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 Super Nintendo
Breath of Fire 2 
 Details zu Breath of Fire 2
Review bewerten!
 Review von Eccoman 
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 Klar, BoF 2 hat seine Macken, denn die grundsätzlich langsame Geschwindigkeit und die vielen erforderlichen Zusatz- und Zufallskämpfe ziehen die Gesamtwertung etwas herunter, aber dafür besticht es durch eine liebevolle Programmierung: Grafisch wenig spektakulär, jedoch stilistisch einwandfrei hat man sich schnell an den Charme des Spiels verloren. Zudem überzeugt die Story mit einigen krassen Wendungen und die interessanten Side-Steps wie das Angeln, das Jagen oder das Aufbauen des eigenen Dorfes motivieren zusätzlich. Aber nicht zuletzt der enorm harte Schwierigkeitsgrad macht BoF 2 zu etwas Besonderem: Als ich den letzten Boss gepackt hatte, haben die Hände minutenlang gezittert und der Triumph macht einen auf ewig stolz! Und obwohl BoF 2 objektiv gesehen keine Schnitte gegen FF6 oder Chrono Trigger hat: Im Gegensatz zu Letzteren macht BoF 2 auch heute noch genau so viel Spaß wie vor fast 10 Jahren! Da ist mal wieder ganz klar eine „Spitzenklassenwertung“ fällig - das Spiel gehört DEFINITIV in jede RPG-Sammlung! |
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gute, interessante Story |
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astreines Ambiente |
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viele Secrets |
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technisch ordentlich |
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abwechslungsreiche Chars |
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teils ZU schwierig |
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langsame Geschwindigkeit der Figuren |
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eindeutig zu viele Zufallskämpfe und... |
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... zu wenige Level-Ups |
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Veröffentlicht am 01.03.2004 00:33, dieser Review wurde 455x gelesen.
Heutzutage gibt es schon beinahe so viele RPGs wie Sand am Meer, doch in den 90ern sah es in Europa noch nicht so rosig in Bezug auf dieses Genre aus: Allenfalls US-Importeure bekamen mit Final Fantasy IV, VI oder Lufia - The Fortress of Doom gutes Futter für ihr Super Nintendo. Nachdem Capcoms RPG-Hit „Breath of Fire 1“ ebenfalls nur amerikanischen Spielern vorenthalten war, kam der Nachfolger schließlich auch als PAL-Version auf den Markt - und genau um die geht es in dem folgenden Review!
Nach einer recht kurzen Vorgeschichte, in der man Ryu, den Helden des Spiels, steuert und etwas näher kennen lernt, geht auch schon das eigentliche Spiel los. Sofort fallen die abwechslungsreichen - und nicht ganz realistischen - Charaktere des Spiels auf: Während Ryu (zunächst) noch sehr menschlich daher kommt, sieht es mit Kollege Bow (ein übergroßer Hund) und den späteren Party-Mitgliedern wie z. B. Katt (wie der Name schon sagt, eine Katze), Rand (ein Pferd?!) und Nina (eine beflügelte Dame) ganz anders aus.
 Ebenso märchenhaft wie die Team-Zusammenstellung gestaltet sich auch die Welt von BoF 2: Trotz technischer Beschränkungen wimmelt es überall von netten Details wie malerischen Wolken auf der Weltkarte, schicken Bauten in den Städten oder Wasserfällen im Schloss des (Frosch-)Prinzen. Auch die Gegner wurden z. T. extrem liebevoll designt und passen wunderbar ins Spiel: Vom kleinen Käfer, bis hin zu Wasserbewohnern und Kerkergetier schlägt BoF2 stark in die Fantasy-Kerbe und reitet sich daran richtig schön fest: Alles ist schön „mittelalterlich“ - man braucht sich nur die Waschbecken und Toiletten in den Häusern zu betrachten! Besondere Erwähnung verdienen zudem die teilweise gigantischen Bosse ganz im Capcom-Stil (vgl. "Mega Man"); treffende Wörter wären wohl "düster" und "ekelhaft" - schon das Untier, welches Ryu am Anfang niederschlägt, spricht für sich (s. Screenshot). Des Weiteren gibt es nett gestaltete Schlösser und Höhlen - exzellentes Fantasy-Ambiente! Allerdings hatte die Grafik schon seit der Erscheinung von BoF2 technisch keine Chance gegen die Squaresoft-Konkurrenz - wenngleich so mancher Fan die Optik des vorliegenden Spiels als „liebevoll gestalteter“ ansieht. Im Prinzip ist die technische Ausstattung der Grafik für ein SNES-RPG auch gar nicht so wichtig: Früher benutzte man etwas, das sich „Phantasie“ nennt, um sich in die Spielwelt hinein zu versetzen - heutzutage müssen RPGs mit effektvollen Render-FMVs ausgestattet sein, um überhaupt Abnehmer auf dem Markt zu finden.
 Bis auf das auf Dauer nervige Auswahlgeräusch, z. B. in den Menüs, in denen man die Statuswerte der Figuren (HP, AP [Ability-Points], Attack, Defense) oder die Items begutachtet, kann die Soundleistung des Spiels als sehr gut bezeichnet werden: Alle Musiken kann man auch längerfristig hören und die Soundeffekte passen mit ihrem Comic-Einschlag zur Zeichentrick-Grafik.
