ich glaube das die beurteilung des "feelings", vor allen das des jungels, doch sehr subjektiv ist. ich habe das spiel zwar nicht durchgespielt, dafür fehlt mir die 360 zu hause, bin aber bei einem freund bei einer KKsession hängen geblieben. warum? weil mir das feeling (allen voran eben die tristen, milchigen farben) einfach sehr gut gefallen hat.
die kritik ändert aber nichts an der qualität des textes.



AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 02.03.2006 10:14
Schönes Rev :)
Habe das Spiel auch immer noch nicht angerührt...



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 01.03.2006 23:01
Geile Einleitung, atmosphärisch passender und unterstreichender Text, bei dem eigentlich nichts negativ auffällt. Ich würde sagen, das gibt ein knappes +! :)


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 Details zu Peter Jackson's King Kong


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
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Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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