|
|
|
Gamecube
Gun
Details zu Gun
Review bewerten!
Review von Eccoman
|
|
|
GUN kann man eigentlich jedem wärmstens ans Herz legen, der gerne Third Person Shooter spielt und nichts gegen die Western-Thematik hat; Western-Fans müssen sich das Spiel sowieso nach Hause holen.
Dennoch ist das atmosphärisch überzeugende Stück Software nicht frei von Fehlern; so drücken die nicht gerade überwältigende KI der Gegner sowie einige sehr harte Boss-Kämpfe auf die Gesamtwertung. Des Weiteren gibt es einige grafische Mängel (s. Text) und irgendwie wirkt der Story Mode etwas kurz... Dafür kommt er ohne großen Längen daher und wenn man will, kann man nach dem Durchspielen noch alle Nebenjobs erledigen, womit man ziemlich lange beschäftigt sein wird.
Die Geschichte, der harte Umgangston und die Sprachausgabe fesseln darüber hinaus wirklich ans Pad - umso schmerzlicher ist die Radikal-Kastration der PAL-Version in Bezug auf Blut und dergleichen. Und deshalb gibt es auch knapp keine Spitzenklassenwertung!
Also: Sattelt eure Pferde, gebt ihnen die Sporen und besorgt euch GUN! |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
astreine Western-Atmosphäre |
|
|
gute Spielbarkeit |
|
|
viele Side Quests |
|
|
gute Story |
|
|
sehr gute, englische Sprachausgabe |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
schwache KI |
|
|
grafisch kein Meisterwerk |
|
|
kleinere Mängel (Kollisionsabfrage) |
|
|
teilweise fast schon ZU schwere Bosse |
|
|
die PAL-Version ist radikal beschnitten |
|
|
|
|
|
|
Veröffentlicht am 25.12.2005 22:05, dieser Review wurde 464x gelesen.
Neversoft. Der Name sollte jedem ein Begriff sein, produziert die Firma doch fleißig eine Tony Hawk-Folge nach der anderen, die zudem immer überladener werden. Aber darum geht es jetzt nicht - just in letzter Zeit erschien ein Spiel ganz anderen Genres unter Neversofts Flagge:
________________________GUN!_____________________________
Was sich zunächst extrem primitiv und nach einem Scheißspiel erster Güte anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein sehr brauchbares Action/Adventure im Stile von GTA bzw. True Crime - allerdings in völlig differenzierter Kulisse. Wie es schon Red Dead Revolver vormachte, ist Gun ein reinrassiges Western-Spielchen.
Völlig simpel betrachtet gilt es in der Haut von Colton White eine typische Western-Story durchzuspielen. Abseits des doch recht linearen Hauptstranges, bei dem man jederzeit das nächste Ziel auf dem Radar angezeigt bekommt und mit Hilfe von Texteinblendungen auf dem rechten Weg gehalten wird, kann man zudem diverse Nebenjobs erledigen, die einige Status-Parameter (Energie, Waffenhand, Pferde-Skills) aufwerten und für die nötigen Dollars in der Tasche sorgen. Das Geld wird wiederum in Aufbesserungen für die Waffen, wie schnellerem Nachladen usw. investiert.
Diese Nebenjobs sind dabei recht unterschiedlicher Natur (und machen 50 % des Spiels aus): Mal hält man sich an ein "Dead or Alive"-Plakat und jagt gesuchte Killer & Co., mal benötigt ein Farmer Hilfe beim Einpferchen seiner Tiere oder man muss jemanden retten. In den Saloons der Städte kann man darüber hinaus seine Poker-Fähigkeiten unter Beweis stellen oder man durchsucht mit einer zuvor gekauften Picke die Wildnis nach Goldfundstellen (die ebenfalls das Konto aufbessern).
Gespielt wird Gun grundsätzlich wie The Punisher oder GTA, aus der Third-Person-Perspektive. Geschossen wird mit Western-typischen Meinungsverstärkern wie Colts, Gewehren, Schrotflinten, Bögen oder Scharfschützengewehren - letztere verfügen selbstredend über den größten Zoomfaktor. Zum Snipen wird natürlich in die Ego-Perspektive geschaltet, wie auch zum "Schnellziehen": In bester Bullet-Time-Manier läuft hier alles in Slow-Motion ab und man kann ganz in Ruhe die Gegner anvisieren. Und geht mal die Energie zu Neige, nimmt man fluchs einen Schluck aus der Schnapsflasche. Die Buttonbelegung ist durchweg sehr gut gelungen und nach kurzer Eingewöhnung spielt sich Gun fabelhaft. Die Zelda-Macher sollten sich zudem auf jeden Fall mal das Reiten in diesem Spiel ansehen: Das Pferd reagiert um Längen flotter als bei Ocarina of Time und lässt sich stets gut manövrieren. Lediglich die nicht immer perfekte Trefferzonen- und Kollisionsabfrage lässt Raum für Kritik, denn hin und wieder kommt es vor, dass man einen Gegner anvisiert und schießt, aber nicht trifft oder dass man an kleinen Vorsprüngen beim Laufen hängen bleibt.
Apropos Gegner: Die Widersacher sind selbstverständlich vorwiegend irgendwelche schießwütigen Wild West-Rowdys - nur vereinzelt macht man auf Tiere wie Wölfe Jagd. Eine der Schwächen Guns ist eindeutig die Gegner-KI: Zwar suchen die Kontrahenten des Öfteren Schutz hinter Fässern oder Mauern, richtig clevere Einkesselungsversuche oder vorausschauende Aktionen sucht man hingegen vergebens.
