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Nintendo DS



Ossu! Tatakae! Ouendan

 Details zu Ossu! Tatakae! Ouendan

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


OmniBrainOssu! Tatakae! Ouendan zeigt, wie ein DS-Spiel sein muss: Dezenter Einsatz fabelhaft modellierter Polygon-Figuren, vorbildliche Ausnutzung der beiden Bildschirme, einwandfreie Touchscreen-Steuerung und eine Musikqualität, wie sie auf dem GBA undenkbar gewesen wäre.

Doch Ouendan bietet noch mehr: Es bringt euch zum Lachen, zum weinen und zum Schmunzeln - es weckt Emotionen. Das ganze Spiel ist so herrlich liebevoll präsentiert und aufgemacht, dass es eine wahre Freude ist. Und dem Japaner, der überhaupt erst die Idee hatte, kleine Stories in ein Musikspiel zu integrieren gehören gefälligst die Füße geküsst.

Um Ouendan in seinem vollen Umfang genießen zu können, solltet ihr aber schon sehr japanophil gesinnt sein: Das gekreische und gejohle, was da teilweise aus den untermotorisierten DS-Lautsprechern herauskommt, mag sicherlich nicht jedem gefallen und auch der typisch japanische Humor in den Cutscenes trifft hierzulande nicht jedermanns Geschmack. Trotzdem in meinen Augen das zur Zeit beste DS-Spiel, gebt ihm einfach mal eine Chance.



::: Positiv :::


extrem liebevolle Präsentation
exzellente Songauswahl
sehr witzige Stories
hervorragende Soundqualität
1A Touchscreen-Steuerung



::: Negativ :::


5 Songs mehr wären nett gewesen
Stil ist Geschmackssache



::: Rating :::


Wertung: 87%

Veröffentlicht am 05.01.2006 20:13, dieser Review wurde 481x gelesen.


Oooouuuendaaaan!



Filipp Münst hat den Rhythmus im Blut



Jeder kennt sie - diese Situationen, in denen man einfach überfordert ist, in denem man keinen Ausweg mehr weiß. Ganz banale Sachen, die uns tagtäglich geschehen. Das Auto springt nicht an, wo man doch in 5 Minuten einen wichtigen Termin hat oder der Rest der Familie schaut nebenan laut lachend irgendwelche Comedy-Shows im Fernsehen, während man nebenan versucht, wichtige Schulaufgaben zu erledigen. In solchen Situationen müssen wir entweder über uns hinauswachsen oder wir versagen. In der Welt von Ossu! Tatakae! Ouendan gibt es für solche Situationen die titelgebenden "Ouendans", übersetzt heißt das so viel wie Cheerleader-Teams.


Wo auch immer die Menschen keinen Ausweg mehr finden - ein lautes "Ouendan!" reicht hier und schon stehen drei anzugtragende Supercheerleader auf der Matte, tanzen einem was vor und schwupps - lösen sich alle Probleme wie in Luft auf. Dass auf so eine kranke Hintergrundstory für ein Musikspiel(!) nur Japaner kommen können, ist ja wohl klar. Genauer gesagt waren es die Jungs von iNiS, die sich schon für den wenig beachteten Genre-Kollegen "Gitaroo-Man" für die PS2 verantwortlich zeichneten. Im Auftrag von Nintendo kam das Spiel in Japan bereits letzten Sommer heraus und mauserte sich inzwischen vom Freak-Geheimtipp zum auch im Westen anerkannt besten bislang erschienen DS-Spiel.

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei Ouendan um ein Musikspiel, das ähnlich wie die bekannten Mitbewerber von Konami, Namco und co. funktioniert. Während im Hintergrund die drei Herren sehr witzig animiert tanzen, tippt ihr im richtigen Moment auf kleine, kreisförmige Symbole, die nacheinander auf dem Touchscreen erscheinen. Wann dieser Moment gekommen ist, seht ihr an einem Ring um jedes Symbol, der immer kleiner wird. Hat er schließlich die selbe Größe erreicht, berührt ihr mit dem Stylus das Symbol. Die Zahlen stehen dabei für die Reihenfolge. Zusätzlich signalisiert der Abstand zwischen den Symbolen den Rhythmus, in dem sie berührt werden müssen. Neben den normalen "Noten" gibts es aber auch noch waagrechte, senkrechte oder bogenförmige Linien, die ihr im korrekten Tempo mit dem Stylus nachfahren müsst. Außerdem erwartet euch 1-2mal pro Song eine Art Plattenteller, den es so schnell wie möglich zu drehen gilt, bevor das Zeitlimit endet.
Was sich hier kompliziert anhört, wird im Spiel im einem einwandfreien Tutorial erklärt und geht schon nach kurzer Übungszeit buchstäblich sehr gut von der Hand.

