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Gamecube



Pikmin

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Top-ReviewReview von Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409




::: Fazit :::


Doki NafasoPikmin überzeugt durch eine schöne Rahmenhandlung, aus der sich eine reizvolle Spielidee ergibt. Mit den kleinen Wesen an seiner Seite kann man sich als Stratege, Feldherr, Bauherr und Pflanzenzüchter gleichzeitig betätigen. Da man seinem großen Ziel ständig etwas näher kommt, hält auch die Motivation lange an. Reichen wohl die gesammelten Teile schon aus, um den Abflug zu wagen?

Durch das starre Zeitschema kehren allerdings einige typische Tätigkeiten recht häufig wieder. Dadurch weht manchmal ein Hauch von "grauem Alltag" durch das Spiel. Wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt, kann dies etwas frustrierend wirken. Da war es wohl ein vernünftiges Zugeständnis, daß man jeden Tag abbrechen und beliebig oft wiederholen kann.

Die Grafik ist nicht unbedingt spektakulär, vermittelt aber recht gut die lebendige Umwelt des Planeten. Der Sound bietet einen passenden Hintergrund, ohne dabei hitverdächtige Stücke zu produzieren.



::: Positiv :::


gute Spielidee
schön erzählte Rahmenhandlung
vielseitige Betätigungen
lebendig wirkende Umwelt
knuddlige Helden



::: Negativ :::


Gefahr von "Alltagstrott"
starres Zeitschema
Musik teils nervig



::: Rating :::


Wertung: 81%

Veröffentlicht am 18.03.2003 01:28, dieser Review wurde 221x gelesen.


So hatte sich Captain Olimar seinen Heimflug sicher nicht vorgestellt: Auf seinem Weg durchs All erfaßt ihn ein Meteorit und läßt sein Raumschiff auf einen unbekannten Planeten abstürzen. Sein Vehikel bietet danach einen traurigen Anblick: Immerhin hat es insgesamt 30 Bauteile verloren. Doch nicht nur das: Die feindliche Atmosphäre des Planeten erlaubt nur einen Aufenthalt von 30 Tagen! In dieser Zeit muß Olimar alle nötigen Bauteile wiederfinden, will er jemals wieder mit seinem Raumschiff abheben. Nur - wie soll er dies anstellen?



Trotz seiner bescheidenen Statur (2,5 cm) ist Olimar ein mutiger Mann. Und so unternimmt er Streifzüge durch die unbekannte Welt, auf denen er dann auch eine besonders eigenartige Lebensform entdeckt: Die Pikmin. Sie sehen aus wie kleine Rüben und wachsen auch wie Pflanzen im Boden heran, erinnern aber, nachdem Olimar sie aus dem Boden gezogen hat, eher an Tiere: Sie können flink laufen und haben eine Anzahl angeborener Fähigkeiten. Sie können eigenständig Brücken bauen und Gegner im Kampf besiegen. Mit den toten Gegnern füttern sie danach große Zwiebeln, die daraufhin neue Pikmin-Samen ausspucken: So vermehren sie sich.

Olimar erkennt seine Chance, dem Planeten zu entkommen: Er muß die Pikmin für seine Zwecke einsetzen. Mit ihrer Hilfe muß er den Planeten erkunden, Bauteile ausfindig machen, Gegner besiegen, Hindernisse überwinden und die Bauteile schließlich zum Raumschiff zurückführen. Glücklicherweise erweisen sich die Pikmin auch als sehr folgsam und hilfsbereit: Sie eilen Olimar sofort nach dem "Schlüpfen" zur Seite und laufen nun stets hinter ihm her. Typischerweise führt man sie an bestimmte Objekte in der Umgebung heran, wo sie dann selbständig entscheiden, was zu tun ist. Führt man sie an einen Gegner, wird dieser bekämpft; an einem Brückenrumpf fangen sie automatisch an eine Brücke zu bauen; im Weg liegende Kartons werden zur Seite geräumt, Raumschiffteile zum Schiff zurückbefördert.

Den Pikmin fehlt aber jede eigene strategische Intelligenz. Sie können einen Gegner bekämpfen, aber sie wissen nicht, ob es überhaupt klug ist, dies zu tun. Hat man also nur wenige Pikmin dabei, muß man sie sorgsam um große Gegner herumführen, gegen die sie keine Chance hätten. Sie erkennen auch nicht, ob von Wasser oder Feuer eine Gefahr für sie ausgeht und laufen blind ins Verderben, wenn man sie nicht davon abhält. Die Idiotie der Pikmin auf diesem Gebiet steht in einem extremen Gegensatz zu ihrer sonstigen Geschicklichkeit. Genau hier muß der Spieler daher seinen Verstand planvoll einsetzen.

