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Playstation 2



Silent Hill 3

 Details zu Silent Hill 3

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Random_HPro Reviewer (Level 5), Score: 69113Official Beta-Tester




::: Fazit :::


Random_HHorrorspiele gibt es wie Gekröse in einschlägigen Genre-Filmen. Doch wo Resident Evil, Extermination und Co. einem kräftigen Einzelkämpfer ein breitgefächertes Portfolio an Waffen und Munitionsarten und somit das Gefühl einer gewissen "Restsicherheit" geben, fühlt sich das Silent Hill Opfer machtlos und verlassen - und das im allerbesten Horror-Sinne.

Die Atmosphäre die hierbei durch das audiovisuelle Konzept Silent Hills erzeugt wird, spielt auf verstörende Art und Weise gekonnt mit der Erwartungshaltung des Spielers. Nach wenigen Minuten entfaltet diese ihre volle Wirkung und wächst zum eigentlichen Endgegner an.
Hier wird nicht jeder der widerlichen Kreaturen, die die Gemäuer der Höllenwiege unsicher machen, der Gar ausgemacht. Hier wird "Überleben" groß geschrieben.

Der Strudel aus Munitionsknappheit, psychedelischer Optik und der alles-durchdringenden Soundkulisse zieht den Spieler immer tiefer in einen Alptraum, der schlimmer nicht sein könnte.
Zusammen mit der grandiosen Optik, den teils knackigen Rätseln und dem aufgebohrten Actionanteil läuft Silent Hill 3 seinem Vorgänger mühelos den Rang ab.

Trotzdem ist die auch die dritte Silent Hill-Episode weiterhin noch ein gutes Stück von spielerischer Perfektion entfernt. Hunderte verschlossener Türen gaukeln die Größe des Areals nur vor und die Spieldauer ist trotz freispielbarer Gimmicks und verschiedener Endings mal wieder recht knapp ausgefallen. Die hakelige Kameraführung scheint oftmals andere Interessen zu verfolgen als der Spieler und auch die verbesserten Kämpfe lassen noch immer Wünsche offen. Auch mit größter Übung wird der Spieler nicht jede Attacke abwehren können.

Unterm Strich bleibt trotz der angebrachten Kritik und serientypischen Ecken und Kanten eines der stilvollsten und spannendsten Stücke Selbstgeißelung der 128-Bit Ära.




::: Positiv :::


Grafik mit Referenzcharakter...
geniale Atmosphäre
kompakteres Gameplay
knallharte Rätselkost
verbesserte Kampfengine...



::: Negativ :::


... trotzdem noch unfaire Situationen
hakelige, inkonsequente Kamera
nur kleines Areal
insgesamt kurze Spieldauer



::: Rating :::


Wertung: 75%

Veröffentlicht am 28.07.2003 15:01, dieser Review wurde 431x gelesen.


Dieses Review wurde für eine Auflösung von 1024x768 optimiert

„Besser oder schlechter als Resident Evil?“ Dies war 1999 beim Debüt von Silent Hill 1 die Frage, welche wohl am häufigsten aus den Reihen Survival-Horror hungriger Spieler zu vernehmen war. Und obwohl Artgenossen, wurde schnell klar, dass sich beide Titel nur bedingt in die selbe Schublade zwängen ließen. Wo Genre-Vater Resident Evil auf exzessive Gewaltdarstellung sowie eine beinahe comicartige Story und Erzählweise stützt, erzeugt der Konami-Konkurrent mit subtilen Schattenspielen und kranker Soundkulisse eine albtraumhaft-surrealistische Atmosphäre. Auch von dem typischen Heldenbild muss sich der Silent Hill-Tourist verabschieden. Hier steht nicht die Ausrottung einer riesigen Monsterhorde mittels allerlei schwerem Geschütz im Terminplan, sondern vielmehr das Überstehen eines wahren Höllentrips. Und so schnürt der Spieler schon zum dritten Mal – diesmal sogar in PAL-Gefilden zuerst - die Stiefel eines Menschen „wie Du und ich“.

Ihr schlüpft in die Rolle der 17 jährigen Heather, die nach einem seltsamen Albtraum in dem Café eines Einkaufszentrums ihre Heimreise antreten möchte. Nachdem sie auf der Flucht vor einem aufdringlichen Detektiv eine "Abkürzung" durch das Fenster der Damentoilette nehmen muss, scheint die heile Welt des lebendigen Teenagers eine einschneidende Veränderung zu erfahren: Die Gänge des Konsumtempels sind auf einmal menschenleer und viele Geschäfte verbarrikadiert. Als Heather wenig später den Weg einer grauenhaften, kaum definierbaren Kreatur kreuzt, wird dem Spieler klar: Hier braucht es mehr als einen guten Orientierungssinn, um die Odyssee zurück zum väterlichen Appartement heil zu überstehen.


