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XBox
Xbox
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Review von FS
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Die Xbox bietet rein technisch trotz ihrer klobigen Form die wohl kompletteste aller Konsolen und zeigt bereits in der ersten Generation der Spiele eine enorme Power. Es liegt jetzt an Microsofts Marketing und Preispolitik sowie ihren Fähigkeiten den Softwarenachschub zu sichern, ob die Konsole ein Erfolg wird. Rein technisch hat sie wirklich alles, was sie dazu braucht. |
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Echtzeit Dolby Digital 5.1 |
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Top Grafik (Texturen, Polygonmengen) |
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Festplatte spart Memorycards |
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Ethernet eingebaut |
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DVD Player-Option via DVD Kit |
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DVD Kit kostet extra |
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Optischer Tonausgang nur via Kabel |
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Mangelhafte Restspeicheranzeige |
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Konsole sehr groß und klobig |
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Veröffentlicht am 17.05.2002 01:05, dieser Review wurde 426x gelesen.
Xbox - Review von Fritz Schober
Seit der Beteiligung an dem Heimcomputer/Konsolensystem MSX hatte sich Microsoft ganz auf den PC Software und PC Zubehör konzentriert. Die Meldung, dass der Videospielemarkt mittlerweile das Volumen der Filmbranche erreicht habe, ließ die Erfolgsfirma aus Redmond dann doch aufhorchen und tätig werden. Es entstand das wohl ehrgeizigste Projekt Microsofts seit der Einführung von Windows auf dem PC. Kein Produkt zuvor wurde von Microsoft mit so viel Geldmitteln für die Herstellung und Vermarktung bedacht. Doch taugt der schwarze Kasten dessen Inneres aus 800 Einzelteilen besteht auch was?
Als erstes fällt die schiere Größe der Konsole auf. Mit satten 31 cm Breite, 27 cm Tiefe und 10 cm Höhe wirkt die Frontloader DVD Konsole schon sehr massiv bis klobig. Das silberne X Symbol auf einem grünen Plastikkreis welches die Oberseite der Xbox "ziert", wirkt etwas billig. Das schwarze Plastik von BASF hingegen ist sehr gut verarbeitet und stabil. Das Gewicht von 4 kg bestätigt, dass der Kasten nicht nur Fassade ist, sondern innen gut gefüllt wurde.
Fangen wir mit der CPU an. Das „Herz“ der allgemeinen Rechenoperationen. Hier fungiert ein spezieller 733 MHz Intel Pentium III, der teilweise Merkmale des Celeron aufweist. Damit ist die Xbox die höchstgetaktete Konsole auf dem Markt. Doch die CPU ist von der Struktur nicht unbedingt mit einem RISC Chip zu vergleichen. Aber die Rechenleistung reicht auch für aufwändigere Kollisionsabfragen sowie physikalische und dynamische Formeln, wie sie moderne Spiele verlangen, aus.
Der Hauptspeicher besteht aus 133 Mhz getakteten Micron 64 MB DDR SDRAM. Dieses ist unified. Das bedeutet, die Entwickler können frei bestimmen, wofür sie den Speicher verwenden und ihn frei aufteilen. Dies führte früher oft zu Bus Engpässen, da Grafik, Sound, I/O + physikalische Berechnungen alle auf den gleichen Speicher zugreifen. Doch der Datenbus ist mit 6.4 GB/Sekunde ausreichend dimensioniert. Die Xbox hat damit den größten Hauptspeicher aller erhältlichen Konsolen auf dem Markt.
Ebenfalls für eine Konsole sehr großzügig und ungewöhnlich, ist die serienmäßig eingebaute 8 Gbyte Festplatte von Western Digital die mit 5400 Umdrehungen pro Minuten sowohl massenhaft Platz für Spielstände (320.000 Blöcke, wobei viele Spiele kaum mehr als 8-16 Blöcke pro Savegame brauchen) aber auch eigene Musikstücke. Man kann nämlich gekaufte Audio CDs (gebrannte Scheiben mag die Xbox nicht, Ausnahmen sollen CD-RWs sein) einlegen und Musikstücke auf die Festplatte kopieren. Diese werden aus Platzgründen dann in ein MP3 ähnliches Xbox-Format gewandelt und in einigen Spielen kann man dann statt den mitgelieferten Soundtracks das eigene Wunschkonzert genießen. Die dritte Funktion der Festplatte ist als Zwischenspeicher und kurzfristige Auslagerungsdatei.
