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 Dreamcast
Die 24 Stunden von Le Mans 
 Details zu Die 24 Stunden von Le Mans
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 Review von dixip 
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 Auf dem Thron der Dreamcast-Rennspiele ist nur Platz für ein Game und das ist LeMans 24! Die Steuerung muss man eine Weile auf sich wirken lassen, bis man ein Gefühl für sie und dann auch das durchaus die physikalischen Gesetze beachtendes Fahrgefühl präsentiert bekommt. Es ist schier unglaublich, welche Zeitverbesserungen man nach der Eingewöhnung erzielen kann, wenn man sich wirklich ans Limit heran wagt. Eine gute, schnelle Grafik und der mehr als ausreichende Umfang runden das erstklassige Bild ab. Wenn man etwas für Rennspiele und vor allen Dingen Motorsport über hat, muss man einfach dieses Spiel in seiner Sammung stehen haben. |
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genialer 24-Stunden-Echtzeit-Modus |
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gute KI |
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prima LeMans-Atmosphäre |
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schicke Grafik | Tag/Nacht-Wechsel |
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viel frei zu spielen |
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kein Schadensmodell |
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Fahrgefühl erst nach Einspielzeit super |
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Musik zum ausstellen |
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Veröffentlicht am 14.10.2003 17:21, dieser Review wurde 242x gelesen.
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24 Stunden. 13,6 km Asphalt. Eine riesige Belastung von Mensch und Maschine von samstags 16:00 Uhr bis sonntags um 16:00 Uhr. Das legendäre 24 Stunden Rennen in Le Mans lockt jedes Jahr hunderttausende Fans nach Frankreich. Große Autohersteller und private Rennteams kämpfen auf einer der schnellsten Rennstrecken der Welt um den prestigeträchtigen Sieg.
Mit Videospielumsetzungen sah es trotzdem lange Zeit düster aus. Melbourne House hat sich schließlich an die schwere Aufgabe gewagt, die Atmosphäre und das Besondere des Rennens in ein Spiel zu packen. Neben der Umsetzung des 24 Stunden Rennens kann man sich in drei weiteren Spielmodi beweisen. Idealer Einstieg sind die "Schnellen Rennen". Zu Beginn stehen vier Strecken zur Auswahl, durch Siege schaltet man aber weitere frei. Kämpft man sich durch alle Strecken, wartet als Belohnung ein neues Auto. Neben der LeMans-Rennstrecke tritt man zu Rennen auf den weiteren, kaum weniger berühmten Rennstrecken Brno, Donington, Catalunya und Suzuka an. Mit Ausnahme von Brno gibt es von allen Strecken zwei Varianten, von Suzuka sogar drei. Die Strecken entsprechen dabei ihren realen Vorbildern und sind äußerst anspruchsvoll. Möchte man neue Autos freischalten, sollte man sich mit dem Modus "Meisterschaft" beschäftigen. Von diesen Meisterschaften gibt es gleich acht an der Zahl, die nach und nach freigeschaltet werden müssen. Wie es eine Meisterschaft so an sich hat, geht es über unterschiedlich viele Strecken, für Platzierungen gibt es Punkte und am Ende des Wettbewerbes sollte man Erster sein.
 Zur Belohnung erhält man neue Autos aus den verschiedenen Klassen. Der Fuhrpark mit gut vierzig Wagen sollte das Herz jedes Motorsport-Fans höher schlagen lassen. Angefangen beim Porsche 911 GT2 in der kleinen GT-Klasse, dem schwächsten Auto, über die bullige Dodge Viper, den eigenwilligen Lister Storm bis hin zu einer ganzen Reihe von Sportprototypen. Der unglaublich schnelle, fast schon legendäre Toyota GT1, der Nissan R390 oder der BMW V12 LMR sind nur einige Beispiele der etwas aktuelleren High-Speed-Geschosse. Aber auch einige Klassiker der neueren LeMans-Geschichte warten auf ein paar Ehrenrunden, z.B. im dritten Spielmdus, dem Zeitfahren. Hier fährt man überraschenderweise gegen die Uhr. Boni in Form je eines weiteren Autos warten auf den Spieler beim Unterbieten bestimmter Rundenzeiten auf jeder der zehn Strecken. Die Rundenzahl lässt sich beliebig einstellen, so dass man Stunden mit der Rekordjagd verbringen kann. Die vorgegebenen Zeiten für die freischaltbaren Autos haben es z.T. wirklich in sich, mal schnell eine Runde drehen und den Rekord einsacken, kann man ganz schnell vergessen. Stattdessen muss man sich über zig Runden ans Limit tasten und jede Zehntel einzeln wegknabbern. Ein Ghost zeigt immer die beste Runde an, die man bei dem Versuch bisher gefahren ist, und erleichtert die Optimierung der Rundenzeit ganz gewaltig.