Serientypisch wählt ihr vor Spielbeginn separat den Schwierigkeitsgrad der Actioneinlagen und der Rätsel, bevor ihr die Erkundung der düsteren, in Echtzeit berechneten Gänge beginnt. Das Geschehen wird wie immer aus der dritten Person in verschiedensten Kamerawinkeln präsentiert. Diese sind teils fix, teils flexibel scrollend. Mit L2 habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, den Kamerafokus zu schwenken oder diesen – in den Abschnitten mit beweglicher Kamera – hinter Heather zu positionieren. Dieses Feature wird leider auch des Öfteren benötigt. Oftmals versagt die Kamera dabei, gerade das Kampfgeschehen ins rechte Licht zu rücken. Beim Rest der Steuerung ist fast alles beim alten geblieben. Weiterhin vollführt ihr Sidesteps via R1 und L1 und visiert Feinde mit R2 an, um sie mit der X-Taste zu attackieren. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, auch während der Kämpfe den Seitschritt zu benutzen, um den Attacken der glitschigen Widersacher aus dem Wege zu gehen oder diese - mit einer gehörigen Portion Timing - per Quadrat-Knopf zu blocken. Das Ergebnis sind dezent verbesserte, wenn auch noch immer nicht perfekte Konfrontationen. Noch immer gibt es Gegner, die ihrerseits nur schlecht vereitelbare Schläge austeilen, oder sich in Euch verbeißen, während ihr noch zum Dampfhammer ausholt.



Damit der nervenstarke Blondschopf nicht aufgrund zu hohen Blutverlustes irgendwann die Waffen streckt, offeriert Euch das Spiel Gesundheitsauffrischer in drei Stärkegraden, während Trockenfleisch – richtig positioniert – dazu dient, die Monstren von Heathers zarten Schenkeln abzulenken. Die Palette an Waffen wurde gegenüber dem Vorgänger gehörig aufgestockt. Von Infight-Utensilien wie Messer, Eisenrohr, Morgenstern oder Katana bis hin zu verschiedensten Schießprügeln wie Schrotflinte oder Submachine Gun wird hier mehr geboten als in jedem Silent Hill-Safari bisher. Dennoch: Einen Großteil der Zeit werdet ihr den Gegnern notgedrungen im Nahkampf zu Leibe rücken müssen, um Euch die sparsam verteilte Munition für die wirklich dicken Brocken aufzuheben. Da das Gegneraufkommen im gleichen Umfang gewachsen ist wie die Zahl eurer Peacemaker, solltet ihr ausserdem mit Bedacht wählen, auf welchen Kampf ihr Euch einlasst oder wo die Flucht die bessere Option ist. Die vorbildliche automatische Karte leistet hier unverzichtliche Dienste, damit die nächste Sackgasse für Euch nicht zum "Dead End" wird.

Das Design der Gegner erinnert stark an vorherige Silent Hill Episoden, ohne diese jedoch dreist zu kopieren. Zwar geben sich mal wieder verkrüppelte Krankenschwestern ein Stelldichein, doch auch einige neue Unruhestifter sind den Hirnen der Designer entsprungen. Eine genaue Beschreibung erspare ich mir an dieser Stelle. Es sei jedoch gesagt, dass Serienfans mal wieder voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Glücklicherweise hat man trotz des erhöhten Actiongehalts nicht darauf verzichtet, wiedereinmal einige wirklich harte Rätsel einzubauen. Das Repertoire der Denkaufgaben reicht von dem Niveau einer „Wer wird Millionär“ –100 Euro Frage bis zu dem chronologischen Sortieren verschiedener Shakespeare Werke. An einer Stelle muss man gar mit einer Hand voll abstrakter Angaben einen vierstelligen Zahlencode herausfinden. Während man dann unter Zuhilfenahme von Stift und Papier die Lösung des Problems ersinnt, fühlt man sich angenehm an vergangene Adventure-Zeiten erinnert, in denen dem Spieler noch nicht eines jeden Rätsels Lösung fett, kursiv und unterstrichen auf die Nase gebunden wurde.

Abseits von der gediegenen Action-Adventure Kost ging die größte Faszination der Serie schon immer von der kranken Story aus, die sich stets wohltuend vom „Allein-gegen-alle“ -Allerlei abhob. In der verschlafenen Kleinstadt tun sich menschliche Abgründe auf, die bisher lediglich einige Film-Regisseure besser in Szene gesetzt haben. Die morbide Atmosphäre entfaltet sich auch in der dritten Silent Hill-Episode von der ersten Minute an und lässt den Spieler erst los, wenn er das Geheimnis um Heathers Herkunft gelöst hat. Die gesamte Inszenierung setzt, anders als die direkten Wettbewerber, stärker auf zermürbende Nervenmassage als auf platte Schockeffekte. Überall zieren dreckige, blutverkrustete Texturen die gesamte Einrichtung der verwüsteten Gebäude. Hell erleuchtete Räume werdet ihr hier nur in Ausnahmefällen finden – die Taschenlampe in der Brusttasche wird bald zu eurem besten Freund. Und dies obwohl gerade das gebündelte Licht Eures Sichtspenders oftmals für aufgerichtete Nackenhaare sorgt: Die Schattenspiele beleuchteter Gegenstände erzeugen beunruhigende tote Winkel und anvisierte Gegner werfen ihr vielfach größeres Konterfei an die Wand hinter ihnen – Hier stockt selbst hartgesottensten Spielern stellenweise wirklich der Atem.