Während der Reise quer über die BoF2-Oberwelt (inkl. Tag- und Nachtwechsel!) entpuppt sich auch die Story als zunehmend spannender: Anfangs suchen Ryu und Bow lediglich einen Job und bekommen daraufhin den Auftrag, ein gestohlenes Haustier zurück zu bringen. Im Laufe der Zeit wird aber deutlich, dass allerhand Dämonen über das Land hergefallen sind und nun u. a. getarnt als harmlose Bürger die Bevölkerung ausrotten wollen. Nicht minder interessant ist die Bestimmung des blauhaarigen Helden, der später seine innewohnenden Drachenfähigkeiten erkennt…
Aber auch die Team-Kollegen bleiben nicht profillos: Jeder bekommt sein kleines Sidequest - okay, sie müssen gemacht werden, wurden aber nahtlos in den eigentlichen Spielablauf verwoben. Diesbezüglich dürft ihr euch aber überraschen lassen!
 Doch bevor man die lange Reise startet, muss man sich natürlich erst mal mit der Engine des Spiels anfreunden: RPG-typisch durchwandert man in der Vogelperspektive mit seiner Party haufenweise Städte, Dungeons und ähnliche Katakomben. Mit Ausnahme der Städte kommt es immer wieder - und zwar abartig oft! - zu Zufallskämpfen. Dabei schaltet das Spiel in den Kampfbildschirm, in dem man fortan auf Rundenbasis an die Party-Mitglieder via Menüs Kommandos erteilt. Das rundenbasierte Kämpfen ähnelt dabei dem von FF X: Man stellt zunächst für alle Team-Mitglieder die Aktionen ein, anschließend greifen die gegnerischen und die eigenen Figuren gemäß ihres Geschwindigkeitswertes abwechselnd an. Neben Standard-Befehlen wie „Angriff“, „Item benutzen“ und „flüchten“ verfügt jede Figur über ihre individuellen Skills: Rand und Nina sind die Heiler unter den Leuten, Katt setzt eher auf Grund ihrer Max-AP-Armut eher auf ihre Schlagfertigkeit. Ryu kann auch zaubern, erlernt aber nicht annähernd so viele Magien wie z. B. Nina und verfügt auch nur über zweckmäßige APs. Obwohl Ryu nicht besonders magisch begabt ist, wird er im späteren Spiel zum Hauptkonsument von AP-auffüllenden Mitteln, was an seinen Drachenverwandlungen liegt: Ab einem gewissen Zeitpunkt erlernt er mehrere (immer stärkere) Drachengestalten, deren Verwandlung jedoch immer seinen kompletten AP-Vorrat aufbraucht. Krönenderweise sind die aus den Verwandlungen erfolgenden Angriffe gegen das gesamte gegnerische Team (vergleichbar mit den Aufrüfen aus FF 7) auch nur dann wirklich effektiv, wenn zuvor das Maximum an APs von Ryu verfügbar war. Doch die Kosten lohnen sich definitiv: So mancher Bossfight wird dadurch stark beschleunigt! Darüber hinaus kontern Ryu und Katt einige gegnerische Angriffe.
 „Geschwindigkeit“ ist leider ein Luxus bei BoF 2: Die Party bewegt sich in sehr langsamer Geschwindigkeit über die Oberwelt sowie durch Dungeons und Städte - einen „Dash-Button“ gibt es nicht. Ähnlicher Highspeed trifft auch auf das Aufleveln der Party zu: Man muss stets unzählige Kämpfe bestreiten, um eine Aufstufung - im wahrsten Sinne des Wortes - zu erleben. An sich ist das ja kein allzu großes Problem, aber angesichts des happigen Schwierigkeitsgrades, der mitunter stundenlange „Level-Up-Sessions“ für ein Voranschreiten im Spiel voraussetzt, muss man doch erst einmal kräftig schlucken. Und selbst wenn man stolz wie Oskar nach einer Sammeltour den nächsten Dungeon betritt, wird man sich wundern, wie stark Schleimgegner, Kakerlaken, Spinnen und Dämonen sein können! Hier kommt schon mal etwas Frust auf, denn gespeichert wird nur in Kirchen oder an bestimmten Statuen - Oberwelt-Saven à la Final Fantasy gibt’s nicht. Doch andererseits spornt gerade die Schwierigkeit zu Höchstleistungen an - nahezu jeder Erfolg erfüllt den Spieler mit Stolz!
Umso wichtiger ist es, in den Städten neue Rüstungen sowie Items einzukaufen und seine Energievorräte aufzufrischen, denn schon die 'normalen' Level-Up-Kämpfe gehen oft nicht schmerzlos an Ryu vorbei. Wer zudem gerne eine Runde quasselt, kann sich natürlich an die Stadtbewohner wenden. Diebische Abenteuer-Naturen können zu guter Letzt manch herzhaftes Item in den Schränken innerhalb der Behausungen bergen.