Soweit so altbekannt, was Ouendan aber von anderen Spielen seiner Gattung abhebt, sind die Stories: Wie eingangs erwähnt, helft ihr in der Rolle der Ouendans Leuten bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Probleme. So wird jeder der 15 Songs von kleinen Intros in Comic/Manga-Form eingeleitet, in denen ihr beispielsweise erfahrt, dass ein kleiner Junge beim Ballspielen auf dem Hof von ein paar Rowdies geärgert wird, eine Sekretärin sich an ihren Chef heranmachen möchte oder ein Violinist auf dem Weg zum seinem nächsten Konzert in der U-Bahn ein sehr dringendes Bedürfnis in der Magengegend verspürt. Beginnt der Song dann schließlich, läuft die Story auf dem oberen Screen des DS weiter.

Die Songs sind dabei in 3-5 Abschnitte unterteilt, nach jedem einzelnen erfahrt ihr in einer kleinen Cutscene (währenddessen bleibt der untere Bildschirm schwarz), ob ihr ihn geschafft habt. Dies hängt davon ab, an welcher Position ihr euch auf dem Balken am oberen Bildschirmrand befindet: Wie in den bekannten Tanzspielen aus dem Hause Konami nimmt dieser Balken kontinuierlich ab, nur wenn ihr die Symbole richtig trefft, füllt er sich wieder. Befindet er sich am Ende eines Abschnitts im roten Bereich, habt ihr versagt (was aber noch nicht das Ende des Songs bedeutet).
Auch hier spielen die Stories eine Rolle: Die oben erwähnte Sekretärin bringt ihrem Chef nach dem geschafften ersten Abschnitt ein Glas zu trinken, schafft ihr den Teil dagegen nicht, rutscht sie unterwegs aus - sehr zur Freude ihrer neidischen Kolleginnen. Dieses System macht das ganze Spiel unheimlich dynamisch und unterhaltsam. Während ihr in anderen Musikspielen einfach stur einen Song bis zur Perfektionierung immer wieder trainiert, spielt ihr Ouendan oft auch einfach nur wegen der Story, wegen den Charakteren oder um noch ein kleines hirnverbranntes Stückchen japanischer Details mehr in den Zwischensequenzen zu erspähen. Die Idee, kleine Geschichten in jeden Song einzubauen, darf also getrost als kleine Revolution im Bemani-Genre bezeichnet werden, denn es macht das Spiel so unheimlich liebenswert und einzigartig, wie es kein Dance Dance Revolution oder Donkey Konga dieser Welt sein kann.

Der Soundtrack steht dem in nichts nach. Alle 15 Songs sind mehr oder weniger bekannte Jpop-Stücke, für die man aber leider keine Original-Lizenz ergattern konnte, sondern wie schon bei Donkey Konga auf (sehr authentische!) Coverversionen zurückgreifen musste. Das lindert die Qualität der Songs aber kein bisschen, zumal westliche Zocker sicher noch keinen davon gehört haben werden.
Neben den Stories ist der Soundtrack aber sicher das absolute Highlight des Spiels: Klar, den einen Song spielt man lieber als den anderen, Ausfälle sind aber keine vorhanden - alle 15 Songs machen enorm Spaß. Dass man dafür aber auch eine ordentliche Portion an Japan-Affinität mitbringen sollte, dürfte klar sein - Ouendan ist ausschließlich auf den japanischen Geschmack zugeschnitten und dürfte dem Durchschnitts-Westler das eine oder andere Nackenhaar zu Berge stehen lassen.

Wie von anderen Genre-Vertretern gewohnt, erhaltet ihr nach Beenden jedes Songs ein Rating inklusive eines Diagramms, das eure Leistung während des Songs veranschaulicht. Außerdem findet ihr hier die nette Replay-Funktion, wo ihr den ganzen Song noch einmal analysieren könnt und nebenbei die Story auf dem oberen Bildschirm ein wenig mitverfolgen könnt.
Ein C-Ranking steht für "gerade so geschafft", B und A für "gut" bzw. "sehr gut geschafft". Wer einen Song nahezu perfekt durchspielt, erhält sogar ein S-Ranking. Die Rankings orientieren sich an den Bewertungen der einzelnen Noten, die von 300 über 100 bis 50 Punkte reicht. Diese Punkte werden wiederum nach Beenden eines Songs eurem Punktestand hinzugerechnet, bei Erreichen bestimmter Punktzahlen stiegt ihr einen Rang auf. Das sorgt für Langzeitmotivation und lässt euch auch nach Beenden der vier Schwierigkeitsgrade immer wieder das Modul in den DS schieben, auch wenn vielleicht 5 Songs mehr nicht geschadet hätten.