Das DVD Laufwerk ist zwar 5xSpeed und damit wieder sehr flott, aber so schnell wie eine Festplatte kann kein DVD Laufwerk Daten in den RAM schaufeln. Also bietet die Xbox die Zwischenspeichermöglichkeit. Ist das Spiel beendet, werden diese Files gelöscht. Klassische Patches wie bei PCs können Hersteller also nicht aufspielen. Sie können lediglich über die Savegames Titel um neue Level oder sonstige Features erweitern (wie bei Dead Or Alive 3 US, dort konnte man alle Kostüme der PAL Version als US Kunde über eine CD des offiziellen Xbox Magazins auf die Platte kopieren).
Die Medien für die Spiele sind Typ 9 DVDs. Das bedeutet, pro DVD können bis zu 8,5 Gbyte Daten abgelegt werden. Es wird also noch lange dauern, bis Spiele mit mehreren DVDs nötig werden. Wer übrigens DVD Filme auf der Xbox sehen will, muss sich ein Fernbedienungkit kaufen. Damit erhält er einen Dongle, der auch zugleich die DVD Fähigkeit freischaltet und als Infrarotempfänger dient. Ohne diesen Zusatz, kann die Xbox mit DVD Filmen nichts anfangen.
Riesige FMV Filme braucht es sowieso nicht. Dafür sorgt der 250 Mhz Grafikchip mit dem Codenamen NV2A. Dieser ist ein Zwischending zwischen den PC Grafikchips der GeForce3 und GeForce4 Karten. Von den Features ist es sogar eher eine GeForce4, aber langsamer getaktet. Der Chip ist hochflexibel durch sein zwei Vertex Shader. Diese erlauben es die Oberflächen der Polygone mit interessanten Effekten zu überziehen. Da wären Spiegelungseffekte der Umgebung, Unebenheiten, Glanzeffekte sowie aufwändige Schatten, welche die Optik der Xbox in die Oberklasse alle Next-Generation Konsolen bringt. Zusammen mit dem reichlichen RAM und der Möglichkeit komprimierte Texturen zu verwenden, die leistungsfähigste Konsole. Nur GameCube kann da teilweise mithalten, leidet aber an seiner deutlich geringeren Speichermenge. Dazu kommt die eingebaute T&L Polygonberechnungsbeschleunigung für komplexe Objekte in Spielen.
Die Bildausgabe erfolgt über einen digitalen Multifunktionsausgang. Je nach Kabel erhält man so entweder simples FBAS AV, SVIDEO oder RGB. Bei US Konsolen kann man sogar progressives YUV erhalten (was in etwas VGA entspricht, aber nicht mit deutschen TVs kompatibel ist). Die Auflösung aller Xbox Spiele liegt üblicherweise bei 640*480 Bildpunkten. Es gibt aber schon erste Titel welche HDTV Auflösungen von 720 Pixeln Breite unterstützen und ein paar wenige Titel werden sogar den 1080i Mode unterstützen.
Genauso überzeugend wie die Grafik ist der Sound. Hier protzt die Xbox mit einer kleinen Soundrevolution. Echtzeit Dolby Digtal 5.1 Sound. Wie? PS2 hat auch Dolby Digital? Ja, aber sie spielt nur fertige Tondaten von DVD ab oder kann maximal 4 Kanal DTS in Echtzeit. Keine andere Konsole hat aber die Fähigkeit wie Xbox, echten Dolby Digital 5.1 dynamisch zu generieren. Das heißt in Spielen wie Halo, dass man hört aus welcher Richtung der Feind ruft oder schießt, in Autorennspielen den röhrenden Motor des Hintermannes auf den hinteren Boxen vernimmt und Detonationen über den Subwoofer das Zimmer wackeln lassen. 64 3D Soundkanäle zeigen selbst dem Audiomuffel, wie wichtig der Klang bei einem Spiel sein kann und wieviel intensiver das Spielerlebnis dadurch wird. Soundtechnisch macht Xbox allen Konsolen etwas vor. Wer noch keine Dolby Digital Anlage hat, sollte sich unbedingt eine kaufen, wenn er sich eine Xbox zulegt.
