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Gamecube
Resident Evil
Details zu Resident Evil
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Review von Squall
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Mit dem „Resident Evil“-Remake liefert Capcom ein weiteres Meisterwerk ab. Angefangen bei der fantastischen Grafik der Charaktere, den prächtigen Hintergründen und den bisher besten Licht- und Schatteneffekten aller Konsolenspiele. Jeder, der einen Gamecube hat, muss sich diesen Titel zulegen, auch Spieler, die „Resident Evil“ bereits mehrfach durchgespielt haben, finden mehr als genug Vergnügen an dem Remake. Die dichte Atmosphäre ist so bedrückend, dass man besonders bei nächtlichen Spielausflügen immer wieder ordentlich zusammenzuckt. Die neuen Räume, sowie die Außenareale, würden für manche schon den Kauf rechtfertigen - die restlichen Zweifler sollten aber spätestens durch die neuen Rätsel und Features zum Geldbeutel greifen. Ärgerlich sind eigentlich nur die Ruckler in den Zwischensequenzen, sowie die Tatsache, dass es keine neuen Storyeinlagen im Remake gibt. Auch ich habe anfangs gezweifelt, ob mich das Spiel nochmals fesseln könnte, aber spätestens beim Anblick der Außenareale, sowie der wirklich komplett neuen Rätsel wusste ich, dass sich der Kauf gelohnt hatte. Aber auch das Verteidigungsfeature wird man bald sehr zu schätzen wissen. Die neuen aggressiveren Zombies bieten ebenfalls eine willkommene Abwechslung. Neulinge in „Resident Evil“ sollten aber in jedem Fall auf den leichten Schwierigkeitsgrad zurückgreifen. Veteranen können sich ruhig am normalen Modus die Zähne ausbeißen, der wirklich sehr viel vom Spieler abverlangt - aber auch der einfache Modus ist alles andere als simpel. |
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grandiose Optik |
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neue Features, Rätsel und Räume |
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beängstigende Atmosphäre |
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animierte Hintergründe |
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aggressivere Gegner |
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ruckelnde Zwischensequenzen |
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nichts neues in Sachen Story |
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nicht perfekte Steuerung |
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Veröffentlicht am 04.07.2002 23:16, dieser Review wurde 234x gelesen.
Sie erinnern sich noch an den Tag, als Capcom bekannt gab, dass die „Resident Evil“-Serie von nun an auf dem Gamecube erscheinen wird und zwar exklusiv? Ein Schock ging durch die Reihen der Playstation2-Besitzer. Der Horror-Hit soll von nun an auf der, von vielen als Kinderkonsole hingestellten, Nintendokonsole erscheinen. Und um genau diesem Image entgegenzuwirken, schloss Nintendo mit Capcom einen Vertrag über die Exklusivität von „Resident Evil 0“, dem Remake des ersten Teils, sowie dem Teil 4 ab. Auf der Playstation 2 erwartet den Spieler hingegen der Online-Ableger „Resident Evil Online“. Als Erstes entschied sich Capcom dafür, den in die Jahre gekommen Klassiker (Teil 1) und von vielen Fans als besten angesehenen Teil, ein neues Gewand zu verpassen. Allerdings ist Capcom nicht gerade dafür bekannt, dass ihre Neuauflagen sonderlich reizvoll sind oder gar viel Neues bieten. Glücklicherweise trifft dieses aber nicht im geringsten auf das „Resident Evil“-Remake des Gamecubes zu.
