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The First Quarter - A 25-year history of video games by Steven L. Kent

 Details zu The First Quarter - A 25-year history of video games by Steven L. Kent

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Review von argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425




::: Fazit :::


argor'A 25-Year History of Video Games' verspricht der Einband großspurig, einlösen kann der Text zwischen den Klappen dies aber nur in Bezug auf den US-Markt. Das Werk, welches Kent vorlegt, wird aber trotz einiger Marotten einen interessierten Leser in seinen Bann ziehen und auch versierte Kenner mit der ein oder anderen Anekdote (Wie kam z.B. PacMan zu seinem Namen?) überraschen. Die angesprochenen Mankos wiegen im Gesamtbild gerade deshalb nicht so schwer und weniger wegen der geringen Konkurrenz. Ob der Erwerb in Anbetracht der überarbeiteten (mir unbekannten) Neuauflage noch sinnvoll ist, erscheint aber fraglich.



::: Positiv :::


außerordentlich informativ
lebendiger Schreibstil
verständliches Englisch



::: Negativ :::


US-dominiert: wenig Japan, kein Europa
kein Index
keine zum Text gehörenden Fotos



::: Rating :::


Wertung: 79%

Erstveröffentlichung am 02.08.2003 19:48, Update am 06.12.2003 22:19. Dieser Review wurde 396x gelesen.

I reported to the executive V.P. He knew what was going on. And he keeps asking me, "Baer, are you still screwing around with that stuff (video games)?" During the first couple years and later on I was subjected to his remarks like, "Stop wasting our money."
When the millions started coming in, everybody remembered how supportive they had been of the project.
*



Mit Videospielen verhält es sich wie mit vielen technischen Erneuerungen - für die meisten Benutzer sind sie plötzlich da, tauchen sie plötzlich im Bewusstsein auf, ohne dass man viel über ihre Entstehung weiß. Steven L. Kent, ein Journalist, der unter anderem auch für MSNBC, Next Generation und den Chicago Tribune schreibt, versucht in seinem Buch dem entgegen zuwirken.

Schon der Titel The First Quarter gibt einen Hinweis auf den Geburtsort, stellte doch die Vierteldollarmünze (Quarter) vor gut zwanzig Jahren die Eintrittskarte für einen wenige Minuten dauernden Adrenalinkick an einem Videospielautomaten dar. Eine zweite Andeutung verbirgt sich aber auch noch - es geht vorzugsweise um den amerikanischen Markt.

Da die Geschichte der Videospiele erstens eine kurze und zweitens eine eher schlecht dokumentierte ist, wählte Kent das Interview als zentrale Quelle. Im Text selbst wird man sich der Tatsache, dass ungefähr 500 Gespräche die Basis für die gut 460 Seiten des Buchs darstellen, praktisch andauernd bewusst: der Autor umgeht Textwüsten, indem er immer wieder Zitate einstreut oder kurz mit ein paar Sätzen auf ein Ereignis einleitend vorbereitet, um dann die wichtigen Punkte von den Protagonisten selbst erzählen zu lassen. Eine gar illustre Gilde, faktisch das Who-is-who der Branche, gibt sich ein Stelldichein - von Nolan Bushnell und Al Alcorn (Pong, Atari-Gründer) über Trip Hawkins (EA-Gründer, 3DO) bis Howard Lincoln (Nintendo), aber auch weniger bekannte wie Ralph Baer (Bushnell: the father of video games) kommen zu Wort. Besonders interessant wird es, wenn zu ein und demselben Thema verschieden Leute zu Wort kommen und man dadurch ihre teils recht gegensätzlichen Ansichten kennen lernt.


--``---------------
Atari was one of the great rides.... It was one of the greatest business educations in the history of the universe.**
---------------´´--



Und davon gibt es einige, denn die Geschichte der Videospiele ist eine Geschichte der Querelen, Klagen, Imitationen und Konkurse, aber auch von (design)technischen Meisterleistungen. Kent führt den Leser sehr behutsam an das ganze Umfeld heran, indem er zunächst die Wurzeln und Ursprünge der amerikanischen Spielhallenkultur in den Pinball-Automaten sucht. Von dort führt der Weg über die 'Spacewar'-Entwicklung am MIT, die Entwicklung von Pong und die Entstehung der ersten Entwickler bis hin zum Launch der PlayStation2. Wie aber bereits eingangs erwähnt schlängelt sich dieser Weg meist auf amerikanischem Territorium mit einigen wenigen Abstechern nach Japan (beispielsweise die Gründung von Sega). Europa spielt weder als Markt eine Rolle (eine einzige Erwähnung ca. auf Seite 400), noch wird auf europa-spezifische Konsolen eingegangen. Dafür erhält man einen umso detaillierteren Einblick in die Verflechtung des amerikanischen Marktes: wie entstand diese und jene Firma, was waren die Beweggründe den einen oder anderen Automaten zu forcieren oder jene Konsole für immer den Status eines Prototypen fristen zu lassen. Dies wird auch durch den auf Interviews basierenden Stil gefördert, sodass die Geschichten der Unternehmen meist eher in Zusammenhang mit den Führungspersönlichkeiten gesehen werden und man Einblicke in Teils kuriose Geschäftsauffassungen und -praktiken erhält. Der Fokus der Erzählung verändert sich im Laufe des Buches, wie sich auch die (wirtschaftliche) Bedeutung mit der Zeit verlagert hat. Ist die erste Hälfte des Buches noch fest in der Hand der Spielhallen und von Atari, so werden nach dem sogenannten 'Crash' anno 1983 die Konsolen und der Heimmarkt dominant und japanische Unternehmen übernehmen die Führungsrolle bei der Herstellung von Hardware. Aber auch in diesem zweiten Teil konsentriert bzw. beschränkt sich Kent hauptsächlich auf deren Etablierung(sversuche) auf dem amerikanischen Markt.