Was man dem Titel auf jeden Fall positiv anrechnen sollte, ist die hervorragende technische Umsetzung auf den DS. Während andere DS-Entwickler nämlich krampfhaft versuchen, möglichst alles in 3D zu modellieren, ging man bei iNiS mit den Polygonen sehr sparsam um: Lediglich die Tänzer selber sind in 3D modelliert und animiert - beides für DS-Verhältnisse sehr gut. Der Rest des Spiels besteht aus Sprite-Grafiken, was dem Titel auch deutlich besser zu Gesicht steht. Auch die Ausnutzung der beiden Bildschirme ist vorbildlich: Die Touchscreensteuerung funktioniert einwandfrei und reagiert perfekt auf eure Eingaben. Die Entscheidung, die Cutscenes auf dem oberen Screen ablaufen zu lassen, während das eigentliche Gameplay unten stattfindet, war ebenfalls richtig. Leider sind die etwas schwächlichen DS-Lautsprecher nicht wirklich für die Ausgabe von Musik geeignet, Abhilfe schaffen da Kopfhörer. Zwar wird auch hier nicht ganz CD-Niveau erreicht, trotzdem ist die Qualität für ein Handheld ausgezeichnet und wäre so auf dem GBA sicher nicht möglich gewesen.
Ouendan bietet übrigens auch einen Multiplayer-Modus, dessen Güte ich aber aufgrund eines fehlenden zweiten Verrückten, der das Spiel auch besitzt, leider nicht testen konnte. Es soll aber sowohl Coop- als auch Versus-Modi geben. Zusätzlich lässt sich das Tutorial auf einen zweiten DS herunterladen. Netter Bonus, aber nix besonderes.

Ossu! Tatakae! Ouendan erschien bislang ausschließlich in Japan, ein US- oder Europa-Release ist nicht geplant. Kein Wunder bei der Präsentation und Songauswahl. Trotzdem sollten DS-Besitzer nicht vor einem Import zurückschrecken, da der Titel auch ohne Japanisch-Kenntnisse einwandfrei spielbar und natürlich Ländercode-frei ist. Das Haupt- und Optionen-Menü ist sehr simpel aufgebaut, die Songauswahl gibt sich sogar in Form einer Karte einer kleinen Stadt, auf der die einzelnen Personen verteilt sind.
Ein wenig problematischer sind da schon die Stories selbst, doch auch ohne die japanischen Sprechblasen lesen zu können, habt ihr nie den Eindruck, irgendetwas nicht zu verstehen. Die Animationen und Zeichnungen vermitteln die kleinen Geschichten nämlich derart gut verständlich, dass ihr gar nicht das Bedürfnis habt, mitlesen zu wollen. Wer den Screenshot weiter oben mal etwas genauer anschaut, weiß was ich damit meine.


Anmerkungen:
Optimiert für 1024x768 Pixel
Die Bilder stammen von IGN.com, Gamespy.com und Eurogamer.net


Review-Score 4120


 Review bewerten



dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 02.03.2006 16:24
Super Review! Mehr fällt mir fast nicht ein. Spiel gut erklärt, deine Eindrücke wunderbar geschildert und ein völlig krankes, wohl sonst nirgendwo besprochenes Spiel rausgesucht. Gamejudge lebt!


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 07.01.2006 22:54
Ich kenn nur Ossu Bucco, aber wenn das Spiel genau so gut schmeckt, dann hol ich mir das mal. Ne, ernsthaft, das hier is fein und bringt die Begeisterung rüber. Den Schrott hol ich mir sicher mal irgendwann.


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 07.01.2006 15:13
Ich brauche noch was für meine Freundin zum Geburtstag ;)


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 05.01.2006 20:27
Was für eine kranke Sch...pezialität! :)

Sehr gut geschrieben, dabei wunderbar die Vor- und Nachteile veranschaulicht und passend bewertet.

Hier und da sind ein paar Fehler sprachlicher Herkunft enthalten, aber das ist auch schon wieder alles, was man kritisieren kann - und ich hätte jetzt sogar Lust diesen Schmand anzuspielen....



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 Details zu Ossu! Tatakae! Ouendan


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
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Xenogears
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Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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