Die Story des ersten „Resident Evil“-Teils dürfte wohl den meisten Videospielern bestens bekannt sein. Das Remake bietet hier auch keine neuen Offenbarungen, was somit einer der wenigen Kritikpunkte ist. Die Geschichte spielt in Raccoon City, eine kleine Stadt, in der eigentlich immer alles friedlich war. Doch in letzter Zeit haben sich ungewöhnliche Todesfälle im Wald, nahe der Stadt, ereignet. Die Opfer wiesen schlimmste Verletzungen und Bisswunden auf, aber die Polizei der Stadt findet keinerlei Hinweise über die Täter. Es wird beschlossen die Spezialeinheit S.T.A.R.S. auszusenden, um die Vorfälle zu untersuchen und die Täter ausfindig zu machen. Das Bravo-Team bricht mit einem Helikopter Richtung Wald auf. Kurz darauf geht der Funkkontakt mit dem Team verloren; niemand weiß was geschehen ist. Also muss sich nun das Alpha-Team aufmachen, um herauszufinden warum der Kontakt mit den Kollegen abgebrochen ist. Beim Wald angekommen finden sie den abgestürzten Helikopter des Bravo-Teams. Nun beginnen die Mitglieder des Alpha-Teams die Absturzstelle zu untersuchen. Nicht lange nach Beginn ihrer Suche finden sie einen ihrer vermissten Kameraden, doch er ist tot - sein Körper ist vollkommen mit Reiß- und Bisswunden übersäht. Die Ursache für diese Verletzungen zeigt sich dem Spieler kurz darauf. Mehrere Hunde tauchen auf, doch keine normalen Tiere, viel aggressiver, mächtigere Zähne und ihre Körper bestehen aus teils zerfallenem Fleisch. Plötzlich fliegt der Helikopter des Alpha-Teams weg und den Männern bleibt nur die Flucht durch den dunklen, nebligen Wald. Nach kurzer Zeit entdecken die Charaktere eine Art Villa - ihre einzige Zufluchtsstelle um sich vor den Tieren in Sicherheit zu bringen. Doch der eigentliche Horror soll nun erst beginnen. Diese Vorgeschichte spiegelt das Intro von „Resident Evil“ wider. Was damals, zu PSOne-Zeiten, noch ein Video mit echten Schauspielern war, ist heute eine komplett gerenderte Szene. Hier sieht man bereits die grafische Qualität des Spiels, besonders die detaillierten Charaktere stechen positiv ins Auge.
Beginnt man ein neues Spiel, hat man die Wahl zwischen zwei Charakteren, Jill Valentine und Chris Redfield. Leichter ist es, wenn man mit Jill beginnt, denn sie verfügt über acht statt sechs Inventarplätze. Als nächstes wird dem Spieler eine Frage gestellt, mit der Antwort darauf legt man den Schwierigkeitsgrad fest. Die Obere stellt den normalen und die Untere den leichten Schwierigkeitsgrad dar. Das Spiel verläuft je nach gewähltem Charakter ein wenig anders, ein zweites Durchspielen ist also nicht notwendig, aber dennoch interessant. Nach dem Intro findet sich der Spieler in der Eingangshalle der Villa wieder. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Alpha-Team-Leader Albert Wesker ertönt ein Schuss. Man geht diesem Geräusch sofort nach, in der Hoffnung auf weitere Überlebende zu treffen. Zwei Räume weiter entdeckt man jedoch den ersten Zombie. Dieser fiel gerade über einen der Beta-Team-Mitglieder her, doch auch hier kommt der Spieler viel zu spät um seinen Kollegen noch zu retten. Nun schlürft der Zombie auf den Spieler zu; am besten läuft man durch die Eingangstür zurück. Hat man Jill gewählt, erledigt der Kollege Barry den Zombie im nächsten Raum. Nach dieser ersten Begegnung geht man zurück in die Haupthalle um dem Captain davon zu berichten. Allerdings muss Jill nun feststellen, dass dieser ebenfalls verschwunden ist. Nach kurzer erfolgloser Suche entschließen sich Jill und Barry getrennter Wege zu gehen. Hier beginnt nun das Horror-Abenteuer, in dem der Spieler meist auf sich allein gestellt ist.