 Zumindest die ausufernden Überlandreisen werden während des späteren Spielverlaufs durch Ninas "Warp"-Sprüche etwas entschärft. Im normalen Handlungsstrang gibt es hingegen keine Längen zu verzeichnen bzw. Langeweile-Momente zu verzeichnen: Die Aufträge sind abwechslungsreich und meist interessant, die Ortschaften toppen sich in puncto Abgedrehtheit immer wieder selbst und kleinere Jokes wie z. B. verstopfte Toiletten oder Eskapaden wie die Reise durch den Körper eines Lebewesens lassen den Spieler gänzlich in die Welt von BoF 2 eintauchen - das ist das, was man in einem ordentlichen RPG erleben will!
Aber es wird natürlich nicht nur gekämpft; nicht selten muss man kleinere Rätsel lösen, die z. B. das Auffinden gut versteckter Schalter oder das Einsetzen von Rands Rollattacke oder dergleichen erfordern. Insgesamt sind die Rätsel selten Kopfnüsse, aber manches Mal ist man sichtlich ratlos bezüglich des Weiterkommens…
Das Leveldesign der Dungeons ist meist recht übersichtlich, angesichts der fehlenden Map ist das auch gar nicht mal verkehrt: Bis auf wenige Verzweigungen findet man sich eigentlich immer recht gut zurecht.
 Und wenn man doch mal die Schnauze voll vom ganzen Kämpfen, Rätseln und Lesen hat, kann man zudem die Angelrute auspacken und an bestimmten Stellen auf der Oberwelt angeln (Stichwort: spezielle Items!) oder mit Katt bzw. Bow auf die Jagd gehen: Erlegte Wildschweine und Hirsche dienen als HP-heilende Items und besitzen einen erschwinglichen Verkaufswert in den Shops. Des Weiteren findet man einige Schamaninnen, die den Chars zu neuem Aussehen und neuen Fähigkeiten verhelfen. Wem das noch nicht reicht, der kann - ebenfalls später im Spiel - seine eigene Stadt aufbauen. Die Rolle des Spielers besteht eigentlich nur darin, Bewohner anzuheuern, die überall im Spiel verstreut sind. Diese bauen sich dann ihr Haus - manche eröffnen sehr (!) brauchbare Shops, andere Obdachlose bringen gar nichts und dürfen demnach nicht klagen, wenn man sie als "Schmarotzer" bezeichnet. Da der Platz im Städtchen nur begrenzt ist, bedarf es einer sorgfältigen Auswahl dieser Personen! Übrigens trägt u. a. das eigene Dorf dazu bei, welchen der 3 Abspänne man am Ende zu Gesicht bekommt - mehr sei hier aber nicht verraten!
Was bleibt noch zu sagen? Vielleicht, dass die Publisher es nicht für nötig hielten, das Spiel einzudeutschen. Das Resultat: Sämtliche Texte erscheinen in englischer (Schrift-)Sprache, allerdings genügt bereits mittelprächtiges Schul-Englisch zum Verstehen aller wichtigen Dialoge, lediglich die vielen Abkürzungen in den Menüs stören etwas. Über den Umfang kann ich keine genauen Zeitangaben präsentieren - einen Counter hat das Spiel nicht. Jedenfalls werdet ihr einige dutzende Stunden bestens mit dem Spiel beschäftigt sein!
Anm.:
Aufl. 1024*768; Pics as usual von www.gamescreenshots.com.
Review-Score 5000
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Cubance am 10.03.2004 23:03
Tut mir ja schon richtig Leid dass dein Text so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, das wird der Qualität des Reviews bestimmt nicht gerecht. Die Einleitung ist etwas eigenartig, ansonsten ist der Text aber in Ordnung und hat ein ++ verdient.
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jetsetradio am 07.03.2004 12:04
Die Begeisterung kann ich nachvollziehen, da BoF II im Genre zu meinen Favs zählt, die Wertung ist aber trotzdem zu hoch. Der Text ist schön kompakt... und sehr gut!
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AuLbAtH am 01.03.2004 11:51
Jau... watt soll ich sagen, "++" und sinnfreies Gestotter spare ich mir :)
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mopan am 01.03.2004 04:35
Hach ja, könnt ich glatt gleichmal rauskramen. Gefällt mir sehr gut dein Text, auch wenn ich allein schon wegen des Schwierigkeitsgrades nicht ganz so hoch gewertet hätte. Aber dein Review ist gelungen.
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adamma666 am 01.03.2004 01:24
aha! erstmal kompliment, du hast es geschafft, alle features des spiels in einem doch recht kompakten text unterzubringen. man hätte da auch viel mehr rumschwafeln können, so wird alles relativ spoilerfrei eingebracht. das kann man jetzt natürlich positiv oder nagtiv sehen, der begeistert geschriebene text macht auf jeden fall lust auf mehr. auch die kritikpunkte wurden allesamt richtig erkannt und im gesamtkontext passend gewichtet. aber das du im fazit ausgerechnet FF6 höher als BoF2 einstufst, hätte mich fast zu einem doppelminus greifen lassen ;)
insgesamt die gewohnt gute kost mit einer guten bilderauswahl.
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