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Playstation/ PSOne



Final Fantasy Tactics

 Details zu Final Fantasy Tactics

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Top-ReviewReview von Jägermeister1.0Regular Reviewer (Level 4), Score: 37157




::: Fazit :::


Jägermeister1.0Final Fantasy Tactics war mein erster Ausflug ins Rundenstrategiegenre seit seligen "Langrisser"-Zeiten und ich war gespannt, wie sich das Genre weiterentwickelt hat. Vieles hat Square bei Final Fantasy Tactics richtig gemacht, das komplexe Jobsystem, die Vielzahl an spielbaren Charakteren und die spannende Story fesseln den geneigten Spieler für zahlreiche Stunden (mind. 40h) an den Screen. Leider sind einige Designentscheidungen aber etwas fragwürdig ausgefallen: Warum das an sich luxuriös gestaltete Gelände abgesehen vom Höhenunterschied nicht mehr Auswirkungen auf den Kampfverlauf hat, bleibt das Geheimnis der Coder. Auch die Tatsache, dass sich einige Kämpfe nur durch stures Aufleveln gewinnen lassen (dann aber mittels relativ tumber "Hau-Drauf"-Taktiken) wird einigen Strategieexperten bitter aufstoßen. Diese Mankos kosten FFT dann schließlich auch den Einstieg in (noch) höhere Wertungsregionen. Insgesamt aber dennoch ein schönes Strategiespiel für Leute, die gerne an ihrer Truppenzusammenstellung herumbasteln und sich an dem starken RPG-Einschlag nicht stören.



::: Positiv :::


Ausgefeiltes und komplexes Job-System
Grandioser Soundtrack
Epische und spannende Story
Schöne Präsentation



::: Negativ :::


Oft zu starker Fokus auf Aufleveln
Teilweise unausgereiftes Geländemodell



::: Rating :::


Wertung: 80%

Veröffentlicht am 03.08.2003 13:26, dieser Review wurde 460x gelesen.


Das Königreich Ivalice steht kurz vor dem Untergang: Zwischen zwei verfeindeten Adelshäusern tobt ein blutiger Krieg, Flut und Dürre suchen das Land und dessen gebeutelte Bevölkerung heim. In dieser gefährlichen Zeit, die in den Geschichtsbüchern von Ivalice als die "Lion Wars" geführt wird, wächst ein bürgerlicher Knappe namens Delita über sich hinaus und wird zu einer Legende.
Final Fantasy Tactics legt den erzählerischen Fokus allerdings auf eine andere Geschichte: die von Delita's adeligem Jugendfreund Ramza, der zwar historisch gesehen ein Schattendasein fristet, in Wahrheit jedoch das Schicksal des Landes Ivalice im Zeitalter der "Lion Wars" maßgeblich beeinflußt hat......


Zu Beginn des Spieles schlüpft man also in die Rolle des Knaben Ramza, der gerade auf dem Weg ist mit seinem Kumpan Delita die Militärakademie zu besuchen, um sich dort zum Ritter ausbilden zu lassen. Unterwegs wird jedoch ein Dorf von marodierenden Dieben angegriffen, so dass Delita und Ramza Gelegenheit haben, sich im Kampf zu bewähren.

Zum ersten Mal erhält man nun die Kontrolle über die verschiedenen Figuren eurer kleinen Armee und muss sie sicher durch das Kampfgeschehen bugsieren. D.h. sofern es sich nicht um computergesteuerte Gasteinheiten handelt, die in regelmässigen Abständen euren Trupp begleiten. Manche dieser NPC's sind von euren strategischen Fähigkeiten so entzückt, dass sie sich Ramza's zusammengewürfeltem Haufen dauerhaft anschließen und somit später steuerbar werden. In der Hauptsache gabelt ihr frische Mitstreiter aber in bestimmten Kasernen auf, die in jeder der zahlreichen Städte von Ivalice auf euch warten. Unabhängig davon, wieviele neue Kämpen ihr für eure Streitmacht auch rekrutiert, dürfen je nach Szenario lediglich zwischen 3 und 7 davon gleichzeitig auf dem Feld der Ehre eingesetzt werden. FFT geht in dieser Hinsicht also eher in Richtung der "Shining Force" bzw. "Front Mission" - Reihe, d.h. die Kämpfe finden nicht in epischer Breite mit Dutzenden von Einheiten statt. Hier dreht es sich eher um kleinere Scharmützel mit einem reduzierten Kader an Protagonisten, ausufernde Schlachten, die sich über mehrere Stunden hinziehen, wird man hier also nicht finden.