Getrübt wird dieses Highlight leider dadurch, dass man den optischen Tonausgang nur erhält, wenn man ein (30 Euro) teures Videokabel kauft, bei dem dieser Tonausgang in einer kleinen Box anliegt. Während Sony der PS2 auf der Rückseite sinnvollerweise den optischen Ausgang spendiert hat, fehlt dieser bei der Xbox. Nicht die feine englische Art und eine sehr unflexible Lösung.
Kommen wir zu den anderen Anschlüssen. An der Frontseite finden sich 4 Steckplätze für Joypads. Diese sind USB Ports mit 12 Mbps, haben aber eine spezielle Form, dadurch kann man keine PC Hardware wie PC Pads oder Mäuse anschließen.
Auf der Rückseite befindet sich ein Breitband Ethernetausgang (100 Mbps). Dadurch ist die Xbox serienmäßig bereits netzwerktauglich und kann mit wenig Aufwand auch an Kabelmodems oder T-DSL Anlagen angeschlossen werden. Ideale Bedingungen für künftige Onlinegames.
Das Softwareherz der Xbox ist übrigens ein Windows 2000 Kernel, sowie das integrierte DirectX8, welches die Programmierer nicht zwingen nutzen müssen, sondern auch „on the metal“ die Chips direkt programmieren dürfen. Die Bedienerführung in den grün/gelben Menüs ist gelungen, nur der freie Festplattenplatz wird nur unzureichend angegeben. Bis man auf 50.000 Blöcke runter ist, kommt die lapidare Meldung „mehr als 50.000+ Blöcke frei“. Eine klare Angabe in Kbyte wäre mir lieber gewesen.
Was ich vom Controller halte, steht im seperaten Controller Review.
Ergänzung vom 17.05.2002, 02:11:
Die Controllerports sind erwähnt. Die Lautstärke ist in etwa wie bei der PS2 und etwas lauter als der GameCube. Stromaufnahme? Also ein 200 Watt Wandler für die US Xbox hat hier gereicht. Das Netzteil ist in der Xbox eingebaut, so wie beim Dreamcast und PS2. Beim GameCube ist es ja extern.
Ergänzung vom 18.05.2002, 02:03:
@Viper: Das Plastik nennt sich Terluran® und ist ein termperaturbeständiges, schlagfestes und sehr formstabiles Styrolcopolymer, welches auch in Autos bei Cockpitverkleidungen Anwendung findet.
Ergänzung vom 08.06.2002, 00:38:
Fehler im Review, das Plastik der Xbox ist nicht schwarz sondern ganz tief dunkelgrün. Das Grün ist so dunkel, dass man das Gehäuse sehr gut ausleuchten muss, um es zu erkennen.
Review-Score 5000
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xturbo77 am 10.06.2002 13:58
Geniales Review, hätte man kaum besser sagen können! Technisch interessierte sollten auch mal diese Seite besuchen -> http://www.de.tomshardware.com/consumer/02q1/020218/Xbox-01.html
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dixip am 23.05.2002 05:36
Informationen ohne Ende und flüssig zu lesen. Besser geht es wohl nicht.
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der_arit am 22.05.2002 19:30
ein informatives review im Schober stil :)
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Shandy am 19.05.2002 11:01
Ein wirklich super Review, dass alle technischen Aspekte der Xbox anspricht und nicht in Sterndeuterei abdriftet. Sehr gut!
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saphe am 18.05.2002 19:52
Ein Hardwaretest so wie er sein muss. Sehr schön.
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