Wie von Konami in der letzten Zeit nicht anders gewohnt, setzt auch das aktuelle Horrorspektakel Maßstäbe in Sachen Grafik. 60 Hertz Modus, schrecklich-schöne Beleuchtungseffekte, physikalisch korrekte Schatten und die bislang besten Charaktergrafiken lassen die Grenze zwischen Film und Spiel ein ums andere Mal in greifbare Nähe rücken. Nie zuvor bekam ein PlayStation 2-User derart detailliert gestaltete und lebensecht animierte Gesichter auf die Mattscheibe gezaubert. Daß sich daher auch der Sound keine Blöße gibt, verwundert nicht weiter. Doch die akustische Untermalung tut weit mehr als das. Vielmehr bezieht auch dieses Silent Hill seinen Horror zu einem guten Teil aus den passenden Klängen. Kranke Industriallaute und ruhige Sphärenklänge geben sich die blutige Klinke in die Hand, während teilweise sogar gesungene Musikstücke die Traurigkeit der Hauptactrice in den Zwischensequenzen gänsehautträchtig einfangen. Schade, dass der Durschnittsspieler den ersten Abspann schon nach circa 7-8 Stunden zu sehen bekommt - aber mehr wäre aus medizinischer Sicht auch wohl kaum vertretbar.

Ergänzung vom 28.07.2003, 16:17:
@ Moe:

Für diese Screens hab ich sogar nur das alte Paint bemüht. Irfanview leistet aber auch hervorragende Dienste.
Kannst Dich bei Gelegenheit ja mal im Forum zu erkennen geben. den passenden Thread dazu hab ich schon aufgemacht:)


Ergänzung vom 29.07.2003, 19:55:
@ Cuberix:
Ich halte es mit den Bildunterschriften schon immer so, da ich es nicht so aufdringlich finde und der Text samt Unterschriften wie aus einem Guss wirkt.



Review-Score 5000


 Review bewerten



spyroNewbie (Level 1), Score: 40 am 17.07.2004 03:48
Schöner Review von dir (dass man die Kamera durch gedrückt halten fixiert halten kann fehlt mir etwas). Was ich unbedingt für erwähnenswert halte sind die "indirekten" Soundeffekte des Spiels (wenn du weißt was ich meine).


Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409 am 18.10.2003 20:29
Die offenbar recht wichtigen Kritikpunkte (75%) hättest du im Text noch etwas ausführlicher erläutern können. Was macht die Kamera für Probleme? Lässt sie sich nicht fixieren, nicht bewegen, ist sie zu weit unten oder oben oder noch etwas anderes? Auch die unfairen Situationen kommen etwas zu kurz: Was macht denn die Angriffe so schwer parierbar - sind sie zu schnell, kann ich den Gegner nicht sehen oder...? Und das mit den kleinen Arealen wird im Haupttext gar nicht erwähnt, sondern kommt erst kurz vor knapp im Fazit. Die Schwierigkeitsgrade hätten ruhig ausdrücklich unterschieden werden können: Shakespeare-Rätsel gibt es AFAIK nur auf "hard" - alles andere wäre doch auch ziemlich happig! Wenn du kürzen möchtest, hättest du meinetwegen die Beschreibung der Steuerungs- und Spielmechanik etwas stutzen können, denn die nähere Begründung der Kritikpunkte ist immer das Interessanteste! Knappes "Sehr gut".


KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 03.09.2003 13:44
Wunderschön geschrieben - einfach atemberaubendes Review


argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 02.08.2003 22:42
Ich habe zwar nur wenige Deiner Reviews gelesen, aber vor allem sprachlich muss ich immer wieder den Hut ziehen - sehr schöne Überleitungen und (wie soll ich sagen) extravagante Formulierungen. Einzig: ich glaube mich zu erinnern, dass die Schwierigkeitswahl nicht serientypisch ist, sondern erst beim 2. Teil Einzug gehalten hat.


adamma666Pro Reviewer (Level 5), Score: 96892 am 29.07.2003 19:38
handwerklich ordentliches review, das sich keine blösse gibt. aber irgendwie mochte ich teil 2 doch lieber als das sequel, was den gesamteindruck des geschriebenen aber nicht schmälert; die kritikpunkte sind sowieso allesamt berechtigt.


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 Details zu Silent Hill 3


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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::: Frisch überarbeitet :::

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