Da es sich bei FFT um ein rundenbasiertes Strategiespiel handelt, hat jeder Kämpfer einen gewissen Geschwindigkeitswert der bestimmt, wann er an der Reihe ist. Danach darf zwischen verschiedenen Aktionen wie Fortbewegung, Attacke, Zauberspruch, Beschwörung etc. gewählt werden, welche wiederum eine bestimmte Zeit benötigen, bis euer Recke sie ausführt. Ein Beispiel: Ramza, ein recht schneller Bursche, darf die Runde beginnen.
Er nähert sich also einer gegnerischen Einheit, auf die er sogleich fröhlich mit dem Schwert eindrischt. Eine Schwertattacke hat eine hohe Priorität, d.h. sie wird unmittelbar nach Eingabe des Kommandos ausgeführt. Der Magier der Truppe versucht sich an einem Feuerzauber, der eine vergleichsweise niedrigere Priorität hat: nach Auswählen der gewünschten Garstufe muß sich der Zauberzausel erst sammeln und konzentrieren, bevor er die Hölle über seine bemitleidenswerten Opfer hereinbrechen läßt. Unter Umständen ist die Einheit, die ursprünglich Ziel dieser Röstattacke werden sollte bereits wieder an der Reihe, ehe euer Harry Potter- Verschnitt fertiggemurmelt hat, und kann sich flinken Fußes aus der Gefahrenzone retten, bevor es ihm die Gesichtsbehaarung wegbrutzelt. Es ist daher essentiell, die Prioritäten der einzelnen Aktionen seiner Mitstreiter stets mit den Zugmöglichkeiten der Gegner abzugleichen, damit z.B. ein besonders kräftiger Lanzenhieb oder ein zünftiger Feuerball nicht ihr Ziel verfehlen und wirkungslos die Luft kitzeln, an deren Stelle sich eben noch der feindlicher Ritter getummelt hatte.


Ein weiteres taktisches Element stellt die Topograhie des Kampfgeländes dar. Ähnlich wie im Strategieklassiker "Tactics Ogre" ist der Schauplatz der wilden Gefechte keine platte Ebene, garniert mit ein paar Bäumen und Mauern , sondern jedes Areal ist in eine hügelige Landschaft eingebettet, in der natürliche Hindernisse wie Flüsse und Sümpfe sowie Berge und Burgmauern einen beherzten Angriff eurerseits ganz schnell ausbremsen können. Das Ganze ist in frei dreh- und zoombaren 3D gehalten, während die herumwuselnden Protagonisten 2D-Sprites sind. Durch nette Texturen auf dem Gelände wirken diese aber keineswegs "aufgesetzt", sondern fügen sich nahtlos in die Umgebung ein. Die hügelige Ausgestaltung erfüllt aber keineswegs nur einen kosmetischen Zweck, sondern sie hat auch direkte Auswirkungen auf das Gefecht und den Einsatz der Waffen: so kann ein Schwerthieb, der von einer höhergelegenen Stelle ausgeführt wird, weniger gut geblockt werden und ein Bogenschütze hat aus einer erhöhten Position heraus einen dramatisch erweiterten Schussradius. Unglücklicherweise hat es sich damit auch schon hinsichtlich der Auswirkungen der Landschaft auf den Kampfverlauf. Die Tatsache, ob sich ein Kämpfer nun in dichtem Wald, im bzw. fast unter Wasser (!) oder auf der grünen Wiese aufhält, hat auf Stärke und Genauigkeit der Attacken leider nicht den geringsten Einfluß. Ärgerlich, dass so ein essentielles Feature bei FFT keine Verwendung gefunden hat, war es doch bei den meisten vergleichbaren Spielen der älteren Generation geradezu Standard.


Besonderes Augenmerk haben die Coder bei FFT auf die Charakterentwicklung eurer Einheiten gelegt. Der geneigte Spieler kann zwischen 23 verschiedenen Job-Klassen wie Chemiker, Ritter, Bogenschütze, Magier, Geomancer oder Beschwörer wählen. Jede Klasse hat ureigenste Spezialfähigkeiten, die die Kämpfer erlernen können. Beschwörer sind zum Beispiel die einzigen, die die mächtigen Summon-Zauber ausführen können, mit denen die aus zahlreichen Final-Fantasy-Spielen bekannten Eidolons wie Bahamut, Shiva oder Carbuncle herbeigerufen werden. Für jede erfolgreiche Aktion erhalten eure Mannen die sog. Job-Points, die wiederum in das Erlernen weiterer Spezialfähigkeiten investiert werden. Habt ihr eine Job-Klasse satt, könnt ihr ohne weiteres in eine andere wechseln, wobei manche Klassen bestimmte Mindestanforderungen an den Level eurer Einheiten stellen. Netterweise bleiben euch die bereits erworbenen Spezialtechniken weiter erhalten, einzig und allein bei der Ausrüstung sind euch Restriktionen auferlegt, so ist z.B. das Benutzen eines Flitzebogens allein dem (wen wundert's) Bogenschützen möglich.