Es gibt drei Pikmin-Typen, die jeweils eigene Stärken besitzen. Die roten trotzen unbeschadet dem Feuer, die blauen können als einzige durch das Wasser laufen, die gelben lassen sich besonders gut werfen und können außerdem mit Bomben umgehen, die an einigen Orten herumliegen.

Olimar selbst wird mit dem normalen Analogstick gesteuert, die Pikmin mit dem C-Stick um ihn herum geführt oder auf Knopfdruck zu einem Ziel geworfen. Neben diesen Grundfunktionen weist die Steuerung aber auch etliche Feinheiten auf, die erlernt werden müssen. Dazu gehört der richtige Umgang mit einem Zielcursor, der das punktgenaue Werfen der Pikmin ermöglicht. Außerdem können die Pikmin auf Knopfdruck nach Farben sortiert und abgestellt und wieder zurückgerufen werden. Besonders komplex werden die Regeln, wenn Pikmin sich mit Bomben ausgerüstet haben. Hier muß man aufpassen, nicht durch falsche Tastenkombinationen die eigenen Leute wegzubomben.

Die 30 Tage laufen nun nacheinander ab und dauern jeweils ca. 15 Minuten. Man kann pro Tag an einem von vier Standorten landen und muß dort dann auch den Tag verbringen. Immerhin: Hat man einmal zu viele Pikmin in einer Schlacht verloren oder geschlossen ins Wasser geschickt, läßt sich von jedem Zeitpunkt aus der letzte Speicherpunkt reaktivieren, man kann also jeden Tag beliebig oft wiederholen. Dies ist natürlich recht bequem, nimmt aber auch etwas vom Nervenkitzel weg.

Im Durchschnitt muß man pro Tag ein Bauteil finden. Jedoch sind nicht alle Bauteile unentbehrlich. Ist man sich anhand der Beschreibung sicher, eine "Niete" gefunden zu haben, sollte man das entsprechende Bauteil unbedingt an Ort und Stelle lassen. Die Zeit wird man nämlich brauchen, um das Verhalten der lose verstreuten Zwischengegner zu erforschen. Einige davon lassen sich zwar durch rohe Gewalt, also möglichst viele Pikmins, erledigen, andere erfordern aber genauere Beobachtung, bevor man es mit ihnen aufnehmen kann.

Bei der Suche nach neuen Bauteilen sind die Lagepläne äußerst hilfreich, die einem bereits in einer frühen Phase zur Verfügung stehen. Sie zeigen nicht nur alle Bauteile, sondern auch unterwegs verlorengegangene Pikmin an. Diese sollte man am Ende eines Tages wieder einsammeln, da sie sonst nachts den räuberischen Kreaturen des Planeten zum Opfer fallen.

So verfolgt man eigentlich unentwegt mehrere Ziele gleichzeitig: Während man noch den Weg zum nächsten Bauteil sucht, muß man sich entscheiden, ob man Gegner
angreifen oder um sie herumschleichen sollte. Soll man erledigte Gegner abtransportieren lassen und so neue Pikmin züchten? Oder sollte man seine Truppen noch weiter beisammen lassen? Man kann auch Bomben suchen und mit ihnen Hindernisse beiseite räumen. Aber Vorsicht, nicht alle Hindernisse lohnen diesen Aufwand. Es droht Zeitverlust. Am Ende des Tages muß man alle Pikmin wieder sammeln und bei ihren Zwiebeln "abgeben", da sie sonst über Nacht verloren gehen.

Je nach Terrain und Aufgabenstellung ist natürlich auch die gekonnte farbliche Mischung der Pikmin wichtig. Während blaue Pikmin ein Teil durchs Wasser transportieren, können sich beispielsweise rote Pikmin mit einem feuerspeienden Gegner beschäftigen und dadurch den Transport abschirmen.