Während des Story-Modus muss man sich des Weiteren einigen Endboss-Duellen stellen. Die ersten sind hierbei noch recht leicht zu bewältigen und mit ein paar Schüssen reif für den Sarg, jedoch werden diese Fights gegen Ende richtig schwierig und ohne eine entsprechende Taktik und schnellen Reaktionen sieht man dort kein Land mehr. Ein bisschen SEHR schwierig fand ich den letzten Boss - man bekommt fast keine Tipps und ohne eine entsprechende Lösungshilfe würde ich jetzt noch ein Leben nach dem anderen bei ihm lassen.
Wirklicher Frust kommt übrigens nicht auf, da es etliche Rücksetzpunkte gibt, an denen man darüber hinaus (auf leicht) nach jedem Ableben mit mehr Inhalt in der Feldflasche respawned wird.
Die Geschichte des Spiels ist gleichzeitig der Hauptgrund, Gun überhaupt zu spielen. Western-Kenner werden die Story zwar sehr schnell durchschauen, doch überzeugen können die Erlebnisse Coltons dennoch. Und das liegt nicht zuletzt an der erstklassigen Atmosphäre des Spiels: Zwar ist die Grafik vor allem in der Wildnis meist texturkarg und... ähm... öde und auch diverse Polygon-Aufplopper, Grafikfehler sowie einige abgehackte Animationen sprechen nicht grade für vorbildliche Arbeit an einer 128-Bit-Konsole, aber das Gesamtbild ist dennoch stimmig. Gerade dieser etwas olle Look - das Dreckige - ist es, was dem Spiel eine ganz besondere Western-Stimmung beschert.
Die Location-Auswahl ist ferner obligatorisch: Große und kleine Western-Dörfer, Minen, Gebirge und all das Zeug, was man aus dem Fernsehen kennt, ist auch bei Gun vertreten.
Ebenfalls atmosphärisch fördernd ist die exzellente englische Sprachausgabe samt guter Musik- und Sounduntermalung. Da wird weder am harten Umgangston (ich glaube, die Wörter "Hurensohn" und "Schlampe" sind mit die am meisten verwendeten im Spiel) noch an Sprecher-Talent sowie Gags gegeizt. An Brutalität übrigens auch nicht, doch leider wurde die PAL-Version EXTREM beschnitten. Man sieht so gut wie keinen Tropfen Blut und wenn in In-Game-Cutscenes Hälse aufgeschnitten werden und die betroffenen Personen mit einem Riesenschnitt im Hals ein Stück weiterlaufen, aber nicht mal (wortwörtlich) rot werden, ist das schon etwas... kacke!
Doch auch so kommen in den Zwischensequenzen die harten Umgangsformen noch ein bisschen zur Geltung: Neben dem zerschnittenen Hals werden später auch noch Zahnoperationen (als Folter-Methode) ohne Betäubung durchgeführt, um mal nur einen kleinen Eindruck zu vermitteln.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass die Story ruhig etwas länger hätte ausfallen können. Obwohl man einige Stunden beschäftigt ist und neben Schießen, mit Leuten reden, Leuten helfen und Menschen nachtrauern auch gelegentlich Schleichen und Infiltieren auf der Reiseroute steht, hat man am Ende doch das Gefühl, dass alles etwas schnell vorbei war. So gibt es wenigstens keine großen Längen im Spielverlauf und willige Perfektionisten werden sicher locker die 25-Stunden-Marke in Sachen Spielzeit knacken.
Infos: Die Bilder stammen größtenteils von IGN. Leider bin ich kein Grafiker (wie allgemein bekannt sein sollte) und deshalb sieht das teilweise nicht unbedingt sehr schön aus. Wie immer hab ich die Auflösung 1024*768 Pixel verwendet und das Zeug hier mit bestem Wissen und Gewissen getextet!
Review-Score 4838
Review bewerten
|
|
Fahrenheit am 31.12.2005 00:00
Ich finde den Text okay, nur fehlt mir irgendwie der...na ja...Funke. Du beschreibst zwar alles sehr gut, nur was Gun denn von z.B. Red Dead Revolver abhebt, weiß ich nicht. Vorallem aus dem Grunde schon, da sich die Spiele ja sehr zu ähneln scheinen (jetzt nur vom optischen Eindruck). Knappes Doppelgrün ;-)
|
|
|
Russell am 30.12.2005 22:40
Wieder mal ein hammer review! Mach so weiter und erklimme den Judge Olymp!
|
|
|
Sonic am 30.12.2005 18:15
Die Wertung passt nicht ganz zum Gesamteindruck deines Textes. Vielleicht sehe aber auch nur ich das so. Davon abgesehen, wollen wir ja nicht nur die Wertung bewerten. ;)
|
|
|
OmniBrain am 28.12.2005 12:32
sehr schön, nix zu meckern von meiner Seite aus. Ist trotzdem nix für mich, das Spiel. :P
|
|
|
e.conker am 26.12.2005 21:17
für mich ganz klar ein "gut". feedback warum das so ist: -kritik an der spielzeit (cirka 10st mit sidequests!) -die grafik ist nicht "dreckig" sie ist hässlich!^^ (und scheint außerdem keine NPCs darstellen zu können...) -es ist im grunde nichts neues... (von der location einmal abgesehen)
meiner meinug fließen diese punkte zu wenig in die wertung mit ein.
|
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen
Forum
Reviewdiskussion deaktiviert
Weitere Reviews zu Gun
Keine weiteren Reviews vorhanden.
Weitere Minireviews zu Gun
Keine weiteren Minireviews vorhanden.
Details zu Gun
|
|
|
::: Wertungsrichtlinien ::: |
|
|
|
91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
|
|
|
::: Reviews in Arbeit ::: |
|
|
::: Frisch überarbeitet ::: |
|
|
|