 Etwas anders als die anderen Spielmodi und klarer Höhepunkt des Spiels ist natürlich "LeMans". Das große Rennen wartet auf den Spieler, 24 knallharte Stunden muss man durchhalten. Bevor Panik ausbricht: Wie lange die 24 Stunden Zeit im Spiel in Realzeit dauern, kann man vorher einstellen, entweder 10, 30 oder 60 Minuten oder sechs bzw. 24 Stunden. Gerade die Variante Echtzeit sollte auf jeden Rennspielfan eine magische Faszination ausüben, sinnvollerweise kann man bei jedem Boxenstopp abspeichern. Nach dem fliegenden Start zieht sich das Feld langsam auseinander, die KI setzt schon zu den ersten Überholmanövern an, die Fahrzeuge der kleineren Klassen haben auf den langen Geraden nicht den Hauch einer Chance gegen die Sportprototypen und es entsteht blitzschnell genau die Atmosphäre, die man Jahr für Jahr vor dem Fernseher miterleben kann.
 Nur ist man hier mittendrin. Ob man in einer der Innen- oder Außenperspektiven unterwegs ist, das Geschwindigkeitsgefühl ist erstklassig, wenn man mit deutlich über 300 km/h die Geraden entlang pfeffert, jede Sekunde nur an die Schikane und den Bremspunkt denkt, den man zentimetergenau treffen muss. Genau diesen Zentimeter war der CPU-gesteuerte Toyota Sekunden vorher noch im Windschatten des eigenen Wagens und zieht jetzt gnadenlos vorbei. Zu dumm, dass man aus der vorherigen Kurve richtig mies rausgekommen ist und der Toyota heranfahren konnte. Mit anderen Worten: Die CPU-Konkurrenz lässt sich nichts vormachen, fährt ihr Rennen und hat keinerlei Skrupel den Spieler Staub schlucken zu lassen. Das Feld zieht sich je nach Stärke der Autos wie oben schon angesprochen auseinander und es bilden sich nur vereinzelt Gruppen, was realistisch und sehr gut gelungen ist. Im direkten Duell mit den anderen Fahrern kommt es auch schnell zu Kontakten mit anderen Autos. Fiese Spieler greifen auch zum Rammstoß und befördern den Gegner so ins Kiesbett. Das Kollisionsverhalten wirkt dabei sehr realistisch, schon ein leichter Schuppser beim anbremsen und der Konkurrent schafft die Kurve nicht mehr, während man sonst fleißig drängeln und schieben kann, ohne dass viel passiert. Ein Schadensmodell fehlt gänzlich, weder optisch noch spielerisch wirkt sich irgendeine Kollision aus. Gerade beim 24 Stunden Rennen hätte man sich Defekte und Beschädigungen gewünscht, entscheidet die Länge der Reparaturpausen in der Realität doch oft mit über die endgültigen Platzierungen.
 Realistisch aber etwas gewöhnungsbedürftig ist das Fahrverhalten der Boliden. Man kommt zwar sofort mit der Steuerung zurecht, der Weg heran ans Limit ist aber steinig. Zu Beginn vermisst man ein aggressives Bremsen und ein agiles Einlenkverhalten, wie man es vielleicht von anderen Rennspielen gewöhnt ist. Die Bremswege kommen einem ewig lang vor und das Fahrgefühl wirkt schwammig. Das täuscht aber! Sobald man näher ans Limit kommt, bemerkt man auch den schmalen Grad, auf dem man wandert. Da ist nichts schwammig, einen Meter zu spät gebremst und man segelt am Kurveneingang vorbei, zu früh in der Kurve wieder auf dem Gas und man landet im Grünen. Alle Autos neigen gerne zum Untersteuern, so dass man immer mal wieder stärker einlenken muss und dabei wieder Zeit einbüßt. Die rudimentären Einstellmöglichkeiten (weiche oder harte Reifen, drei Positionen für die Flügel) wirken sich deutlich in der Rundenzeit aus, beim Fahren merkt man die Unterschiede hingegen kaum. Deutlich mehr spürt man bei abgefahrenen Reifen, das Gripniveau sackt gnadenlos ab und die Rundenzeit schießt in den Himmel. Mit einem kurzen Boxenstopp lässt sich das Problem aber schnell wieder beseitigen, tanken sollte man dabei auch nicht vergessen, um nicht ohne Sprit auf der Piste zu verhungern.
