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Playstation 2
TimeSplitters (Platinum)
Details zu TimeSplitters (Platinum)
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Review von FS
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Golden Eye 007 und Perfect Dark, an dem das Free Radical Team angeblich vorher gearbeitet hat, besitzt so viel mehr Tiefgang, Story und Ausgefeiltheit, das es schwer fällt dieses unfertig wirkende Erstlingswerk ernsthaft mit Rares Topshootern in Verbindung zu bringen. Sicher mag der Eine oder Andere das hirnlose Geballere ganz witzig finden und sich an den vielen Bonusfiguren und Stages erfreuen, aber unterm Strich ist der Titel schlicht stumpfsinnig. Als Singleplayerspiel ist er keinesfalls anzusehen und für ernsthafte Multiplayer Sessions fehlen iLink, Maus+Tastatur Support. Das man nicht springen kann, ist zusätzlich ärgerlich. So bleibt nur die sehr schnelle 3D Engine übrigen, welche zumindest eine ruckelfrei Kontrolle erlaubt. Ich hatte mir weitaus mehr erwartet und hoffe das die nächsten Titel von Free Radical dem großen Namen der Projekte, vor ihrer Timesplitters Zeit, eher gerecht werden. |
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Schnelle Dualsticksteuerung |
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ordentliche Framerate |
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teilweise witzige Figuren |
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simpler Leveleditor wird mitgeliefert |
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viele Bonusfiguren |
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Stumpfsinnig |
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4 Spielermodus ruckelt |
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grafisch schwach (flimmern, low-poly) |
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keine Möglichkeit zu springen |
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kein iLink Support |
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Veröffentlicht am 08.08.2002 09:58, dieser Review wurde 84x gelesen.
Achtung! Der Text dieses Reviews bezieht sich auf folgende Version:
TimeSplitters - PS2
Das gilt nicht für die Wertung!
Zu den Unterschieden/Ergänzungen
Time Splitters – Review von Fritz Schober (das Review wurde zum Release des Spiels geschrieben)
Seit die Firma id Software einen mittlerweile indizierten Egoshooter auf den Markt brachte, der es erlaubte sich gegenseitig in einem Level mit Waffen zu jagen und virtuell umzubringen, erfreut sich das Genre vor allem am PC größter Beliebtheit. Auf Spielkonsolen waren diese Titel mangels passendem Zubehör und schwacher Rechenleistung der Systeme zumeist stiefmütterlich behandelt worden. Doch seit Dreamcast und Playstation2 (und heute Xbox und GameCube), ist dies Vergangenheit.
Kinder berühmter Eltern
Viele Egoshooter auf Konsolen profitieren von der „Vorarbeit“ am PC und stellen einfache Portierungen von existenten, ausgereiften Genrevertretern dar. Time Splitters ist hingegen einen nur für Playstation2 zugeschnittene Neuentwicklung der noch jungen englische Firma „Free Radical Entertainment“. Der Hauptprogrammierer Stephen Ellis und seine Kollegen waren bei der Entwicklung der Rare Egoshooter Golden Eye 007 und Perfect Dark beteiligt, verließen danach aber das Unternehmen um eine eigenes Team zu bilden.
Story? Was ist das? Eine richtige Story hat das Spiel überhaupt nicht. In der Originalanleitung steht unter Story wörtlich: „Dieser Spielmodus hält mehrere Missionen bereit, die sich über einen Zeitraum von einem Jahrhundert (195-2035) erstrecken, an unterschiedlichen Handlungsorten spielen und in denen verschiedene Charaktere zum Einsatz kommen“. Na das klingt ja unglaublich spannend und ausgeklügelt...
In der Tat ist der Spielmodus „Story“ lediglich eine wahllose Zusammenstellung von Levels aus verschiedensten Bereichen (Eine Villa, ein Westerndorf, ein fremder Planet oder eine Fabrik) bei denen immer die gleiche Grundaufgabe zu bewältigen ist: „Finde einen Gegenstand und gehe damit in den Ausgang“. Das war es bereits.
Taschendiebe Offensichtlich liegt der Fokus auf dem Arcademodus, in dem man sich gegen Bots oder menschliche Gegner im Splitscreenmodus messen darf. Hier darf man sich zwischen „Deathmatch“, „Bagtag“, „Capture the Bag“, „Knockout“, „Escort“ sowie „Last Stand“ entscheiden. Beim Deathmatch gilt es in einer bestimmten Zeit die meisten Gegner zu killen oder eine bestimmte Mindestzahl von erlegten Opfern vorweisen zu können.