Ein Problem ist, daß die recht knappen 15 Minuten pro Tag zu einem großen Teil mit gleichbleibenden Aufgaben ausgefüllt sind: Morgens die Pikmin aus der Zwiebel herausholen, dann den Weg zu den interessanten Objekten zurücklegen, Mittagessen, abends schon wieder Pikmin einsammeln und ins Bettchen bringen. Das macht an den ersten Tagen noch Spaß, durchzieht das Spiel aber bald mit einem Hauch von grauem Alltag. Dieser Effekt legt sich wieder etwas, wenn man die Spielweise nach und nach verinnerlicht hat, denn dann wird man pro Tag einfach mehr schaffen. Vielleicht hätten hier noch ein paar Anfängerlevel ohne Zeitlimit geholfen. Schön wären auch einige "Nachtmissionen" gewesen, denn die Nacht wird nun immer komplett übersprungen.

Für den Alltagstrott wird man teilweise entschädigt durch die Darstellung der Flora und Fauna, durch die man sich bewegt. Die Grafik folgt hier einer Mischung aus gemalten und "realistischen" Elementen. Man sieht comicartig gezeichnete Figuren genauso wie echt wirkende Landschaften. Besonders die Gewässer sind hier beeindruckend dargestellt. Die Pikmin und einige Tiere in der Umgebung gefallen außerdem durch ihre detailreichen Animationen. Insgesamt ist die Grafik zwar für sich genommen kein Glanzlicht, kann aber dennoch die Lebendigkeit des Planeten gut vermitteln. Dazu gehört auch die Weitsicht, die man hat: Es ist einfach schön, eine Reihe von Pikmin am Horizont wandern zu sehen, die man gerade vor 2 Minuten mit einem Stück Futter auf die Reise geschickt hatte.

Für jeden Standort gibt es eine eigene Hintergrundmusik. Diese unterstreicht den düsteren Charakter einer Gegend durch dumpfe, dezente Klänge und bietet beispielsweise auf einer sonnigen Wiese beschwingte Melodien mit leichtem Jazzeinschlag (ich fühlte mich an die Ouvertüre der "Dreigroschenoper" erinnert). Die Menüauswahl wird leider durch ein eher nerviges MIDI-Gedudel unterlegt. Daneben gibt es einen ständig präsenten Geräuschteppich: Das Plätschern der blauen Pikmin im Wasser, das Knirschen der Schritte im Sand, aufschießendes Feuer, daneben die Signaltöne, wenn etwa eine Brücke erbaut oder ein Gegner erledigt wurde. Besonders süß sind einfach alle Geräusche, die die Pikmin von sich geben, zum Beispiel, wenn sie ein Stück Futter wegschleppen oder eine Pflanze k.o. schlagen.


Review-Score 5000


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HayateBasic Reviewer (Level 2), Score: 5645 am 22.03.2003 00:03
Okay, eigentlich hat mich Pikmin vor diesem Review null interessiert, aber du hast mir den Titel wirklich schmackhaft gemacht. Sprachlich 1a, liest sich sehr flüssig und auch Länge und Formatierung sind ideal. Hoffentlich gibt's zukünftlich mehr Gamecube-Reviews von dir. :)


SerendipityAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 13660 am 20.03.2003 20:21
Schönes Review - besonders die realistische Betrachtung und Bewertung gefällt (man denke nur an die übertriebenen Wertungen der Presse). Zwei Sachen hätte ich noch zu bemängeln: Von welcher "Geschicklichkeit" der Pikmin redest du? Die sind strohdoof - bleiben überall hängen und fallen sogar von sicheren Brücken runter ins Wasser um flugs zu ertrinken. Außerdem ist der Zeitfaktor nervig: Immer muß man mit Olimar zu der Stelle laufen , an der man Befehle geben will. An zwei weit entfernten Orten zu arbeiten ist deswegen fast unmöglich.


KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 18.03.2003 19:30
Hmmm cool!

Ich kann mir das Game aber immer noch nicht so richtig vorstellen, auch nach 10 guten Reviews nicht - muss ich wohl mal einfach kaufen ;)



GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 18.03.2003 12:31
Ich muss jetzt nicht alles wiederholen: Schönes Review.


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 18.03.2003 12:07
Ich persönlich war etwas enttäuscht von dem Spiel... (Also, bei mir wären die Zwiebeln bestimmt nicht mit 81 % weggekommen...)
Das Review stimmt in so ziemlich jeder Hinsicht, einzig eine Sache hab ich nicht verstanden/ ist mir nicht ganz klar geworden: Und zwar der Satz mit den "Nieten". (Könntest du ja noch mal idiotensicher im Forum für mich erklären! =) )
Insgesamt ein Review, so wie es sein soll: nahe der Perfektion!



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 Details zu Pikmin


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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