Inzwischen sollte jedem die fantastische Grafik aufgefallen sein. Szenen, die damals noch ein Video waren, sind beim Gamecube-Remake in nahezu gleicher Qualität in Echtzeit gerendert. Dies fällt bei der ersten Zombiebegegnung deutlich auf. Ein grafisches Manko gibt es allerdings, denn in den Zwischensequenzen treten manchmal Ruckler auf. Warum dieser Fehler seit der Japan-Version nicht ausgemerzt wurde, ist nicht ganz verständlich. An fehlender Hardwareleistung kann es nicht wirklich liegen. Im Gegensatz zu „Resident Evil: Code Veronica“ greift Capcom wieder auf vorberechnete Hintergründe zurück. Diese weisen im Remake aber viel mehr animierte Details auf, dadurch wirkt die Umgebung lange nicht mehr so leblos wie in früheren Teilen der Serie. Besonders gut ist auch das Wasser gelungen. Die Welleneffekte gehören mit zu den besten, die man jemals gesehen hat. Nur leider ist der Inhalt, der im Wasser schwimmt, alles andere als schön - dort warten nämlich riesige Killerhaie auf die Spielfigur. Auch die Figuren wurden grafisch so stark verbessert, dass sie fast perfekt in die Hintergründe passen. Die inzwischen zur Serie gehörenden Türanimationen sind trotz der kurzen Ladezeiten wieder vorhanden. Allerdings bekommt man nicht, wie damals, bei jeder kleinen Treppe eine Animation zu sehen. Wenn man sich einmal einen Charakter genauer ansieht, merkt man, wie detailliert sie gestaltet wurden. Die Gesichter sehen einfach fantastisch aus, aber auch die Outfits der Figuren können überzeugen. Man erkennt jedes kleine Detail ganz genau. Mindestens genauso beeindruckend sind auch die Umgebungen gestaltet. In den neuen Außenarealen sieht man herrliche Nebel-Effekte, selbst die Grashalme wiegen sich langsam im Wind und Wasser fließt prächtig animiert über Steine. Alles ist wunderschön anzusehen, solange man in dieser Atmosphäre von wunderschön sprechen kann. In den Räumen beeindrucken besonders die Licht- und Schatteneffekte. Die Figuren und Gegner werfen absolut realistische Schatten auf die Umgebung, man erschreckt sich sogar manchmal vor seinem eigenen. Besonders gruselig wird es, wenn man anfangs in eine Art Gruft hinabsteigt, dass Feuer unten wirft Schatten nach oben in den Gang, die richtig Angst einjagen können, so dass man am liebsten gar nicht bis ganz nach unten gehen möchte. Solche Beispiele könnte man bei „Resident Evil“ in Massen aufführen, allerdings würde dies schon zuviel vorwegnehmen. Auch Spieler, die bereits das Original gespielt haben, werden sich beim Remake wieder richtig fürchten und bekommen mehr als genug geänderte und neue Szenen geboten. Im Gegensatz zu „Resident Evil Directors Cut“, welches nur eine billige Neuauflage, mit ein paar neuen Kameraeinstellungen und Outfits war, bietet die Remake-Variante auf dem Gamecube viele neue Räume und Rätsel. Manche von diesen, wie z.B. das berühmte Bilderrätsel wurde abgeändert, so dass auch Veteranen wieder von neuem überlegen müssen.