In Capture the Bag, bildet eine Tasche (Bag) das Ziel der Begierde (Wahnsinn wie kreativ die Entwickler von dem sonst üblichen Capture the Flag auf Capture the Bag gekommen sind, Hut ab...). Zwei Teams mit verschiedenfarbigen Taschen, versuchen sich gegenseitig den Henkelmann zu mopsen und gegen dabei mit schweren Kalibern aufeinander los. Knockout hingegen erwartet, dass man einen bestimmten Gegenstand im Level findet und zum Ausgangsort bringt. Das Team, welches am Ende des Spiels die meisten Objekte eingesammelt hat, gewinnt. Bleibt noch der Escort Mode, wo ein Gegenstand sicher durch Feindesland gebracht werden muss, sowie Laststand bei dem sich alle bekämpfen und nur wer sich als letzter auf den Beinen halten kann, ist strahlender Sieger.
Hat man den Storymodus einmal durchgespielt, erscheint noch der Punkt Challenge. Hier gilt es es zumeist sehr witzige, aber auch schwere Aufgaben zu bewältigen. So muss man z.B. versuchen 50 Zombies die Köpfe in einem knappen Zeitlimit vom Hals zu ballern oder 100 bewaffnete Killerenten in wenigen Minuten zu erlegen.
Zwiespältige Optik Grafisch hinterlässt Timesplitters extrem gemischte Gefühle. Der Titel läuft mit konstanten und ultraflüssigen 50 Bildern pro Sekunde. Nach dem ruckeligen Unreal Tournament, ist so etwas auf einer Konsole schon etwas Besonderes. Um Videospeicher zu sparen, haben sich die Entwickler entschlossen den Titel im stark flimmernden Singleframe Modus laufen zu lassen und die Palette von 32bit 16,8 Millionen Farben auf 16bit 64000 Farben zu beschränken. Dadurch sieht man bei Transparenzeffekten wie Rauch oder Nebel unschöne Rastermuster (dieser Effekt wird dithering genannt). Die Textures der Umgebung schwanken von sehr gut bis erschreckend schlecht. Leider ist die ganze Bandbreite der Qualitätsstufen vorhanden. Das Gleiche gilt auch für die Gegner. Allesamt scheinen die Figuren unter extremer Magersucht zu leiden. Doch bei einigen Figuren kommt noch eine extreme Polygon- und Texturarmut hinzu. Bis hin zu 8-eckigen Klötzen statt Oberarmen geht die Reduktion der Details. Andere Figuren hingegen sind bis hin zu den Zähnen und der Zunge feinsäuberlich ausmodelliert. Blut, ein Schadenmodell an den Gegnern oder gar das zerfetzen der Feinde (gibben) sucht man vergeblich. Die schattenlosen Unholde sacken zusammen und blenden sich dann aus. Da auch die Energieleiste durch einen schmuckloser grüner Strich repräsentiert wird und auch sonstige kleinere Grafikfehlerchen auffallen, die normalerweise bei einem Betatest schnell entfernt werden, kann ich mich nicht dem Eindruck erwehren, dass Timesplitters im Grunde ein unfertiges Produkt ist, welches unbedingt zur Abgabetermin Playstation2 Launch vorzeitig in die Läden musste.
Kaufen Tüte Deutsch, haben mir auch gehelft Ein weiteres Indiz dafür ist die miserable Übersetzung der wenigen Texte im Spiel. „Habe das Pistole“ erscheint zum Beispiel beim Aufnehmen des Schießeisens. Ähnliche Patzer findet man auch an anderen Stellen. Der deutsche Übersetzer Rolf D. Busch und die deutschen Betatester Ralf Bauer und Lars Schmeink haben sich jedenfalls nicht mit Ruhm bekleckert.
Do-It-Yourself Für kreativ Veranlagte, bietet Timesplitters ein besonderes „Schmankerl“. Man darf in einem simplen Editor in Baukastenweise vorgefertigte Levelstücke zu neuen Kampfarenen zusammenschustern. Da man aber keine eigenen Textures oder selbsterstellte Figuren oder Objekte einbinden kann und die Editiermöglichkeiten sich auf Legoähnliches zusammenstellen bekannter Elemente beschränkt, verfliegt der Reiz des „Selber machens“ doch recht schnell. Eine nette Dreingabe ist der Editor aber allemal.