Neben dieser dominanten chronologischen Gliederung fügte Kent seinem Werk noch eine thematische hinzu, sodass einzelne Kapitel beispielsweise die wichtigsten Gerichtsverfahren behandeln, über die Diskussion um Gewalt in Videospielen, deren Einfluss auf die Jugend und entsprechende Anhörungen vor dem Senat berichten oder den Einfluss einzelner Spiele zu erklären versuchen. Dadurch ist es fast unumgänglich, dass ab und zu kleinere Redundanzen auftreten, die aber kaum stören. Leider wird in diesem Zusammehang manchen Ereignissen unverhältnismäßig viel Gewicht gegeben.


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We are afraid of our children. We are afraid of their relations to the digital media, and we suddenly cannot avoid either. These factors may shape the policies that emerge in this discussion, but they should not. Banning black trench coats and abolishing video games does not get us anywhere. These are symbols of youth alienation and rage, not the causes. And we need to get back to the causes.***
---------------´´--



Generell liest sich das Buch sehr angenehm, da es in einem flotten und nicht allzu schwierigem Englisch geschrieben ist und wesentlich von seinem lebendigen Stil lebt. Einige Passagen erinnern fast ein wenig an einen gepflegten Diskussionsabend der Videospielveteranen, den der Autor zurückhaltend mit verbindenden Texten moderiert. Seinen Beitrag dazu leistet auch das meist übersichtliche Druckbild - nicht zu klein, Zitate kursive in eigenen Absätzen, kurz: zweckmäßig gehalten.
Abgesehen von ein paar (teils amüsanten) Druckfehlern, grammatikalischen Fauxpas, Fehlern im Layout und dem nicht ganz eingehaltenen Versprechen des Zweittitels (A 25-Year History of Video Games), gibt es aber noch andere Punkte zu bemängeln. Obwohl sehr viele Namen und Firmen vorkommen, gibt es keinen diesbezüglichen Index, zum Nachschlagen ist es also ohne fotografisches Gedächtnis praktisch unbrauchbar. Ein zwar nicht essentieller, aber doch netter Punkt wäre eine Art Zeitleiste mit den wichtigsten Ereignissen gewesen. Wirklich vermisst habe ich aber Bilder, denn abgesehen von einem zusammenhängenden und vom Text unabhängigen 22-seitigen Fototeil (SW-Fotos, bis auf zwei Ausnahmen gute Qualität) fehlen diese doch sehr. Besonders wenn über neuartiges Kontroller- oder Automatendesign geschrieben wird, wären diesbezügliche Illustrationen schon recht hilfreich gewesen. Ein weiterer Punkt, den ich Kent aber nur partiell anzukreiden möchte, betrifft die eher sporadische Behandlung der jüngsten Vergangenheit, denn man sollte bedenken, dass die Bereitschaft über diese Ereignisse zu reden von Seiten der Industrie einfach aus unternehmensstrategischen Gründen oftmals nicht gegeben ist.

Mittlerweile gibt es bereits eine Neuauflage des Buches mit Namen The Ultimate History of Video Games, die Dank ihrer mehr als 600 Seiten und ihres späteren Erscheinens mehr auf die jüngsten Ereignisse eingeht.


The First Quarter
462 Seiten + 22 Seiten Fotos (S/W), Paperpack, die Verarbeitung ist gut, das Papier glatt bzw. nicht körnig rauh
Vorwort: Peter Molyneux
Klappentext: John Romero





* Seite 17f (Ralph Baer, Former Manager of Equipment Design Division, Sanders Associates)
** Seite 83 (Manny Gerard, Analyst für Unterhaltungsindustrie an der Wall Street)
*** Seite 447 (Dr. Henry Jenkins, Director of Comparative Media Studies, MIT - Hearing vor dem Senat, Mai 1999)


Update: es wurden die zwei Bilder und drei Zitate gemäß den Wünschen und Anregungen der Bewerter eingefügt, der Text wurde in keiner Weise modifiziert
Layout für Auflösung 1280x1024


Review-Score 3395


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EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 05.08.2003 15:30
Kritik gibt es von den anderen genug, sprachlich finde ich es zumeist sehr gelungen, aber leider ist es etwas trocken: kein Bild, nur Text und das über ein Buch - vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht gerne Bücher lese? Insgesamt knapp am "Sehr gut" vorbei!


FSReview Master (Level 7), Score: 446310Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 04.08.2003 23:14
Ich kann nur das unterstreichen was jetsetradio meinte. Knapp am Sehr Gut vorbeigeschliddert.


JannesAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 18000Official Beta-Tester am 04.08.2003 13:56
Klar wäre eine Abbildung des Covers oder einer Beispielseite nett gewesen. Aber ich fühle mich sehr gut informiert und finde es schön, dass hier auch immer mal wieder "andere" Reviews auftauchen!


[QIREX-RD]Top Reviewer (Level 6), Score: 224246 Zockerbudenbild im Profil! am 03.08.2003 21:16
Ich kann mir ein sehr gutes Bild von dem Buch machen, und brauche auch kein Bild dazu. Die Sätze stören micht nicht, aber Zitate wären wirklich nicht schlecht gewesen.


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 03.08.2003 14:55
Ich muss mich teilweiße NRG und jsr anschließen. Ich denke 2-3 Buchzitate hätten gut ins Review gepasst und es etwas aufgelockert .. Bilder wären auch kein Problem gewesen, Automaten, Firmenlogos etc. Es liest sich aber wunderbar, ein solides +.


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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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::: Neue Ergänzungen :::

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::: Frisch überarbeitet :::

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