Bei FFT kann (und muß) man seine Truppe somit in regelmäßigen Abständen aufleveln und mit neuen Job-Skills versorgen. Dazu besteht die Möglichkeit auf der Oberwelt-Karte herumzureisen, kleinere Sidequests zu erfüllen und vor allem diverse Zufallskämpfe jenseits des eigentlichen Handlungsstrangs zu bestreiten. Grundsätzlich eine schöne Idee, die dem Ganzen einerseits einen interessanten Rollenspiel-Touch gibt, andererseits aber den Strategieansatz doch in nicht unerheblicher Weise verwässert. So wird man oftmals vor besonders harten Boss-Battles mit seiner Horde schnell noch ein paar Runden auf der Landkarte drehen, um die Schwächlinge ein bißchen auf Vordermann zu bringen und ein paar mächtige Skills und Zaubersprüche zu erlernen. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn dies ein optionales Feature für Leute darstellen würde, die nicht stundenlang an einer passenden Taktik feilen möchten. Leider drängte sich mir an einigen Stellen der Eindruck auf, dass mancher Battle ohne vorhergehendes exzessives Leveln einfach nicht zu schaffen ist. Damit hat dann der Ausgang der Schlacht mitunter nicht mehr viel mit Strategie zu tun, es entscheidet eher wer die fettesten Monster beschwören kann oder das dickste Schwert schwingt. Hobbystrategen werden sich damit schwerlich abfinden, eingefleischte RPG-Fans könnten möglicherweise eher darüber hinwegsehen.

Pluspunkte kann das Spiel dann aber wieder bei der Story sammeln: Diese ist episch, voller überraschender Wendungen und enthält teils sogar sozialkritische Untertöne.
Zwar droht der Spieler angesichts der Unzahl verschiedener Protagonisten und politischer Gruppierungen, die im Verlaufe des Abenteuers ihren Auftritt haben, den Überblick zu verlieren, Square haben dem allerdings damit entgegengewirkt, dass sie eurer Truppe einen eigenen Chronisten zur Seite stellen, der alle Ereignisse und Personen fein säuberlich notiert. So kann man auch nach fortgeschrittenem Spiel immer mal wieder nachschlagen, wer jetzt eigentlich gerade wen verraten hat.

Die Grafik ist für ein Rundenstrategiespiel hervorragend gelungen, nette Kampfanimationen und pyrotechnisch beeindruckende Beschwörungszauber halten den Spieler bei Laune.
Das Charakterdesign von Akihiko Yoshida ist herrlich und die im Spiel und im Manual verstreuten Artworks sind eine Augenweide.
Dennoch hatte ich mit dem Look von FFT ein, wenn auch vielleicht etwas subjektives, Problem: Angesichts der Tatsache, dass die Spielfiguren durch putzige Kopffüßler dargestellt werden, muten einige ernstere (und teils auch blutige) Zwischensequenzen meines Dafürhaltens etwas seltsam an. Kann man sich mit eigener Fantasie über dieses kleine Manko hinweghelfen, zählt die Story aber zu den spannendsten und besten, die ich in einem vergleichbaren Spiel bis dato gesehen habe.

Bleibt eigentlich nur noch die Musik....und die ist schlichweg grandios. Mitreißende Tracks untermalen das Kampfgeschehen und atmosphärisch dichte Melodien ertönen während der zahlreichen Cutscenes. Hitoshi Sakimoto hat hier ein wirklich fantastisches Werk abgeliefert, dass alleine schon fast den Kauf des Spieles rechtfertigt. Ein absoluter Klassiker unter den Viedeospiele-Soundtracks!


Review-Score 5000


 Review bewerten



argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 26.08.2003 19:39
Sehr harmonischer Text, die einzelnen Teile wirken nicht aufgesetzt, sind kurz und prägnant aber trotzdem informativ und flott geschrieben. Die Wertung läßt sich aus den dargelegten Fakten auch einwandfrei nachvollziehen. Ein tolles Spiel, ebenso das Review.


Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 15.08.2003 07:52
Jupp, ein absolut trefliches Review, das die Stärken und auch die grösste Schwäche klar herausstelt. Auch von der Länge optimal - nicht unnötig ausschweifend und auch nicht zu knapp. Sprachlich zudem auf hohem Niveau, die Text spiegelt sich in der Wertung angemessen wieder.

Kurz: in meinen Augen einmal mehr tadellose Arbeit.



CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 11.08.2003 19:06
Schließe mich jsr an.


NRGTop Reviewer (Level 6), Score: 136410 am 06.08.2003 16:12
very gütt =)


mrorangeBasic Reviewer (Level 2), Score: 5140 am 05.08.2003 13:44
Von mir gibt es auch ein "Sehr gut". Nachdem ich dein Review gelesen habe, bekam ich wieder so richtig Lust eine Runde Final Fantasy Tactics zu spielen. Und so muss das auch sein. :-)

Übrigens sehr schöne Bilderauswahl.



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 Details zu Final Fantasy Tactics


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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::: Neue Ergänzungen :::

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::: Frisch überarbeitet :::

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