 Leider sind die Boxenbesuche nicht animiert, da haben die Entwickler etwas gespart. Deutlicher besser ist es um die Grafik im Allgemeinen bestellt. Das fängt an bei der fantastischen Weitsicht, die natürlich auf den ewig langen Geraden der LeMans-Strecke erst richtig zur Geltung kommt, und geht hin bis zu kleinen Details wie die aufleuchtenden Bremsscheiben. Beeindruckend ist auch der Tageszeitenwechsel. Das Rennen geht natürlich durch die Nacht und der Wechsel vom Tageslicht in die Dunkelheit und danach wieder zurück wurde wunderbar fließend gestaltet. Dazu kommen auch noch Wetterwechsel, langsam einsetzender Regen sorgt für eine nasse Strecke, allerdings auch erst, nachdem es eine Weile geregnet hat. Auch die Autos wurden sehr ordentlich modelliert und sehen den Originalen sehr ähnlich. Die Flitzer in F355 sehen zwar etwas schöner aus, dafür liefert sich hier auch ein Feld von 24 Fahrzeugen ein spannendes Rennen. Einziger - kaum erwähnenswerter - Schwachpunkt ist die pixelige Optik der eigenen Motorhaube, wenn man aus der Inboard-Perspektive fährt.
Auch die Soundkulisse ist in Ordnung, allerdings sollte man die belanglose Hintergrundmusik (wahlweise Rock oder ein anderes eher einschläferndes Gedudel) ausstellen. Die Motorensounds klingen überzeugend, dazu kommen jubelnde Fans, wenn man an der Tribüne vorbeifährt, quietschende Reifen und Verpuffungen beim Gangwechsel, also das ganze Programm.
Review-Score 5000
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GameGod am 15.10.2003 15:56
Die Pointe kommt an der richtigen Stelle - die trockenen Informationen zuerst gelesen zu haben finde ich mal ne angenehme Abwechslung. Du hast keine großartigen Fehler gemacht, sodass man hier locker ein "++" springen lassen kann. Eine solide Review!
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adamma666 am 15.10.2003 04:02
kann mich meinen vorredner nur anschliessen. inhaltlich komplett, bin ich mit dem aufbau, der lesbarkeit und dem informationsgehalt sehr zufrieden. das richtige review für einen der besten DC racer.
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jetsetradio am 14.10.2003 19:58
Die Grafik ist nicht nur gut, sondern herausragend, die Wertung selbst geht für das (zweit)beste DC-Rennspiel im Großen und Ganzen in Ordnung. Einige Mängel beim Sound drückten leider auf die Atmosphäre.
Zum Review: ich bin nicht ganz so euphorisch wie Doki, was mit einigen Schreibfehlern und dem seltsamen Aufbau zu tun hat. Noch bevor was zum Gameplay kommt, muss man sich durch die Modi "Hindurchquälen". Dafür ist aber genau dieser Punkt sehr gut und sehr ausführlich... sozusagen, den Höhepunkt geschickt hinausgezögert. Sehr Gut, wenn auch wackelig!
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Doki Nafaso am 14.10.2003 18:44
Hervorragend. Der Text verliert sich nirgendwo in Details, obwohl er sehr fundiert ist - alles reiht sich mit Leichtigkeit aneinander. Das mag vielleicht auch mit am Spiel liegen, das nicht so einen Wust von Optionen mitbringt wie manch anderer Titel. Die Wertung ergibt sich genau in dieser Höhe aus dem Text, so dass auch da alles stimmt. Hut ab! Für mich das beste Review des Specials, und eines der besten Reviews, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
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Eccoman am 14.10.2003 18:06
Ich sag mal: Wie immer! :)
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FS , 15.06.2002: 85%, Review Score: 4601, 10 Bewertungen, 217x gelesen
 "Le Mans ist eine Perle die in jede Rennspielfan-Sammlung gehört. Zwar stören diverse Kleinigkeiten wie die langen Ladezeiten, pixligen Textures der Wagen oder der seltsame Nachzieheffekt der Bremsscheiben im Replay ein wenig, trotzdem überzeugt..."
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