Gutspielig und Leichtlernig Eines der wichtigsten Dinge bei einem guten Egoshooter ist die Steuerung. Sie soll schnell, intuitiv und möglichst flexibel konfigurierbar sein. Für PC Fans ist daher der Markt an speziellen Zusatzgeräte wie Trackballs, Sticks und sogar 3D-Mäusen die nur für dieses Genre gedacht sind prall gefüllt. Timesplitters hingegen lässt sich nur mit dem Joypad lenken. Der linke analoge Stick bestimmt die Laufrichtung, während man sich mit dem Rechten die Umgebung ansieht und auf Feinde zielt. Die Schultertasten dienen zum schießen. Um es nicht zu schwer zu machen, gibt es eine abschaltbare Autozielfunktion, welche sich nach und nach auf den Gegner ausrichtet, wenn man grob in seine Richtung ballert.
Obwohl die Playstation2 zwei USB-Eingänge besitzt und das Konkurrenzspiel Unreal Tournament USB Mäuse und USB Tastaturen für optimalen Spielspass unterstützt, findet man bei Timesplitters diesen Komfort vergeblich. Auch kann man nicht mittels iLink zwei PS2 vernetzen um gegeneinander zu spielen, sondern ist auf den Splitscreenmodus angewiesen. Will man diesen mit drei oder vier Personen bestreiten, ist es notwendig sich einen PS2 Multitap Adapter zu kaufen. Alte PS1 Multitaps funktionieren nicht. Im 4 Spieler Modus gibt es aber sowieso Slowdowns und die Übersicht leidet bei so kleinen Bildschirmausschnitten merklich. Daher sollte man bei zwei Spielern zugleich bleiben.
Dumm geboren, nix gelernt und viel vergessen Der IQ der Gegner ist leider nicht sonderlich hoch. Zwar sind sie in der Lage, sich mit einer gekonnten Fallschirmspringerrolle in Deckung zu bringen und nutzen im Storymodus auch Kisten als Deckung, stellen sich aber ansonsten sehr unbeholfen an. So kann man hinter ihrem Rücken mit einer M16 ganze Magazine leerfeuern und sie werden den Lärm nicht bemerken, selbst wenn ihnen die Kugeln bereits um die Ohren pfeifen. Bei dem Versuch bestimmte Gegenstände zu erreichen, stellen sie sich auch sehr hölzern an und können öfters als hilflos vor Wänden laufendes Kanonenfutter enden. Einmal auf den Spieler fixiert, verfolgen die Computergegner den menschlichen Spieler auf eine sehr direkte und dumme Weise. So kann man sie problemlos in einen Hinterhalt, Mine oder sonstige Gefahren locken. Dieses schwache Verhaltensniveau haben am PC die Egoshooter schon vor Jahren hinter sich gelassen.
Freakshow Zum Glück belohnt Timesplitters das erfolgreiche Beenden eines Levels mit Bonusfiguren und Extrastages. Vor allem die extrem große Auswahl an Figuren, dürfte den Sammlerinstinkt einiger Spieler wecken. Es sind wirklich extremst unterschiedliche Charaktere dabei. Vom Roboter mit Goldfischglas statt Kopf über einen sexy Krankenschwester bis hin zum Dirty Harry Verschnitt, findet man die seltsamsten Figuren.
Dem Challenge Modus kann ich hingegen einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Die Aufgaben darin sind knackig, aber durchaus schaffbar. Und wenn man mit einem Raketenwerfer auf quakende Enten, die selber mit Uzi und Shotgun auf einen feuern, losgeht, dann ist das so Abstrus, dass es schon wieder kultig witzig erscheint.
Ergänzung vom 03.08.2002, 09:42:
Die Steuerung geht über die beiden Analogsticks gut von der Hand. Kann aber den fehlenden Maus Support (den Unreal auf PS2 z.B. bietet) nicht aufwiegen. Für Pad-Only Spieler reicht die Steuerung aber aus.
Unterschiede/Ergänzungen zur ursprünglich getesteten Fassung
Review-Score 4752
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[QIREX-RD] am 19.12.2005 21:02
Ich hasse alle Timesplitters-Spiele.
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Eccoman am 04.03.2003 17:33
Rock it! Ähnliche Erfahrungen hab ich beim Spielen von TS auch erfahren - hab es sowieso nicht lange gespielt (da ist mir Teil 2 um einiges lieber!!) Ich gebe die Bewertung, die du wahrscheinlich noch nie gesehen hast (und das auch bestimmt nicht begründet ;-)!)
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Gamehero.net am 18.08.2002 14:19
Gutes Review leider sind die screenshots nicht so doll und die wertung finde ich nicht gut aber das review beschrebt alles wichtige
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Son-Gohan am 04.08.2002 21:11
erstklassiger review
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Snoopy am 04.08.2002 16:12
Tja was soll ich sagen :-) schönes Review, wie immer halt.
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91% - 100%Referenz
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71% - 80%sehr gut
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