Die Steuerung ist praktisch mit der vom PSOne-Original identisch und geht problemlos von der Hand. Mit der rechten Schultertaste werden Gegner ins Visier genommen und mit der A-Taste wird geschossen. Aber auch spielerisch gibt es neue Features. Zum Beispiel, die aus „Dino Crisis“ bekannte 180-Drehung, diese wird über den C-Stick ausgeführt und erweist sich desöfteren als sehr nützlich. Ein komplett neues Feature hat ebenfalls seinen Weg in das Remake gefunden. Erstmals gibt es sogenannte Defensiv-Items. Im Laufe des Spiels findet man Messer, Granaten und Batterien für einen Elektroschocker. Diese sehr spärlich vorhandenen Items kann man entweder automatisch aktivieren lassen oder manuell. Stellt man sie auf automatisch, benutzt sie der Charakter sobald ein Gegner zu nah herankommt und zum Biss ansetzen will. „Resident Evil“-Experten werden jetzt vielleicht denken, dass dieses Feature doch unnütz sei, da man früher auch ohne auskam. Doch auch die Gegner haben sich verändert und agieren nun teilweise äußerst aggressiv. Zu Beginn verhalten sich die meisten Zombies wie immer, das heißt, sie bewegen sich nicht sonderlich schnell auf den Spieler zu. Man hat dadurch meist genug Zeit, um die Gegner noch abzufangen, bevor sie die Spielfigur erreichen. Dabei sollte man möglichst versuchen, den Kopf der Zombies zu treffen. Das hat den Vorteil, dass sie 1. sofort tot sind und man 2. nicht drei oder mehr Schüsse braucht um sie ins Jenseits zu befördern. Außerdem können sie auch zu späteren Zeitpunkten nicht wieder auferstehen. Denn bekanntlich ist die Munition in „Resident Evil“ sehr knapp bemessen. Hat man einen Zombie nicht mit einem Kopfschuss erledigt, so sollte der Spieler sie nach Möglichkeit verbrennen. Dafür braucht man einen Kanister, welcher meist in Speicherräumen aufgefüllt werden kann, sowie ein Feuerzeug. Aber warum diese ganzen Umstände? Ganz einfach, wenn man dies nicht tut und in Räume zurückkehrt, widerfährt dem Spieler desöfteren eine böse Überraschung. Die Zombies sind nämlich nun erheblich schneller und aggressiver als jemals zuvor. Nun hat der Charakter kaum die Chance, mehr als einen Schuss abzugeben, bevor der Zombie über den Spieler herfällt.
Die Geräuschkulisse kann sich ebenfalls sehen lassen, sämtliche Sounds der Untoten und Monster klingen wirklich angsteinflößend. Einzig die musikalische Untermalung könnte noch besser ausgearbeitet werden. In manchen Szenen ändert sich die Musik derart, dass man bereits sicher weiß, das gleich etwas passieren wird. Allerdings wird dies durch die beängstigenden Licht- und Schatteneffekten wieder mehr als ausgeglichen. Die restliche Zeit spielt sich die Musik eher leise im Hintergrund ab und verstärkt so die äußerst düstere Atmosphäre des Spiels.
Review-Score 4495
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Random_H am 12.08.2002 11:01
Gut beschrieben und gerecht bewertet, aber wie schon meine Vorredner angemerkt haben: Die Einleitung ist viel zu langatmig und das Gameplay wird zu kurz abgehandelt. Mal wieder ein Fall von "Das kennt doch eh jeder...". Ansonsten aber nur knapp am 'Sehr gut' vorbei.
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Käfertal Ib am 22.07.2002 11:13
(kein Kommentar)
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Fuse.F/X am 08.07.2002 11:43
Obwohl der Text als ganzes sprachlich alles andere als schlecht ist: die Einleitung ist viieel zu langatmig, das Gameplay wird dafür, wie FS bereits angemerkt hat, unverhältnismäßig kurz abgehandelt - eine ungünstige Gewichtung der Testprioritäten.
Die Fazitbox gefällt mir dafür sehr gut, ebenso die plus/minus-Punkte. Die Gewaltmärsche hätte man hingegen noch erwähnen können/sollen. Und das siezen gewöhnst Du dir aber bitte ab, das ist ja grauenvoll. :-)
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FS am 08.07.2002 09:50
Sehr gut, auch wenn auch das Gameplay trotz der Textmenge etwas kurz eingegangen wird. Ein Screenshot stammt übrigens aus einer Demo welche Features zeigt, die das Spiel dann nicht hat. In dem Fall war es der explodierende Zombiekopf mit Detonationswolke.
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Yeboah17 am 05.07.2002 13:57
Kann man so gelten lassen ;-)
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